NEWS zu Warnstreik's !

Entscheidung am Abend: Bahn zieht mit Eilantrag gegen Streik vor Gericht !

Im Tarifstreit bei der Bahn spitzt sich die Lage zu: Der Konzern reicht einen Eilantrag beim Arbeitsgericht ein, um den Streik der GDL gerichtlich abzuwenden.
Die Gewerkschaft setzt ihre Arbeitsniederlegung indes ungeachtet eines neuen Angebots fort.
Der Streik soll nach bisherigen Angaben am Dienstag enden.


 
Schlappe für Deutsche Bahn: GDL gewinnt vor Gericht - Streik geht weiter !

Bei der Deutschen Bahn kann der Streik der Lokführer vorerst weitergehen.
Das Arbeitsgericht Frankfurt lehnt eine Einstweilige Verfügung ab, mit der die Bahn den Arbeitskampf stoppen wollte.
Gegen den Beschluss können beide Seiten in Berufung gehen.

Der Streik der Lokführer bei der Deutschen Bahn kann vorerst weitergehen.
Das Arbeitsgericht Frankfurt lehnte am Abend eine Einstweilige Verfügung ab, mit der die Deutsche Bahn den Arbeitskampf stoppen wollte.
Zuvor war der Versuch des Vorsitzenden Richters Volker Schulze gescheitert, mit einem Vergleich beide Seiten an den Verhandlungstisch zurückzuholen.
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hatte es erneut abgelehnt, in Gespräche einzutreten, bevor nicht ihre sämtlichen Forderungen aus dem vergangenen Mai erfüllt würden.
Eine Gerichtssprecherin sagte zur Begründung, es könne im Eilverfahren nicht hinreichend festgestellt werden, dass unzulässige Streikziele verfolgt würden.
Gegen die Entscheidung des Gerichts ist Berufung beim Landesarbeitsgericht Frankfurt möglich.
Dort wird dann am Freitag verhandelt.
Die Bahn kündigte an, in Berufung gehen zu wollen.

Ein verbessertes Angebot der Konzernleitung vom Mittwoch hatte die GDL zurückgewiesen, Verhandlungen abgelehnt und ihre dritte Streikrunde fortgesetzt.
Seit Donnerstagmorgen wird auch der Personenverkehr der Bahn bundesweit bestreikt.
Der Ausstand begann am Mittwochnachmittag zunächst im Güterverkehr und soll nach fünf Tagen am Dienstag enden.

Der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky wies das nachgebesserte Bahn-Tarifangebot zurück, weil es nicht für alle GDL-Mitglieder gelten solle.
"Sie sehen einen erleichterten Vorsitzenden", sagte Weselsky nach der Verhandlung.
"Erleichtert deshalb Nach seiner Darstellung verlangt der Staatskonzern, den Geltungsbereich eines neuen Tarifvertrags wie bislang auf das Fahrpersonal zu begrenzen.
"Damit wird klar erkennbar, dass die DB einem Teil der GDL-Mitglieder ihre verfassungsgemäßen Rechte entziehen will", sagte der Gewerkschafter dem "Spiegel".
Damit drohe eine Spaltung der Gewerkschaft mit Mitgliedern erster und zweiter Klasse.

"Die Zielsetzung des Bahnvorstandes ist die Existenzvernichtung der GDL", hatte Weselsky bereits am Donnerstagmorgen in Leipzig erklärt.
Mit ihren rund 38.000 Mitgliedern sieht sich die GDL im scharfen Wettstreit mit der größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG.
Nach dem 2015 verabschiedeten Tarifeinheitsgesetz soll bei zwei Gewerkschaften in einem Betrieb nur der Tarifvertrag der größeren Arbeitnehmervertretung angewendet werden.
"Ein Betrieb - ein Tarifvertrag" wird dieser Grundsatz genannt.
In einem Großteil der rund 300 Bahnbetriebe ist das aus Sicht der Bahn die EVG.

Bahn vermutet politische Motive für den Streik
Die eigentlich im Fahrbetrieb verankerte GDL sieht sich gezwungen, ihren Einfluss auch auf andere Konzerntöchter auszuweiten - und will die Bedingungen für Werkstattbeschäftigte nun ebenso regeln wie für Angestellte in der Verwaltung oder der Bahn-Infrastruktur.
Das erinnert an die Auseinandersetzungen in den Jahren 2014/2015.
Damals wollte die Gewerkschaft ihre Tarifhoheit auf Zugbegleiter und Rangierlokführer ausdehnen - und hatte damit nach acht Streikwellen auch Erfolg.

Die Bahn vermutet hinter dem Fünf-Tage-Streik der GDL politische und juristische Zielsetzungen, die in einem Tarifvertrag nicht regelbar seien.
Auch im November 2014 klagte die Bahn gegen laufende Streiks der GDL in der damaligen Tarifrunde.
Damals argumentierte die Bahn, dass der Arbeitskampf unverhältnismäßig hohen Schaden anrichte - vergeblich.
Die GDL siegte in zwei Instanzen vor den Arbeitsgerichten in Frankfurt.
Gewerkschaftschef Weselsky brach nach dem Triumph überraschend den laufenden Streik ab.
Damals erklärte er: "Ich stehe an dieser Stelle nicht als Sieger, sondern als derjenige, der die Grundrechte der Lokomotivführer und der Zugbegleiter verteidigt hat."

Vor der jetzigen Gerichtsentscheidung hatte sich der GDL-Chef im "Spiegel"-Interview siegessicher gezeigt: "Was kann man uns vorwerfen?
Unsere Forderungen liegen seit Mai auf dem Tisch, bisher scheint es so, als hätten wir alles richtig gemacht.
2015 haben wir 109 Stunden am Stück gestreikt."
Das hätten die Gerichte für zulässig gehalten.


 
GDL-Streik - Bahn prüft Schadensersatz-Klage gegen Gewerkschaft !

Der Lokführerstreik bei der Deutschen Bahn ist mit juristischen Mitteln derzeit nicht zu stoppen.
Das Hessische Landesarbeitsgericht in Frankfurt lehnte am Freitag in zweiter Instanz eine von der Bahn beantragte einstweilige Verfügung gegen die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ab.

Die Deutsche Bahn prüft nun, ob sie die Lokführergewerkschaft GDL für die wiederholten Streiks auf Schadenersatz verklagt.
Das sagte eine Sprecherin am Freitag in Frankfurt/Main.

Bahn wirft GDL „totale Kompromisslosigkeit“ vor
Bahn-Personalvorstand Martin Seiler sagte in einer Mitteilung: „Wir haben im Interesse unserer Kunden alles unternommen, damit die GDL ihre Blockade der Tarifverhandlungen aufgibt.“
Er äußerte die Sorge, dass die Tarifrunde der Tarifautonomie in Deutschland schaden könnte.
„Statt zu verhandeln, versucht die GDL ein Tarif-Diktat durchzusetzen.“
Ihre totale Kompromisslosigkeit sei mit der Verantwortung von Tarifpartner nicht vereinbar.

Seiler sagte, das Gericht habe klar zum Ausdruck gebracht, dass die GDL-Tarifverträge nur in Betrieben zur Anwendung kommen, in denen die Gewerkschaft eine Mehrheit habe.
Eine von der GDL angestrebte Klausel, dass die Tarifverträge für alle ihre Mitglieder umgesetzt werden, sehe das Gericht als rechtswidrig an.
Deshalb könne sie in den weiteren Verhandlungen nicht verwendet werden.


 
Konflikt zwischen IG Metall und Airbus verhärtet sich !

Der Konflikt zwischen Airbus und der IG Metall um den geplanten Konzernumbau des Flugzeugbauers verhärtet sich zusehends.
Auch eine zweite Verhandlungsrunde am Dienstag in Hamburg hat nach Darstellung der größten deutschen Gewerkschaft keine Ansätze für ein Ende des Streits gebracht.

"Wir kommen nur in Trippelschritten weiter, einer Lösung sind wir keinen Schritt näher gekommen", sagte der Bezirksleiter Küste, Daniel Friedrich, nach Ende der gut vierstündigen Gesprächsrunde der Deutschen Presse-Agentur.
"So machen weitere Verhandlungen keinen Sinn."

Ein Airbus-Sprecher berichtete dagegen, das Unternehmen habe "Vorschläge zu Beschäftigungssicherung und -bedingungen an den deutschen Standorten unterbreitet".
In einer Zusammenfassung, die den Sozialpartnern übergeben werde, "werden wir auch auf die Vorschläge der Arbeitnehmervertreter eingehen", hieß es weiter.
"Auf dieser Basis wollen wir unseren konstruktiven Dialog fortsetzen."

Die IG Metall will den aus ihrer Sicht stagnierenden Verhandlungsstand nun von einer Tarifkommission bewerten lassen, die dann auch über den weiteren Kurs entscheidet.
Die IG Metall hatte bereits mit Arbeitskampfmaßnahmen an den deutschen Standorten der Airbus-Töchter Airbus Operations und Premium Aerotec gedroht, sollte am Verhandlungstisch keine Einigung erzielt werden.

IG Metall und Betriebsräte verlangen konkrete Zusagen zur Absicherung der Beschäftigung an den Standorten in Norddeutschland und Augsburg.
Die IG Metall bereitet sich in dem Konflikt auch auf einen möglichen Arbeitskampf vor.
Von den Umbauplänen betroffen sind in der einen oder anderen Form nach Angaben der IG Metall knapp 13 000 Beschäftigte an den Standorten in Hamburg, Bremen und Stade sowie bei Premium Aerotec in Nordenham, Varel und Augsburg.
Formal hat die Gewerkschaft den Konflikt mit Forderungen nach einem Sozialtarifvertrag verknüpft, um in letzter Konsequenz zu Streiks aufrufen zu können.
Betriebsräten ist dies gesetzlich verwehrt.

Airbus-Chef Guillaume Faury hatte im April angekündigt, dass Anfang 2022 Teile von Airbus Operations und große Teile von Premium Aerotec in einer neuen Tochter aufgehen, die sich um die Strukturmontage kümmert.
Dabei geht es zum Beispiel um große Rumpfteile.
Zudem soll eine neue Einheit entstehen, die sich auf die Fertigung von Einzelteilen und Kleinkomponenten konzentriert.
Für dieses Unternehmen, das auch andere Kunden bedienen soll, strebt Airbus die Verbindung mit einem "starken, externen Partner" an.
"Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass das Management an diesen Plänen festhält", sagte Friedrich.

Friedrich als Verhandlungsführer der IG Metall vermisst zudem weiter konkrete Zusagen dazu, wie Airbus an den verschiedenen Standorten künftig Personalabbau vermeiden will.
Die verlangten Zusagen zur Absicherung der Beschäftigung sollen nach dem Willen der IG Metall bis ins nächste Jahrzehnt reichen.
Denn nur so könnten sie die Fertigung einer künftigen Nachfolgegeneration für die Bestseller aus der A320-Familie abdecken.



 
Neue Streiks drohen: GDL setzt Bahn Frist für neues Angebot bis Montag !

Die Lokführergewerkschaft GDL hat die Bahn aufgefordert, bis Montag ein neues Angebot vorzulegen.
Andernfalls könnte es abermals zu Streiks kommen.
Das Bahnunternehmen hat bereits eine Ankündigung gemacht.

Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn erhöht die Lokführergewerkschaft GDL den Druck auf den Konzern.
Sie verlangte am Donnerstag ein "verhandlungsfähiges Angebot" bis Anfang nächster Woche.
Andernfalls werde man von Montag an den nächsten Streik vorbereiten, kündigte die Gewerkschaft an.

"Wir hatten der Deutschen Bahn (DB) nach dem letzten Ausstand Zeit zum Nachdenken eingeräumt, doch mir scheint, dass der Bahnvorstand ein bisschen lange zum Überlegen braucht", kritisierte der Vorsitzende Claus Weselsky.
Die Bahn spiele offenbar auf Zeit, das könne aber keine Option mehr sein.

DB will Angebot bis zum Wochenende vorlegen
Die Deutsche Bahn will der GDL bis zum Wochenende ein "neues und verbessertes" Angebot vorlegen.
Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Donnerstag aus dem Umfeld der beiden Tarifparteien.
Erklärtes Ziel sei es, schon bald mit der Gewerkschaft am Verhandlungstisch Lösungen zu finden.

Die GDL hat in der laufenden Tarifrunde bereits dreimal für ihre Forderungen gestreikt, zuletzt im Personenverkehr fünf Tage lang.
In dem Tarifkonflikt geht es um eine höhere Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten.
Dabei will die Gewerkschaft auch ihren Einflussbereich im Konzern ausdehnen.


 
"Bei Aldi dreht sich kaum ein Rad": Verdi weitet Einzelhandel-Warnstreiks im Osten aus !

Die Gewerkschaft Verdi hat ihre Warnstreiks im Osten Deutschlands ausgeweitet.
In Leipzig und Umgebung sind Aldi, Netto, Kaufland, Primark und H&M betroffen.

Kurz vor Beginn der vierten Verhandlungsrunde in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen für den Einzel- und Versandhandel erhöht die Gewerkschaft Verdi den Druck.
Am Donnerstag waren der Gewerkschaft zufolge die Beschäftigten von 37 Betrieben in Sachsen und Thüringen zum Ausstand aufgerufen.

In Leipzig und Umgebung hatte der Arbeitskampf bereits gestern in Filialen von Netto, Aldi, Kaufland und H&M begonnen.
Donnerstag kam auch noch Primark dazu.

Die betroffenen Filialen hätten zwar mit aus anderen Orten herangefahrenen Arbeitnehmern öffnen können, sagte Gewerkschaftssekretär Thomas Schneider.
"Aber wir haben den Betrieb empfindlich gestört.
Im Lager bei Aldi Beucha dreht sich zum Beispiel kaum ein Rad."

Verdi fordert Mindestentgelt von 12,50 Euro
Schwerpunkte des Warnstreiks sind den Angaben zufolge neben Leipzig auch Erfurt, Gera, Dresden, Chemnitz und Nossen.
Verdi-Verhandlungsführer Jörg Lauenroth-Mago forderte die Arbeitgeber auf, ein völlig neues Angebot zu unterbreiten.
Wenn am Montag weiterverhandelt werde, könne es nicht um Zehntelprozente gehen.

Verdi fordert unter anderem eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 4,5 Prozent plus 45 Euro monatlich.
Darüber hinaus soll ein Mindestentgelt von 12,50 Euro pro Stunde festgeschrieben werden.
Die Gewerkschaft will zudem durchsetzen, dass die Tarifverträge für alle gelten und dazu für allgemeinverbindlich erklärt werden sollen.

Die Arbeitgeber bieten nach Angaben eines Sprechers einen Drei-Jahresabschluss und für das erste Jahr nach zwei Nullmonaten ein Plus bei Löhnen und Gehältern von 2 Prozent an.
Für das zweite Jahr weitere 1,4 Prozent und für das dritte Jahr 2 Prozent.
Für Unternehmen, die von der Corona-Pandemie besonders betroffen waren, sollen die Erhöhungen je zehn Monate beziehungsweise sechs Monate später gezahlt werden.


 
Streik bei Vivantes und Charité: Verdi weist Angebot ab !

Erst sieht es so aus, als kommt nach zwei Streiktagen in den Tarifkonflikt bei den landeseigenen Berliner Kliniken Bewegung.
Doch vorerst geht der unbefristete Streik weiter.
Die Gewerkschaft Verdi sagt, warum sie ein neues Angebot von Vivantes ablehnt.


Berlin - Ein neues Angebot von Vivantes hat den unbefristeten Streik bei dem landeseigenen Berliner Klinik-Konzern und bei der Charité nicht abgewendet.
Die Gewerkschaft Verdi wies die Offerte am Freitag zurück, bot aber ein neues Gespräch an.
"Jetzt muss auch Inhalt da rein", sagte Verhandlungsführerin Meike Jäger der Deutschen Presse-Agentur.
Das Angebot beinhalte zum Beispiel keine konkreten Zahlen zur Wechselschichtzulage, zum Nachtzuschlag und zur Lohnfortzahlung im Krankheitsfall.
"Wir bieten der Arbeitgeberseite an, am Sonntag - da ist kein Streik - zu verhandeln."

Der Klinikkonzern wandte sich gegen neue Verhandlungen, wenn der Streik weitergeht.
"Da die Tochtergesellschaften von Vivantes am Montag weiter bestreikt werden sollen, können die Gespräche zwischen Vivantes und Verdi nicht fortgesetzt werden", erklärte eine Sprecherin.

Am Donnerstag waren Pflegerinnen und Pfleger in den landeseigenen Kliniken von Vivantes und Charité in den unbefristeten Streik getreten.
Sie setzten sich bei beiden Einrichtungen für einen Entlastungstarifvertrag ein.
Bei den Vivantes-Töchtern geht es ebenfalls um bessere Arbeitsbedingungen sowie ums Geld.
Vivantes und Verdi waren zuletzt am Mittwochnachmittag zu Verhandlungen zusammengekommen.
Eine weitere Runde am Donnerstag hatte die Klinik wegen des Streiks abgesagt.

Am Freitag sah es zunächst so aus, als ob in den Konflikt Bewegung kommen könnte.
Vivantes legte Verdi "ein erneuertes Angebot" für die Tochtergesellschaften vor, wie eine Sprecherin sagte.
"Unter der Voraussetzung, dass Verdi den Streik ab morgen aussetzt, könnten die Verhandlungen am Montag wieder aufgenommen werden."

Die Verdi-Tarifkommission wies das Verhandlungsangebot für die Vivantes-Tochtergesellschaften als unzureichend zurück.
Vivantes habe zum ersten Mal das Ziel einer Angleichung der Löhne und Arbeitsbedingungen an den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst akzeptiert, die Zahlung dieses Niveaus 2028 sei jedoch zu spät, erklärte Verdi.
Zudem werde die Angleichung von der wirtschaftlichen Entwicklung der Unternehmen abhängig gemacht.

Am Wochenende werde in den Vivantes-Tochtergesellschaften planmäßig nicht gestreikt, kündigte Verdi-Vertreterin Jäger an.
"Trotz des enttäuschenden Angebots sind und bleiben wir verhandlungsbereit."
Verdi sei bereit, über einen Stufenplan zur Angleichung an den öffentlichen Dienst zu verhandeln.


 
Kann das einen weiteren Streik verhindern? Bahn legt der Lokführergewerkschaft nachgebessertes Angebot vor - GDL wollte ab Montag neuen Ausstand vorbereiten !

Im Tarifkonflikt mit der Lokführergewerkschaft GDL hat die Deutsche Bahn ihr Angebot nach eigenen Angaben nachgebessert, um sich schnell zu einigen.
Es enthalte jetzt eine zusätzliche „Entgeltkomponente“, teilte der Staatskonzern am Samstag mit.

„Mit dem neuen Angebot bewegt sich das Unternehmen einen weiteren, großen Schritt auf die GDL zu.“
Personalvorstand Martin Seiler forderte die GDL erneut zu Verhandlungen auf.
„Es liegen tragfähige Lösungen auf dem Tisch.“
Die Gewerkschaft hatte angekündigt, von Montag an den nächsten Streik vorzubereiten, sollte die Bahn bis dahin kein „verhandlungsfähiges Angebot“ vorlegen.

Wie hoch die sogenannte Entgeltkomponente sein soll und wie sie gezahlt werden soll, gab die Bahn nicht bekannt.
Die Gewerkschaft fordert 3,2 Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von 28 Monaten sowie eine Corona-Prämie von 600 Euro.
Die Bahn will die Tariferhöhung über einen längeren Zeitraum strecken und bietet eine Laufzeit von 36 Monaten an.
Zudem bietet sie eine Corona-Prämie je nach Lohngruppe 600 oder 400 Euro an.

Auch bei der Altersvorsorge gibt es ein Entgegenkommen
Die Entgeltkomponente soll darüber hinaus gezahlt werden.
Zudem kommt die Bahn der GDL nach eigener Darstellung beim Streit über die Altersvorsorge entgegen.
Sie sagte demnach zu, bis Ende 2020 erworbene Anwartschaften aus dem früheren Altersvorsorge-System uneingeschränkt zu erhalten.

Ein Knackpunkt in den Verhandlungen ist die Frage, für wen der neue Vertrag gelten soll.
Die GDL will nicht nur Lokführer und Zugbegleiter vertreten, sondern auch Rahmentarifverträge für Beschäftigte in den Werkstätten und in der Infrastruktur sowie für Auszubildende schließen.
Die Bahn erklärte dazu nun: „Der Konzern erklärt sich außerdem bereit, den Anwendungsbereich der GDL-Tarifregelungen in den heutigen GDL-Mehrheitsbetrieben zu überprüfen.“

Ob das der GDL für eine Rückkehr an den Verhandlungstisch reicht, ist unklar.
Am Samstagvormittag war die Gewerkschaft zunächst nicht zu erreichen.
GDL-Chef Claus Weselsky hatte argumentiert, seine Gewerkschaft habe Tausende neue Mitglieder auch in anderen Bahn-Berufen wie in der Verwaltung.
Diese hätten ein Recht auf einen Tarifvertrag, was ihnen die Bahn verweigere.

Drei Streiks gab es schon im aktuellen Tarifkonflikt
Die GDL hat in der laufenden Tarifrunde bisher dreimal gestreikt, zuletzt im Personenverkehr fünf Tage lang.
Viele Pendler und Reisende mussten Zugausfälle und Verspätungen hinnehmen.
Auch der Güterverkehr war von den Ausständen betroffen.


 
Baden-Württemberg: Busfahrer schließen Streikrunde im Südwesten ab !

Stuttgart - Im Tarifkonflikt des privaten Omnibusgewerbes haben Busfahrerinnen und Busfahrer im Südwesten ihre dreitägige Streikrunde abgeschlossen.
Das teilte die Gewerkschaft Verdi am Mittwoch in Stuttgart mit.

Es habe eine "hohe Streikbeteiligung" gegeben.
Die Verhandlungen sollen am kommenden Dienstag und Mittwoch (21. und 22. September) fortgesetzt werden.

Verdi wehrt sich mit den Aktionen nach eigenen Angaben gegen unbezahlte Standzeiten der Busse.
Der Arbeitgeberverband WBO (Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer) kritisierte, ein Branchenbetrieb sei nachts kurzfristig vom Streik überrascht worden.
Deshalb seien morgens Dutzende Kinder an Haltestellen stehengeblieben.

Die Streiks, die am Montag begonnen hatten, waren laut Verdi bereits Ende vergangener Woche angekündigt worden.
Bei einzelnen Unternehmen konnte die Ankündigungsfrist demnach nicht eingehalten werden, da Beschäftigte sich kurzfristig entschlossen, die Arbeit niederzulegen.

Im Tarifstreit geht es unter anderem um Pausenregelungen sowie Nacht- und Sonntagszuschläge.
Der Ausgang der Verhandlungen hat Auswirkungen auf rund 9000 Busfahrer im Südwesten.


 
Nach drei Streiks: Lokführer-Gewerkschaft GDL einigt sich mit Deutscher Bahn !

Die Zitterpartie für Bahnreisende ist erst einmal vorbei: Es gibt einen Tarifkompromiss zwischen Deutschen Bahn und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL).

Der monatelange Tarifkonflikt zwischen Deutscher Bahn und Lokführergewerkschaft GDL ist gelöst.
Beide Seiten haben einen Kompromiss gefunden, wie die Deutsche Presse-Agentur am Donnerstag aus dem Umfeld der Verhandlungen erfuhr.
In den vergangenen Tagen war vertraulich verhandelt worden.
Zuvor hatten die „Bild“ und „Business Insider“ darüber berichtet.

Beteiligt an der Einigung waren auch die Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein und Niedersachsen, Daniel Günther (CDU) und Stephan Weil (SPD).
Sie wollten die Ergebnisse am Vormittag in Berlin mit den Tarifpartnern präsentieren.
„Am Ende steht jetzt ein Ergebnis, das von allen Beteiligten getragen wird“, wurde Günther in eine Erklärung zitiert.

Nun will auch die größere Bahn-Gewerkschaft EVG bessere Bedingungen und droht mit Streiks
Nach drei Streiks drohen damit vorerst keine weiteren Arbeitskämpfe der Lokführer mehr.
Allerdings kündigte die größere Bahn-Gewerkschaft EVG am Donnerstag an, dem Unternehmen nun ihrerseits einen Forderungskatalog vorzulegen.

„Wir bereiten uns auf Verhandlungen vor, aber auch auf Maßnahmen bis hin zum Arbeitskampf“, sagte Klaus-Dieter Hommel, der Vorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) der Deutschen Presse-Agentur.
Das geschehe aber in Ruhe und ohne Hektik.
„Wenn es einen Abschluss mit der GDL gibt, nehmen wir ihn zur Kenntnis und werden ihn bewerten.“

Die EVG hatte schon im vergangenen Jahr eine Einigung mit der Bahn erzielt; sie beinhaltet aber ein Sonderkündigungsrecht für den Fall, dass eine andere Gewerkschaft mehr herausholt.
Die EVG kritisierte, dass die Ministerpräsidenten an den Verhandlungen mit der GDL beteiligt waren.
„Das ist ein Schlag ins Kontor der Tarifautonomie“, sagte Hommel.

Er erklärte auch, dem im vergangenen Jahr mit dem Bund und dem Unternehmen geschlossenen „Bündnis für unsere Bahn“ sei die Geschäftsgrundlage entzogen worden.

Im August und September hatten die GDL-Mitglieder im Personen- und Güterverkehr drei mal für mehrere Tage die Arbeit niedergelegt.
Millionen Pendler und Urlauber waren von Zugausfällen und Verspätungen betroffen.
Die Bahn setzte einen Notfahrplan in Kraft.
Auch im Güterverkehr gab es Behinderungen.

Ein Knackpunkt im Tarifkonflikt war die Frage, für wen die neuen Verträge gelten sollen.
Die GDL verhandelte bislang für Lokführer und Zugbegleiter.
Sie forderte aber auch Rahmentarifverträge für Beschäftigte in den Werkstätten und in der Infrastruktur sowie für Auszubildende.
Die Bahn erklärte sich nun bereit, den Anwendungsbereich der GDL-Tarifregelungen in den heutigen GDL-Mehrheitsbetrieben zu überprüfen.

Die Bahn hatte der GLD ein verbessertes Angebot vorgelegt
Die Bahn hatte der Gewerkschaft am Wochenende ein erweitertes Angebot vorgelegt, das diese bislang nicht abgelehnt hat.
Die mit der GDL konkurrierende Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft erklärte, sie rechne mit Verhandlungen zwischen beiden Seiten und einem Tarifabschluss in wenigen Tagen.

Die Bahn hatte am Samstag mitgeteilt, der Arbeitnehmerseite mit einer zusätzlichen „Entgeltkomponente“ einen großen Schritt entgegen zu kommen.
Details veröffentlichte sie nicht.
Die GDL kündigte lediglich an, die Offerte zu prüfen und bekräftigte, „zu gegebener Zeit“ über weitere Schritte zu informieren.

Die GDL fordert 3,2 Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von 28 Monaten sowie eine Corona-Prämie von 600 Euro.
Die Bahn will die Tariferhöhung über einen längeren Zeitraum strecken und bietet eine Laufzeit von 36 Monaten an.
Zudem bietet sie eine Corona-Prämie je nach Lohngruppe von 600 oder 400 Euro.
Die Entgeltkomponente soll darüber hinaus gezahlt werden.
Wie hoch sie sein und wie sie gezahlt werden soll, gab das Unternehmen nicht bekannt.

Die GDL hatte in dieser Tarifrunde bislang dreimal gestreikt und dabei neben Pendlern auch viele Urlaubsreisende getroffen.
Auch im Güterverkehr gab es Behinderungen.


 
Streik an Brandenburger Asklepios-Kliniken geht weiter !

Die Mitarbeitenden der Asklepios-Kliniken in Brandenburg wollen die gleichen Gehälter und Löhne wie am größten Standort des Konzerns In Hamburg.
Sie streiken den 17. Tag.
Ein Gerichtsbeschluss sorgt indes für Unmut.

Potsdam - An den Asklepios-Kliniken in Brandenburg geht der Streik von bis zu 150 Mitarbeitenden an diesem Montag weiter.
Sie wollen sich nach Angaben der Gewerkschaft Verdi zwischen 8 Uhr und 10 Uhr zu einem Streikfrühstück jeweils an allen drei Standorten in Brandenburg an der Havel, Teupitz und Lübben vor der jeweiligen Fachklinik treffen.
Die drei Standorte sind die ehemaligen psychiatrisch-neurologischen Landeskliniken, die das Land Brandenburg 2006 an Asklepios verkauft hatte.

Hintergrund des Arbeitskampfes ist laut Verdi, dass die rund 1450 Brandenburger Beschäftigten für die gleiche Arbeit teilweise bis zu 10 600 Euro weniger im Jahr verdienten als ihre Kollegen an den Hamburger Standorten des Konzerns.
Die Gewerkschaft verlangt gleiche Konditionen.

Der letzte Vorschlag der Arbeitgeber sah nach deren Angaben je nach Berufsgruppe höhere Gehälter innerhalb der zweijährigen Laufzeit von bis zu 16 Prozent vor.
Die Gewerkschaft bezeichnet das als Behauptung und widerspricht.
Nach Berechnungen von Verdi entspräche dies nur einer Gehaltssteigerung zwischen 4,1 bis 8,5 Prozent, sagte verdi-Verhandlungsführer Ralf Franke der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag.
Hinzu käme eine einmalige Corona-Sonderzahlung von 1200 Euro, für die es aber ein Jahr lang keine Tarifsteigerung geben solle.

Seit April 2021 führen verdi und die Asklepios-Kliniken Brandenburg Tarifverhandlungen für die 1450 Mitarbeitenden, darunter für die rund 1300 nichtärztlichen Beschäftigten der drei Standorte.
Die bislang letzte Verhandlungsrunde fand am 22. Juni 2021 statt - seitdem wurde nach Gewerkschaftsangaben an insgesamt 16 Tagen gestreikt, ohne dass die Klinikleitung ein verbessertes und kompromissfähiges Tarifangebot vorgelegt hätte.

In einer Urabstimmung Anfang Oktober hatten rund 91 Prozent der abstimmungsberechtigten verdi-Mitglieder für einen unbefristeten Streik gestimmt.

Das Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg (LAG) hatte den Antrag der Asklepios-Kliniken auf Untersagung des Streiks in ihren Brandenburger Kliniken zurückgewiesen.
Das Unternehmen wollte laut Gericht erreichen, dass der Gewerkschaft Verdi Aufruf und Durchführung von Streiks untersagt werden.
Für die Rechtmäßigkeit des Streiks sei aber es ausreichend, dass der erforderliche Notdienst tatsächlich sichergestellt werde.

Nach Ansicht von Verdi ist mit den gerichtlich zusätzlich angeordneten Notdiensten der Streikumfang drastisch eingeschränkt worden.
Die Asklepios-Beschäftigten würden sich daher in ihrem Streikrecht massiv eingeschränkt und gegenüber anderen Berufsgruppen in anderen Branchen massiv benachteiligt sehen, wie es weiter hieß.
Die Gewerkschaft will nach eigenen Angaben gegen diesen Beschluss des Arbeitsgerichtes Brandenburg Beschwerde einlegen.


 
Verdi bestreikt Amazon ab Montag: "Dauer noch offen" !

Verdi gibt sich kämpferisch: Falls die Amazon-Manager gehofft hätten, dass der Gewerkschaft die Luft ausgehe, hätten sie sich getäuscht, heißt es.
In Leipzig etwa geht der Streik bereits morgen los, andere Standorte sollen folgen.


Amazon teilt mit, die Mitarbeiter seien bereits exzellent bezahlt.

In dem seit Jahren schwelenden Tarifstreit mit Amazon in Deutschland hat Verdi wieder zu Streiks aufgerufen.
Wie die Dienstleistungsgewerkschaft am Abend ankündigte, sollen die Beschäftigten an den Amazon-Standorten in Leipzig und an zwei Standorten in Bad Hersfeld am Montag die Arbeit niederlegen.
Die Mitarbeiter dort sollten an diesem Tag zusätzliche Aufgaben der Standorte im In- und Ausland übernehmen, an denen durch den Feiertag Allerheiligen in einigen Bundesländern und Nachbarländern nicht gearbeitet werde.

Ab der Nacht zum Dienstag würden dann auch Beschäftigte an den Amazon-Standorten in Werne, Rheinberg, Koblenz und Graben in den Ausstand treten.
Mit den Streiks wolle Verdi der Forderung Nachdruck verleihen, dass der US-Onlinehändler die Entgelterhöhungen der Tarifabschlüsse der Branche umgehend an seine Beschäftigten weitergebe.
Verdi fordere von Amazon seit inzwischen mehr als acht Jahren, die Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels per Vertrag anzuerkennen sowie einen Tarifvertrag für gute und gesunde Arbeit abzuschließen, erklärte Orhan Akman, bei Verdi verantwortlich für den Einzel- und Versandhandel.

"Falls Amazon gehofft haben sollte, dass uns die Luft ausgeht, haben sich die Manager getäuscht."
Die Dauer der Streiks sei noch offen, sagte ein Verdi-Sprecher auf Anfrage.
Verdi hatte in dem Konflikt schon häufiger versucht, mit Streiks den Druck auf Amazon zu erhöhen.
Amazon erklärte, Bezahlung, Zusatzleistungen und Karrierechancen in dem Unternehmen seien "exzellent".
Logistik-Beschäftigte erhielten seit dem Sommer höhere Löhne, teilte ein Sprecher mit.
"Niemand verdient hier weniger als rechnerisch 12 Euro brutto pro Stunde plus Extras."

Tarifverhandlungen für Länder-Angestellte ohne Arbeitgeberangebot
Die Tarifverhandlungen für die mehr als 800.000 Angestellten der Bundesländer außer Hessen gehen am Montag in Potsdam in die zweite Runde.
Der Beamtenbund und die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi fordern fünf Prozent mehr Geld, monatlich jedoch mindestens 150 Euro und im Gesundheitswesen 300 Euro Zuschlag.
Die in der Tarifgemeinschaft Deutscher Länder zusammengeschlossenen Arbeitgeber wollen kein Arbeitgeberangebot vorlegen, bevor die Gewerkschaften nicht einer Reform des Eingruppierungssystems zustimmen.

Die Gewerkschaften lehnen eine Herabgruppierung vieler Tätigkeiten ab.
Verhandelt wird bis Dienstag, die dritte und vorerst letzte Verhandlungsrunde ist dann für den 26. und 27. November in Potsdam geplant.
Da es keine Schlichtungsvereinbarung gibt, können die Gewerkschaften einen Abschluss nur mit Arbeitskämpfen erzwingen, sollte eine Einigung scheitern.


 
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