Gesundheitsrelevante Themen in und Ausland !

Britische Supermärkte stoppen Verkauf von Energy-Drinks an Minderjährige !

Ende 2017 hatte sich in Großbritannien ein junger Mann das Leben genommen – seine Eltern vermuten, dass sein Konsum von 15 Energy-Drinks pro Tag entscheidend dazu beigetragen hat.
Fast alle großen britischen Supermarktketten wollen jetzt keine Energy-Drinks mehr an Unter-16-Jährige verkaufen.


Britische Supermarkketten wollen künftig keine Energy-Drinks mehr an Jugendliche unter 16 Jahren verkaufen.
Für "Red Bull" und andere Getränke brauchen Kunden an der Altersgrenze also künftig wohl einen Ausweis.

Den restriktiven Maßnahmen war der Suizid eines 25-jährigen Mannes vorausgegangen, der in den Monaten vor seinem Tod mindestens 15 Energy-Drinks pro Tag getrunken hatte.
Laut britischen Medien berichtete sein Vater davon, dass sein Sohn suchtähnliche Zustände geschildert habe: "Dad, ich kann nicht aufhören, sie zu trinken.
Ich habe es versucht.
Ich kann es einfach nicht.
Es ist wie mit dem Rauchen aufzuhören.
Ich kann es einfach nicht."

Als Grund vermutet sein Vater die Zusammensetzung der Energy-Drinks, die die Depression seines Sohns noch verstärkt hätten: "Mein Sohn hat Energy-Drinks getrunken, die seine Depression noch beschleunigten.
Es ist ein Damoklesschwert – Energy-Drinks sind schädlich, weil sie viel Zucker und viel Koffein enthalten."

Supermarkt-Riesen verlangen Altersnachweis bei Energy-Drinks
Als Reaktion auf die Debatte beschloss die britische Supermarkt-Kette Waitrose, dass Energy-Drinks mit mehr als 150 Milligramm Koffein nicht mehr an Unter-16-Jährige verkauft werden.
Ab dem 5. März müssen junge Menschen daher beim Kauf von Energy-Drinks an der Kasse ihren Ausweis vorzeigen.
Unter diese Regelung fallen laut npr auch beliebte Energy-Drinks von "Monster" und "Red Bull".

Inzwischen sind fast alle großen britischen Supermarktketten mit ähnlichen Maßnahmen nachgezogen.
Neben Waitrose werden daher auch Sainsbury's, Morrisons, Lidl, Coop, Asda, Aldi und Tesco keine Energy-Drinks mehr an Unter-16-Jährige verkaufen.

Star-Koch Jamie Oliver wetterte gegen Energy-Drinks
In Großbritannien hatte es nach dem tragischen Todesfall eine große Diskussion über Energy-Drinks gegeben, bei der sich auch prominente Briten zu der Thematik äußerten.
Die konservative Abgeordnete Maria Caulfield hatte den Fall in einer offiziellen Befragung an Premierministerin Theresa May herangetragen und dabei bekräftigt, dass der Konsum von 15 Energy-Drinks pro Tag zu seinem Suizid beigetragen haben könnten.

In einer TV-Sendung bezog auch der britische Star-Koch Jamie Oliver klar Stellung gegen Energy-Drinks und betonte, dass manche Kinder "so viel Koffein wie in 14 Espresso-Tassen pro Tag" trinken.


 
Grauer Star: Warum eine OP sein muss !

Trübe Sicht - Bei Grauem Star hilft nur noch eine OP.

Trübt sich die Augenlinse, sprechen Ärzte vom Grauen Star (Katarakt).
Betroffene sehen dann wie durch einen weißen Schleier, der mit der Zeit immer dichter wird.
Die Linsentrübung ist meist altersbedingt und tritt häufig nach dem 60. Lebensjahr auf.
Doch mit der schlechten Sicht muss man sich nicht abfinden.

Was Sie über die Operation wissen sollten.


Eigentlich sind die Augenlinsen kristallklar, doch bei manchen Menschen verfärben sie sich im Laufe der Zeit gräulich.
In der Antike glaubten die Menschen, wenn man in die getrübten Linsen von Betroffenen blickt, sehe man deren innere Körpersubstanzen herabfließen.
Auch sie selbst verglichen ihre verminderte Sehschärfe oft mit dem Blick durch einen herabstürzenden Wasserfall, auf Griechisch Katarakt.
Dieser Begriff hat sich als Fachausdruck für die Augenerkrankung Grauer Star bis heute gehalten.

Sehschärfe lässt nach
Bei einem Grauen Star handelt es sich um verhärtete und getrübte Augenlinsen, die vor allem bei Menschen ab dem 60. oder 70. Lebensjahr auftreten.
"Der verlangsamte Stoffwechsel im Alter und eine dadurch bedingte Veränderung der Linseneiweiße können zu einer verminderten Lichtdurchlässigkeit und einer Streuung statt Bündelung der einfallenden Lichtstrahlen führen", sagt Professor Thomas Kohnen, Direktor der Klinik für Augenheilkunde der Universität Frankfurt.
"Die Eintrübung der Linse verhindert schließlich eine punktgenaue Abbildung auf der Netzhaut."

Die Sehschärfe lässt schleichend nach.
"Zunächst zeigt sie sich durch eine schlechtere Nachtsicht, eine erhöhte Blendeempfindlichkeit und einen größeren Lichtbedarf beim Lesen", erläutert Amir-Mobarez Parasta, Ärztlicher Leiter am Augenzentrum München.
Später kann es zu verringertem Kontrastsehen, gestörtem Farbensehen und Doppelsehen von Konturen kommen.
Mit der Zeit wird der Grauschleier immer dichter.

Nur eine OP kann heilen
Wer seine Linsentrübung behandeln lassen will, kommt an einer Operation nicht vorbei.
"Die Implantation einer künstlichen Linse ist die einzige Behandlungsmöglichkeit, die zum Erfolg führt", sagt Kohnen.
"Der Graue Star kann nicht mit Medikamenten geheilt werden."
Im Großteil aller Fälle entscheiden die Patienten aber zusammen mit ihrem Augenarzt, ob und wann operiert werden soll.

"Den Zeitpunkt der Operation machen wir in der Regel davon abhängig, wie sehr der Patient in seiner Sehstärke eingeschränkt ist, wobei die individuellen Ansprüche an die eigene Sehkraft von Patient zu Patient sehr verschieden sind", sagt Kaweh Schayan-Araghi vom Berufsverband der Augenärzte Deutschlands.
Im Frühstadium lasse sich häufig durch eine veränderte Brillenstärke eine vorübergehende Verbesserung erzielen.
"Da Grauer Star in der Regel kein akuter Notfall ist, wird die Operation nicht risikoreicher, wenn man den Eingriff etwas verzögert, zumindest nicht innerhalb der ersten ein bis zwei Jahre."

Eingriff dauert nur 15 Minuten
"Die Operation erfolgt schonend durch örtliche Betäubung mit speziellen Augentropfen, eine Betäubungsspritze ist in der Regel nicht nötig", erklärt Kohnen.
Der Eingriff an einem Auge dauert etwa 15 Minuten und erfolgt in der Regel eine Woche später auch an dem zweiten.
"Monofokallinsen werden standardmäßig eingesetzt und stellen die Sicht nur auf einen Entfernungsbereich ein, so dass noch eine Brille in der Ferne oder Nähe notwendig bleibt", erläutert Parasta.
"Multifokallinsen hingegen sorgen für besseres Sehen im Nah- und Fernbereich und können auch Hornhautverkrümmungen mitkorrigieren.
Eine Brille wird damit oft überflüssig."

Seit wenigen Jahren werden bei den OPs vereinzelt Laser eingesetzt.
"Der praktische Einsatz von Lasern bei Operationen des Grauen Stars befindet sich aber noch im Anfangsstadium.
Deshalb ist auch nicht bewiesen, ob Laser für die Patienten tatsächlich einen messbaren Vorteil bringen", sagt Schayan-Araghi.
Nachteile sind eine deutlich längere Operationszeit und höhere Kosten.

Auge muss anschließend geschont werden
Schon einen Tag nach der OP sehen Patienten deutlich klarer, auch der Augenverband wird entfernt.
"Selbst wenn der Eingriff schmerzlos war, sollten Patienten die Widerstandskraft ihres Auges nicht überschätzen, es nicht reiben oder drücken und Schwimmbäder wegen der Infektionsgefahr für etwa ein bis zwei Wochen meiden", rät Parasta.


 
Schlauer werden: Kann man das Arbeitsgedächtnis trainieren ?

Unsere Denkgeschwindigkeit, unsere Fähigkeit zum Fokussieren und zum Entscheiden – all das hängt wesentlich von unserem Arbeitsgedächtnis ab.
Welchen Einfluss hat das Arbeitsgedächtnis auf unsere Intelligenz?
Kann man es trainieren?

Wie funktioniert das Arbeitsgedächtnis?
Weil das Kurzzeitgedächtnis nur eine begrenzte Kapazität von ungefähr sieben gleichzeitig gespeicherten Informationen hat, muss das Arbeitsgedächtnis aushelfen.
Es kann die flüchtigen Informationen über einen längeren Zeitraum behalten und sie miteinander kombinieren.

Wenn Sie beispielsweise im Telefonbuch eine Nummer nachschlagen, dann müssen Sie die Zahlenreihe beim Gang zum Telefon ein paar Mal wiederholen, um sich an die Nummer vollständig zu erinnern.
Das erledigt Ihr Arbeitsgedächtnis.
Allerdings ist es sehr störanfällig: Werden Sie auf dem Gang zum Telefon angesprochen und unterbrochen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Sie die Zahlen vergessen.

Das Arbeitsgedächtnis kann die Informationen aus dem Kurzzeitgedächtnis auch manipulieren, also verändern.
Das ist zum Beispiel bei einer Rechenaufgabe notwendig.
Denn dabei müssen verschiedene Teile einer Gleichung in einen Zusammenhang gebracht werden.
Das geht nur mit dem Arbeitsgedächtnis.

Das Arbeitsgedächtnis und Intelligenz
Mit Intelligenz werden die geistigen Leistungen eines Menschen bezeichnet, zu denen er in der Lage ist. Allerdings grenzen verschiedene Intelligenz-Theorien die Leistungen des Gehirns unterschiedlich voneinander ab.
Eine einheitliche Definition von Intelligenz ist daher schwierig.

Das Arbeitsgedächtnis befähigt den Menschen zu einem Teil seiner geistigen Leistungen.
Auf welchen geistigen Prozessen ein Zusammenhang zwischen dem Arbeitsgedächtnis und der Fähigkeit zu logischem Denken beruht, ist noch unklar.

Das Arbeitsgedächtnis und Stress
Bei einem Blackout sind alle Erinnerungen für eine kurze Zeit wie ausgelöscht.
Das Phänomen tritt in Stresssituationen auf.
Unter Termindruck, in Prüfungen oder im Streit schüttet der Körper die Stresshormone Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol aus, die das Arbeitsgedächtnis blockieren können.
Der Stress schaltet dann quasi das Gehirn aus.
Lässt die Anspannung nach, dann kehren auch die Erinnerungen zurück.

Das Arbeitsgedächtnis trainieren
Das Arbeitsgedächtnis ist für Lernprozesse besonders wichtig.
Gerade Kinder mit Schwächen im Arbeitsgedächtnis haben Probleme, gute schulische Leistungen zu zeigen.
Wissenschaftler forschen deshalb an Trainingsmethoden, die bei Schülern das Arbeitsgedächtnis verbessern können.

Verschiedene Studien konnten belegen, dass ein intensives Training das Arbeitsgedächtnis verbessern kann.
Dr. Torkel Klingberg vom Karolinska-Institut in Stockholm hat gezeigt, dass spezielle Übungen das Arbeitsgedächtnis steigern können.
Kinder mit geringer Aufmerksamkeitsspanne (ADHS) konnten sich dadurch besser fokussieren.

Arbeitsgedächtnis verbessern: Training an der Belastungsgrenze
In Klingbergs Studien haben die Kinder fünfmal pro Woche für jeweils eine halbe Stunde mit speziellen Übungen an der Belastungsgrenze ihres Gehirns trainiert.
Wer sein Arbeitsgedächtnis also nachhaltig verbessern möchte, der muss es richtig fordern.
Forscher empfehlen Lesen, Meditieren oder Musizieren.
Schach zu spielen eignet sich auch gut.
Denn das Vorausplanen von mehreren Zügen ist besonders anstrengend für das Arbeitsgedächtnis.

Was man letztlich macht, scheint zweitrangig zu sein
. Wichtiger ist, dass man dem Gehirn eine harte Nuss zu knacken gibt und voll konzentriert ist.


 
Schweinepest in Polen: Lidl erntet Kritik an Fleisch-Import !

Stuttgart Im Nordosten Polens wütet derzeit die Schweinepest. Landwirte kritisieren Lidl dafür, dennoch Fleisch aus dem Land zu importieren.

Ein Wurst-Angebot des Discounters Lidl hat für Ärger bei deutschen Schweinewirten gesorgt.
Das Fleisch für Wurstwaren der Lidl-Eigenmarke „Kuljanka“ – darunter Rohwurst – stammt zum Teil aus Polen, wo derzeit im Nordosten die Afrikanische Schweinepest wütet.
Sie breitet sich in Osteuropa immer schneller aus.

Lidl teilte mit, die Rohstoffe stammten aus nicht betroffenen Gebieten und unterliefen zudem strenge Qualitätskontrollen.
Unterstützung erhielt der Discounter vom Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit.
Es spreche nichts gegen ganz normale Lebensmittel aus jenen Regionen in Polen, die nicht von der Krankheit betroffen sind.

Erreger für Menschen nicht gefährlich
Verwirrung entstand wohl auch deshalb, weil das Bundeslandwirtschaftsministerium schon länger vor infizierten Wurst- und Fleischwaren warnt, die durch Fernfahrer und Saisonkräfte aus Osteuropa nach Deutschland mitgebracht werden könnten.
Hier bestünde die Gefahr, dass Essensreste an Raststätten von Wildschweinen gefressen werden, die das Virus dann weiter verbreiten.

Menschen erkranken generell nicht an dem Erreger.
Dennoch ist er gefürchtet, vor allem von Landwirten.
Denn schon beim ersten Nachweis in Deutschland würde der Export von Schweinefleisch in Länder außerhalb der EU wie etwa nach China zum Erliegen kommen.


 
Symptome erkennen: Habe ich eine Grippe oder nur eine Erkältung ?

Köln - Ab Herbst wird geschnieft.
Wird es im Winter richtig kalt, folgt die jährliche Grippe-Welle, mal mehr, mal weniger heftig.
Doch wie erkennt man, dass es sich um eine echte Grippe handelt, die behandelt werden muss, und man nicht einfach erkältet ist?

In den vergangenen Jahren gab es eine Reihe starker Grippewellen.
Aufgrund der Kälte zog sich die Grippesaison im Winter 2012/2013 bis Mitte April hin - ungewöhnlich lange.
Rund 7,7 Millionen Arztbesuche aufgrund von Influenza erfasste das Robert Koch-Institut (RKI) in dieser Zeit.

Grippe sollte man ernst nehmenHat die Grippe einen erwischt, ist es zu spät für eine Impfung.
Doch wie erkennt man, dass es sich um eine echte Grippe handelt und man nicht einfach erkältet ist?

Grippe (Influenza) und Erkältung (wird auch als grippaler Infekt bezeichnet) sind beide Viruskrankheiten, die jedoch von verschiedenen Viren hervorgerufen werden.
Verläuft die Erkältung in der Regel harmlos, sollte man eine Grippe ernst nehmen.
5000 bis 8000 Menschen sterben in Deutschland pro Jahr daran.

Typisch für die Grippe ist, dass sie heftig und eher plötzlich beginnt.
Man fühlt sich auf einmal krank, weil oft mehrere Symptome gleichzeitig auftreten.
Etwa Kopf- und Gliederschmerzen, hohes Fieber, Schüttelfrost und Husten.
Das hohe Fieber kann mehrere Tage anhalten.
Mit der Grippe einher geht eine starke Erschöpfung, auch der Appetit schwindet.
Und es dauert wesentlich länger als bei einer Erkältung, bis man nach einer echten Virusgrippe tatsächlich wieder fit ist.

Typisch für eine Erkältung ist ein eher schleichender Beginn.
Die Symptome treten häufig nacheinander auf oder lösen sich sogar ab.
Oft kratzt zunächst der Hals, dann läuft die Nase und anschließend entwickelt sich ein Husten.
Fieber ist eher selten und wenn hält es nicht so lange an.
Wahrscheinlich ist eher ist die Temperatur erhöht.
In der Regel sind die Symptome nach zwei Wochen ausgestanden.

Grippe oder Erkältung?

Viele Menschen haben bei nasskaltem Herbst- und Winterwetter mit Erkältungen zu kämpfen.
Nicht immer müsse man dann einen Arzt aufsuchen, sagte Klaus Schäfer vom Hausärzteverband in Hamburg.
„Bei einer unkomplizierten Erkältung sollte es nicht unbedingt erforderlich sein.“
Bei klarem und glasigem Schnupfen sei in der Regel von einer Erkältung auszugehen, sagt Schäfer.
„Wenn es dick gelb-grün rauskommt, sollte man schon einen Arzt aufsuchen.“

Schonen, Sport und Belastungen vermeiden
Deuten die Symptome jedoch auf eine Grippe hin, ist ein Arztbesuch ratsam.
Wenn der Mediziner, auch wenn die Erkrankung eher schwer verläuft, von einer grippeähnlichen Erkrankung spricht, sollte man sich nicht wundern „Dieser Begriff ist so gewählt, weil man ausdrücken möchte, dass die Erkrankung zwar so ähnlich ist wie eine Grippe, aber nicht jede grippeähnliche Erkrankung ist eine Grippe.
Eine Grippe ist letztendlich mit Sicherheit nur durch einen Labortest nachzuweisen“, heißt es auf den Influenza-Seiten des Robert-Koch-Instituts

So oder so sollte man sich zu Hause schonen, Sport und andere Belastungen vermeiden.
Um die Erkältungssymptome zu bekämpfen, empfiehlt Hausarzt Klaus Schäfer Nasenspülungen mit Salzwasser, Salbe für die Nasenschleimhaut oder Tee mit Honig.
Bei erhöhter Körpertemperatur muss man sich zunächst keine Sorgen machen.
„Fieber ist eine Abwehrreaktion“, sagt Schäfer.
„Bei einer erhöhten Temperatur arbeitet die Abwehr besser.“


 
Diskussion um Grippe-Impfung !

Berlin - Zum Höhepunkt der Grippewelle in Deutschland fordert die Deutsche Stiftung Patientenschutz einen besseren Impfschutz der Bevölkerung.
Bis heute übernehmen nicht alle Krankenkassen die wichtige Vierfach-Impfung, sagte Vorstand Eugen Brysch der dpa.

Ob der Vierfach-Impfstoff aber in ausreichender Menge vorhanden wäre, ist fraglich.
Die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut hatte die Vierfach-Impfung gegen Grippe erst kürzlich empfohlen.

In der aktuellen Saison hilft der Dreifach-Impfstoff laut Experten nur bedingt, weil er weniger Virenstämme des Influenza-B-Typs abdeckt.


 
Aufgeladen: Warum man jetzt ständig „eine gewischt“ bekommt !

Berlin Wenn man einen Gegenstand anfasst, bekommt man manchmal einen Stromschlag verpasst.
Im Winter kommt das öfter vor – warum ist das so?

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Es ist ein unangenehmes Gefühl: Man fasst einen Gegenstand oder schüttelt eine Hand – und bekommt plötzlich „eine gewischt“.
Besonders in der kalten Jahreszeit kommt das häufiger vor.
Doch woran liegt das?

Bei dem Stromschlag fließt kurzzeitig eine Spannung von bis zu 35.000 Volt durch den Körper.
Gefährlich ist das allerdings nicht.
„Die derzeitige Kälte wird von extrem trockener Luft begleitet.
Das bedeutet, wir haben knisterndes Stromschlagwetter“, sagt Matthias Habel, Meteorologe vom Portal WetterOnline.

Trockene Luft ist schlechter elektrischer Leiter
Ist das Wetter kalt und trocken, enthalte die Luft sehr wenig Feuchtigkeit.
Sie sei dann ein schlechter elektrischer Leiter.
„Unser Körper lädt sich dann besonders gut und schnell auf, entsprechend häufiger und intensiver bekommen wir im Winter den unangenehmen Stromschlag“, sagt Habel.

Menschen mit trockener Haut seien besonders anfällig.
Das Phänomen wird zudem durch Kleidung mit einem großen Anteil an synthetischen Fasern begünstigt, weil sie durch Körperbewegungen elektrisch aufgeladen werden.

Was passiert, wenn man „einen gewischt“ bekommt?
Positive und negative Ladungen gleichen sich normalerweise über feuchte Haut und die in der Luft enthaltene Feuchtigkeit aus.
Ist die Luft oder die Haut zu trocken, so kann kein Ladungsaustausch stattfinden: Der Körper lädt sich elektrisch auf – Schuhe mit einer Gummisohle isolieren zusätzlich und verhindern eine Entladung über die Füße.

Man kann das mit einem Akku vergleichen, der sich so lange auflädt, bis sich die Elektrizität mit der Berührung eines leitenden Gegenstandes entlädt.
Treffen zwei unterschiedlich geladene Menschen aufeinander, entladen sie sich durch einen kleinen Blitz.
Das kann beim Händeschütteln oder auch bei einem Kuss passieren.

So kann man die Stromschläge verhindern
Wer die Stromschläge verhindern will, kann sich bei trockener Haut eincremen, Ledersohlen und Kleidung aus Naturfasern und Baumwolle tragen.

Der oftmals beim Aussteigen aus einem Auto gefürchtete Blitzschlag kann übrigens auch verhindert werden: Dazu muss man die Karosserie mit einer Hand oder dem metallischen Autoschlüssel berühren, bevor man einen Fuß auf den Boden setzt.


 
Wie man Cholesterinwerte richtig deutet !

Cholesterin ist wichtig für den Körper. Doch zu viel davon ist auch nicht gut.
Denn dann können die Blutgefäße verstopfen und die Zufuhr von Sauerstoff und Nährstoffen kann sich verschlechtern – was zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen kann.
Wir erklären Ihnen, wofür der Körper Cholesterin braucht und was Ihre Cholesterinwerte bedeuten.

Was ist Cholesterin?
Cholesterin ist ein Fett und für den Körper lebensnotwendig.
So ist der Begleitstoff von Fettsäuren wie Triglyceriden unter anderem sowohl für den Aufbau der Zellmembranen, das sind die äußeren Hüllen unserer Körperzellen, wichtig, als auch für die Bildung bestimmter Hormone, darunter Sexualhormone, Gallensäuren und Vitamine, etwa Vitamin D.

Der Körper versorgt sich größtenteils selbst mit Cholesterin
Der Körper produziert seine eigene notwendige Portion an Cholesterin in der Leber.
Dabei versucht ein gesunder Körper, den Cholesteringehalt in Balance zu halten: Wird zu wenig Cholesterin durch Nahrung aufgenommen, wird mehr davon in der Leber produziert; ist die Cholesterinzufuhr jedoch zu hoch, reduziert die Leber die Cholesterinproduktion.
Insgesamt produziert der Körper rund 80 Prozent des Cholesterins selbst und nur der kleinere Teil an Cholesterin wird durch Nahrung zugeführt.

HDL und LDL: "Gutes" und "schlechtes" Cholesterin
Es gibt zwei Arten von Cholesterin: das LDL-Cholesterin (Low Density Lipoprotein) und das HDL-Cholesterin (High Density Lipoprotein).
Bedeutend für die Gesundheit ist das Verhältnis der beiden Cholesterinarten LDL und HDL.
Das LDL-Cholesterin bringt den Fettbegleitstoff zu den Körperzellen.
Sind diese bereits versorgt, schwimmt das überschüssige Cholesterin weiter im Blut und setzt sich an den Gefäßwänden ab.
Langfristig droht dadurch Arteriosklerose, eine Verengung der Blutgefäße.
Auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie Herzinfarkt oder Schlaganfall, steigt.
Deshalb nennt man das LDL auch "schlechtes" Cholesterin.
Der LDL-Spiegel im Blut macht etwa zwei Drittel des Gesamtcholesterins aus.

Die Aufgabe des "guten" Cholesterins HDL ist, das überschüssige LDL-Cholesterin aufzunehmen und zur Leber zu schleusen, damit es abgebaut und über den Stuhl ausgeschieden werden kann.

Ab wann gilt der Cholesterinspiegel als zu hoch?
Der Gesamtcholesterinwert kann einen ersten Anhaltspunkt liefern.
Ein normaler Wert von gesunden Menschen liegt bei 200 bis 220 Milligramm pro Deziliter Blut (mg/dl).
Liegt er darüber, gilt er allgemein als zu hoch.
Dann sollte eine genauere Untersuchung beim Arzt erfolgen.
Dieser kann den LDL- und den HDL-Cholesterinwert genau bestimmen.
Grundsätzlich gilt: je geringer der LDL-Spiegel, desto geringer das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Allgemeine Richtlinien der Cholesteringrenzwerte sehen Sie in diesen Tabellen:

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Der Cholesterinwert ist immer individuell
Bei der Bewertung des Cholesterinspiegels sind viele Faktoren, wie Alter, Geschlecht, Vorerkrankungen und auch familiäre Vorbelastungen ausschlaggebend.
Bei Menschen im Alter zwischen 35 und 65 Jahren sollte das Gesamtcholesterin 240 mg/dl und das LDL 145 mg/dl nicht überschreiten.
Das "gute" HDL sollte im Durchschnitt über 40 mg/dl liegen.
Der LDL-Wert ist dabei die kritische Größe: Ist dieser erhöht, sollte man schnell handeln, da das LDL für den Körper gefährlich werden kann.

Die Risikogruppe spielt eine wichtige Rolle
"Es gibt keinen absoluten Normalwert, an dem sich Betroffene orientieren können.
Vielmehr sollte man prüfen, zu welcher Risikogruppe man gehört", rät Reinhold Lunow, Leiter der Praxisklinik für Diagnostik und Präventivmedizin in Bornheim.

Wer bereits einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall hatte, gehört in die Gruppe mit sehr hohem Risiko.
Das gilt auch für Patienten, die zum Beispiel Diabetes mit Organschäden haben.
"Dann sollte der sogenannte LDL-Wert bei 70 liegen, während der Wert für eine Person ohne Risiko bei 135 liegen darf", erklärt Lunow.
Das wäre zum Beispiel bei einem jungen, gesunden Nichtraucher der Fall, dessen Verwandte keinen Herzinfarkt oder Schlaganfall hatten.
Ebenfalls als hohes Risiko gilt Bluthochdruck.
Je größer das Gesamtrisiko ist, desto mehr Schlaganfälle und Herzinfarkte können durch eine Senkung des Cholesterins (LDL) verhindert werden.

Hoher Cholesterinwert kann zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen
Ist der Gesamtcholesterinwert zu hoch, kann es zu Arterienverkalkung (Arteriosklerose) kommen.
Durch die Durchblutungsstörungen in den Blutgefäßen können Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall entstehen.
Sogar ein plötzlicher Herztod ist möglich.

Wie ein zu hoher Cholesterinwert gesenkt werden kann
Durch ausgewogene Ernährung und Sport ist es möglich, den zu hohen Cholesterinwert zu senken.
"Nehmen Sie mehr pflanzliche und weniger tierische Fette zu sich", empfiehlt Lunow – es heißt also, viel frisches Gemüse, Fisch und Olivenöl zu essen.
Denn tierisches Fett gehört zu den gesättigten Fettsäuren, die den LDL-Wert hoch- und den HDL-Wert heruntersteigen lassen, während ungesättigte Fettsäuren, also pflanzliche Fette, genau das Gegenteil bewirken.
Auch Bewegung regt den Stoffwechsel an.
"Pro Woche sollte man mindestens 150 Minuten mäßige körperliche Aktivitäten einplanen", rät der Experte.

Niedriger Cholesterinwert ist nicht ungefährlich
Auch zu niedrige Cholesterinwerte können gesundheitsschädigend sein und beispielsweise das Depressionsrisiko erhöhen.
Zu niedrige Werte können durch eine Überfunktion der Schilddrüse, schwere Leberschäden oder eine Mangelernährung entstehen.

Regelmäßig zum Check-up: Cholesterinspiegel messen
Deshalb sollte jeder seinen Cholesterinwert beim Arzt messen lassen.
Der Arzt entscheidet unter Berücksichtigung der verschiedenen Risikofaktoren, ob der Wert eine Gefahr für die Gesundheit darstellt und ob eine Ernährungsumstellung oder sogar Behandlung mit Medikamenten nötig ist.

Einfach und mehrfach gesättigte Fette senken das LDL-Cholesterin, wenn man sie anstelle von gesättigten Fetten einsetzt.
Die Möglichkeiten, den Cholesterinspiegel durch eine veränderte Ernährung zu beeinflussen, sind allerdings begrenzt.
Wer einen deutlich erhöhten LDL-Wert hat, wird es eher nicht allein über eine Nahrungsumstellung schaffen, diesen ausreichend zu senken.
Mit einer gesunden Mittelmeerkost lässt sich aber laut Deutscher Herzstiftung das "gute" HDL in seiner Funktion verbessern.
So kann der Aufbau von Ablagerungen in den Gefäßen (Plaques) gebremst und eine Rückbildung von Plaques begünstigt werden.


 
Alarmierender Ökotest: Schadstoffe in Nudossi, Nutella & Co. !

Schokocremes wie Nutella sind beliebt.
Doch wie viel Zucker, Mineralöl und Fett enthalten die Sorten eigentlich?
Ökotest hat dazu jetzt Zahlen veröffentlicht.

Viel zu viel Zucker, außerdem Mineralöl und Fettschadstoffe – ganze 14 Aufstriche fallen mit einem Testurteil "mangelhaft" oder "ungenügend" in der neuen Ökotest-Studie zu Nuss-Nougat-Cremes wie Nusspli, Granovita Hasel-Nougat-Creme oder Rapunzel Tiger Creme durch.
Auch Nutella bekommt von Ökotest die rote Karte.

Beste Testnote für Schokocremes "befriedigend"
Auch wenn es der ein oder andere Konsument bereits vermutet haben könnte: Schokocremes beziehungsweise Nuss-Nougat-Cremes schmecken zwar lecker, gesund sind sie jedoch nicht.
Denn sie enthalten viel Zucker und Fett.
Aber was heißt das genau?
Wie süß und fettig sind die Aufstriche wirklich?
Und wie viel darf davon noch guten Gewissens auf die Brötchenhälften des Nachwuchses?

Ökotest hat nachgeforscht und hat 20 verschiedene Schockcremes auf die Probe gestellt.
Unter anderem der Zuckergehalt wurde im Labor getestet.

Weitere Faktoren, die für Ökotest bei der Analyse der Brotaufstriche interessant waren:

Fettschadstoffe wie Palmöl
gesättigte Mineralölkohlenwasserstoffe (MOSH)
Schimmelpilzgifte
Weichmacher
gentechnisch veränderte Organismen (GVO) wie genmanipuliertes Soja

Nutella, Nudossi & Co.: Viel zu zuckrig, viel zu fettig, Schadstoffe
Das alarmierende Testergebnis: Insgesamt fallen 14 von 20 Aufstrichen mit einem „mangelhaft“ oder „ungenügend“ durch - darunter auch Nutella.
Viel Zucker, außerdem Mineralöl und schädliche Stoffe aus dem Fett – das sind die wichtigsten Gründe für das schlechte Abschneiden der meisten Produkte.
Bis zu 58 Prozent Zucker hat das Labor in den Produkten festgestellt, dazu rund 30 bis 45 Prozent Fett.

Zudem sind die Schokocremes mit unerwünschten Fremdstoffen wie den gesättigten Kohlenwasserstoffen MOSH/POSH belastet.
Diese Stoffe können sich in Leber oder im Fettgewebe des Menschen absetzen.
Die Folgen davon sind noch nicht geklärt. In Nahrungsmitteln hat MOSH/POSH deshalb nichts zu suchen.

Außerdem enthalten die getesteten Schokocremes sehr viel Öl. Besonders bedenklich: In fünf Nuss-Nougat-Cremes wies Ökotest eine Belastung mit Glycidol nach.
Dieser Fettschadstoff gilt als erbgutschädigend und krebserregend.
Drei der fünf betroffenen Aufstriche sind Bio-Produkte.
Außerdem wurden in einer Schokocreme Bestandteile einer genetisch modifizierten Sojasorte gefunden.

Nudossi ohne Palmöl: Eigentlich eine gute Idee, aber...
In der Nudossi Nuss-Nougat-Crème, ohne Palmöl, stecken jedoch besonders viele Schadstoffe, darunter der Fettschadstoff Glycidol, der als erbgutschädigend und krebsverdächtig eingestuft ist.
Gesamturteil: ungenügend.

Schlechte Nachrichten für Nutella-Fans
Ob Ihnen Ihre Nutella-Stulle auch dann noch so gut schmeckt, wenn klar ist, was in dem beliebten Brotaufstrich steckt?
Denn: Nutella enthält eine „stark erhöhte“ Menge an Mineralöl, die sich im Körper anreichern kann, zudem einen „stark erhöhter“ Zuckergehalt.
Zu allem Überfluss hat der Hersteller auch noch das künstliche Aroma Vanillin hinzugefügt.

Die Empfehlung: Wer zum Frühstück gern etwas Süßes isst, kann alternativ zum Fruchtaufstrich greifen.
Denn bei den Marmeladen haben im letzten Ökotest viele Produkte mit "sehr gut" oder "gut abgeschnitten".


 
Landesregierung warnt vor Verzehr von Aprikosenkernen !


Verbraucherschutzminister Peter Hauk (CDU) warnt vor dem Verzehr von Aprikosenkernen.


In einer Untersuchung hätten alle acht Aprikosenkern-Proben den zulässigen Höchstgehalt von gesundheitsschädlicher Blausäure überschritten, teilte Hauk am Freitag in Stuttgart mit.

Die untersuchten Produkte seien aus dem Handel genommen worden.
Besonders die sogenannten bitteren Aprikosenkerne seien belastet - eine Probe habe den erlaubten Wert um das 135-fache überstiegen.
Schon der Verzehr von ein bis zwei dieser Kerne könne Symptome einer Blausäure-Vergiftung wie Kopfschmerzen, Schwindel oder Erstickungsgefühle hervorrufen, warnte der Minister.

Vom Essen von Aprikosenkernen versprechen sich viele Menschen einen positiven Effekt auf ihre Gesundheit.
Tatsächlich enthalten sie jedoch den Inhaltsstoff Amygdalin, der beim Verdauen in Blausäure umgewandelt wird.

Die Landesregierung will nun auch untersuchen, ob auch Leinsamen die Bestandteile von Blausäure enthalten können.


 
Keuchhusten: Darum kann die hochansteckende Krankheit tödlich enden !

Husten, Atemnot und Erbrechen: Keuchhusten geht an die Substanz.
Und das teilweise wochenlang.

Warum mit Keuchhusten nicht zu spaßen ist, lesen Sie hier.

Keuchhusten gilt für viele Menschen mittlerweile als "ausgestorbene Krankheit" oder einfach eine andere Form einer Erkältung.
Doch mit der Erkrankung ist nicht zu spaßen - vor allem Kinder, Senioren und Menschen mit einem ohnehin geschwächten Immunsystem sollten sie sehr ernst nehmen.
Denn in manchen Fällen kann die Krankheit sogar tödlich enden.

Was ist Keuchhusten genau?
"Bei einer Keuchhusteninfektion (Pertussis) befallen Bakterien (Bordetella pertussis oder Bordetella parapertussis) die Schleimhäute der oberen Atemwege und verursachen starke, krampfartige Hustenanfälle", wie es auf der Website der Techniker Krankenkasse heißt.
"Mit normalem Husten ist dieser Infekt nicht zu vergleichen.
Die Hustenattacken sind so schwer, dass Betroffene erbrechen.
Anders als Kinder leiden Erwachsene selten an Erstickungsanfällen.
Die Krankheit schwächt Betroffene aber erheblich."

Die Symptome von Keuchhusten sind in drei Stadien eingeteilt:

1. Stadium: Unspezifischer Krankheitsverlauf

Symptome ähnlich wie bei einer Erkältung, z.B. Müdigkeit, allgemeines Unwohlsein

2. Stadium: Stadium catarrhale

Grippeähnliche Symptome
Husten
Schnupfen
Halsschmerzen

2. Stadium: Stadium convulsivum

Krampfartige Hustenanfälle
Atemnot
Erbrechen
Würgeanfälle

In diesem Stadium wird es für Risikopatienten wie Kinder, Senioren oder anderweitig erkrankte Menschen gefährlich.
Sie sollten bei einem Verdacht auf Keuchhusten sofort einen Arzt aufsuchen.
Denn im schlimmsten Fall kann die Erkrankung für die Risikogruppen tödlich enden.

Noch vor etwa 100 Jahren starben jährlich rund 10.000 Neugeborene an Keuchhusten.
Bis schließlich, in den 1930er Jahren, eine Impfung entwickelt wurde.
Doch die aktuellen Entwicklungen können beunruhigen, steigen doch die Fälle von Keuchhusten in den letzten Jahren wieder an.

Die Inkubationszeit bei Keuchhusten beträgt etwa fünf bis 21 Tage.
In der gesamten Zeit, auch direkt zu Beginn der Krankheit, ist eine Keuchhusten-Infektion sehr ansteckend, vergleichbar mit Masern, wie das Portal Everydayhealth berichtet.

Ab dem Ausbruch der ersten Symptome können Betroffene sogar fünf bis sechs Wochen ansteckend sein.
Durch die Einnahme von Antibiotika lässt sich diese Phase drastisch verkürzen - wenn die Krankheit rechtzeitig entdeckt und behandelt wird.

Keuchhusten verbreitet sich durch bakterieninfizierte Tröpfchen.
Wenn Sie etwa husten oder niesen, können Sie die infektiösen Bakterien auf andere übertragen.
Die Infektion verbreitet sich dadurch also sehr schnell, sobald der Husten beginnt.

Fälle von Keuchhusten in Deutschland gestiegen - drei Todesfälle
Keuchhusten ist in Deutschland aktuell wieder mehr verbreitet, obwohl er durch eine Impfung vermeidbar wäre.
Laut bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LfG) sind die Fälle von Keuchhusten im Zeitraum von 2013 bis 2017 allein in Bayern von 2.600 auf 3.400 angestiegen.

In ganz Deutschland stieg die Zahl der an Keuchhusten Erkrankten an: Waren es 2013 - zu Beginn der Meldepflicht für Keuchhusten - noch rund 12.000 Fälle, erkrankten 2016 schon mehr als 22.000 Menschen daran, wie das ZDF berichtet.
Drei Säuglinge seien sogar an der Infektion gestorben, was seit vielen Jahren nicht mehr geschehen sei.

Wie beuge ich Keuchhusten vor?
Der beste Weg, Keuchhusten vorzubeugen, ist die Impfung.
Und zwar nicht nur die erste, denn im Laufe der Jahre lässt der Impfschutz nach und das Risiko, an Keuchhusten zu erkranken, steigt wieder.
Ohnehin hat die Impfung lediglich einen Schutz von 85 Prozent.

Laut Vorgabe der Impfkommission sollte die Impfung in folgenden Zeitabschnitten aufgefrischt werden:

Im Alter von zwei, drei und vier sowie zwischen elf und 14 Monaten
Im Alter von fünf und sechs sowie zwischen neun und 17 Jahren
Erwachsene sollten dann mindestens alle zehn Jahre auffrischen.

Wie wird Keuchhusten behandelt?
Wenn die Krankheit früh erkannt wird, kann Keuchhusten mit Antibiotika behandelt werden.
Er ist sogar so ansteckend, dass ein Arzt vorbeugend Antibiotika verschreiben kann, wenn jemand in Ihrem Haushalt oder Ihrem näheren Umfeld an Keuchhusten erkrankt ist.

Wenn der Keuchhusten zu spät erkannt wird, können die Bakterien sich im Körper ausbreiten und zu schlimmeren Erkrankungen führen, wie etwa einer Lungenentzündung.

Keuchhusten ist seit 2013 in Deutschland meldepflichtig
Da Keuchhusten so hochansteckend ist, ist die Krankheit seit 2013 meldepflichtig.
"Aufgrund der hohen Gefährdung sollten alle engen Haushaltskontaktpersonen von Neugeborenen gegen Pertussis geimpft sein", schreibt das Ärzteblatt.
"Vor der Konzeption ungeimpfte Mütter sollten bevorzugt in den ersten Tagen nach Geburt des Kindes geimpft werden."


 
EU-Behörde warnt vor MS-Medikament !

Teils tödliche Hirnentzündungen - EU-Behörde empfiehlt Rückruf von Medikament gegen Multiple Sklerose.

Die Europäische Arzneimittel-Agentur Ema hat den sofortigen Rückruf eines Medikaments gegen Multiple Sklerose empfohlen.
Das Mittel Zinbryta stehe im Verdacht, bei 12 Patienten schwere und teils tödliche Hirnentzündungen ausgelöst zu haben.

Die Europäische Arzneimittel-Agentur Ema warnt vor einem Mittel gegen Multiple Sklerose.
Starke Immunreaktionen in anderen Organen könnten mit dem Medikament in Verbindung stehen, wie die Behörde mitteilt.
Patienten sollten das Mittel demnach sofort absetzen und ihren Arzt kontaktieren.

Verdacht: Leberschäden und Hirnentzündungen
Der Hersteller Biogen hatte bereits vergangene Woche angekündigt, das Medikament weltweit vom Markt zu nehmen und laufende Studien abzubrechen.
Ob der Ema-Empfehlung ein rechtlich verbindlicher Rückruf folgt, entscheidet nun die EU-Kommission.

Seit der Zulassung 2016 wurden weltweit rund 8.000 Patienten mit Zinbryta behandelt.
In Deutschland wurde das Medikament EU-weit am häufigsten eingesetzt.
Das Mittel wurde schon seit 2017 wegen möglicher Leberschäden nur noch als letztmögliche Alternative für Patienten mit Multipler Sklerose genutzt.


 
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