Gesundheitsrelevante Themen in und Ausland !

Forscher der Uni-Klinik Hamburg : Neue Studie - Corona befällt auch Nieren, Herz und Gehirn !

Covid-19 galt zunächst nur als Erkrankung der Atemwege.
Doch das Virus verbreitet sich nicht nur dort.

Wie Forscher des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) jetzt in einer Studie feststellten, befällt es neben der Lunge auch zahlreiche andere Organe.
Besonders stark schadet der Erreger auch den Nieren.

„Sars-CoV-2, das neuartige Coronavirus, ist nicht nur ein Lungenvirus, sondern ein Multiorganvirus“, sagte der Leiter der Studie, Tobias Huber.
Das hätten Untersuchungen von 27 an Covid-19 gestorbenen Patienten gezeigt.
Das bei Erkrankten nach der Lunge am zweithäufigsten betroffene Organ seien die Nieren, „nicht selten bis hin zum totalen Organausfall“, sagte Huber, Direktor der III. Medizinischen Klinik und Poliklinik am UKE.
Außerdem habe man den Erreger in Herz, Leber, Gehirn und Blut der Patienten nachweisen können.
Die höchsten Konzentrationen hätten sich aber in den Zellen der Atemwege gefunden.

Der Befall der Nieren sei vermutlich die Ursache dafür, dass Covid-19-Erkrankte häufig Auffälligkeiten im Urin aufwiesen, sagte Huber.
„Zudem könnte dies die extrem hohe Rate von bis zu 50 Prozent an akuten Nierenversagen bei Covid-19-Patienten erklären.“
Der mögliche Befall weiterer Organe müsse bei der Behandlung von Corona-Patienten berücksichtigt werden.
„Wir müssen alle Symptome im Blick haben, nicht nur die Luftknappheit“, sagte Huber.
In weiteren Untersuchungen solle auch geklärt werden, inwieweit Veränderungen im Urin als Frühwarnsystem für schwere Covid-19-Verläufe dienen könnten.

In einer weiteren Studie sollen am UKE Häufigkeit und Schwere von Infektionen bei Kindern untersucht werden.
Die in der Öffentlichkeit häufig mit großer Sicherheit vertretene Meinung, dass Kinder nicht oder nicht schwer an Covid-19 erkranken, habe sie verwundert, sagte die Direktorin der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin des UKE, Ania C. Muntau, „weil wir einfach keine Evidenz dazu haben“.
Es sei bisher gar nicht umfassend untersucht worden.
„Insofern ist das eine absolut offene Frage, ob Kinder und wie häufig und wie schwer sie erkranken.“


 
Vom Schlachthof auf den Teller: Coronavirus auch durch Fleisch übertragbar ?

Dass besonders auf Fleisch, welches aus Massentierhaltung stammt, gerne mal der eine oder andere multiresistente Keim zu finden ist, weiß man.
Doch nun sind auch immer mehr Mitarbeiter von Schlachthäusern vom Coronavirus betroffen.
Ist eine Übertragung auf das Fleisch und von da auf den Esser möglich?

Auch die Schlachthöfe hierzulande entwickeln sich immer mehr zu Coronavirus-Brutstätten - ähnliche Entwicklungen waren bereits in den USA zu beobachten.
Dies sorgt bei Verbrauchern zunehmend für Verunsicherung.
So hatte sich in Betrieben in Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein das Virus unter den Mitarbeitern schlagartig ausgebreitet.
Bei "Westfleisch" in Coesfeld haben sich beispielsweise über 200 Mitarbeiter mit Sars-CoV-2 infiziert, woraufhin der Betrieb geschlossen wurde.
Zuletzt teilte am Sonntag der Landkreis Osnabrück mit, dass ein Betrieb in Dissen die Produktion aussetzt, nachdem dort Tests ergeben haben, dass 92 Mitarbeiter infiziert sind.

Angesichts der steigenden Covid-19-Fälle kritisieren die Gewerkschaften die langjährigen Missstände auf Schlachthöfen.
"In Schlachthöfen muss deutlich mehr unternommen werden, um die Risiken für Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten zu reduzieren", sagte etwa DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel der Deutschen Presse-Agentur.

Ohne ausreichende Hygiene geht's nicht
Nun kommt beim Verbraucher die Frage auf, ob man Fleischwaren überhaupt noch bedenkenlos verzehren kann?
Oder besteht die Gefahr, sich über Hähnchenbrustfilet, Schweinenackensteak, Frikadelle oder Würstchen mit dem Virus zu infizieren?

RTL hat dazu den Experten Dr. Georg-Christian Zinn, Direktor des Hygienezentrums Bioscientia, befragt.
Und der kann weitestgehend Entwarnung geben: "Lebensmittel sind nicht steril.
Wir haben in der Vergangenheit immer mal wieder gemerkt, dass wir zum Beispiel auch multiresistente Erreger auf rohem Hühner- oder Schweinefleisch finden", erklärt Dr. Zinn.
Dennoch sei es in diesen Fällen nicht zu einer Infektion gekommen - und das liege vor allem an der Zubereitung.
Denn grundsätzlich sollte man dabei stets die gängigen Hygieneregeln befolgen, um durch Lebensmittel übertragbare Krankheiten zu vermeiden.

Dazu gehört eben vor allem auch, besonders Fleisch gleichmäßig und vollständig in Pfanne, Herd, Backofen oder Grill zu erhitzen.
Denn die hier vorherrschenden Temperaturen von 70 bis 100 Grad machen eventuell anwesenden Viren und Bakterien den Garaus.
Dabei sollte aber darauf geachtet werden, dass das Fleisch auch im Inneren ausreichend erhitzt wurde.


 
Behörde warnt: Mangelhafte FFP2-Schutzmaske im Umlauf !

Einige FFP2-Schutzmasken des Herstellers LexusLance können die geforderte Schutzwirkung nicht einhalten.
Daher warnt nun eine Behörde vor deren Benutzung.


Die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz in Hamburg (BGV) warnt aktuell vor der Nutzung von FFP2-Schutzmasken des Importeurs Brandsstock GmbH.
"Sicherheitstechnische Untersuchungen haben ergeben, dass die nach den entsprechenden Normen geforderte Schutzwirkung nicht erreicht werden", heißt es auf der Internetseite der BGV.

Betroffen von der Warnung ist folgende Marke:
FFP2-Atemschutzmaske
LexusLance Modell LK-003

Aerosole können durch das Material dringen und so zu starken Gesundheitsschäden führen.
Dies haben zwei Produktuntersuchungen für das Modell ergeben, so die BGV.

Von der unzureichenden Schutzwirkung sind allerdings bislang nur die Atemschutzmasken mit folgender Kennzeichnung betroffen:

Production: 9144300053799610K
Lot number: LK-003-A004
Production date: 16/03/2020
Expiry date: 15/03/2021

Gefahr nur für bestimmte Personengruppen
Die Behörde geht davon aus, dass es sich hierbei um einen Konstruktionsfehler handelt.
Es wird vermutet, dass das Material keine ausreichende Stärke aufweist beziehungsweise nur eine unzureichende Menge an Filtermaterial verwendet wurde, um schädliche Aerosole abzuschirmen.
Dementsprechend könnten die Masken auch nicht vor SARS-CoV2-Erregern schützen.

Personen, die die Masken bei der Arbeit nutzen sowie Risikopatienten sollten das Produkt daher nicht verwenden.
Als einfache Mund-Nasen-Bedeckung (also als sogenannte "Community-Maske") können die Masken allerdings weiterhin verwendet werden, so die Behörde.

Sollten Sie weitere Hinweise zu den betroffenen FFP2-Schutzmasken haben, möchten Sie sich bitte an die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz [email protected] wenden.


 
Mücken als Überträger: RKI warnt vor West-Nil-Virus in Deutschland !

Auch Mücken in Deutschland können mittlerweile das West-Nil-Fieber übertragen.
Experten gehen davon aus, dass sich das Virus in Deutschland infolge des Klimawandels immer weiter ausbreitet.

Das Robert-Koch-Institut (RKI) rechnet mit einer weiteren Ausbreitung des durch Mücken übertragenen West-Nil-Virus in Deutschland.
Das Virus sei offenbar in der Lage, in Deutschland zu überwintern, berichtete das RKI am Donnerstag in seinem aktuellen Epidemiologischen Bulletin.

Im vergangenen Jahr wurden demnach in dem bislang betroffenen Gebiet in Ostdeutschland fünf Infektionen mit dem West-Nil-Virus bei Menschen diagnostiziert, die vermutlich auf Mückenübertragung zurückgingen.
Es waren die ersten Fälle in Deutschland.

Bereits im vergangenen Jahr hatte das RKI von dem deutschlandweit ersten gemeldeten Fall berichtet.
Der Patient aus Sachsen war an einer Gehirnentzündung erkrankt, wurde aber wieder gesund.
Insgesamt wurden 2019 fünf Fälle aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Berlin gemeldet.

Längere Sommer fördern Ausbreitung
Übertragen wird das Virus vor allem von in Deutschland weit verbreiteten Stechmücken der Gattung Culex.
Die weitere Ausbreitung hierzulande könnte demnach vor allem durch längere Sommer mit hohen Temperaturen begünstigt werden.
Als ein mögliches Risikogebiet nannten die Experten die wärmebegünstigte Region am Oberrhein, wo seit Jahren Mückenplagen bekämpft werden.

Das West-Nil-Virus stammt ursprünglich aus Afrika.
Die Erreger werden von Stechmücken zwischen Vögeln übertragen.
Aber auch Säugetiere, vor allem Pferde, und Menschen können durch Mückenstiche infiziert werden.
Im vergangenen Jahr wurden 51 Fälle bei Vögeln und 32 bei Pferden bekannt.
2018 waren es erst zehn Fälle bei Vögeln und zwei bei Pferden gewesen.

Auch schon vorher waren Infektionen bei Menschen in Deutschland bekannt geworden.
Sie wurden aber von Reisen nach Südeuropa und Nordamerika mitgeschleppt.

Infektion verläuft oft symptomfrei
Infektionen beim Menschen verlaufen zu rund 80 Prozent ohne Symptome, beim restlichen Fünftel mit meist milder Symptomatik wie Fieber oder Hautausschlag.
Nur bei unter einem Prozent aller Betroffenen – in der Regel bei älteren Menschen mit Vorerkrankungen – kommt es zu einer Hirnhautentzündung oder seltener zu einer Entzündung des Gehirns, einer sogenannten Enzephalitis, die tödlich enden kann.

Impfstoffe oder eine spezifische Therapie für Menschen gibt es bislang nicht.
Infektionen lassen sich nur durch Mückenschutz verhindern.


 
Cannabis-Schock-Studie zeigt die bittere Wahrheit über Kiffen !

Kiffer gelten oft als träge und verträumt.
Laut einer aktuellen Studie sei aber genau das Gegenteil der Fall.

Wissenschaftler der kanadischen Universität Montreal haben herausgefunden, dass Menschen, die regelmäßig Cannabis rauchen, fast dreimal häufiger eine gewalttätige Straftat begehen.
Das berichtet die „Daily Mail“.

Für die Studie waren Daten von fast 300.000 Teenagern und jungen Erwachsenen maßgeblich, basierend auf den Ergebnissen von 30 Einzelstudien, die den Zusammenhang zwischen Cannabiskonsum und Gewalt untersucht hatten.

Das Forscherteam stellte fest, dass 26 der 30 Studien eine Tendenz zu einem höheren Maß an Gewalt unter Cannabis-Konsumenten zeigten.
Im „American Journal of Psychiatry“ schreiben die Wissenschaftler: „Diese Studie legt nahe, dass der Cannabiskonsum einen Beitrag zur Ausübung von Gewalt zu leisten scheint.“


Konkret fanden die Forscher heraus: Von den 296.815 Teenagern und Erwachsenen unter 30 Jahren, die regelmäßig Cannabis rauchten, wurde mehr als doppelt so häufig (2,15-mal) eine gewalttätige Straftat begangen als von den Nichtkonsumenten.
Bei starken Nutzern war das Gewaltrisiko 2,81-mal höher.

Und: Selbst wenn unterschiedliche Lebensumstände berücksichtigt wurden, so beispielsweise die Annahme, dass Cannabis-Konsumenten eher in gewalttätigen Umgebungen aufwachsen, sei „der Effekt weiterhin erheblich“.

Unter Berufung auf neurologische Untersuchungen erklärten die Forscher: „Cannabiskonsum während der Pubertät kann zu einer Verschlechterung der neuronalen Strukturen führen, die mit Hemmung und Sensationssucht verbunden sind.“
Diese neuronalen Defizite könnten demnach die Fähigkeit einschränken, den Drang zu gewalttätigem Handeln zu unterdrücken.



 
„Besorgniserregend”: Chinesen entdecken neues Virus und warnen vor weiterer Pandemie !

Peking - Die Welt steckt noch mittendrin in der Corona-Pandemie, da veröffentlichen chinesische Wissenschaftler die nächste besorgniserregende Meldung: Sie haben eine neue Art der Schweinegrippe entdeckt, die eine weitere Pandemie auslösen könnte, heißt es.

In der US-Wissenschaftszeitschrift PNAS ist am Montag ein Artikel veröffentlicht worden, der das Virus mit dem Namen G4 näher beschreibt.
Es besitze „alle wesentlichen Eigenschaften, um Menschen infizieren zu können“, schrieben die Forscher mehrerer chinesischer Universitäten und des chinesischen Zentrums für Krankheitsbekämpfung und -prävention.

Das neue Virus G4 stamme vom H1N1-Virus ab, erklären die Wissenschaftler in dem Beitrag weiter.
H1N1 löste 2009 eine Pandemie aus.
Im April 2009 warnte die WHO vor der Gefahr, hatte aber einen Monat später bekanntgegeben, dass das Virus eine geringe Pathogenität besitze – also eine geringe Fähigkeit, im menschlichen Organismus Krankheiten hervorzurufen.

G4 ähnelt der Schweinegrippe, weist aber neue Eigenschaften auf
Die Schweinegrippe war weniger gefährlich als befürchtet, auch weil ältere Menschen eine gewisse Immunität dagegen hatten, vermutlich aufgrund der Ähnlichkeit mit anderen Grippeviren.

Der neuartige H1N1-Subtyp verursachte damals eine Epidemie mit etlichen Todesfällen.
Ihren Ursprung hatte sie in Mexiko.
Das Robert Koch-Institut schätzt, dass damals in Deutschland rund 350 Menschen wegen der Pandemie sterben.
Heute ist die Schweinegrippe Teil der saisonalen Grippe, für die es Impfungen gibt.

Diese Eigenschaft des Virus könnte sich nun geändert haben, wie die Studie nahelegt.

Die Forscher haben zwischen 2011 bis 2018 30.000 Nasenabstriche von Schweinen in Schlachthöfen in zehn chinesischen Provinzen genommen.
Dabei konnten 179 verschiedene Schweinegrippe-Viren isoliert werden.
Schweine gelten als wichtige Zwischenwirte für die Verbreitung pandemischer Influenzaviren.
Die Überwachung solcher Schweine sei daher von großer Bedeutung, wie die Wissenschaftler erklären.

Menschen haben keine Immunität vor G4
Die meisten dieser Viren waren von der neuen Art G4, die seit 2016 vermehrt bei Schweinen auftritt.
Anschließend führten die Forscher unter anderem Experimente an Frettchen durch, auf die in Grippestudien zurückgegriffen wird, weil sie ähnliche Symptome wie Menschen aufweisen.
Dabei wurde beobachtet, dass G4 hochinfektiös ist, sich in menschlichen Zellen vermehrt und bei den Frettchen schwerwiegendere Symptome verursacht als andere Viren.
Ähnlich wie das neuartige Coronavirus scheint sich auch G4 vor allem in den Atemwegen zu vermehren.

Tests zeigten auch, dass jegliche Immunität, die Menschen durch die saisonale Grippe gewinnen, keinen Schutz vor G4 bietet.
Den Wissenschaftlern zufolge waren bereits 10,4 Prozent der Schweinehalter infiziert.
Insbesondere bei Menschen im Alter von 18 bis 35 Jahren habe G4 eine erhöhte Infektiosität beim Menschen erworben.
„Eine solche Infektiosität erhöht die Möglichkeit zur Virusanpassung beim Menschen erheblich“, heißt es in dem Artikel.

Mutation des Virus könnte zu leichterer Übertragung von Mensch zu Mensch führen
Die Hauptsorge der Wissenschaftler ist, dass das Virus mutiert und sich damit leichter von Mensch zu Mensch übertragen werden kann.
Die Entwicklung sei besorgniserregend, weil sich damit das Risiko einer Pandemie beim Menschen erhöht, schrieben die Forscher.

Prof. Kin-Chow Chang, der an der Nottingham University in Großbritannien arbeitet, sagte gegenüber der „BBC“: „Im Moment sind wir zu Recht vom Coronavirus abgelenkt.
Aber wir dürfen potenziell gefährliche neue Viren nicht aus den Augen verlieren.“

Noch stelle dieses neue Virus kein unmittelbares Problem dar, sagt er.
Aber: „Wir sollten ihn nicht ignorieren.”

Forscher: „Sind ständig dem Risiko neuer Krankheitserreger ausgesetzt”
James Wood, Leiter der Abteilung für Veterinärmedizin an der Universität Cambridge in Großbritannien, erklärte, die Studie sei „eine Erinnerung daran, dass wir ständig dem Risiko des erneuten Auftretens zoonotischer Krankheitserreger ausgesetzt sind und dass Nutztiere, mit denen der Mensch mehr Kontakt hat als mit Wildtieren, als Quelle für wichtige Pandemieviren dienen können.“

Eine zoonotische Infektion wird durch einen Erreger verursacht, der von einem Tier auf einen Menschen übergesprungen ist.
Auch bei SARS-CoV-2 wurden bereits verschiedene Tiergruppen als Ursprung oder Überträger des Erregers diskutiert.

Auch Ebola, HIV und Pest haben ihren Ursprung bei Tieren
SARS-ähnliche Coronaviren wurden etwa in Schuppentieren wie dem Pangolin aber auch bei Fledermäusen gefunden.
Fachleute vermuten, dass das Virus seinen Ausgang auf einem Markt in Wuhan hatte, wo derlei Wildtiere zum Verzehr gekauft werden.

Nicht nur SARS, auch HIV, Ebola oder die Pest sind Krankheitserreger, die im Laufe der Evolution vom Tier auf den Menschen übergesprungen sind.
Im Mai 2005 gelang einem internationalen Forscherteam beispielsweise der Nachweis, dass der Ursprung von HIV beim Affen liegt.


 
Schon wieder neue Lungenkrankheit entdeckt ? China beschuldigt Kasachstan !

Es ist eine Nachricht, die aufhören lässt: Die chinesische Botschaft in Kasachstan warnte, dass in dem zentralasiatischen Steppenland eine „Lungenentzündung unbekannter Ursache“ umgehe, die eine „viel höhere“ Sterblichkeitsrate aufweise, als Covid-19, die Krankheit, die durch das Coronavirus Sars-CoV-2 ausgelöst wird.
Doch was daran ist, lässt sich aktuell schwer überprüfen - weil beide Staaten nicht gerade für ihre Transparenz bekannt sind.

Am Freitag hatte zunächst die Republik Kasachstan die Meldung der chinesischen Botschaft dementiert.
Das Gesundheitsministerium erklärte, „dass die entsprechende Information nicht der Wirklichkeit entspricht“.
Gesundheitsminister Alexej Zoi habe zwar am Vortag bei einem Briefing auch über Lungenentzündungen unklarer Ursache gesprochen.
Hintergrund sei aber, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Covid-19 als Lungenkrankheit mit unklarer Entstehung klassifiziere.

Starker Anstieg an Lungenentzündungen in Kasachstan
Kasachstan hat in den vergangenen Monaten einen starken Anstieg an Lungenentzündungen registriert.
Im ersten Halbjahr dieses Jahres sei die Erkrankungsrate mehr als 50 Prozent höher gewesen als im Vorjahreszeitraum, sagte Zoi nach Angaben kasachischer Medien am Donnerstag.
Ein Anstieg sei aber weltweit zu beobachten, betonte der Minister.

Kasachstan ist zudem in der zentralasiatischen Region besonders stark vom Coronavirus betroffen.
Offiziellen Angaben zufolge haben sich bislang mehr als 54.000 Menschen infiziert, mehr als 260 Infizierte sind gestorben.
Seit dem vergangenen Wochenende ist das öffentliche Leben in dem ölreichen Land erneut stark eingeschränkt.

Was genau dahinter steckt, bleibt aber vorerst im Verborgenen.
In dem autoritär regierten Steppenstaat gibt es allerdings keine Möglichkeit, Informationen unabhängig zu überprüfen.
Denkbar ist allerdings auch, dass China mit der Streuung gezielter Falschinformationen eigene Interessen verfolgt - oder schlicht von eigenen Fehlern im Zusammenhang mit dem Ausbruch von Covid-19 ablenken möchte.
Schließlich kam kürzlich heraus, dass China die WHO nicht proaktiv von China über den Ausbruch der Lungenkrankheit informiert wurde.
Auch hätten die Behörden erst nach zweifacher Nachfrage weitere Informationen an die WHO übermittelt.


 
Neuerung bei Krankschreibungen !

Beschluss - Diese Neuerung gibt es bei Krankschreibungen.

Ärzte können ihre Patienten künftig auch per Videosprechstunde krankschreiben, zumindest unter bestimmen Voraussetzungen.

Patienten können sich künftig per Videosprechstunde vom Arzt krankschreiben lassen.
Voraussetzung für die Krankschreibung per Video ist, dass der Versicherte der behandelnden Arztpraxis bekannt ist und die Erkrankung eine Untersuchung per Videosprechstunde zulässt.

Anspruch besteht nicht
Das beschloss der Gemeinsame Bundesausschuss von Spitzenvertretern der Ärzte, Krankenkassen und Krankenhäuser, wie das Gremium in Berlin mitteilte.
Ein Anspruch der Versicherten auf Krankschreibung per Videosprechstunde besteht jedoch nicht.
Die neue Möglichkeit wurde unabhängig von der Corona-Pandemie geschaffen, wie der Ausschuss betonte.

Die erstmalige Feststellung der Arbeitsunfähigkeit per Video ist auf einen Zeitraum von sieben Kalendertagen begrenzt.
Eine Folgekrankschreibung auf diese Weise darf es nur geben, wenn die vorherige Arbeitsunfähigkeit bei einer unmittelbaren persönlichen Untersuchung festgestellt wurde.
Ausschließlich per Online-Fragebogen, Chat-Befragung oder Telefonat darf niemand krankgeschrieben werden.

"Als Standard für die Feststellung von Arbeitsunfähigkeit gilt weiterhin die unmittelbare persönliche Untersuchung durch eine Ärztin oder einen Arzt", sagte Monika Lelgemann vom Bundesausschuss.
"Im Einzelfall soll aber die Feststellung der Arbeitsunfähigkeit über eine Videosprechstunde möglich sein, ganz unabhängig von Pandemiegeschehnissen."

Zudem wird ab 1. Januar 2021 die Bescheinigung einer Arbeitsunfähigkeit für die Krankenkasse digitalisiert und elektronisch übermittelt.
Bereits seit Längerem schreitet die Digitalisierung des Gesundheitswesens voran.

Akzeptanz von Videosprechstunden
Unabhängig von der aktuellen Erleichterung stieg in der Corona-Krise die Akzeptanz von Videosprechstunden.
Laut einer im Juli veröffentlichten Umfrage des Digitalverbands Bitkom können sich jetzt 45 Prozent der Bundesbürger vorstellen, darüber in Kontakt zu einem Arzt zu treten.
Im Mai waren es 39 Prozent, im Mai vergangenen Jahres erst 30 Prozent.
Tatsächlich schon eine Videosprechstunde genutzt haben demnach nun 13 Prozent - im Mai waren es 8 Prozent, vor einem Jahr 5 Prozent.
Aus Gründen des Infektionsschutzes gehören seit Beginn der Corona-Krise Videokonferenzen und -Besprechungen für mehr Menschen als früher in verschiedenen Bereichen des Lebens zum Alltag.

Laut der Umfrage nahmen Patienten Videosprechstunden nun zu 97 Prozent bei einem schon bekannten Arzt wahr - der Rest wandte sich über Online-Plattformen an unbekannte Mediziner

App könnten verschrieben werden
Offen sind viele Bundesbürger demnach auch für Gesundheits-Apps, die bald unter bestimmten Voraussetzungen auf Kassenkosten zu haben sein sollen: 59 Prozent können sich eine Nutzung "auf jeden Fall" oder "eher" vorstellen.
Nach einem Gesetz von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) können bestimmte Apps von Ärzten verschrieben werden – zum Beispiel Anwendungen, die beim regelmäßigen Einnehmen von Medikamenten helfen oder digitale Tagebücher für Diabetiker.

Wie steht es um die Patientenakte?
Ein zentrales Projekt bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens sind elektronische Patientenakten.
Sie sollen zum 1. Januar 2021 als freiwilliges Angebot starten.
Für Kritik hatte gesorgt, dass verfeinerte Datenschutzeinstellungen nicht von Beginn möglich sind.
Erst ab 1. Januar 2022 ist vorgesehen, auch für jedes Dokument einzeln festzulegen, welcher Arzt es sehen kann.

In der ersten Corona-Welle war vorübergehend auch eine telefonische Krankschreibungen wegen einer Erkältung möglich gewesen.
Es handelte sich um eine Sonderregelung, die zum 31. Mai auslief.
Ansteckungsmöglichkeiten sollten verringert, Arztpraxen entlastet werden.


 
West-Nil-Virus in Sachsen-Anhalt entdeckt !

Zugvögel bringen das West-Nil-Virus aus Afrika nach Europa.
Aufgrund der heißer werdenden Sommer könne es sich auch in Mitteleuropa ausbreiten, mahnt das Robert-Koch-Institut.
Vorrangig sind Wildvögel davon betroffen, allerdings können auch Menschen erkranken.

Das West-Nil-Virus ist auch in zwei Vögeln in Sachsen-Anhalt nachgewiesen worden.
In diesem Jahr habe es außerdem schon Nachweise in Berlin und Erfurt (Thüringen) gegeben, teilte das Landesamt für Verbraucherschutz von Sachsen-Anhalt mit.
Mitte Juli dieses Jahres wurde der Erreger bereits bei einer Blaumeise in Berlin gefunden.
In Sachsen-Anhalt handle es sich um eine Alpendohle aus Halle und einen Uhu aus Bernburg.
Die Infektionen seien am 15. Juli und am 21. Juli festgestellt worden.

Erstmals war das ursprünglich aus Afrika stammende und von Stechmücken übertragene Virus in Deutschland 2018 bei Vögeln und Pferden registriert worden.
2019 gab es in Ostdeutschland im Spätsommer erstmals einige diagnostizierte Infektionen beim Menschen, die vermutlich auf Mückenübertragung im Inland zurückgingen - in Berlin, Sachsen-Anhalt und Sachsen.

Beim Menschen verläuft die Infektion dem Landesamt zufolge überwiegend unauffällig oder mild.
Etwa 20 Prozent der Infizierten entwickelten eine fieberhafte Erkrankung, die drei bis sechs Tage andauere.
Nur etwa jede 150. infizierte Person erkranke schwer.
Der Krankheitsbeginn ist abrupt mit Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Rückenschmerzen, Abgeschlagenheit und Lymphknotenschwellungen verbunden.
In seltenen Fällen entwickelt sich eine Gehirnentzündung.
Eine Schutzimpfung gebe es nicht.
Deshalb gilt Mückenschutz als bestes Mittel.

Das West-Nil-Virus ist ein aus Afrika stammender Erreger, der durch Zugvögel auch nach Europa verbreitet wird.
Hauptsächlich wird das Virus von Stechmücken zwischen wildlebenden Vögeln übertragen.
Infizierte Mücken können aber auch Säugetiere - vor allem Pferde - und den Menschen anstecken.
Vor allem in Südeuropa gibt es seit einigen Jahren mehrere solcher Fälle.

Das Robert Koch-Institut (RKI) hält Ansteckungen mit der Tropenkrankheit West-Nil-Fieber in Deutschland dauerhaft für möglich.
Vor allem längere Sommer mit hohen Temperaturen könnten zu einer verlängerten Saison und einer weiteren räumlichen Ausbreitung beitragen.
Der Erreger sei offenbar in der Lage in Deutschland zu überwintern.


 
Trotz Hitze: Wie warme Dinge helfen können, uns in den Schlaf zu bringen !

Es klingt verrückt - Aber wer sich abkühlen will, sollte kaltes Wasser vermeiden.

Tagsüber genießen wir das heiße Sommerwetter – vor allem, wenn die warmen Tage so rar gesäht sind, wie in diesem Jahr.
Doch nachts jedoch bringt uns die Hitze um den Schlaf.

Bei hohen Temperaturen haben viele Menschen mit Schlafproblemen zu kämpfen.
Hans-Günter Weeß, Leiter des Schlafzentrums am Pfalzklinikum und Vorstandsmitglied der Deutschen
für Schlafforschung und Schlafmedizin, gibt Tipps für eine erholsame Nacht.

1. Kühl halten
Das Schlafzimmer am besten früh morgens lüften, tagsüber die Fenster schließen und Rollläden oder Vorhänge zuziehen.

2. Warmes trinken
Abends keine eisgekühlten Getränke, sondern warmen Kräutertee trinken.
So hat abgekühlter Minztee die perfekte Wirkung: Er kühlt und entspannt unseren Körper – der perfekte Gute-Nacht-Trunk.
Dann muss der Körper keine Energie aufwenden, um das Getränk auf Körpertemperatur zu bringen.

3. Alkohol ist Tabu
Wein und Bier weglassen: „Alkohol hat direkte Auswirkungen auf Herz und Kreislauf“, sagt Weeß.
Er sorgt für eine vermehrte Wärmebildung, also genau das, was man nicht will.
„Der Schlaf wird auch oberflächlicher, der Tiefschlaf unterdrückt und man neigt eher zu Alpträumen.“

4. Lauwarm duschen
Direkt vor dem Zubettgehen lauwarm abbrausen.
Duscht man kalt, ziehen sich die Poren zusammen, so kann die Haut Wärme schlechter abgeben.
Erfrischend ist es, die Handgelenke anschließend unter kühles Wasser zu halten.

5. Luftig kleiden
Nachtwäsche aus Baumwolle, Leinen oder Seide (keine Synthetik!) zwei Stunden vor dem Schlafengehen in den Kühlschrank legen.
Direkt vor dem Zubettgehen anziehen.
Nackt schlafen ist eher ungünstig, sagt Weeß – vor allem bei offenem Fenster.
Streift Luft über die verschwitzte Haut, drohen zum Beispiel Verspannungen.
Zumindest ein Leinen- oder Baumwolltuch als Decke sei empfehlenswert.

6. Nasses aufhängen
Ein nasses Bettlaken am offenen Fenster entzieht der Umgebung durch Verdunstung Wärme.
Ein feuchter Lappen auf der Stirn kühlt den Kopf.

7. Nicht schockfrosten
Vorsichtig mit Klimaanlagen oder Ventilatoren sein.
Auch hier drohen Verspannungen oder gar eine Verkühlung.

8. Cool bleiben
Druck ist der Feind des Schlafes, sagt Weeß.
Und: „Wer schlafen will, bleibt wach.“
Je entspannter jemand an die Sache herangeht, desto leichter fällt es, zur Ruhe zu finden.


 
Wie viel Kaffee ist gesund? Neue Erkenntnisse widerlegen Mythen zu Kaffee und Koffein !

Um die Wirkung von Kaffee ranken sich zahlreiche Mythen.
Eine Gruppe von Forschern ist diesen nun nachgegangen und liefert neue Erkenntnisse.
Welchen Effekt haben Kaffee und Koffein auf die Gesundheit?

Ist Kaffee nun gut oder schlecht für die Gesundheit?
Kaffee zählt neben Tee zu einem der beliebtesten Heißgetränke weltweit.
Als schneller Muntermacher wirkt Kaffee oft wahre Wunder - Hauptgrund dafür ist das darin enthaltene Koffein.
Es gibt seit Langem Bedenken, dass Kaffee und Koffein Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen hervorrufen könnten.

In einer neuen Analyse haben sich Dr. Rob Van Dam von der Universität in Singapur und einige Forscherkollegen den Mythen rund um Kaffee und Koffein angenommen.


In ihrer Studie beschreiben die Wissenschaftler den aktuellen Forschungsstand.
Welche bisherigen Annahmen sind nun also richtig - und welche falsch?

Kaffee und Koffein wirken unterschiedlich
Wie bereits anfangs erwähnt, wurde Kaffee lange Zeit eine gesundheitsschädigende Wirkung nachgesagt.
So galten Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselstörungen, Nervenbeschwerden und sogar Krebs als mögliche Folgen von übermäßigem Kaffeekonsum.

Die Wissenschaftler weisen in ihrem Bericht darauf hin, dass zwischen Kaffee und Koffein unterschieden werden müsse, denn es sei nicht dasselbe.
Was also auf Kaffee zutrifft, muss nicht zwangsläufig für Koffein gelten - und umgekehrt.
Es müsse immer zwischen Kaffee und Koffein differenziert werden, um klare Aussagen treffen zu können.

Kaffee kann aber durchaus gut für die Gesundheit sein.
Ein logischer Rückschluss auf die gleiche Wirkung von Koffein sollte hier jedoch nicht gewagt werden.
Denn Koffein kann gesundheitliche Probleme hervorrufen - besonders in zu großen Mengen.

Koffein kann tödlich sein: Nebenwirkungen bei hoher Aufnahmemenge
"Bei sehr hohen Aufnahmemengen bringt Koffein Nebenwirkungen wie Angstzustände, Unruhezustände, Nervosität, Dysphorie, Schlaflosigkeit, Erregung, psychomotorische Aufregung mit sich", heißt es vonseiten der Forscher.

Ab einer Dosis von 1,2 Gramm oder mehr kann mit solchen Nebenwirkungen gerechnet werden.
Ab zehn bis 14 Gramm besteht akute Lebensgefahr.
Zum Vergleich: Eine Tasse Espresso beinhaltet durchschnittlich 63 Milligramm Koffein, ein Energydrink um die 80 Milligramm.
Um durch reinen Kaffeekonsum diese Koffein-Grenzwerte zu erreichen, müssten also extrem viele Tassen Kaffee in kürzester Zeit konsumiert werden.
Aus Sicht der Forscher ist es daher äußerst unwahrscheinlich, dass auf diese Weise eine tödliche Menge Koffein konsumiert werden kann.

Allerdings weisen Experten immer wieder darauf hin, dass besonders Energy Drinks und Shots gefährlich sein können - vor allem in Kombination mit Alkohol.
Kardiovaskuläre, psychische und neurologische Beschwerden sind oftmals reale Beschwerden, mit denen Betroffene zu kämpfen haben.
Und das sind vor allem junge Menschen - weil Kinder und Jugendliche zum einen öfter hochdosierte Energydrinks trinken und zum anderen anfälliger für Nebenwirkungen und Komplikationen sind.

Kann Koffein Müdigkeit reduzieren - und was müssen Schwangere beachten?
Dass Koffein kurzfristig für einen Energieschub sorgt und uns wach hält, steht außer Frage.
"Die Hemmung von Adenosin senkt die Müdigkeit und steigert die Leistungsfähigkeit”, erklärt das Team um Van Dam die Wirkungsweise von Koffein.
Kurzfristig könne daher die Leistungsfähigkeit erhöht und Müdigkeit bekämpft werden.
Das Grundproblem des Schlafmangels kann Koffein allerdings nicht lösen.
"Koffein kann den Leistungsabfall nach einem langfristigen Schlafentzug nicht kompensieren", halten die Forscher fest.

Wer Kaffee erst gegen späten Nachmittag oder in den Abendstunden konsumiert, kann zudem an Schlaflosigkeit leiden.
Durch das Kaffeetrinken treten Einschlafprobleme auf und die Schlafqualität verschlechtert sich.
Das sei aber von Person zu Person unterschiedlich.
"Menschen, bei denen diese Effekte auftreten, sollte geraten werden, die Koffeinzufuhr einzuschränken und eine späte Einnahme am Tag zu vermeiden", raten die Forscher.

Die Wirkung von Koffein ist abhängig von den Genvarianten des Adenosin-Rezeptors und davon, wie der individuelle Koffein-Metabolismus abläuft.
Anders gesagt: Die Wirkung von Koffein ist individuell.
Besonders Schwangere sollten daher vorsichtig sein.
Denn durch die Schwangerschaft kann sich der Koffeinmetabolismus verändern, wodurch der Koffeinspiegel stark ansteigen kann.
Schwangeren wird daher geraten, maximal 200 Milligramm Koffein pro Tag zu konsumieren.

Löst Kaffee Bluthochdruck aus?
Einige Studien behandelten bislang das Thema, ob Kaffee Bluthochdruck auslösen kann.
Die Ergebnisse zeigen, dass regelmäßiges Kaffeetrinken keine Auswirkungen auf den Blutdruck hat.
Auch Menschen mit Bluthochdruck müssen daher keine größeren Befürchtungen haben, dass durch den Konsum von Kaffee der Blutdruck weiter steigt.

Die Forscher um Van Dam warnen jedoch: Die Erkenntnisse im Zusammenhang mit dem Bluthochdruck gelten zwar für Kaffee - Vorsicht sei aber bei anderen koffeinhaltigen Getränken geboten.
Koffein könne in reiner Form durchaus einen leichten Anstieg des Blutdrucks herbeiführen.

Warum aber können andere Koffein-Getränke für Bluthochdruck sorgen, Kaffee aber nicht?
Das liegt an den weiteren Inhaltsstoffen von Kaffee.
"Komponenten wie Chlorogensäure wirken der blutdruckerhöhenden Wirkung von Koffein entgegen", sagen die Forscher.

Erhöht Kaffee den Cholesterinspiegel?
Ob Kaffee den Cholesterinspiegel erhöhen kann, hängt den Wissenschaftlern zufolge von der Zubereitung des Kaffees ab.
Grundsätzlich beeinflusst Filterkaffee den Cholesterinspiegel nicht.
Dazu müssten Menschen schon Kaffeebohnen oder Pulverkaffee kauen - in größeren Mengen.

Andere Kaffeevarianten können jedoch möglicherweise den Cholesterinspiegel erhöhen.
Denn im Kaffee ist der Stoff Cafestol enthalten.
Wird die Substanz konsumiert, kann das die LDL-C-Werte Werte erhöhen.
Doch eine hohe Konzentration an Cafestol findet man nur in ungefiltertem Kaffee.

Es lässt sich also festhalten, dass sich die LDL-C-Werte durch den Konsum von Filterkaffee nicht erhöhen.
Wird Kaffee allerdings mit French Press oder auf italienische, türkische oder skandinavische Art zubereitet, gilt das nicht mehr.
Studien hierzu belegen, dass der Cholesterinspiegel bei Menschen, die viel ungefilterten Kaffee (sechs Tassen pro Tag) trinken, um 17,8 Milligramm pro Deziliter höher ist als bei Menschen, die Filterkaffee trinken.

Kann Kaffee Herzrhythmusstörungen auslösen?
Viele Menschen haben hinsichtlich dieser Frage Bedenken.
Geht es nach den Ergebnissen von Van Dam und seinen Kollegen, ist diese Befürchtung jedoch unbegründet.
Selbst Personen, die bereits Herzkrank sind, müssen sich demnach keine Gedanken machen.

Sechs Tassen Filterkaffee pro Tag seien unbedenklich und lösen keine kardiovaskulären Probleme aus.
Im Gegenteil: Drei bis fünf Tassen täglich seien sogar gesund für unser Herz.
Durch einen gemäßigten Kaffeekonsum könne das Risiko von Herzleiden gesenkt werden.
Die Analyse der Wissenschaftler sah sich zudem auch den Einfluss von Kaffee auf Vorhofflimmern an - einen Zusammenhang, dass Kaffee Vorhofflimmern auslöse, konnten sie nicht feststellen.

Trocknet Kaffee den Körper aus?
Dass ein erhöhter Koffein-Konsum zu einer Dehydrierung führt, bleibt ein Mythos.
Die Forscher fanden heraus, dass selbst die längere Einnahme von bis zu 400 Milligramm Koffein pro Tag keinen Einfluss auf den Wasserhaushalt des Körpers hat.
Obwohl die Urinproduktion durch das Kaffeetrinken angeregt wird, trocknet dadurch noch lange nicht der Körper aus.

Ist Kaffee krebserregend?
"Die Ergebnisse vieler prospektiver Kohortenstudien lieferten starke Evidenz, dass der Konsum von Kaffee mit keinem Anstieg der Krebs-Inzidenz oder einer erhöhten Todesrate durch Krebs assoziiert ist", verdeutlicht die internationale Forschungsgruppe.
Der Mythos, Kaffeekonsum könne Krebs auslösen, wird somit widerlegt.

Zudem wird explizit darauf eingegangen, dass Kaffeetrinken sogar vor einer möglichen Krebserkrankung schützen könne.
So sollen Melanome, nicht-melanotische Hauttumore, Brust- oder Prostatakrebs durch Kaffeekonsum seltener auftreten.
Ein ähnlicher Zusammenhang wird auch für andere Tumorarten vermutet, insbesondere für Endometriumkarzinome und hepatozelluläre Tumore.

Auch für die Leber soll Kaffee gesund sein.
Hepatische Fibrosen und Zirrhosen lassen sich wohl durch regelmäßigen Kaffeekonsum vorbeugen.

Koffeinhaltiger Kaffee hat kaum negative Auswirkungen auf die Gesundheit
Einer Untersuchung aus dem Jahr 2005 zufolge hat koffeinhaltiger Kaffee außerdem keine nennenswerten negativen Auswirkungen auf folgende Faktoren: Den Body-Mass-Index, die Pulsfrequenz, Blutzuckerwerte und Blutzuckerspiegel sowie die Insulinmenge.
Doch auch hier muss wieder beachtet werden, dass Kaffee und Koffein getrennt voneinander unterschiedliche Wirkungen haben können.

Wird Koffein isoliert konsumiert, kann dadurch die Insulinsensitivität zumindest kurzfristig reduziert werden.
Regelmäßiger Kaffeekonsum scheint eine solche Wirkung nicht zu besitzen.
Damit soll sogar ein geringeres Risiko für eine Erkrankung an Diabetes Typ II einhergehen - auch wenn dieses Ergebnis mit einer gewissen Vorsicht betrachtet werden sollte, da es auf einer entsprechenden Dosierung beruht.

Wirkt sich Kaffeetrinken gesundheitsfördernd aus?
Die Autoren nennen zwei mögliche Gründe, die dafür sprechen.
Es könne erstens sein, dass sich der menschliche Organismus an den regelmäßigen Konsum von Kaffee gewöhnt und infolgedessen eine höhere Toleranz gegenüber dem Koffein entwickelt hat.
Weiterhin sei denkbar, dass andere Inhaltsstoffe des Kaffees negativen Effekten entgegenwirkten.
Hierzu müsse aber noch weitere Forschung betrieben werden.

Kaffee und Koffein: Tägliche Höchstmenge nicht überschreiten
Nach aktuellem Stand der Forschung stimmt es nicht, dass ein Verzicht auf Kaffee die Lebenszeit verlängert.
Bei einer Einnahme von zwei bis fünf Tassen am Tag könne sich die Lebenserwartung sogar erhöhen, schreiben die Wissenschaftler um Van Dam.
Aber Vorsicht: Die positiven Effekte beziehen sich nicht auf Koffein - das wiederum wirkt sich in größeren Mengen negativ auf die Gesundheit aus.

Im Zusammenspiel mit Koffein können einige Medikamente Nebenwirkungen hervorrufen.
Manche Chinolon-Antibiotika, einige Herzmedikamente, Bronchodilatatoren und Antidepressiva sorgen dafür, dass sich Koffein nur langsam abbaut.
Auch eine veränderte Wirkung ist bei manchen Medikamenten im Zusammenhang mit Koffein möglich - hierauf sollte im Einzelfall besonders geachtet werden.

Laut den Autoren der Studie ist die Einnahme von bis zu 400 Milligramm Koffein am Tag unbedenklich.
Sie merken jedoch an, dass die Menge individuell variieren kann und auch andere Faktoren in Kombination einen negativen Effekt haben können.
Als Beispiel ist hier das Rauchen zu nennen, denn dadurch wird der Koffeinmetabolismus beschleunigt.


 
Wann Mittagsschlaf krank machen kann !

Riskantes Nickerchen - Langer Mittagsschlaf könnte aufs Herz gehen.

Vielen Menschen ist ihr tägliches Nickerchen heilig.
Doch eine Studie zeigt, dass ein zu langer Mittagsschlaf das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und vorzeitigen Tod erhöhen könnte.

Viele Menschen gönnen sich mittags ein Nickerchen, um Kraft für den weiteren Tag zu sammeln.
Die Auszeit sollte jedoch zeitlich begrenzt sein, sagen Forscher aus China.
Die Ergebnisse ihrer Studie deuten darauf hin, dass ein ausgedehnter Mittagsschlaf das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht und die Lebensdauer verkürzt.

Riskant: Mittagsschlaf über 60 Minuten
Die Studie wurde an der Guangzhou Medical University (China) durchgeführt.
Ihre Ergebnisse wurden auf der Jahrestagung der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) vorgestellt.
Die Untersuchung basiert auf der Auswertung von Daten aus 20 Studien mit über 300.000 Teilnehmern, von denen 39 Prozent regelmäßig ein Nickerchen am Tag machten.

Wer länger als 60 Minuten tagsüber schlief, hatte im Durchschnitt nicht nur ein um 34 Prozent erhöhtes Risiko, herzkrank zu werden.
Auch das Sterberisiko erhöhte sich um 30 Prozent im Vergleich zu den Testpersonen ohne Mittagsschlaf-Gewohnheit – und zwar vor allem, wenn sie schon nachts mehr als sechs Stunden geschlafen hatten.

Kurzes Nickerchen ist in Ordnung
Bei kurzen Mittagsschläfchen wurden keine negativen gesundheitlichen Auswirkungen beobachtet.
Über Ursachen kann bisher nur spekuliert werden.
Die Forscher empfehlen jedoch, sich einen allzu ausgiebigen Mittagsschlaf gar nicht erst anzugewöhnen.
Ein kurzer Power Nap oder ein spontanes Nickerchen dagegen seien in Ordnung.
"Wenn man eine Siesta machen möchte, ist es unserer Studie zufolge am sichersten, diese unter einer Stunde zu halten", sagt Studienautor Dr. Zhe Pan.

Studienlage ist widersprüchlich
Bereits frühere Studien hatten sich mit den gesundheitlichen Auswirkungen des Mittags- oder Nachmittagsschlafs beschäftigt.
Die Ergebnisse waren teilweise widersprüchlich.

Während eine griechische Kohortenstudie bei Mittagsschläfern ein reduziertes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen beobachtete, zeigten andere Untersuchungen, dass langes Schlafen oft mit mehr Entzündungen verbunden ist, die ein Risiko für die Herzgesundheit und die Lebensdauer darstellen.
Weitere Studien haben Mittagsschlaf mit Bluthochdruck, Diabetes und einer insgesamt schlechteren körperlichen Gesundheit in Verbindung gebracht.


 
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