NEWS zu Warnstreik's !

Verdi ruft in Baden-Württemberg weiter zu Warnstreiks auf !

Verdi ruft weiter zu Arbeitsniederlegungen für mehr Lohn im öffentlichen Dienst auf.
Den Auftakt machen heute Beschäftigte in Gundelsheim, Bad Friedrichshall, Neckarsulm und Mosbach.
Aufgerufen sind unter anderem Erzieherinnen und Beschäftigte des Wasser- und Schifffahrtsamtes.
In Ulm sollen Mitarbeiter der Bürgerdienste und Parkplatzwächter die Arbeit niederlegen.

Von Dienstag bis Freitag wird in Mannheim in Kitas gestreikt.
Ausstände soll es am Dienstag unter anderem auch in Tauberbischofsheim, Wertheim und im Zollernalbkreis geben.

Die Gewerkschaften fordern 4,8 Prozent mehr Lohn für die Tarifbeschäftigten im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen über eine Laufzeit von zwölf Monaten, mindestens aber 150 Euro mehr im Monat.
Sie pochen auf ein Angebot der Arbeitgeber.
Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 22. und 23. Oktober angesetzt.


 
Tarifkonflikt: Verdi ruft erneut zu Warnstreiks auf !

Die Gewerkschaft Verdi weitet erneut die Streiks im öffentlichen Nahverkehr aus.
In der kommenden Woche liegt der Nahverkehr in mehreren Bundesländern lahm.

Im Tarifkonflikt im öffentlichen Nahverkehr kündigt Verdi weitere Warnstreiks an. Arbeitsniederlegungen seien für Donnerstag in Nordrhein-Westfalen und in Baden-Württemberg sowie für Freitag in Bayern geplant, teilte die Dienstleistungsgewerkschaft am Montag mit.
Ende voriger Woche hatte Verdi bereits Warnstreiks für Dienstag in Hessen und für Mittwoch in Bremen und Niedersachsen angekündigt.

Grund sei, dass die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) Verhandlungen für einen bundesweiten Rahmentarifvertrag für die rund 87.000 Beschäftigten im kommunalen Nahverkehr ablehne.
"Die Verweigerung der Arbeitgeber provoziert einen unnötigen Konflikt", erklärte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Christine Behle.

Weniger Personal dafür mehr Fahrgäste
"Die Belastungsgrenze der Beschäftigten ist überall erreicht, deshalb benötigt der ÖPNV bundeseinheitliche Regelungen."
Angesichts des Fachkräftemangels stehe auch die Verkehrswende und die Zukunft des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) auf dem Spiel.

Im Vergleich zum Jahr 2000 fehlten heute 15.000 Beschäftigte, während die Zahl der Fahrgäste in der gleichen Zeit um ein Viertel gestiegen sei.

In einer Befragung unter Betriebsräten in 110 ÖPNV-Unternehmen beklagen laut Verdi 95 Prozent Personalmangel, besonders in den Werkstätten und im Fahrdienst.
"In 60 Prozent der Unternehmen fallen dadurch regelmäßig Fahrten aus."


 
Zweitägiger Warnstreik bei Amazon !

Beim boomenden Versandhändler Amazon setzt die Gewerkschaft Verdi erneut auf Warnstreiks.
An den Versandzentren Rheinberg und Werne seien die Beschäftigten zu zweitägigen Arbeitsniederlegungen aufgerufen, teilte Verdi am Dienstag mit.

In Rheinberg rechnet die Gewerkschaft damit, dass sich bis zu 500 Mitarbeiter an dem Ausstand beteiligen und damit etwa ein Viertel der dortigen Belegschaft.
In Werne waren es nach Schätzung von Verdi 250 Mitarbeiter, die in den Warnstreik traten.

Schon seit langem kämpft die Gewerkschaft darum, dass der US-Konzern in Deutschland einen Einzelhandel-Tarifvertrag unterzeichnet.
2013 begannen Warnstreiks, mit denen immer mal wieder Druck gemacht wird.

Amazon ist ein Profiteur der Corona-Krise, da die Nachfrage nach Sendungen in Pandemiezeiten deutlich gestiegen ist - an der Börse hat das Unternehmen ein Rekordniveau erreicht.
Verdi-Fachbereichsleiterin Silke Zimmer forderte den Konzern auf, die Belegschaft mehr an diesem Erfolg teilhaben zu lassen: "Wir erwarten von der Unternehmensleitung, dass die Milliardeneinnahmen endlich bei denen ankommen, die sie unter erheblichem gesundheitlichen Risiko erwirtschaften."

Ein Amazon-Sprecher reagierte auf diese Aussage mit Kopfschütteln.
"Sicherheit steht an erster Stelle", betonte er.
Seine Firma habe an ihren Standorten Schutzmaßnahmen ergriffen wie verstärkte Desinfektionsintervalle, Maskenpflicht und Zwei-Meter-Abstandsgebote.
Nach seinen Angaben haben die Warnstreiks keinen Einfluss auf das Geschäft.
"Die Pakete kommen pünktlich zu den Kunden, wir sehen keine Auswirkungen der Streiks."


 
Durchbruch verkündet: Einigung bei Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst !

Lange wurde gerungen, jetzt haben sich Bund und Kommunen bei den Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst geeinigt.
Pfleger, Busfahrer, Müllwerker und Behördenbeschäftigte bekommen mehr Geld.

Bei den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst von Bund und Ländern ist eine Einigung erzielt worden.
Wie am Sonntag mitgeteilt wurde, steigen die Einkommen um 4,5 Prozent in der niedrigsten Entgeltgruppe und -stufe und noch um 3,2 Prozent in der höchsten Eingruppierung.

Festgelegt wurden damit die Einkommen von rund 2,3 Millionen Angestellten der Kommunen und des Bundes.
Auf rund 225 000 Beamte soll das Ergebnis den Gewerkschaftsforderungen nach übertragen werden.
Nach dem letzten Verhandlungsstand sollen die Einkommen in Stufen ansteigen.

Seehofer spricht von "historischem Durchbruch"
Die Löhne und Gehälter werden am 1. April 2021 um 1,4 Prozent, mindestens aber um 50 Euro angehoben.
In einer zweiten Stufe ein Jahr später folge eine Erhöhung um 1,8 Prozent, teilten Arbeitgeber und Gewerkschaften am Sonntag nach viertägigen Verhandlungen mit.

Der Tarifvertrag habe eine Laufzeit bis Ende 2022.
Der Chef der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Frank Werneke, sagte, damit gebe es für untere Lohngruppen eine Einkommenssteigerung um etwa 4,5 Prozent.
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) bezeichnete es als "historischen Durchbruch", dass es künftig Zulagen für Pflegekräfte geben soll.
Laut Verdi beträgt die Lohnsteigerung für Pflegekräfte bis Ende 2022 damit rund 8,7 Prozent.

Noch in diesem Jahr sollen zudem alle Beschäftigten eine Corona-Prämie von 600 bis 200 Euro ausgezahlt bekommen.
Seehofer kündigte an, das Ergebnis werde wirkungsgleich auf die Beamten beim Bund übertragen.

Beraten wurde Kompromiss der Verhandler in den Bundestarifkommissionen von Verdi und des Beamtenbundes dbb.
Die Mitglieder dieser Gremien waren großteils online zugeschaltet.
Auch die nach Potsdam angereiste Mitgliederversammlung der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber (VKA) beriet über die Punkte.


 
Nahverkehr-Warnstreiks am Montag: Wo Busse und Bahnen ausfallen

Im öffentlichen Dienst gibt es eine Einigung, nicht aber im bayerischen ÖPNV-Tarifkonflikt.
Wer mit Bussen oder Bahnen zur Arbeit fährt, sollte deshalb am Montag einen Plan B haben.
In zahlreichen bayerischen Städten wird der Nahverkehr bestreikt.

Nächste Streikrunde im öffentlichen Nahverkehr: Am Montag und teilweise auch Dienstag fallen in Bayern vielerorts Busse und Bahnen aus.
Regional- und S-Bahnen sind nicht betroffen.

Zwar gab es am Sonntag eine Einigung im Tarifstreit im öffentlichen Dienst.
Der ÖPNV in Bayern fällt aber nicht darunter, hier gilt ein anderer Tarifvertrag.
Gewerkschaft Verdi fordert mehr Gehalt für Fahrer

Die Gewerkschaft Verdi will vor der nächsten Verhandlungsrunde noch einmal den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen.
Verdi kritisiert eine "massive Verweigerungshaltung" der Arbeitgeber.
Die Gewerkschaft fordert höhere Einkommen, bessere Arbeitsbedingungen und eine 35-Stunden-Woche für die rund 6.300 Fahrerinnen und Fahrer.

Die Arbeitgeber bieten neben einer Corona-Einmalzahlung von 300 Euro auch eine Lohnerhöhung von 3,5 Prozent an.
Dieses Angebot geht Verdi aber nicht weit genug.
Angesichts des Fahrermangels müsse der Beruf attraktiver werden.

Die Warnstreiks im bayerischen ÖPNV im Überblick:

München:
Die U-Bahnen sollen laut der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) am Montagmorgen zunächst im Depot bleiben.
Die MVG hofft, einzelne Linien nach und nach in Betrieb nehmen zu können, sofern genügend Fahrer den Streikaufruf verweigern.
Die Trambahnen werden ebenfalls bestreikt.
Bei den Bussen soll auf möglichst vielen Linien ein 20-Minuten-Takt angeboten werden.
Die S-Bahn ist von dem Streik nicht betroffen.
Laut Verdi wird der Warnstreik in München um 20 Uhr beendet.

Ingolstadt:
Es wird mit massiven Ausfällen im Linienverkehr der Ingolstädter Verkehrsgesellschaft (INVG) und beim Airport Express gerechnet.
Bestreikt wird außerdem der Stadtbus Ingolstadt (SBI).
Dies wird auch zu Einschränkungen in den Nachbargemeinden Gaimersheim, Lenting, Hepberg und Kösching führen.

Laut Verdi streiken in Oberbayern am Montag nur die Beschäftigten der öffentlichen Arbeitgeber im Nahverkehr, nicht, wie in anderen Regionen Bayerns, die der privaten Omnibusunternehmen.

Augsburg:
Gewerkschaftsmitglieder sollen laut Verdi am Montag von 0 bis 24 Uhr die Arbeit niederlegen.
Mit massiven Einschränkungen muss nach Angaben der Augsburger Stadtwerke bei Bus- und Straßenbahnlinien gerechnet werden.
Nach ihrer Einschätzung werde der Nahverkehr voraussichtlich weitgehend zum Erliegen kommen.
Ein Notfall-Fahrplan konnte nicht aufgestellt werden, weil man keine Angaben darüber habe, wie viele Mitarbeiter den Streikaufrufen folgen werden, hieß es.
Es sei außerdem unklar, wie viele Fahrzeuge überhaupt ausrücken könnten.
Die Stadtwerke bitten die Fahrgäste, sich darauf einzustellen und frühzeitig mit anderen Möglichkeiten zu planen.

Kaufbeuren:
Warnstreiks wird es am Montag und Dienstag beim Busunternehmen VG Kirchweihtal geben.
Einige Linien sollen zwar fahren, aber der Großteil der Verbindungen in Kaufbeuren und im Ostallgäu wird wahrscheinlich ausfallen.
Linien anderer Verkehrsgesellschaften sollen nicht betroffen sein.

Passau und Regensburg
Die Stadtbusse werden in beiden Kommunen bestreikt - in Regensburg auch am Dienstag noch.
Dort sollen auch S-Bahnen und Züge des Nahverkehrs nach Plan fahren, da für sie ein anderer Tarifvertrag gilt.

Nürnberg:
Busse, U- und Straßenbahnen sollen ab vier Uhr morgens in den Depots bleiben.
Ein Ersatzangebot wird es wegen der steigenden Zahl an Corona-Infektionen und aufgrund der personellen Situation nicht geben.
Auch nicht auf Basis des Nightliner-Netzes.
So schreibt es die VAG in einer Mitteilung.

Fürth:
Zu Beeinträchtigungen wird es bei der infra und ihren Buslinien kommen.
Mit einem reduzierten Streikfahrplan soll aber versucht werden, den ÖPNV aufrecht zu erhalten.
Mit vornehmlich privaten Verkehrsunternehmen sollen die Busse im 30-Minuten-Takt auf Basis eines modifizierten NightLiner-Netzes fahren, so infra.

Aschaffenburg:
Es wird zweitägig gestreikt.
Im Linienverkehr kommt es deshalb zu massiven Einschränkungen, wie die Stadtwerke mitteilten.
Betroffen sind die Arbeitgeberverbände des privaten bayerischen Omnibusgewerbes (LBO), aber auch der kommunale Arbeitgeberverband (KAV) und damit der gesamte Stadtbusverkehr, wie es heißt.

Schweinfurt:
Der Streik soll laut Verdi am Montag um 4 Uhr beginnen und um 24 Uhr enden.
Nach Angaben der Stadtwerke Schweinfurt sei mit Fahrtausfällen und massiven Einschränkungen im gesamten Liniennetz zu rechnen.
Auch der Schülerverkehr ist betroffen.

Würzburg:
Auch in Würzburg waren für Montag Warnstreiks im privaten Omnibusgewerbe angekündigt.
Diese wurden aber wieder abgesagt.
Man wolle den Fahrgästen während der schwierigen Corona-Situation gerecht werden.
Das teilte die Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV) nach Verhandlungen zwischen der Geschäftsführung und der Arbeitnehmervertretung der NVG Omnibus-Betriebsgesellschaft mbH mit,

Coburg und Bamberg:
Am Montag und Dienstag fällt der komplette Busverkehr aus.
In Bamberg sind die Busfahrerinnen und Busfahrer über die Stadtwerke kommunal angestellt.
Für sie gilt der Tarifvertrag Nahverkehr.


 
Kurz vorm "Black Friday": Verdi ruft zu Streiks bei Amazon auf !

Bei Kunden ist Amazon beliebt, bei Gewerkschaften weniger.
Grund ist die hartnäckige Weigerung des weltgrößten Online-Händlers, sich an Tarifverträgen zu beteiligen.
Pünktlich zur Verkaufsschlacht am "Black Friday" ruft Verdi die Mitarbeiter zu einem dreitägigen Ausstand auf.

Mit mehrtägigen Streiks beim Online-Händler Amazon will die Gewerkschaft Verdi im jahrelangen Kampf für einen Tarifvertrag erneut Druck machen.
Rund um den umsatzstarken Einkaufstag "Black Friday" hat die Gewerkschaft an sieben deutschen Versandzentren zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen.
Mit Beginn der Nachtschicht von Mittwoch auf Donnerstag seien Beschäftigte in Leipzig, Bad Hersfeld, Rheinberg, Werne, Graben bei Augsburg und Koblenz zu einem dreitägigen Streik aufgerufen worden, teilte Verdi mit.

Ziel sei die Anerkennung der Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels durch Amazon sowie der Abschluss eines Tarifvertrags für gute und gesunde Arbeit.
Bei Amazon hieß es zu ähnlichen Aktionen in der Vergangenheit stets, Kunden würden nichts davon spüren.
Pakete kämen pünktlich an, der Großteil der Mitarbeiter kümmere sich wie üblich um Kundenbestellungen.
Mit Blick auf die geplanten neuen Verdi-Proteste sagte ein Amazon-Sprecher in Koblenz, die Teams konzentrierten sich ach aktuell "darauf, die Pakete zum Kunden zu bringen".
Auswirkungen auf Kundenlieferungen hätten die Aktionen in der Vergangenheit nicht gehabt.

Streiks bislang erfolglos
Bei Amazon wird seit Mai 2013 in Deutschland immer wieder gestreikt - ohne dass es in dem festgefahrenen Konflikt zu greifbaren Ergebnissen gekommen wäre.
Verdi ruft regelmäßig zu Arbeitsniederlegungen auf - etwa im Weihnachtsgeschäft oder an Schnäppchen-Tagen wie "Black Friday" und "Cyber Monday".
Die Gewerkschaft verlangt die Aufnahme von Tarifverhandlungen.
Amazon lehnt das mit dem Argument ab, dass das Unternehmen eine Bezahlung am oberen Ende des Branchenüblichen in der Logistik anbiete, zudem gebe es Karriere-Chancen und viele Extras.

Seit Jahren werde die geforderte tarifvertragliche und existenzsichernde Entlohnung abgelehnt, kritisiert Verdi-Vertreter Orhan Akman: "Gleichzeitig macht der Konzern mit dem reichsten Mann der Welt an der Spitze durch Coronavirus-Pandemie, "Black Friday", "Cyber Monday" und im Weihnachtsgeschäft riesige zusätzliche Milliardengewinne."

Amazon betreibt in Deutschland nach eigenen Angaben 15 Logistikzentren an 14 Standorten mit rund 16.000 festangestellten Beschäftigten.
Amazon sei ein fairer Arbeitgeber, macht der Online-Händler geltend.
Die Logistikmitarbeiter erhielten "ein sehr wettbewerbsfähiges Lohnpaket".
Der Konzern des US-Milliardärs Jeff Bezos hat seine Mitarbeiterzahl in den vergangenen Jahren vervielfacht.
Auseinandersetzungen mit den Gewerkschaften gibt es nicht nur in Deutschland.
Das Unternehmen lehnt Tarifverträge grundsätzlich ab.
Bezos gilt nach verschiedenen Vermögensschätzungen als der reichste Mensch der Welt.


 
IG Metall: Warnstreiks im Conti in Babenhausen !

Mit zwei Warnstreik-Aktionen hat die IG Metall am Freitag gegen geplante Entlassungen im südhessischen Continental-Werk Babenhausen demonstriert.
Für drei Stunden habe die Produktion stillgestanden, nachdem rund 1000 Beschäftigte dem Aufruf gefolgt seien, berichtete die Gewerkschaft am Abend.
IG Metall und Betriebsrat wehren sich gegen eine Schließung des Werks bis 2025.

Bei den Verhandlungen für einen Sozial-Tarifvertrag habe das Unternehmen am Donnerstag kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt, erklärte Daniel Bremm, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Darmstadt.
Die Gewerkschaft fordert für ihre Mitglieder eine Mindestabfindung von 2500 Euro plus 2,5 Bruttomonatsentgelte pro Beschäftigungsjahr.
Zusätzlich soll es Sonderregelungen bei sozialen Härten und Transfermaßnahmen geben, um das Eintreten in die Arbeitslosigkeit um ein Jahr nach hinten zu verschieben.

Continental will im Rahmen des Programms "Transformation 2019-2029" mindestens 30.000 Stellen verlagern, streichen oder umwandeln - darunter 13.000 in Deutschland unter anderem mit Werksschließungen in Aachen und im hessischen Karben.
Für das Werk Babenhausen hatte Continental schon im vergangenen Jahr angekündigt, die dortige Produktion von Steuerungsinstrumenten für Pkw bis 2025 zu beenden.

Dort sind nach früheren Angaben mehr als 2000 Jobs betroffen.


 
Verdi ruft Amazon-Mitarbeiter bis Heiligabend zum Streik auf !

Beschäftigte des Online-Versandhändlers Amazon in Leipzig haben in der Nacht die Arbeit niederlegt.
Wie die Gewerkschaft Verdi mitteilte, soll der Streik bis einschließlich Heiligabend dauern.
Gestreikt wird auch an den deutschen Standorten in Werne, Rheinberg, Bad Hersfeld und Koblenz.
Verdi rechnet mit rund 1.700 Teilnehmern.


Die Gewerkschaft fordert seit Jahren einen Tarifvertrag, der sich am deutschen Einzelhandel orientiert.
Amazon nimmt indes Vereinbarungen der Logistikbranche als Maßstab, in der weniger bezahlt wird.
Der Online-Riese rechnet trotz des Streiks nicht damit, dass die Pakete verzögert ausgeliefert werden.


 
Verdi kündigt Oster-Streiks bei Amazon an !

Mitten im Ostergeschäft hat die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten in sechs Amazon-Verteilzentren zu einem viertägigen Streik aufgerufen.
Die Arbeit solle mit Beginn der Nachtschicht von Sonntag auf Montag niedergelegt werden, teilte Verdi mit.
Betroffen sind Rheinberg, Werne, Koblenz, Leipzig sowie zwei Standorte in Bad Hersfeld.

Ziel sei, die Anerkennung der Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels sowie den Abschluss eines Tarifvertrags für gute und gesunde Arbeit durchzusetzen.
Durch Corona seien Bestellungen bei Amazon durch die Decke gegangen.
"Ausbaden mussten das die Kolleginnen und Kollegen", teilte Verdi mit.

"Durch die permanente Arbeitshetze und Leistungskontrolle ist die Einhaltung von Abständen und anderen Maßnahmen gegen Ansteckungen oft kaum möglich."
Trotzdem weigere sich Amazon bisher, "einen verbindlichen Tarifvertrag zum Schutz der Beschäftigten abzuschließen".

Ein Amazon-Sprecher erklärte mit Blick auf die erwarteten Streiks: "Auswirkungen auf Kundenlieferungen haben die Aktionen nicht."
Bei vergangenen Streikaufrufen hätten über 90 Prozent der Mitarbeiter in den Logistikzentren "ganz normal gearbeitet".
Der Konzern arbeite "eng mit den Betriebsräten" zusammen.


 
Verdi-Streik in Leipzig bei Einzel- und Onlinehandel !

Leipzig - In Leipzig hat es am Dienstag eine Streikkundgebung der Gewerkschaft Verdi für Mitarbeiter von Amazon und des stationären Einzelhandels gegeben.
Nach Angaben von Verdi-Verhandlungsführer Jörg Lauenroth-Mago versammelten sich dazu rund 250 Beschäftigte.
Eine Amazon-Sprecherin teilte mit, eine Teilnahme von Amazon-Beschäftigten an dem Streik am Dienstag sei ihr nicht bekannt.

"Mit dem gemeinsamen Streik von Online-Handel und stationärem Einzelhandel unterstreichen wir, dass wir bei den Arbeits- und Tarifbedingungen gleiche Regelungen durchsetzen wollen.
Es geht um eine deutliche Steigerung der Einkommen und dass die Tarifverträge für alle gelten müssen", so der Verdi-Verhandlungsführer.

Verdi-Streikleiter bei Amazon, Ronny Streich, sagte: "Bei Amazon haben die Umsatzsteigerungen zu einer erheblichen Mehrbelastung geführt.
Mit dem Prime-Day strebt Amazon weitere Umsatzrekorde an, ohne die Beschäftigten teilhaben zu lassen."
Amazon lehne die Aufnahme von Tarifverhandlungen weiter ab.

Verdi fordert im Einzelhandel unter anderem eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 4,5 Prozent plus 45 Euro monatlich und darüber hinaus ein rentenfestes Mindestgehalt von 12,50 Euro pro Stunde.
Die Tarifverhandlungen sollen am Donnerstag fortgesetzt werden.


 
Letzte Frist für Unternehmen: GDL beschließt Streiks bei der Bahn !

In mehreren Bundesländern beginnen die Sommerferien.
Doch der Start in den Urlaub könnte vielfach ein Geduldsspiel werden.
Nach gescheiterten Tarifverhandlungen kündigen die Lokführer neue Schritte im Arbeitskampf an - und geben der Bahn eine letzte Chance.

Pünktlich zum Beginn der Sommerferien in mehreren Bundesländern rücken Streiks bei der Bahn näher.
Die Lokführergewerkschaft GDL beschloss nach eigenen Angaben Arbeitskampfmaßnahmen, nachdem Verhandlungen mit dem Arbeitgeberverband Move gescheitert waren.

Einzelheiten wollen die Lokführer aber erst morgen bekannt gegeben.
Eine GDL-Sprecherin sagte, man werde dann auch konkrete Streik-Termine nennen.
Damit räumen sie den Arbeitgebern eine letzte Frist für verbesserte Angebote ein.

"Die Streiks werden härter und länger als in der Vergangenheit, falls die Bahn aus Sicht der Gewerkschaft kein ausreichendes Angebot vorlegt", hatte GDL-Chef Claus Weselsky vor wenigen Tagen gesagt.
Es liege allein an der Bahn, Arbeitskampfmaßnahmen zu verhindern.
"Kommt kein Angebot, gehen wir in den Ausstand, sodass die Kunden der Bahn massive Einschränkungen spüren werden."

Die Bahn habe zwar in der Corona-Krise Verluste gemacht, hatte er weiter gesagt.
"Aber wir zweifeln sehr wohl an, dass der Eisenbahner dafür den Kopf hinhalten soll."
Die Bahn müsse anders Geld sparen.
Die Bahn hatte die sofortige Rückkehr an den Verhandlungstisch gefordert.

Beide Seiten hatten sich zuletzt gegenseitig für ein Scheitern der Tarifverhandlungen verantwortlich gemacht.
Die GDL fordert Lohnerhöhungen wie im öffentlichen Dienst von rund 3,2 Prozent.
Nach Lesart der Bahn summieren sich die gesamten Forderungen der Lokführer aber auf etwa das Dreifache davon.

2015 hatte vom 9. bis zum 14. Mai der bislang längste Ausstand in der Geschichte der Deutschen Bahn stattgefunden: Die Lokführer streikten damals 138 Stunden im Güterverkehr, Fahrgäste waren 127 Stunden lang betroffen.


 
Verdi ruft Krankenhaus-Beschäftigt zu Warnstreiks auf !

Berlin - Die Gewerkschaft Verdi hat Beschäftigte der Berliner Krankenhausunternehmen Vivantes und Charité für Donnerstag und Freitag zu jeweils ganztägigen Warnstreiks aufgerufen.
"Die Beschäftigten von Charité und Vivantes sind bereit, für einen Tarifvertrag Entlastung zu kämpfen", teilte Fachbereichsleiterin Meike Jäger am Mittwoch mit.

"Mit diesem Warnstreik werden sie deutlich machen, dass es ihnen sehr ernst damit ist."
Die Krankenversorgung werde durch die Aktionen kaum eingeschränkt, betonte die Gewerkschaft.
Es sei nicht davon auszugehen, dass Operationen verschoben werden.

An den Kliniken laufen derzeit zwei Tarifauseinandersetzungen.
Schon länger gibt es Verhandlungen für die Tochterunternehmen der beiden Kliniken, bei denen etwa Reinigungskräfte oder Techniker angestellt sind.
Sie fordern einen Abschluss in Höhe des Öffentlichen Diensts.
Hier hat es auch schon mehrere Warnstreikaktionen gegeben.

Hinzu kommen nun die Direktangestellten bei den Unternehmen, hauptsächlich Pflegerinnen und Pfleger.
Ihnen geht es um eine Mindestpersonalausstattung für ihre Bereiche und um eine Form von Belastungsausgleich.
Hier hat es laut Verdi bislang noch keine Verhandlungen gegeben.
Nicht aufgerufen sind hingegen Ärzte, Verwaltungsangestellte sowie Beschäftigte der Fakultät.

Am Freitag sollen sich Hunderte Beschäftigte An der Alten Försterei zu Protestaktionen treffen, dem Stadion des Fußball-Bundesligisten Union Berlin.
Der Verein hatte seine Heimstätte für die Aktion zur Verfügung gestellt.
"Das ist ein tolles Zeichen der Solidarität mit den Beschäftigten der öffentlichen Krankenhäuser, die jeden Tag alles dafür geben, die Menschen in der Stadt bestmöglich zu versorgen", teilte Verdi mit.

Die Arbeitgeberseite kritisierte die Ankündigung am Mittwoch.
Für die Tochterunternehmen sei bei der Verhandlungsrunde am Dienstag ein Schlichtungsverfahren angeboten worden.
"Vor diesem Hintergrund bedauern wir die Ablehnung dieses Vorgehens und kritisieren den angekündigten zweitägigen Warnstreik", teilte die Verhandlungsführerin des Kommunalen Arbeitgeberverbands, Anke Stier, mit.


 
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