NEWS zum "Panama Papers" Skandal !

Panama will mit deutschen Steuerbehörden kooperieren !

Panama-Stadt - Panama will nach den Enthüllungen der Panama Papers über abertausende Briefkastenfirmen mit den deutschen Steuerbehörden zusammenarbeiten.
Präsident Juan Carlos Varela sagte nach einem Telefonat mit Bundeskanzlerin Angela Merkel, seine Regierung werde mit Deutschland über einen bilateralen Austausch von Steuerinformationen verhandeln.

Dazu reise in der kommenden Woche eine Delegation nach Deutschland.
Panama steht weltweit in der Kritik, nachdem Praktiken zur Steuervermeidung über Briefkastenfirmen in den Panama Papers enthüllt worden waren.


 
So verdiente Trump in Panama Millionen !

Der mögliche US-Präsidentschaftskandidat taucht in den Panama Papers auf.
Er verdient Millionen mit einem Luxus-Hochhaus, in das sehr viel Geld aus Briefkastenfirmen fließt.

Der Bauunternehmer Roger Khafif hatte einen Traum.
Er wollte die spektakulärste Immobilie Lateinamerikas errichten.
Es sollte ein Hochhaus sein voller Wohnungen und Hotelzimmer, geschwungen wie ein straffes Segel im Wind.
Der imposante und doch gefällige Turm sollte in Panama-Stadt liegen, unmittelbar am türkisblauen Ozean.
Oben ein randloser Pool, der anscheinend über dem Pazifik schweben würde, unten ein Steg für Ausflugsboote, irgendwo noch ein Kasino, das Ganze ein Leuchtturm Mittelamerikas.
Khafif, einem Geschäftsmann libanesischer Herkunft, fehlte es nicht an einer Vision, aber doch an einem großen eigenen Namen und damit an der Möglichkeit, Banken, Baufirmen und Käufer zu gewinnen.

Zum Glück für den unbekannten Herrn Khafif wollte der sehr bekannte New Yorker Geschäftsmann Donald Trump damals Mitte der Nullerjahre seinen Namen in aller Welt verbreiten, mehr noch als zuvor.
Trump, vor allem wegen seiner Hochhäuser in Manhattan bekannt, entdeckte gerade Mittelamerika.
Panama kannte er, weil er dort ein paar Jahre zuvor seinen Schönheitswettbewerb "Miss Universe" ausgerichtet hatte.
Nun war die Zeit reif für ein größeres Projekt, also für ein Bauprojekt: Trump Ocean Club International Hotel and Tower, 70 Stockwerke, 500 Wohnungen, 370 Hotelzimmer.
Ein Symbol des aufstrebenden Lateinamerika. Roger Khafif und Donald Trump wurden Partner.

Trump hat allem Anschein nach nie eine Briefkastenfirma von der berüchtigten Kanzlei Mossack Fonseca in Panama gründen oder verwalten lassen.
Er bevorzugt die US-Steueroase Delaware.
Aber sein Name und der seines Geschäftspartners Khafif tauchen in den Panama Papers doch immer wieder auf.
Das ist nachvollziehbar bei einem Mann, der seinen Namen zu einer globalen Marke geformt hat und darunter sowohl Luxusimmobilien vertreiben lässt als auch Hemden und Krawatten.
Trumps Verbindungen zu den Klienten Mossack Fonsecas sind allenfalls indirekt, aber sein Projekt Ocean Club war unter diesen Klienten durchaus begehrt.

Wie begehrt, zeigen die Panama Papers: Mossack Fonseca hat etlichen Interessenten dabei geholfen, Wohnungen im Trump Ocean Club zu kaufen und damit selbst eine Menge Geld verdient.
Die Juristen in Panama-Stadt kümmerten sich um die Formalitäten, forderten Unterlagen an und besichtigten im Auftrag ihrer weltweit verstreuten Klienten die Immobilien.
Das ergibt sich aus Hunderten Seiten interner Dokumente, die der Süddeutschen Zeitung zugespielt und mit der US-Zeitungsgruppe McClatchy ausgewertet wurden.

Gleich bei der ersten Pressekonferenz für den Ocean Club zeigte Trump seine notorische Vorliebe für Übertreibungen.
Der talentierteste Verkäufer und Selbstvermarkter seiner Generation lobte den Ort und das geplante Hochhaus mit unerschütterlichem Selbstbewusstsein.
"Ich glaube, dass die Zeit für Panama gekommen ist", sagte er.
"Es wird nur sehr, sehr wenige Gebäude geben, die es mit diesem aufnehmen können."

Der Unternehmer Khafif hatte damit genau das bekommen, was er sich vom Joint Venture mit dem Amerikaner versprochen hatte: einen großen Namen, der Investoren und Käufer anzieht.
"In der damaligen Zeit stand der Name Trump sehr hoch im Kurs", sagt Khafif heute, um zu erklären, warum es den Turm ohne Trump wohl nie gegeben hätte.
"Trump war der Name.
Der Name schlechthin.
Es war eine gute Geschäftsentscheidung, ihn einzubinden."

Trump - das klang nach Erfolgsgarantie.
Donald Trump selbst verstärkte diesen Eindruck mit seinen großspurigen Sprüchen.
Die 220 Millionen Dollar für den Bau musste man erst auftreiben, aber dank Trump war das kein Problem.
Sieben große Geldhäuser, behauptete er einmal, "kämpfen darum, sich zu beteiligen".

So verdient Trump Geld mit seinem Namen
Der Turm in Panama veranschaulicht, wie das Geschäftsmodell Trumps funktioniert, und warum es so erfolgreich ist.
Im Kern besteht es darin, den Namen Trump zu vermarkten.
Zweitens geht es darum, an jenem Teil des Gebäudes zu verdienen, der sichere Erträge verspricht, ohne dabei eigenes Vermögen aufs Spiel zu setzen.
Die Risiken dagegen bleiben möglichst dem Partner im Joint Venture überlassen.
Wer es länger mit Trump zu tun hat, stellt zuweilen fest, dass sich allerhand Kleingedrucktes im Vertrag am Ende meist zugunsten Trumps auswirkt.

In mancher Hinsicht erinnert der Turm in Panama zudem an die politische Karriere Donald Trumps, der sich dieser Tage um die Nominierung der Republikanischen Partei für das Weiße Haus bewirbt.
Es geht darum, mit einem großen Namen Aufmerksamkeit zu erregen und sich großen Ertrag zu sichern, ohne aber ein allzu großes Risiko einzugehen.
Und sollte die Unternehmung am Ende schiefgehen, stehen genügend Partner oder Sündenböcke bereit, um die Kosten und die Schuld zu tragen.
In Wirtschaft wie Politik kann es ein Erfolgsrezept sein, dass man einerseits wie die Überfigur wirkt, sich andererseits aber nicht zu sehr verstricken lässt.

Seine Lizenzierungsfirma hat zuletzt fünf Millionen Dollar abgeworfen
Juristisch wählte Trump für den Ocean Club in Panama eine bewährte Konstruktion.
Zum einen würde er an dem Bauwerk verdienen, weil es seinen Namen trägt.
Die Einkommensquelle lässt sich bis heute verfolgen, denn Trump hat bei Bekanntgabe seiner Präsidentschaftskandidatur seine Vermögensverhältnisse offengelegt.
Seine Lizenzierungsfirma Trump Marks Panama hat demnach zuletzt einen Gewinn von fünf Millionen Dollar pro Jahr abgeworfen.
Trump muss dafür nicht viel tun, außer seinen großen Namen zur Verfügung zu stellen.
Gelegentlich werben seine Kinder für das Projekt.
Auf der Website des Trump Ocean Club preist zum Beispiel seine Tochter Ivanka die Lobby "im Farbton örtlicher Blumen" an, das "Weltklasse-Shopping" in den Boutiquen sowie den Blick auf den Pazifischen Ozean.

Die zweite Einkommensquelle ist der Betrieb des Hotels im Trump Ocean Club.
Die Verwaltung übernimmt die Firma Trump Panama Hotel Management LLC.
Und die dritte Einkommensquelle liegt zeitweise in den ziemlich schnöden, aber doch lukrativen Aufgaben eines Hausverwalters.
Die Firma Trump Panama Condominium Management LLC betreute demnach einst die Privatwohnungen und bat dafür die Eigentümer zur Kasse.
Für die Öffentlichkeit hört es sich so an, als sei Trump höchstpersönlich in Panama aktiv.
Dabei vermietet er nur seinen Namen

Der Verkauf dieser Wohnungen dagegen obliegt Roger Khafif und seiner Firma Newland International Properties Corp.
Leider hat Khafif Pech.
Die Baukosten fallen wie so oft höher aus als erwartet, der Wohnungsverkauf leidet unter der globalen Finanzkrise.
Mehrere Käufer sagen erst zu, dann wieder ab.
Wenige Monate nach der Einweihung des Ocean Club im Juli 2011, an der Trump sowie Panamas damaliger Präsident Ricardo Martinelli teilnehmen, muss Khafifs Firma Newland Gläubigerschutz beantragen.

Trump tut in der Öffentlichkeit gern so, als sei er Miteigentümer des Ocean Club.
"Wir machen dieses großartige, großartige Projekt in Panama, und es verkauft sich wie warme Semmeln", sagt er einmal.
Wobei das "wir" suggeriert, der große Bauherr habe selbst etwas hochgezogen.
Dass Trump aber gar nicht selbst größere Mengen Geld investiert, etwas baut oder Eigentümer ist, entnimmt man allenfalls dem Kleingedruckten auf der Website.
"Trump Ocean Club gehört nicht Donald Trump oder der Trump Organisation und wird nicht von ihm oder ihr entwickelt oder verkauft", heißt es.

Dubiose Kundschaft: Wer sich für den Trump-Turm interessiert
Trump hat nur seinen Namen vermietet.
Für den Immobilienmogul bietet das nicht nur den Vorteil, dass er mit dem Projekt so gut wie kein Risiko eingeht.
Während sein Partner Khafif mit der Insolvenz kämpft, kassiert Trump bereits in den ersten Jahren offenbar bis zu 55 Millionen Dollar an Lizenzgebühren.
Trump entgeht auch dem mühsamen Geschäft mit Wohnungskäufern.
Die Kundschaft ist zuweilen dubios.
Unter den Interessenten findet sich ein Ehepaar aus Russland, das sich hinter Anwälten in der Schweiz und Spanien zu verstecken scheint.
Oder ein Interessent aus Dubai, dessen Name mit dem eines Verdächtigen übereinstimmt, den das Bundeskriminalamt wegen des Verdachts auf Umsatzsteuerbetrug sucht.

Immobilien gelten als praktische Geldanlage für jene, die schwarzes oder graues Geld in den legalen Kreislauf zurückführen wollen.
Aus den Unterlagen ergibt sich nicht, dass die von Mossack Fonseca betreuten Wohnungskäufer tatsächlich schmutziges Geld verwendeten.
Allerdings benutzten mehrere von ihnen Briefkastenfirmen, wie bei Mossack Fonseca üblich.
Für den eigentlichen Wohnungskauf in Panama-Stadt mussten die neuen Eigentümer meist gar nicht erscheinen, die Kanzlei erledigte auch das.

Donald Trump rühmt sich im Wahlkampf zwar gern seiner großartigen Immobilien und seiner reichen Kunden.
Aber allem Anschein nach benutzten etliche Käufer mit mindestens dubiosem Hintergrund und mit undurchsichtigen Vermögensverhältnissen den feinen Trump Ocean Club, um ihr Geld anzulegen.
Verkäufer Roger Khafif bestreitet, dass er beim Vertrieb der Wohnungen bewusst mit Mossack Fonseca kooperiert habe, um zum Beispiel Schwarzgeldinhaber oder Steuerhinterzieher anzuziehen.
"Ich habe keine Beziehung zu Mossack Fonseca", sagt Khafif.
"Ich kenne sie nicht."
Die einzige Verbindung sei, dass sein Zahnarzt im selben Gebäude arbeite wie die Kanzlei.

Manche seiner Käufer hätten eben Mossack Fonseca beauftragt für die juristischen Fragen; aber viele andere Käufer hätten auch ganz andere Juristen verpflichtet.
Unter Steuerfahndern heißt es, dass Immobilien für Geldwäsche benutzt werden könnten.
Aber nicht jeder Käufer, der sich hinter einer Firma verstecke, müsse ein Straftäter sein.
Manchmal könne ein legaler Steuervorteil darin liegen, die Wohnung zum Eigentum einer Briefkastenfirma zu erklären.
Möchte man zum Beispiel die Wohnung verkaufen, kann man einfach die Firma veräußern und damit die Grunderwerbsteuer sparen.

Die magnetische Wirkung des Namens Trump lässt sich auch an der internen Korrespondenz Mossack Fonsecas ablesen.
Im Frühjahr 2006 meldete sich Carlos Saravia, der zu den Entwicklern des Trump Ocean Club gehörte, bei der panamaischen Kanzlei.
Er fragte, ob sie sich als juristische Beraterin einbringen wolle.
Ein entsprechendes Treffen werde in der kolumbianischen Stadt Bogotá stattfinden.
In der Kanzlei diskutierte man zunächst kleinkrämerisch darüber, wer die Flugtickets für zwei Anwälte zahlen solle.
Irgendwann befand jemand, diese kleine Investition könne man sich schon leisten, und sie werde ziemlich sicher "Früchte tragen".

Obwohl sich Trump aus fast allem heraushielt, hatte er am Ende doch ein bisschen Ärger mit dem Leuchtturmprojekt.
Im Sommer vergangenen Jahres trafen sich die Wohnungseigentümer in seinem Trump Ocean Club und beschlossen, Donald Trump als Hausverwalter zu feuern.
Vier Jahre lang hatte dessen Firma das Gebäude betreut, aber es gab ständige Klagen: Es gebe überhöhte Ausgaben der Verwalter, überbezahlte Manager, es mangele an Transparenz.
Es folgte ein Streit über juristische Spitzfindigkeiten.
Am Ende kündigte Trumps Firma den Verwaltervertrag selbst.
Trumps Sohn Eric sagte in einem Interview, die Streitereien mit der Eigentümergemeinschaft seien nur eine Winzigkeit - wenn man bedenke, was die Familie Trump für eine "Ikone" geschaffen habe.
Das Gebäude sei ein "großartiges Zeugnis für Amerika".

"Ob er mit Bankiers an der Wall Street feilscht, mit politischen Rivalen streitet oder eine Eigentümergemeinschaft lenkt: Trump setzt seine Interessen durch, indem er seinen übergroßen Ruf benutzt, seine Gerissenheit und seine Aggression", schrieb die Nachrichtenagentur Associated Press, als sie den Streit um die Hausverwaltung enthüllte.
"Die Abenteuer der Trump-Organisation in Panama offenbaren, wie sich diese Eigenschaften im Geschäftsleben auswirken, und geben eine Ahnung vom Management-Stil in einem von Trump geführten Weißen Haus.
Transparenz und große Sorgfalt bei den Ausgaben sind keine Stärken.
Eine Stärke dagegen ist es, so viel wie möglich aus einem Vertragstext herauszupressen."

Aber die größte Stärke Trumps ist es, den Anschein zu erwecken, er kontrolliere alles - während er sich allem entzieht, das ihm gefährlich werden könnte.
In der Politik ist es ähnlich.
Wenn es gut läuft, sonnt sich Trump in der bedingungslosen Zuneigung seiner Fans.
Wenn es zu Widrigkeiten kommt, verteilt er die Schuld augenblicklich an die Medien, seine Rivalen oder an die angeblich so fiesen Strippenzieher der Republikanischen Partei.

Eine Anwältin besuchte für einen Kunden die Immobilie.
Sie sah dort manches, was sie "bei diesem Kaufpreis" nicht erwartet hätte

Zu einem ähnlichen Ergebnis ist inzwischen auch Roger Khafif gelangt, der sich mit dem Ocean Club wirtschaftlich übernommen hat, ohne dass der Namensgeber Trump je selbst in Bedrängnis geraten wäre.
"Sie wissen doch wie Donald Trump ist.
Erst sagt er nur 'wir, wir, wir'", erinnert sich Khafif.
"Nach einer Weile heißt es dann nur noch 'ich, ich, ich'.
Das ist The Art Of The Deal, echter Geschäftssinn."

Und wer sich eine Luxuswohnung im Trump Ocean Club gekauft hat, muss zuweilen erkennen, dass es auch in diesem Fünf-Sterne-Turm einen Unterschied gibt zwischen Schein und Sein.
Einmal besichtigt eine Anwältin Mossack Fonsecas im Auftrag ferner Käufer eine der Wohnungen.
Die Anwältin stellt bei der Begehung Mängel fest: Die Eingangstür muss ausgetauscht werden, manche Schlösser haben Rost angesetzt.
In einer E-Mail an die Kundin schreibt die Anwältin, manches entspreche nicht dem, was man "bei diesem Kaufpreis" erwarten würde.
Anscheinend liege der "eigentliche Wert" des Anwesens in diversen Annehmlichkeiten auf dem Gelände - und "in seinem Markennamen".


 
Panama-Papiere erschüttern Pakistan !

Die wirtschaftliche Lage Pakistans stabilisiert sich gerade, da kommt heraus: Die Kinder von Ministerpräsident Sharif besaßen Millionenvermögen.
Handelt es sich um Bestechungsgelder?

Die Panama-Papiere werden zur ernsten Gefahr für die Regierung in Pakistan.
Ministerpräsident Nawaz Sharif wird von der Opposition, aber auch von dem Militär immer stärker unter Druck gesetzt.
Damit stehen auch die Befriedung und der Aufschwung, die das Land mit seinen 192 Millionen Einwohnern in den vergangenen Monaten durchlebt hat, in Frage.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) erklärte gerade, Pakistans Wachstumsrate werde in diesem Jahr 4,5 Prozent erreichen.
Das Land profitiert von seiner wachsenden Nähe zu China und von dessen Investitionen.
Schrittweise verbessert sich die Anbindung an das Öl- und Gasnetz, was der Industrie hilft.
Die Inflationsrate liegt nur noch bei 3,9 Prozent, das Pro-Kopf-Einkommen ist in Jahresfrist um fast 200 Dollar auf 1512 Dollar gestiegen.
Damit bleibt es zwar weiter hinter den Möglichkeiten und den Vergleichsländern zurück, stabilisiert sich aber.
Auch die Schuldenkrise hat die Regierung dank der wiederholten Hilfe aus dem Ausland zunächst abgewendet.
Riesige Probleme aber bleiben: Die Menschen zahlen keine Steuern, Schulden und Zinsen lasten auf der Regierung, und die Versorgung mit dem Notwendigsten klemmt.

Firmenvermögen von mindestens 25 Millionen Dollar
Damit haben viele Pakistaner zu leben gelernt.
Nun aber wurde in den Panama-Unterlagen ersichtlich, dass die Kinder Hassan, Hussain und Tochter Maryam des 2013 zum dritten Mal ins Amt gewählten Sharif, Firmen in der Steueroase British Virgin Islands besaßen, die ihrerseits Luxuswohnungen in London hielten.
Diese wurden mit Hypotheken von fast 14 Millionen Dollar belastet.
Den Papieren nach soll das Firmenvermögen bei mindestens 25 Millionen Dollar gelegen haben.
Die Kinder von Sharif erklärten, ihr Geld stamme aus dem Verkauf von Familienbesitz in Saudi-Arabien.
Im Land wird dagegen kolportiert, es handele sich um Bestechungsgelder.
Gegen die in Pakistan wütende Korruption aber sprechen sich Sharif, seine Opponenten und auch das Militär vollmundig aus.

Als ob sie gerade jetzt seine Sauberkeit unter Beweis stellen wollte, hat die Armee sechs Offiziere, einschließlich eines Generalleutnants, unterdessen wegen Bestechlichkeit entlassen.
Immer wieder kreidet die Armeeführung die grassierende Korruption in der Politik an, übersieht normalerweise aber die eigenen Probleme.
Durch die Entlassung nun erhöht Armeechef Raheel Sharif – nicht verwandt mit dem Ministerpräsidenten – für jeden im Lande erkennbar den Druck auf Nawaz Sharif.
Der veröffentlichte seinerseits eine Erklärung, dass der Kampf mit den Extremisten in Pakistan nur gewonnen werden könne, wenn „die Gefahr der Korruption“ besiegt werde.

Doch auch Oppositionsführer Imran Khan, ein früherer Cricketspieler mit dem Bekanntheitsgrad von Franz Beckenbauer in Deutschland, wittert seine Chance.
Er spricht Sharif aufgrund der Nachrichten aus den Panama-Papieren die „moralische Autorität“ ab, das Land noch bis zum Ende seiner Legislatur 2018 zu führen.
Am Samstag sprach Khan vor Zehntausenden Anhängern in der Hauptstadt Islamabad.
Die Opposition unterstellt Sharif, Gelder aus Bestechung zu verschieben, Steuern zu unterschlagen und im Ausland zu waschen.
Sharif hält dagegen, seine Kinder hätten nichts Illegales getan.


 
Journalistenkonsortium stellt Rohdaten zu Panama Papers ins Netz !

Washington - Fünf Wochen nach den ersten Berichten über die Panama Papers hat das Internationale Konsortium Investigativer Journalisten die Rohdaten über Hunderttausende Briefkastenfirmen veröffentlicht.
Die Gruppe stellte eine interaktive Datenbank mit Informationen über Firmen, Treuhandfonds und Stiftungen in 21 Steueroasen online.
Es sei wahrscheinlich die größte Datenbank über geheime Offshore-Firmen und die Hintermänner, die je veröffentlicht wurde, teilte das ICIJ mit.


 
Zuletzt bearbeitet:
Bafin erhöht Druck auf Banken wegen Panama-Papers !

Frankfurt/Main (dpa) - Die Finanzaufsicht Bafin verschärft ihre Gangart bei den Ermittlungen gegen Banken wegen des Skandals um Briefkastenfirmen in Panama.
Die Behörde werde noch in dieser Woche von den beteiligten deutschen Instituten sämtliche Originaldokumente für die jeweiligen Transaktionen anfordern.

Das sagte der oberste Bankenaufseher Raimund Röseler bei der Vorstellung des Jahresberichts der Behörde.
Man wolle die Originale im Haus haben und sich nicht nur auf Wirtschaftsprüfer verlassen.
Derzeit hat die Behörde nach eigenen Angaben neun Banken im Visier.


 
Nach Enthüllung der „Panama-Papers“ NRW-Finanzminister fordert Ethikrat für Banken !

Düsseldorf - Sie wurden vom Staat mit Milliardenzahlungen gerettet, zum Dank helfen sie Finanzanlegern gezielt beim Steuerbetrug.
Die dreisten Übersee-Geschäfte Deutscher Banken stehen nach der Enthüllung der „Panama-Papers“ erneut in der Kritik.
NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans (63) verlangt jetzt einen „Ethikrat“ für die Geldinstitute.

Was würde ein solches Gremium bringen?
„Wir sehen an vielen Stellen, dass Banken nicht nur einen einzigen Fehltritt begangen haben, sondern beträchtliche Teile ihres Geschäfts systematisch zum Schaden des Gemeinwesens gemacht haben – für Kunden oder auf eigene Rechnung.

Solches Verhalten muss konsequent verfolgt werden“, sagte Walter-Borjans.
„Die Branche sollte Spielregeln verabreden“, forderte der SPD-Politiker aus Köln.

Er will mit der Selbstverpflichtung zu ethischem Handeln den Druck von den Bank-Managern nehmen.

„Möglicherweise handelten Entscheider in einigen Fällen mit dem Gedanken im Hinterkopf: Wenn ich das Geschäft nicht mache, überlasse ich das Terrain der Konkurrenz.
Diesem Wettbewerb zum Asozialen könnte ein Ethikrat der Banken einen Riegel vorschieben“, erklärte der Finanzminister.

Walter-Borjans äußerte zudem massive Kritik an der Geschäftspraxis vieler Banken in Deutschland.
„Es ist dieselbe Branche, die in der Finanzkrise als systemrelevante Säule des Staates vom Steuerzahler gerettet werden musste, die ihre Retter nun mit Steuerhinterziehungsgeschäften gezielt betrügt“, so Walter-Borjans.
Laut Deutschem Bankenverband hat die Rettung der Banken den deutschen Steuerzahler seit 2008 rund 236 Milliarden Euro gekostet.

Ein Ethikrat für Geldinstitute – kann das funktionieren?
„In Gesprächen mit Bankenvertretern haben die auf meinen Vorschlag durchaus interessiert reagiert“, sagte Walter-Borjans.

Und fügte hinzu: „Ich habe den Eindruck, dass viele einen Vorstoß mittragen würden.“
Man müsse das Pulver dazu auch nicht neu erfinden: „In anderen Bereichen wie der Gentechnik gibt es ja bereits Vorbilder“, erklärte der Minister.


 
Chefs der Panama-Papers-Kanzlei festgenommen !

Panama-Stadt - Die beiden Gründer der im Fokus des Skandals um die Panama Papers stehenden Kanzlei Mossack Fonseca, Jürgen Mossack und Ramón Fonseca Mora, sind festgenommen worden.
Panamas Generalstaatsanwältin Kenia Porcell habe die Festnahme mitgeteilt, berichtete das Poprtal La Prensa.

Die Festnahme sei gestern erfolgt - aber nicht wegen der Gründung Zehntausender Briefkastenfirmen, um Steuerschlupflöcher auszunutzen.
Der Firma werde vorgeworfen, an einem brasilianischen Korruptionsnetzwerk mitgewirkt zu haben.


 
Deutschland bläst zur Jagd auf Steuersünder !

Steuerfahnder und Ermittler in Deutschland müssen sich auf Zusatzschichten einstellen.
Das BKA ist im Besitz eines gigantischen Datensatzes über Briefkastenfirmen in Panama.
Nun beginnt für die Behörde die Aufarbeitung der Daten.

Im Kampf gegen Geldwäsche und Steuerbetrug hat das Bundeskriminalamt (BKA) die im vergangenen Jahr veröffentlichen "Panama Papers" gekauft.
Nach Angaben aus Regierungskreisen wurden für den riesigen Datensatz mit Informationen über dubiose Geschäfte mit Briefkastenfirmen fünf Millionen Euro an eine "Quelle" gezahlt.
Vor mehr als einem Jahr hatte ein internationales Medien-Netzwerk mit den "Panama Papers" Finanzströme in der mittelamerikanischen Steueroase enthüllt.

Das BKA, das hessische Finanzministeriums sowie die Generalstaatsanwaltschaft teilten in Frankfurt am Main mit, das Bundeskriminalamt sei im Besitz der "Panama Papers".
Zu Kosten und Detail des Erwerbs wurden keine Angaben gemacht.

Auswertung der Daten wird Monate dauern
Die Daten würden gemeinsam mit der hessischen Finanzverwaltung geprüft und ausgewertet, um strafrechtlichen und steuerrechtlichen Tatbeständen nachzugehen, heiß es weiter.
Hierfür bereite das BKA den mehrere Millionen Dateien umfassenden Bestand so auf, dass eine elektronische Auswertung möglich sei.
Die Sichtung werde voraussichtlich mehrere Monate dauern.
In Fällen mit straf- oder steuerrechtlichen Bezügen ins Ausland arbeiteten das BKA und die Oberfinanzdirektion eng mit den zuständigen Behörden zusammen.

Durch die Enthüllungen der "Panama Papers" waren weltweit Politiker, Geschäftsleute und Prominente unter Druck geraten.
Der im vergangenen Frühjahr internationalen Medien zugespielte Datenberg zeigte große Geldströme nach Panama, wo Tausende Briefkastenfirmen angesiedelt sind.
Ob es sich dabei auch um strafbare Geschäfte handelt, hatten weltweit Staatsanwälte geprüft.
Der staatliche Kauf von Bankdaten und sogenannten Steuer-CDs ist umstritten.
Nach einem früheren Urteil des Bundesverfassungsgerichts aber darf der deutsche Staat angekaufte Daten über Steuerbetrüger nutzen, auch wenn diese Informationen rechtswidrig erlangt wurden.

Finanzministerium begrüßt Kauf der Daten
Im Fokus der Ermittler stehen dem Vernehmen nach vor allem Straftaten aus dem Bereich der organisierten Kriminalität wie Waffenhandel.
Erträge daraus werden in der Regel nicht deklariert und fallen dann auch in den Bereich Steuerbetrug.
Das Bundesfinanzministerium begrüßte auf Anfrage den Erwerb der Daten.
Damit könne Fällen von Steuerhinterziehung durch die zuständigen Behörden nachgegangen werden.
Das Bundesfinanzministerium hatte sich zuletzt auch am Erwerb von Steuer-CDs finanziell beteiligt.

Briefkastenfirmen sind nicht per se illegal.
Auch an der Gründung von "Offshore-Gesellschaften" (Auslandsfirmen) ist nichts Illegales.
Für Briefkastenfirmen kann es alle möglichen, auch legalen Gründe geben.
Sie werden aber auch für Steuerbetrug und Geldwäsche genutzt und häufig in Steuerparadiesen gegründet.
Um Finanzströme zu verschleiern, wird Geld oft über verschiedene Konten in verschiedenen Ländern an die Offshorefirma überwiesen.

Seit der Enthüllung der "Panama Papers" haben die führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) ihre Anstrengungen verstärkt, Steueroasen trocken zu legen.
Auch in Deutschland wurden die Vorgaben deutlich verschärft und mehr Transparenz geschaffen.


 
Panama-Papers-Journalistin getötet !

Maltesische Journalistin durch Autobombe getötet.

Eine auf Malta populäre Bloggerin und Journalistin ist offenbar Opfer eines gezielten Anschlags geworden.
Regierungschef Joseph Muscat bestätigte, dass Daphne Caruana Galizia am Montag getötet wurde.

"Das ist eine tückische Attacke auf einen Bürger und auf die Meinungsfreiheit", schrieb er auf Twitter.

Maltesischen Medienberichten zufolge explodierte das Auto, kurz nachdem die 53-Jährige es gestartet hatte.
Die Polizei sagte der "Times of Malta", bei der verbrannten Leiche auf dem Fahrersitz handele es sich um die Bloggerin.

Dem staatlichen TV-Sender TVM zufolge hatte sich Caruana Galizia vor zwei Wochen an die Polizei gewandt, weil sie Morddrohungen erhalten habe.

Caruana Galizia hatte mit einem Artikel über die Grenzen Maltas hinaus für Aufsehen gesorgt, indem sie schrieb, dass eine in den sogenannten Panama Papers erwähnte Firma der Frau des Regierungschefs gehöre.
Muscat hatte diese Darstellung als Lüge bezeichnet.

Die Regierung von Malta war schon vor dem Artikel von dem Skandal um Briefkastenfirmen in Panama erfasst worden: Die Dokumente enthüllten unter anderem, dass Energieminister Konrad Mizzi und Muscats Kabinettschef Keith Schembri in Panama ihre eigenen geheimen Firmen aufgezogen hatten.

Aus der vorgezogenen Parlamentswahl im Juni ging Muscats Arbeiterpartei trotz der Korruptionsvorwürfe als Siegerin hervor.
Es war das erste Mal seit der Unabhängigkeit des Inselstaats von Großbritannien 1964, dass die Arbeiterpartei zwei Wahlen in Folge gewann.
Muscat hatte die Vorwürfe kategorisch bestritten und für den Fall, dass sie sich als wahr erweisen sollten, seinen Rücktritt angekündigt.


 
LKA ermittelt: Düsseldorfer Millionäre im Fokus der Panama Papers !

Düsseldorf - Wie viel Panama steckt in Düsseldorf?

Landes- und Bundeskriminalamt (LKA/BKA), die Staatsanwaltschaften Köln und Frankfurt waren 2017 in Panama-City, trafen sich mit Strafverfolgern.

Grund: Briefkastenfirmen von deutschen Bürgern und Firmen, die in 25 Millionen Dokumenten in den „Panama- und Paradise-Papers“gelistet sind.

Viele Reiche kommen aus Düsseldorf
Unter den 500 reichsten Deutschen kommen 22 aus Düsseldorf.
Das geht von zweistelligen Millionenbeträgen bis in den Milliardenbereich.
Es kann durchaus legal sein, einen steuerlichen Ableger auf Malta, in Panama oder auf den Bermudas zu haben.

Nach dem Ankauf von Steuer-CDs mit Schweizer Konten bereiten jetzt Ermittler und Steuerfahnder den nächsten Schlag gegen Steuerflüchtlinge vor.
Während die Ärmsten in Düsseldorf immer ärmer werden, häufen die Reichen immer mehr Vermögen an.

Wollen Sie immer noch mehr Geld?
Aus Millionen von Dokumenten konnte EXPRESS nach wochenlangen Recherchen auch superreiche Düsseldorfer herausfiltern, bei denen man sich fragt, was sie mit noch mehr Geld wollen.
Da ist ein Mann darunter, der auf rund 300 Millionen Euro geschätzt wird.

Beliebt ist es, wie in einem Energie-Konzern, einen Prokuristen als Scheindirektor einer Briefkastenfirma in Belize einzusetzen, damit man nicht auf den Konzernnamen kommt.
Die Gier kennt trotzdem keine Hemmungen.

So besorgte sich ein Industrieller in dem Glauben an eine dichte und sichere Steueroase über ein Düsseldorfer Büro und eine Panama-Kanzlei gleich ein Dutzend Briefkästen-Firmen auf den Cayman- Insel und den Antillen.

Papiere werden nach und nach ausgewertet
Ein Steuerfahnder dazu bei einem geheimen Treffen: „Wir platzen zwar vor Arbeit, aber wir werden die Papiere nach und nach auswerten.

Wir reden nicht über Erdnüsse sondern über viele Millionen, die dem Staat und damit dem Gemeinwohl entzogen werden.
Es ist nicht alles krumm was krumm aussieht.
Aber viel gerade ist da sicher nicht.“

EXPRESS fand ein Büro in der City, da bringt der Briefträger die Post für eine Firma „Europa Enterprises II“ (Name geändert) mit Sitz auf Samoa.
Da ist im Flur ein Briefkasten, auf dem 24 exotische Firmennamen stehen.

Hinter der Tür sitzt der deutsche Vermittler der Briefkastenfirma, er hat Empfangsvollmacht.
Dieser Mann ist der Geheimtipp für Briefkastenfirmen in Übersee.

Die Briefkasten-Mentalität und Steuerunehrlichkeit geht durch alle vermögenden Berufsschichten.
Es tauchen auch ein Orthopäde oder ein Zahnarzt mit Briefkasten-Firmen auf Barbados oder Samoa auf.

Fünf Millionen Jacht im Pazifik
Da besitzt ein Düsseldorfer eine 5-Millionen-Jacht, die auf eine Firma auf den Cook-Islands (Pazifik) übertragen wurde.
Die Fahnder werden danach fragen, woher die Kohle kam und bei ihm vielleicht sogar eine Kreditkarte aus Dubai oder Hongkong finden.

Die Jacht liegt übrigens vor Monaco.
Ihr Eigner hat da eine Villa.


 
Panama Papers bringen Deutschland Millionen-Einnahmen !

Berlin - Die Enthüllungen der sogenannten Panama Papers haben dem deutschen Fiskus nach Recherchen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung deutliche Mehreinnahmen beschert.
Durch hohe Steuernachzahlungen und Strafeinnahmen seien insgesamt 140 Millionen Euro verbucht worden, meldeten die Medien.

Insgesamt führten die Ermittlungen demnach zu 71 Strafverfahren, in weiteren mehr als 2000 Fällen liefen derzeit noch Ermittlungen.


 
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