NEWS aus dem Ausland !

Wegen angeblicher Spionage: Britin im Iran erneut zu Haftstrafe verurteilt !

Die Hoffnung auf eine baldige Rückkehr von Nazanin Zaghari-Ratcliffe nach Großbritannien hat sich zerschlagen: Die Doppelstaaterin ist zwar seit Kurzem auf freiem Fuß, aber ein Gericht in Teheran verurteilt die Britin nun erneut zu einer Gefängnisstrafe - wieder wegen des Vorwurfs der Spionage.

Die britisch-iranische Doppelstaaterin Nazanin Zaghari-Ratcliffe ist in Teheran wegen Propaganda gegen das iranische Regime zu einer weiteren Haftstrafe von einem Jahr verurteilt worden.
Das bestätigte ihr Anwalt Hodschat Kermani.
Die Britin hat wegen ähnlicher Vorwürfe schon eine fünfjährige Haftstrafe hinter sich.

Nach Ansicht ihres Ehemanns, Richard Ratcliffe, ist seine Frau zum Spielball politischer Differenzen zwischen der Regierung in Teheran und dem Westen geworden.
Er bezeichnete das Urteil der BBC gegenüber als "klare Verhandlungstaktik".
Die britische Regierung arbeite "sehr hart" daran, die Freilassung Zaghari-Ratcliffes zu ermöglichen, sagte Premierminister Boris Johnson zu Reportern und fügte hinzu: "Wir arbeiten auch mit unseren amerikanischen Freunden in dieser Angelegenheit."

Vorgeworfene Taten liegen viele Jahre zurück
Zaghari-Ratcliffe, die im März auf freien Fuß gekommen war, das Land aber nicht verlassen durfte, müsse nun weiterhin in Iran bleiben, so der Anwalt laut Nachrichtenagentur Isna.
Er werde gegen das Urteil Berufung einlegen.
Ob sie wieder ins Gefängnis oder wegen der Corona-Pandemie nur in den Hausarrest müsse, sagte Kermani nicht.
Die Projektmanagerin der Thomson Reuters Stiftung war 2016 nach einem Besuch bei ihren Eltern im Südiran verhaftet worden.

Der 42-jährigen Britin wurde unter anderem Spionage vorgeworfen.
Sie soll mit einem ausländischen Netzwerk versucht haben, das Regime im Iran zu stürzen, so der Vorwurf.
Obwohl die Britin alle Anklagepunkte gegen sich vehement zurückwies, wurde sie von einem Revolutionsgericht verurteilt.
Die neue Verurteilung bezieht sich auf die angebliche Teilnahme an einer Demonstration vor zwölf Jahren und einem Interview, das sie der persischsprachigen Ausgabe der BBC gab.


 
Renault-Mitarbeiter nehmen ihre Chefs als Geiseln !

Weil ihr Werk schließen soll, haben in Frankreich Beschäftigte des Autoherstellers zu heftigen Mitteln gegriffen.
Sie besetzten die Fabrik und hielten fünf Manager einen Tag lang fest.
Doch die hatten keine Lust zu reden.

In Frankreich hat erneut ein Fall von "Bossnapping" für Aufmerksamkeit gesorgt: Wütende Mitarbeiter eines Renault-Werks in dem bretonischen Ort Caudan hielten einen Tag lang Manager des Autokonzerns fest, um gegen den geplanten Verkauf der Fabrik zu protestieren.
Sie werfen Renault "Verrat" vor.
Inzwischen sind die Manager wieder frei, wie die Gewerkschaft CGT am Mittwoch bestätigte.

"Sie wollten nicht diskutieren", beklagte der örtliche CGT-Vorsitzende Maël Le Goff.
"Es bringt nichts, mit Leuten zu reden, die dazu keine Lust haben".
Rund hundert der 350 Mitarbeiter hatten das Werk am Dienstagmorgen besetzt und fünf Manager bis in die späten Abendstunden festgehalten.

"Bossnapping" kommt in Frankreich öfter vor
Renault protestierte scharf gegen die Werksbesetzung, die am Mittwoch weiter anhielt.
Die Gießerei in Caudan stellt seit 1965 unter anderem Motoren- und Auspuffteile her, soll aber im Zuge einer weltweiten Umstrukturierung verkauft werden.

Renault hatte im vergangenen Sommer den Abbau von weltweit 15.000 Stellen bekannt gegeben.
Der Konzern war bereits vor der Corona-Pandemie in der Krise und verzeichnete 2020 einen Rekordverlust von acht Milliarden Euro.
Die französische Regierung hat 50 Millionen Euro zugesagt, um Mitarbeiter der schwer angeschlagenen Autobranche umzuschulen.

In Frankreich gibt es immer wieder Fälle von "Bossnapping".
Betroffen waren in der Vergangenheit unter anderem Werke von Sony und dem US-Technologiekonzern 3M.


 
Schweizer Diplomatin stirbt durch Sturz aus Hochhaus !

In Teheran ist eine Schweizer Diplomatin tödlich verunglückt.
Sie fiel aus dem 17. Stock eines Hochhauses.
Ihre Leiche wurde erst einen Tag später entdeckt.

Eine Diplomatin der Schweizer Botschaft im Iran ist in ihrem Wohnkomplex in der Hauptstadt Teheran tot aufgefunden worden.
Die "hochrangige Botschafts-Mitarbeiterin" sei am Montagabend aus dem 17. Stock eines Hochhauses im Norden Teheran gestürzt und dabei ums Leben gekommen, wie ein Sprecher des iranischen Rettungsdienstes der Nachrichtenagentur Isna sagte.

Ihre Leiche sei erst am Dienstag von ihrem Hausangestellten im Garten des Wohnkomplexes entdeckt worden.
Die Behörden untersuchten die Umstände, die zum Tod der Frau führten.

Eine Sprecherin des Außenministeriums in Bern bestätigte, dass eine Schweizer Mitarbeiterin der Schweizer Botschaft in Teheran tödlich verunglückt sei.
Außenminister Ignazio Cassis spreche der Familie tiefes Beileid aus.
Das Ministerium sei in Kontakt mit Angehörigen.
Nähere Angaben könne das Ministerium nicht machen.

Laut informierten Quellen handelte es sich um eine 51-jährige Diplomatin in der Abteilung, die die diplomatischen Interessen der USA im Iran vertritt.
Nach dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen dem Iran und den USA vor mehr als 40 Jahren vertritt die Schweiz die Interessen Washingtons in Teheran.


 
18-Jähriger sticht um sich: Angreifer richtet Blutbad in Kita an !

Eine Bluttat erschüttert Brasilien: Ein Jugendlicher dringt in eine Kinderkrippe ein und sticht auf alle ein, die er dort vorfindet.
Fünf Menschen sterben.
Weitere Opfer können verhindert werden, weil Betreuerinnen Kleinkinder verstecken.

Ein 18-jähriger soll in einer Vorschule im Süden Brasiliens drei Kinder und zwei Betreuerinnen getötet haben.
Er sei mit einem messerartigen Gegenstand in die Kinderkrippe "Aquarela" der kleinen Gemeinde Saudades im Bundesstaat Santa Catarina eingedrungen und habe auf die Anwesenden eingestochen, sagte der Sprecher der Militärpolizei von Santa Catarina, Major Rafael Antonio da Silva.
Ein weiteres Kind sei verletzt worden.
Zunächst war von zwei getöteten Kindern die Rede, später erklärte der Bürgermeister von Saudades, Maciel Schneider, im brasilianischen Fernsehen, den Tod eines dritten Kindes.

"Als wir dort ankamen, eine Szene des Schreckens", zitierte das Nachrichtenportal "G1" die Bildungssekretärin der Gemeinde, Gisela Hermann.
Auf dem Boden eine tote Betreuerin, ein totes Kind.
Nach einer anderen Zeugenaussage versteckten Betreuerinnen Kinder im Wickelraum und verriegelten die Tür.
Die getöteten Kinder waren laut "G1" unter zwei Jahre alt.

"Es ist der traurigste Tag unserer Geschichte, sagte Bürgermeister Schneider, der im Fernsehen weinte, als er über die Ereignisse sprach.
"Wir wissen nicht recht, wie wir uns verhalten sollen.
Es ist meine erste Amtszeit, ich bin 35 Jahre alt, habe auch ein kleines Kind.
Da beginnt sich ein Film im Kopf abzuspielen."
Die Betreuung wurde für eine Woche ausgesetzt, die Gouverneurin des von deutschen Einwanderern geprägten Bundesstaates Santa Catarina, Daniela Reinehr, rief drei Tage Trauer aus.

Angreifer liegt im Krankenhaus
Angriffe dieser Art sind eher selten in Brasilien, sodass sie - wie bei einem Amoklauf mit zehn Toten an einer Schule in Suzano im Bundesstaat São Paulo vor zwei Jahren - große Bestürzung auslösen.
Brasilien ist zwar eines der gewalttätigsten Länder der Welt, mit 43.892 Tötungsdelikten im Jahr 2020, aber ein Großteil davon ist mit Kriminalität, organisiertem Verbrechen oder Polizeigewalt verbunden.

Bisher sei nicht bekannt, ob der Angreifer psychologische Probleme oder ein spezielles Motiv gehabt habe, so der Polizeisprecher.
Nach einem Bericht der Zeitung "Folha de S. Paulo" hatte er keine Vorstrafen und auch nicht die Vorschule besucht.
Allerdings soll der Jugendliche unter Bullying gelitten haben.

Noch vor der Ankunft der Polizei machten Anwohner den Angreifer, der sich selbst schwer verletzte, dingfest.
Er wurde ins Krankenhaus ins 70 Kilometer entfernte Chapecó gebracht.
Die Eltern standen unter Schock.
Die Polizei suchte in seinem Zuhause, vor allem auf dem Computer, in dem 10.000-Einwohner-Ort nach Hinweisen auf die Tat.
Nach Abschluss der Untersuchungen sollten die Eltern befragt werden.


 
Früherer Reemtsma-Entführer Drach wird nach Deutschland ausgeliefert !

Sein Name ist untrennbar mit der Entführung des Mäzens Reemtsma verbunden.
Ein Vierteljahrhundert später steht Thomas Drach wegen des Verdachts auf schweren Raubüberfall im Visier der Kölner Justiz.
In den Niederlanden wurde der 60-Jährige festgenommen.
Nun soll er nach Deutschland überstellt werden.

Der frühere Reemtsma-Entführer Thomas Drach wird aus den Niederlanden nach Deutschland ausgeliefert.
Er werde der Kölner Justiz überstellt, urteilte ein Amsterdamer Gericht.
Der 60-Jährige war vor zehn Wochen in der niederländischen Hauptstadt festgenommen worden.
Er steht unter dem dringenden Verdacht, drei Raubüberfälle begangen zu haben.

Die Überfälle auf Geldtransporter soll der in Erftstadt bei Köln geborene Drach mit weiteren Tätern in den Jahren 2018 und 2019 in Köln-Godorf, am Flughafen Köln/Bonn und in Frankfurt am Main verübt haben.
Die Strafverfolger in Köln legen Drach deswegen gemeinschaftlichen schweren Raub in drei Fällen sowie einen Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz zur Last - den Überfall am Kölner Airport soll er mit einem Maschinengewehr begangen haben.
Zwei Geldboten wurden bei diesem Überfall und der Tat in Frankfurt durch Schüsse schwer verletzt.

Im Zusammenhang mit zwei der drei Gewalttaten wurde zuletzt auch ein mutmaßlicher Komplize Drachs in den Niederlanden festgenommen.
Bei allen drei Raubüberfällen waren die Täter mit in den Niederlanden gestohlenen und mit falschen Kennzeichen ausgestatteten Autos geflüchtet, hatten diese unweit der Tatorte angezündet und die Flucht mit anderen Fahrzeugen fortgesetzt.

Nach dem Raubüberfall am Flughafen Köln/Bonn fanden die Ermittler die Tatwaffe, ein Kalaschnikow-Sturmgewehr AK-47, in dem vollständig ausgebrannten Auto.
Durch die Auswertung der Videoaufzeichnungen zu dem Überfall am Flughafen Köln/Bonn und anschließende teils verdeckte Ermittlungen gelang es den Strafverfolgern, einen Fluchtwagen zu identifizieren und zu beschlagnahmen.
Womöglich verhalf dies den Ermittlern zum Durchbruch.

33 Tage angekettet im Keller
Drachs Name ist untrennbar mit der Entführung des Mäzens Jan Philipp Reemtsma vor einem Vierteljahrhundert verbunden - einem der spektakulärsten Kriminalfälle der deutschen Nachkriegsgeschichte.
Die Entführer um Drach brachten den Erben der Tabakdynastie am 25. März 1996 vor dessen Hamburger Villa in ihre Gewalt und hielten ihn 33 Tage lang angekettet im Keller eines Landhauses bei Bremen gefangen.

Am 26. April 1996 kam Reemtsma gegen Zahlung eines Lösegelds in zweistelliger Millionenhöhe frei.
Drach tauchte anschließend unter, erst 1998 machten ihn Polizisten in einem Luxushotel in Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires dingfest.
Nach längerem juristischen Tauziehen wurde Drach nach Hamburg ausgeliefert und dort vor Gericht gestellt.

Im März 2000 verurteilte ihn das Landgericht der Hansestadt zu 14 Jahren und sechs Monaten Haft.
Im Oktober 2013 wurde Drach aus dem Gefängnis entlassen.
Bei einer Verurteilung wegen der Transporterüberfälle droht ihm nun erneut eine lange Haftstrafe.


 
Nach Millionenbetrug: Pudel verrät totgeglaubte Deutsche auf Mallorca !

Zuerst hatte sie ihren Arbeitgeber um eine Million Euro betrogen, dann täuschte sie ihren Tod vor.
Nun haben Privatdetektive die Frau gefunden – dank ihres Hundes.

Auf Mallorca ist eine Deutsche festgenommen worden, die ihren Tod vorgetäuscht haben soll, um einem Verfahren wegen Unterschlagung zu entgehen.
Einen entsprechenden Bericht der Zeitung "Diario de Mallorca" bestätigte die Polizei am Mittwoch auf Anfrage.

Die 47-Jährige stehe im Verdacht, ihren ehemaligen Arbeitgeber um eine Million Euro betrogen zu haben, schrieb die Zeitung.
Als sie deshalb im vergangenen November zu einem Gerichtstermin auf Mallorca erscheinen sollte, haben ihre Eltern mitgeteilt, sie sei im März in Rostock bei einem Autounfall ums Leben gekommen.
Dazu legten sie eine gefälschte Sterbeurkunde vor.

Privatdetektive observierten Frau
Das geschädigte Unternehmen aber bezweifelte die Angaben und beauftragte Privatdetektive.
Diese seien aufgrund von Spuren in sozialen Medien zum Schluss gekommen, dass die Frau möglicherweise unter falscher Identität in Santa Ponça auf Mallorca lebte.
Da sie wegen Fotos im Internet wussten, dass die Frau einen Riesenpudel besaß, die es sonst nur selten auf der Insel gibt, observierten sie die Gegend um den vermuteten Wohnort der Frau, wie die Zeitung weiter berichtete.

Ein Mann, der mit einem solchen Hund Gassi ging, habe die Detektive schließlich zu dem Haus der Gesuchten geführt.
Daraufhin sei die Polizei verständigt worden, die die Frau zu Hause festnahm.
Dabei habe sie ihre wahre Identität eingestanden.
Sie sei einem Haftrichter vorgeführt worden, der sie unter Auflagen freigelassen habe.


 
Frauenmorde in Österreich: Tante und Cousine von Stefan Mross erschossen !

Erneut wird Österreich von Morden an zwei Frauen erschüttert: Der Täter war der Ex-Freund einer von ihnen.
Die Opfer sind 50 und 76 Jahre alt.
Laut Polizei handelt es sich bei ihnen um Tante und Cousine von Moderator Stefan Mross.

Eine Woche nach dem gewaltsamen Tod einer 35-Jährigen in Wien sind in Österreich erneut zwei Frauen erschossen worden.
Ein 51-jähriger Mann soll seine Ex-Freundin und deren Mutter getötet haben.
Die Frauen im Alter von 50 und 76 Jahren seien durch eine noch unbestimmte Anzahl von Schüssen ums Leben gekommen, berichtete die Polizei.
Der mit zwei Faustfeuerwaffen bewaffnete Ex-Freund stellte sich Stunden später nach einer Fahndung, in die auch die bayerische Polizei eingeschaltet war, einem Spezialkommando.
Wie die Landespolizei Salzburg RTL/ntv bestätigte, handelt es sich bei den beiden Toten um Tante und Cousine von Volksmusik-Star und Moderator Stefan Mross.

Nach Angaben der Behörden hatte es vor der Tat im Einfamilienhaus der beiden Frauen in Wals-Siezenheim bei Salzburg einen Streit mit dem 51-Jährigen gegeben.
Nachbarn hörten den Lärm sowie die Schüsse und verständigten die Polizei.
Die alarmierten Beamten entdeckten die beiden Toten im Eingangsbereich des Hauses.
Der Verdächtige nahm kurz darauf über Notruf selbst Kontakt zur Polizei auf und drohte mit einem Suizid.
Er wurde schließlich am Wolfgangsee festgenommen.
Das Motiv des Streits war zunächst unklar.

Mehr Frauenmorde als in Deutschland
Mit dem Fall steigt die Zahl der Frauen, die in diesem Jahr in Österreich vor allem durch Partner und Ex-Partner getötet wurden, auf elf.
Kanzler Sebastian Kurz zeigte sich betroffen.
"Jede Frau muss in Österreich sicher leben können.
Gewalt an Frauen hat keinen Platz in unserer Gesellschaft", twitterte der Regierungschef.

Erst jüngst hatten Gewaltschutzorganisationen 228 Millionen Euro und 3000 zusätzliche Stellen im Opferschutz gefordert.
Der Verein Österreichische Autonome Frauenhäuser verlangt unter anderem Personenschutz für Frauen in Hochrisikosituationen.
Im mehrjährigen Vergleich passieren in Österreich - unter Berücksichtigung der Zahl der Einwohner - mehr Frauenmorde als in Deutschland.

Laut Kriminalstatistik wurden in Österreich im vergangenen Jahr rund 11.600 Betretungs- und Annäherungsverbote ausgesprochen.
Die Gewaltschutzorganisationen dringen auf eine Regierungskampagne gegen Gewalt in der Familie, die sich auch gegen frauenverachtendes Verhalten zu richten habe.
Die Beratungsstellen für Frauen und Mädchen in Not müssten dringend ausgebaut werden.


 
US-Schülerin schießt um sich !

Sechstklässlerin schießt um sich - drei Verletzte.

Der Vorfall in einer Schule in Idaho macht sprachlos: Ein Mädchen holt eine Handfeuerwaffe aus ihrem Schulrucksack und feuert Schüsse ab.
Eine Lehrerin kann die elf- oder zwölfjährige schließlich entwaffnen.

Eine Sechstklässlerin hat am Donnerstag an ihrer Schule im US-Bundesstaat Idaho drei Menschen angeschossen.
Das Mädchen habe "eine Handfeuerwaffe aus ihrem Rucksack geholt und mehrere Schüsse abgefeuert", sagte der Sheriff von Jefferson County, Steve Anderson.
Die drei Verletzten seien ins Krankenhaus gebracht worden, befänden sich aber nicht in Lebensgefahr.

Eine Lehrerin entwaffnete die Schülerin nach Angaben der Behörden und hielt sie bis zum Eintreffen der Polizei fest, die sie in Gewahrsam nahm.
Das Mädchen dürfte zwischen elf und zwölf Jahren alt sein.
Lokale Strafverfolgungsbehörden und die US-Bundespolizei FBI ermitteln.

In den USA sind Schusswaffen weit verbreitet, immer wieder kommt es zu tödlichen Schießereien.
Alle Bemühungen um ein strengeres Waffenrecht sind bisher aber am Widerstand der mächtigen Waffenlobby gescheitert.
US-Präsident Joe Biden hatte einen neuen Anlauf angekündigt, die Schusswaffengewalt im Land einzudämmen.


 
Neue Anklage im Fall George Floyd !

Nach Verfahren in Minnesota - Weitere Anklage gegen vier Ex-Polizisten im Fall George Floyd.

Im Fall des getöteten George Floyd ist der Ex-Polizist Derek Chauvin in Minnesota schuldig gesprochen worden.
Nun muß er sich auch vor einem Bundesgericht verantworten.

Im Zusammenhang mit der Tötung des Afroamerikaners George Floyd in den USA ist gegen die vier beteiligten Ex-Polizisten nun auch vor einem Bundesgericht Anklage erhoben worden.
Das US-Justizministerium teilte am Freitag mit, den Beschuldigten werde vorgeworfen, Floyd vorsätzlich seiner verfassungsmäßigen Rechte beraubt zu haben.

TD3bSi.jpg

Die Anklagen seien getrennt von jenen, die der Bundesstaat Minnesota erhoben hatte.
Bei einem ersten Verfahren in Minnesota war der Hauptangeklagte, der weiße Ex-Polizist Derek Chauvin, in allen Punkten schuldig gesprochen worden.

Das Justizministerium teilte mit, Chauvin habe einer der neuen Anklagen zufolge Floyds verfassungsmäßiges Recht verletzt, "frei von unangemessener Gewaltanwendung durch einen Polizeibeamten" zu sein.
Floyd sei zudem ohne ordentliches Gerichtsverfahren seiner Freiheit beraubt worden.

Vorwurf der unterlassenen Hilfeleistung
Zwei der drei Mitangeklagten würden beschuldigt, vorsätzlich nicht eingegriffen zu haben.
Allen vier Angeklagten werde vorsätzliche unterlassene Hilfeleistung vorgeworfen.
Diese Handlungen hätten im Mai vergangenen Jahres zum Tod des Afroamerikaners geführt.

Dem Ministerium zufolge wird Chauvin in einer zweiten Anklage vorgeworfen, 2017 die Rechte eines 14-Jährigen verletzt zu haben.
Er werde unter anderem beschuldigt, den Jugendlichen ohne Grundlage an der Kehle gehalten und ihm mit einer Taschenlampe mehrfach auf den Kopf geschlagen zu haben.
Beide Anklagen basierten darauf, dass die Beschuldigten durch Missbrauch ihrer Macht verfassungsmäßige Rechte missachtet hätten.

Verkündung des Strafmaßes steht noch aus
Die Geschworenen in Minnesota hatten Chauvin am 20. April unter anderem des Mordes zweiten Grades schuldig gesprochen.
Darauf stehen in dem Bundesstaat bis zu 40 Jahre Haft.
Bislang ist die Verkündung des Strafmaßes für den 16. Juni geplant.

Chauvin hatte auf nicht schuldig plädiert.
Da er nicht vorbestraft ist, rechnen Experten damit, dass ein deutlich geringeres Strafmaß verhängt wird als zulässig wäre.
Die Verteidigung hatte am Dienstag unter anderem rechtliche Fehler bemängelt und eine Neuauflage des Verfahrens beantragt.

Zusätzliche Strafen erwartet
In Minnesota sind neben Chauvin drei ehemalige Kollegen angeklagt, die an dem Einsatz ebenfalls beteiligt waren.
Sie werden in einem Verfahren ab August vor Gericht stehen.
Ihnen wird Beihilfe zur Last gelegt.
Auch sie könnten zu langjährigen Haftstrafen verurteilt werden.
Unabhängig davon drohen den vier Ex-Polizisten mit den neuen Anklagen auf Bundesebene nun zusätzliche Haft- oder andere Strafen.

In der Mitteilung des Justizministeriums hieß es, die Anklagen seien strafrechtlicher Art und unabhängig von der zivilrechtlichen Untersuchung der Praktiken der Polizei in Minneapolis.
Justizminister Merrick Garland hatte kurz nach dem Urteil gegen Chauvin mitgeteilt, bei dieser Untersuchung solle festgestellt werden, ob es bei der Behörde ein Muster von "verfassungswidriger oder ungesetzlicher" Polizeiarbeit etwa durch exzessive Gewaltanwendung gebe.

Floyd starb im Mai 2020
Der Tod des 46-jährigen Floyd am 25. Mai 2020 bei einem Polizeieinsatz in Minneapolis hatte in den USA Demonstrationen gegen Rassismus und Polizeigewalt ausgelöst. Videos dokumentieren, wie Polizisten den unbewaffneten Mann zu Boden drückten.

Chauvin presste sein Knie gut neun Minuten lang auf Floyds Hals, während dieser flehte, ihn atmen zu lassen.
Floyd verlor der Autopsie zufolge das Bewusstsein und starb.
Die Beamten hatten ihn wegen des Verdachts festgenommen, mit einem falschen 20-Dollar-Schein bezahlt zu haben.


 
Auf Parkplatz in Brooklyn: 750 US-Tote liegen noch in Kühllastern !

In den USA sterben tausende Menschen wegen Covid-19. Besonders betroffen ist auch die Metropole New York City.
Bis heute reichen die Ressourcen bei Bestattern und auf Friedhöfen nicht aus, um die Verstorbenen zu beerdigen.
Aus diesem Grund wird auf Kühllaster zurückgegriffen.

Auf dem Höhepunkt der Corona-Pandemie in New York gingen Bilder von Kühltransportern für Tausende Leichen um die Welt.
Ein Jahr später liegen noch immer 750 Covid-Tote in den Lastern, wie das Büro des höchsten Gerichtsmediziners der US-Ostküstenmetropole auf Anfrage bestätigte.

Die Kühltrucks seien seinerzeit für die Langzeitnutzung eingerichtet worden, um sicherzustellen, dass Familien ihre Angehörigen in Ruhe beerdigen können.
"Mit Sensibilität und Mitgefühl arbeiten wir während ihrer Trauerzeit weiterhin von Fall zu Fall mit einzelnen Familien zusammen", teilte Sprecher Mark Desire mit.

Tote sollen nach und nach beigesetzt werden
Der Sprecher bestätigte damit entsprechende Medienberichte über die Lastwagen, die auf einem Parkplatz in Brooklyn stehen.
In den kommenden Wochen und Monaten sollen sie demnach nach und nach geleert werden.
Im Frühjahr 2020 waren die Covid-Todeszahlen in New York auf Hunderte pro Tag gestiegen und hatten die Kapazitäten der Stadt weit überstiegen.

Die Großstadt setzte daraufhin die Transporter an Krankenhäusern ein - die Bilder wurden zum Symbol des Corona-Ausbruchs in der Millionen-Metropole.
Viele Tote wurden anonym auf einer Insel im East River beerdigt.
Mittlerweile hat sich die Lage in New York klar verbessert: Dank sinkender Infektionen und einer voranschreitenden Impf-Kampagne will die Metropole noch im Mai fast alle Beschränkungen für seine Bürger aufheben.


 
Cyberattacke in den USA: Hacker greifen größte US-Ölpipeline an

Es ist bereits der dritte größere Cyberangriff auf die USA in den vergangenen Monaten: Nun wurde die größte Ölpipeline des Landes gehackt, das gesamte System musste daraufhin offline gehen.

Die größte Ölpipeline in den USA ist Ziel eines Hackerangriffs geworden.
Der Betrieb der Colonial-Pipeline sei vorübergehend eingestellt worden, teilte die Betreiberfirma mit.
Die Cyberattacke am Freitag betraf demnach einen Teil des IT-Systems.
Das gesamte System sei daraufhin in den Offline-Modus geschaltet worden.

Weitere Einzelheiten zu dem Angriff nannte das Unternehmen nicht.
Eine Firma für Cybersicherheit sei mit den Ermittlungen beauftragt worden.
Zudem seien die Bundesbehörden über den Fall informiert worden.

Die Colonial-Pipeline ist gemessen am transportierten Volumen die größte in den USA.
Jeden Tag fließen mehr als 2,5 Millionen Barrel (ein Barrel sind 159 Liter) an Benzin, Diesel, Kerosin und anderen Erdölprodukten durch die Rohrleitungen.
Die Pipeline führt über gut 8.800 Kilometer von Houston im Bundesstaat Texas bis nach New York und versorgt etwa 50 Millionen Verbraucher.

Es ist nicht die erste Cyberattacke
Die USA waren in den vergangenen Monaten von zwei weiteren massiven Cyberangriffen erschüttert worden.
Eine im Dezember aufgedeckte Attacke, bei der die Software des US-Unternehmens SolarWinds eingesetzt wurde, betraf tausende Regierungsrechner und private Netzwerke.
Die USA machten Russland dafür verantwortlich.

Im März wurde ein Angriff auf Microsofts E-Mail-Dienst Exchange öffentlich, hinter dem chinesische Hacker vermutet wurden.
Berichten zufolge waren mindestens 30.000 US-Organisationen davon betroffen.


 
Zurück
Oben Unten