Föhn-Trick beugt Nagelpilz vor !
Nagelpilz ist ein lästiges Übel: Die Nägel färben sich gelb-weißlich, verdicken und können im schlimmsten Fall abbröseln.
Deshalb ist Fußpflege wichtig, nicht nur für die Ästhetik.
Eine Behandlung dauert meist sehr lange: Zum einen ist eine Pilzinfektion generell schwierig zu behandeln, zum anderen dauert es eine Weile bis die unschönen Verfärbungen herausgewachsen sind.
Ursachen: Feuchtigkeit fördert Nagelpilz
Meist wird der Nagelpilz durch Hautpilze (Dermatophyten) verursacht.
Da viele Betroffene gleichzeitig Fußpilz haben, geht man davon aus, dass auch diese Infektion Nagelpilz begünstigt.
Um ihm vorzubeugen, ist es wichtig, das Risiko von Fußpilz zu vermindern.
Regeln Nummer eins ist dafür, die Füße trocken zu halten, also nach dem Duschen gut abzutrocknen und eventuell sogar zu föhnen.
Schuhe regelmäßig wechseln
Die Schuhe dürfen nicht zu eng sein, sondern sind besser luftig.
Gut ist auch, nicht zwei Tage hintereinander das gleiche Schuhwerk zu tragen.
In Gemeinschaftsduschen trägt man am besten Badelatschen.
Da Nagelpilz ansteckend ist, teilt man sich Handtücher und Socken lieber nicht mit anderen.
Letztere sollten zudem aus atmungsaktiver Baumwolle und nicht aus Kunstfasern gefertigt sein.
Nagelpilz kann außerdem begünstigt werden durch eine Verletzung der Nägel, bestimmte Hautkrankheiten wie Schuppenflechte, Durchblutungsstörungen, zum Beispiel aufgrund von Diabetes, ein geschwächtes Immunsystem und eine familiäre Veranlagung.
Symptome:
Weißlich-gelb oder bräunlich verfärbte Nägel sind Anzeichen für einen Nagelpilz.
Auch wenn die Nägel brüchig werden, sich verdicken oder sich zum Teil vom Nagelbett ablösen, sind das Hinweise auf eine sogenannte Onychomykose.
In diesem Fall sollte sofort ein Hautarzt aufgesucht werden.
Meist zeigt sich der Pilz am oberen oder seitlichen Nagelrand.
Seltener ist er an der Nagelwurzel.
Von dieser Form sind häufig Menschen mit einem stark geschwächten Immunsystem betroffen.
Darauf weist das Institut für Wirtschaftlichkeit und Qualität im Gesundheitswesen (IQWiG) hin.
Beim sogenannten weißen oberflächlichen Nagelpilz bilden sich an der Oberfläche des Nagels weiße Flecken.
Die Symptome auf einen Blick:
Verfärbte Nägel (gelblich, bräunlich oder weiß)
Verformte, deformierte Nägel
Nägel werden brüchig und blättern ab
Unter dem Nagel sammelt sich altes Nagelmaterial
Erste Symptome zeigen sich meist in einer Ecke und breiten sich dann aus
Meist sind Fußnägel betroffen, Fingernägel sind aber auch möglich
In der Regel sind nur einzelne Nägel betroffen
Behandlung: Die Therapie erfordert Geduld
Nagelpilz muss häufig über einen längeren Zeitraum bekämpft werden, denn er hält sich hartnäckig.
Das liegt daran, dass er von außen in die tieferen Nagelschichten hineinwächst und das erschwert die Behandlung.
Behandelt werden kann der Pilz etwa durch spezielle Lacke aus der Apotheke oder Behandlungs-Sets unter anderem mit einer Urea-haltigen Creme.
Auch der Einsatz von sogenannten Antimykotika ist denkbar.
Eingenommen verhindern die Medikamente die Vermehrung des Pilzes und töten Erreger ab.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, er wird Sie individuell beraten.
Nagellack und Antipilzmittel: Am besten über Nacht einwirken lassen
Ist maximal die Hälfte des Nagels betroffen, lässt sich der Pilz mit speziellen Nagellacken und Cremes äußerlich gut behandeln.
Bei wasserlöslichen Mitteln empfiehlt sich, diese Abends aufzutragen.
Über Nacht hat der Wirkstoff ausreichend Zeit, in den Nagel einzudringen.
Am nächsten Morgen kann sogar geduscht werden, der Wirkstoff bleibt an Ort und Stelle.
Nur wenn der Pilz gründlich behandelt wird, verschwindet er wieder.
Aber bereits ein winziger Rest der Erreger kann zu einer Neuerkrankung führen.
Hausmittel: Ärzte raten von Selbstbehandlung ab
Immer wieder werden Hausmittel und Naturkosmetik als sanfte Hilfe bei erkrankten Nägeln gepriesen - zum Beispiel Fußbäder in warmem Wasser, das mit Apfelessig angereichert wurde oder das Auftupfen der Stelle mit Essigessenz.
Für diese Anwendungen gibt es aber keine wissenschaftlichen Belege.
Die vermeintlich "sanften" Hausmittel können versagen, weil sie maximal oberflächlich wirken und ein tief im Nagel sitzender Pilz dadurch unbehandelt bleibt.
Das kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass sich der Nagel weiter zersetzt.
Wer unter Nagelpilz leidet, sollte sich also nicht auf Hausmittel verlassen und unbedingt einen Arzt zu Rate ziehen.
Hygiene:Nagelpilz breitet sich schnell aus
Damit sich die Pilzsporen nicht weiter ausbreiten, empfehlen Dermatologen, Handtücher und Socken bei 60 Grad zu waschen.
Auch die Schuhe sowie die Nagelschere sollten immer wieder desinfiziert werden.
Nach dem Duschen sollten Betroffene vor allem die Zehenzwischenräume gut abtrocknen, denn der Pilz mag es warm und feucht.
Bereits benutzte Nagelfeilen sollte man besser entsorgen, denn auch dort sammeln sich die Sporen an - und können so auf andere Nägel übertragen werden.
So lange der Fußnagel infiziert ist, sind Einwegnagelfeilen die beste Wahl.