NEWS zum Berliner Pannen Großflughafen BER !

Krisenflughafen BER: "Keiner wusste, wer für was zuständig ist" !

Auf der Suche nach Fehlern stößt der Flughafen-Untersuchungsausschuss in Berlin auf Missstände, die ganz aktuell sind.
Kabelschächte an der Landebahn stehen unter Wasser.
Mit welchen Folgen?


Kabelschächte mit Elektroleitungen an der südlichen Start- und Landebahn des künftigen Hauptstadtflughafens BER haben schon vor sechs Jahren unter Wasser gestanden.
"Ja", sagte der damalige Technikchef Horst Amann im BER-Untersuchungsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses auf die Frage, ob er von diesem Problem gewusst habe.
Schon 2012 sei klar gewesen, dass diese Schächte saniert und abgedichtet werden müssten.
Erst vor wenigen Tagen wurde der Baumangel öffentlich bekannt.

Mehdorn als Zeuge
Nach Angaben der Flughafengesellschaft werden die Kabelschächte seit 2016 fortlaufend überwacht.
Die Leitungen seien bis heute in Ordnung, sagte ein Sprecher.
Im August habe der Aufsichtsrat beschlossen, die Schächte für 10 Millionen Euro zu sanieren.
Eine entsprechende Mitteilung darüber nach der Aufsichtsratssitzung gab es nicht.

Die CDU im Abgeordnetenhaus sprach von einem Täuschungsmanöver.
Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup sei dabei, "sein Ansehen und Vertrauen zu verspielen", sagte der Obmann der CDU-Fraktion, Christian Gräff.
FDP-Fraktionschef Sebastian Czaja fügte hinzu, Amanns Befragung habe ergeben, dass der SPD-geführte Senat die Eröffnungstermine der Flughafengesellschaft diktiert habe, ohne sich um die Verwirklichung zu scheren.

Amann war ebenso wie der frühere Geschäftsführer Hartmut Mehdorn als Zeuge in den Ausschuss geladen.
Das Gremium will die Fehler beim Bau des künftigen Flughafens Berlin Brandenburg aufklären.
Dieser soll nach jüngstem Stand im Oktober 2020 eröffnet werden.

Amman war von August 2012 bis November 2013 Technikchef der Flughafengesellschaft und bis März 2013 auch erster Geschäftsführer.
Dann kam der Manager Mehdorn (bis März 2015) als neuer Chef.
"Als Mehdorn kam, war da kein Platz mehr", sagte Amann zu seinem damaligen Weggang.

Kein Risikomanagement
Mehdorn und Amann lieferten vor dem Ausschuss eine ähnliche Analyse der Situation auf der Baustelle in den Jahren 2012/13.
Mehdorn sagte, es habe nach der geplatzten Eröffnung im Juni 2012 einen Stillstand auf der Baustelle gegeben.
"Keiner wusste, wer für was zuständig ist", ergänzte er.
Amann erinnerte daran, dass es damals "keine Planung mehr gab und auch keine Planer", weil der Planungsgemeinschaft PG BBI gekündigt worden sei.
"Ein funktionierendes Risikomanagementsystem gab es nicht, als ich kam."

Er habe von Februar bis Mai 2013 eine komplette Bestandsaufnahme der Mängel auf der Flughafen-Baustelle gemacht.
Er habe "minutiös gucken" wollen, wie man diese Mängel beseitigt.
Mehdorn dagegen habe gesagt: "Wir müssen in Betrieb gehen", berichtete Amman.
Mehdorn sagte anschließend vor dem Ausschuss, Amann habe noch weitere neun Monate Mängel auflisten wollen.
Er hingegen habe die Sache beschleunigen und die ersten Fehler sofort beseitigen wollen, um dann am Ende schneller fertig zu werden.
Mehdorn trennte sich im November 2013 von Amann.


 
Verfahren gegen Ex-BER-Technikchef wegen Untreue eingestellt !

Das Verfahren gegen Ex-BER-Technikchef Horst Amann wegen des Verdachts der Untreue ist eingestellt worden.

Es liege kein hinreichender Tatverdacht vor, teilte die Staatsanwaltschaft Potsdam am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Im Sommer 2017 war bekanntgeworden, dass damals noch die Staatsanwaltschaft Cottbus mit einem Anfangsverdacht ermittelte.
Nach damaligen Angaben der Behörde ging es um die Frage, ob Amann Ende 2012 möglicherweise überhöhte oder ganz unberechtigte Geldbeträge als Abschlagszahlungen an die Firma Imtech überwiesen haben könnte.
Das Unternehmen war auf der Baustelle des Hauptstadtflughafens BER für die Haustechnik zuständig.

Das Verfahren wurde nach einer gewissen Zeit an die Staatsanwaltschaft Potsdam mit Schwerpunkt Wirtschaftskriminalität abgegeben.

Amann war von August 2012 bis November 2013 Technikchef der Flughafengesellschaft und bis März 2013 auch erster Geschäftsführer.


 
Termin mit dem Aufsichtsrat: So steht es um den Krisen-Flughafen BER !

Sieben Jahre später und 4,5 Milliarden Euro mehr ist der Flughafen Berlin Berlin Brandenburg noch immer nicht fertig.
Wie es um das Projekt steht, soll Flughafenchef Lütke Daldrup nun dem Aufsichtsrat erklären.


Der Berliner Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup will heute dem Aufsichtsrat von Fortschritten auf der BER-Baustelle berichten.
Der neue Hauptstadtflughafen in Schönefeld soll nach mehreren geplatzten Terminen im Oktober 2020 in Betrieb gehen.
Die Sicherheit dafür sei gestiegen, hatte Lütke Daldrup kürzlich verkündet.
So sei die Entrauchungssteuerung fertig, und die Sprinkleranlage werde bis Februar in Ordnung gebracht.

hema im Aufsichtsrat ist auch die Finanzierung des Projekts. Lütke Daldrup will Geld, das eigentlich für den Ausbau des Flughafens gedacht ist, nutzen, um erst einmal den BER fertigzustellen.
Eigentlich sollte der Flughafen 2011 in Betrieb gehen und zwei Milliarden Euro kosten.
Inzwischen ist der Finanzrahmen auf 6,5 Milliarden Euro gewachsen.

Für das laufende Jahr erwartet der Flughafenchef trotz der Insolvenz von Air Berlin ein steigendes Passagieraufkommen in Schönefeld und Tegel.
"Wir liegen jetzt schon über der Passagierzahl von 2017.
Letztes Jahr zählten wir am Ende 33,3 Millionen Passagiere.
Ich erwarte für dieses Jahr 35 Millionen Passagiere", sagte er der "Märkischen Allgemeinen".

Die Pleite von Air Berlin im vergangenen Jahr sei ein Einschnitt gewesen, so Lütke Daldrup.
Schließlich sei die Airline mit 30 Prozent Marktanteil der wichtigste Kunde der Flughafengesellschaft gewesen.
Er zeigte sich davon überzeugt, dass spätestens mit der Eröffnung des BER im Oktober 2020 die Zahl der Langstreckenverbindungen zunehmen werde.
"Es gibt ein großes Interesse an Berlin, vor allem mit Blick auf den BER", sagte er.
"Berlin ist bei Weitem das attraktivste Ziel in Deutschland, wir sind auch deutlich größer als touristische Ziele wie Rom oder Barcelona.


 
Neue Verzögerungen am BER - Schon wieder diese Brandmelder: Aber Eröffnungsdatum bleibt !

2020 soll der neue Hauptstadtflughafen endlich an den Start gehen.
In der Aufsichtsratssitzung am Freitag hielten die Mitglieder an dem geplanten Eröffnungsdatum fest.

Es könnte eine knappe Kiste werden…
Bei der Ausbesserung der Brandschutzanlage und der Kabel am Flughafen BER geht es nur schleppend voran.

Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup (62) räumte am Freitag im Aufsichtsrat ein: Die Abnahme dieser Anlagen (für April oder Mai geplant), könnte sich auf August oder September verschieben.

Problem: Ein Jahr vor der Inbetriebnahme im Oktober 2020 will Lütke Daldrup den Flughafen testen, Airlines Zusagen geben.
Das Zeitfenster für die Prüfer ist also schmal.
Lütke Daldrup versichert: „Wir haben noch Puffer.“

Die Herstellerfirmen Bosch und ROM schieben jetzt Schichten am Wochenende und in der Nacht.
Fortschritte gibt’s immerhin bei der Sprinkleranlage und der Steuerung der Entrauchung.
Der Hersteller Siemens hat dafür am Freitag (iSDZ) eine neue Software aufgespielt – 14 Tage früher als geplant.
Rainer Bretschneider (69), Vorsitzender des Aufsichtsrats: „Wir gehen unverändert von der Inbetriebnahme im Oktober 2020 aus.“


 
Pannen-Flughafen: Doch mehr Platz im BER als bisher gedacht !

Der zu klein geplante Flughafen BER soll bis 2020 ein Gebäude für weitere sechs Millionen Passagiere bekommen.

Schönefeld. Endlich mal wieder gute Nachrichten aus Schönefeld: Am neuen Hauptstadtflughafen drehen sich wieder die Baukräne.
Allerdings nicht am bislang noch immer unvollendeten BER-Hauptterminal, sondern ein paar Hundert Meter weiter am BER-Nordpier.
Dort wird in den nächsten Monaten das sogenannte Terminal 2 entstehen.

Notwendig ist dieser Zusatzbau, weil der neue Hauptstadtflughafen in den Jahren seit der ursprünglich geplanten Eröffnung im Oktober 2011 längst zu klein geworden ist für die Zahl der Fluggäste, die inzwischen in Berlin starten und landen.
Wurden 2017 an den beiden Flughäfen Tegel und Schönefeld 33,3 Millionen abgefertigt, werden es Ende dieses Jahres voraussichtlich schon 35 Millionen sein.
Und das Wachstum scheint nach einer kleinen Vorjahresdelle durch die Air-Berlin-Pleite ungebrochen.

Von Anfang an zu klein geplant
Das BER-Hauptterminal ist gerade einmal für die Abfertigung von 22 Millionen Passagieren im Jahr ausgelegt.
Bereits den früheren Flughafenchefs Hartmut Mehdorn und Karsten Mühlenfeld war klar: Das reicht hinten und vorne nicht.
Was wiederum Wasser auf die Mühlen all derer war, die nach einer BER-Eröffnung auf jeden Fall Tegel weiter offen halten wollen.

Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup will das nicht.
Daher forcierte er bereits nach seinem Amtsantritt im März 2017 ein umfangreiches Ausbau- und Modernisierungsprogramm für Schönefeld.
Rund 250 Millionen Euro werden zusätzlich zum Sechs-Milliarden-Projekt BER verbaut.
Bei einem Vor-Ort-Termin am Freitag versandte Lütke Daldrup die Botschaft: Zumindest bei diesen Projekten liege man (fast) im Plan.

Dies sind die wichtigsten Punkte:

Terminal T2:
Das Zusatzterminal befindet sich auf der Landseite direkt vor dem Pier Nord.
Anders als das pannen*geplagte BER-Fluggastterminal (inzwischen als Terminal 1 bezeichnet) wird das Gebäude zur Abfertigung für mindestens weitere sechs Millionen Fluggäste im Jahr nicht in Eigenregie der Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg (FBB) errichtet, sondern von einem Generalunternehmer.
Im September erhielt die Berliner Zechbau GmbH den Auftrag für das Millionenprojekt.
Laut Lütke Daldrup hat sich die Firma verpflichtet, das 240 Meter lange, 40 Meter breite und 15 Meter hohe Gebäude innerhalb von 24 Monaten zu errichten.
Es wäre dann im Herbst 2020 und damit zeitgleich mit dem BER-Hauptterminal fertig, das im Oktober 2020 betriebsbereit sein soll.

Doch inzwischen scheint die FBB-Spitze auf Verzögerungen vorbereitet zu sein.
Flughafenchef Lütke Daldrup stellte klar, dass der neue Hauptstadtflughafen notfalls auch ohne das Zusatzterminal in Betrieb gehen kann.
„Wir brauchen es nicht zwingend, aber es wäre schön, es zu haben“, sagte Lütke Daldrup am Freitag.

Die BER-Inbetriebnahme werde derzeit in Szenarien mit und ohne Terminal 2 vorbereitet, sagte er.
Das Gebäude bekommt eigene Sicherheitskontrollen und Gepäckanlagen und kann daher unabhängig vom Terminal 1 betrieben werden.
Über zwei Brücken gelangen die Passagiere dann in die Wartebereiche des bereits seit Längerem fertiggestellten Piers Nord (aktuell eine begehrte Event-Location), von dort weiter in den Flieger.
Eingeplant sind für das Terminal 200 Millionen Euro.
Er sei zuversichtlich, dass er diese Summe nicht komplett dafür ausgegeben müsse, so Lütke Daldrup.

Schönefeld Alt:
Parallel dazu lässt die FBB die Kapazitäten am alten Flughafen Schönefeld (aktuell 13 Millionen Fluggäste im Jahr) erweitern.
So wird etwa das 2004 eröffnete und vor allem vom Billigflieger Easyjet genutzte Pier 3a für 6,5 Millionen Euro modernisiert.
Auch dieser Auftrag ging an einen Generalunternehmer.
Gebaut wird von Januar bis Mai.
Damit das möglich ist, wurde jetzt eine „temporäre Wartehalle“ (Gates 30 bis 44) direkt vor dem Pier in Betrieb genommen.
Das Besondere: Die Teile für den Bau können nach der auf zwei Jahre veranschlagten Nutzung zu 90 Prozent wiederverwendet werden.
Kosten für die Halle: 3,6 Millionen Euro, was rund eine Million Euro günstiger sein soll als ein konventioneller Bau.

Flugbetriebsflächen:
Weitere 24 Millionen Euro investiert die Flughafengesellschaft zudem in zusätzliche Abstellflächen und Rollwege für Flugzeuge.
„Wir wollen bis zur BER-Inbetriebnahme all das realisieren, was danach nur mit nächtlichen Arbeiten möglich wäre“, sagte Lütke Daldrup.

Regierungsterminal: Bereits fertiggestellt ist dagegen das neue Terminal für den Regierungsflughafen. Im Vorfeld ist Platz für fünf große Maschinen.
„Damit bekommen wir auch einen Staatsbesuch in der Größenordnung wie bei Herrn Erdogan hin“, sagte Lütke Daldrup.
Der türkische Staatspräsident war im September mit einer großen Delegation nach Berlin gereist.

Genutzt wird das 30 Millionen Euro teure Gebäude erst ab der BER-Inbetriebnahme, da erst dann auch der Regierungsflughafen von Tegel nach Schönefeld ziehen soll.


 
Falls der BER je öffnet: Regierungsbau könnte Flugverkehr einschränken !

Der Pannenflughafen ist weder eröffnet, noch fertig gebaut.
Sollte es jemals so weit sein, drohen weitere Probleme: So könnte es zu Störungen im Flugbetrieb kommen.
Schließlich muss das Regierungsterminal noch gebaut werden.

Die ersten Flugpläne des Hauptstadtflughafens Berlin Brandenburg (BER) könnten bereits gleich nach der für 2020 geplanten Eröffnung empfindlich gestört werden.
Grund dafür ist der notwendige Bau von Tankanschlüssen für den Regierungsflughafen.
Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des Grünen-Bundestagsabgeordneten Stefan Gelbhaar hervor, die dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) vorliegt.
"Für die Herstellung eines Anschlusses der Unterflurbetankung an das zentrale Tanklager am BER ist die Unterquerung der Start- und Landebahn Nord erforderlich", so das Bundesinnenministerium.
Gegenwärtig würden verschiedene Varianten geprüft, heißt es in dem Schreiben.

Wie lange entsprechende Einschränkungen des Flugbetriebs durch die Bauarbeiten gelten würden, darüber könnten heute noch keine verbindlichen Aussagen getroffen werden, heißt es in der Antwort weiter: "Durch die Wahl eines geeigneten Bauverfahrens können die Auswirkungen auf den Flugbetrieb vermieden bzw. auf ein absolutes Minimum reduziert werden."

Der Grünen-Abgeordnete Gelbhaar fordert vom Bund schnelle Entscheidungen zum Regierungsflughafen.
"Nach der Eröffnung des BER kann es nicht sofort wieder zu Störungen im Betriebsablauf kommen, nur weil sich die Bundesregierung dann erst überlegt, das halbe Vorfeld noch mal aufzubuddeln."
Es sei ohnehin nicht nachvollziehbar, so Gelbhaar, warum die Bundesregierung nicht jetzt schon in das fertige Interims-Regierungsterminal am BER umziehe, statt erst nach der Schließung des Flugbetriebs in Berlin-Tegel.
Es wäre jetzt genügend Zeit, um einen geordneten Betriebsablauf am Regierungsterminal auf die Beine zu stellen.
"Lieber verschwendet man jedoch 2 Millionen Euro bis 2020 für Bewachung und Betriebskosten an einem leeren Flughafenabschnitt", kritisiert Gelbhaar.


 
Flughafen BER: Tüv hat noch Bedenken bei BER-Bauterminplan !

Berlin - Die nächsten Schritte bei der Fertigstellung des neuen Hauptstadtflughafens BER werden aus Sicht des Tüvs nicht so schnell gelingen, wie es sich die Betreiber wünschen.

Ich sehe nicht, dass wir seitens des Tüvs und der Flughafengesellschaft deckungsgleich sind, sagte Flughafen-Aufsichtsratschef Rainer Bretschneider nach einer Sitzung des Kontrollgremiums. Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup will im Frühsommer mit übergreifenden Tests der Anlagen im neuen Terminal beginnen.

Der Tüv hatte im Herbst deutlich gemacht, dass es möglicherweise erst einige Monate später losgehen könne.


 
Brandmelder-Problem beim BER soll bis Ende März geklärt sein !

Die Firma Bosch muss bis 29. März das Brandmelde-Problem gelöst haben – das wurde vertraglich zugesichert.
Am Eröffnungstermin Oktober 2020 hält man aber fest.

Beim BER gibt’s ein neues wichtiges Datum – für die Brandmelder.
Am 29. März muss die Firma Bosch die Anlagen im Griff haben.
Das Datum hat sich Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup (62) jetzt vertraglich zusichern lassen, wie er dem Aufsichtsrat am Freitag berichtete.

Die Probleme bei den Brandmeldern sollten erst im Februar, dann im März behoben sein.
Von rund 860 Brandmeldern müssen noch rund 100 geprüft werden.
Nach wie vor gibt es Fehler an den Anlagen, außerdem muss eine neue Software installiert werden.
Der Flughafenchef: „Bosch schuldet uns die Fertigstellung.“

Auch bei den Kabeln stehen noch 2000 bis 3000 Mängel auf der Liste – je nach Zählweise.
Lütke Daldrup: „Wir haben die Mängel unterteilt in Teilmängel, damit jeder genau weiß, was er zu tun hat.“

Spätestens im Frühsommer – einen genauen Monat wollte der Flughafenchef nicht nennen – muss der TÜV mit einem Test aller Anlagen im Gebäude anfangen, damit der BER im Oktober 2020 eröffnen kann.
Beim Zeitplan liegen TÜV und Flughafengesellschaft noch auseinander.
„Aber nicht mehr so weit wie noch im November“, so Lütke Daldrup.

Einen ersten Showdown gibt’s also Ende März.
Auf Nachfrage, ob der Zeitplan zusammenfällt, wie ein Kartenhaus, wenn Bosch am 29. März nicht fertig ist, sagte Lütke-Daldrup: „Der Zeitplan fällt nicht zusammen wie ein Kartenhaus.
Es gibt Puffer.“


 
TÜV schlägt Alarm: BER-Eröffnung im Herbst 2020 „stark gefährdet“ !

Schönefeld - Knapp anderthalb Jahre vor der geplanten Eröffnung des Flughafens BER in Schönefeld gibt es im Terminal offenbar immer noch zahlreiche gravierende Mängel.
Das geht aus einem internen Statusbericht des Technischen Überwachungsvereins (TÜV) vom 8. März hervor, über den der Tagesspiegel berichtet.
Der Zieltermin Oktober 2020 für die Inbetriebnahme des Flughafens sei „aufgrund des unfertigen Anlagenzustandes stark gefährdet“, warnen die TÜV-Prüfer dem Bericht zufolge.

Nicht nur die Brandmeldeanlage und die Kabeltrassen, deren Fertigstellung sich auch nach offiziellen Darstellungen auf einem „kritischen Pfad“ befinde, seien immer noch fehlerhaft.
Das gelte auch für die Sicherheitsbeleuchtung und die Sicherheitsstromversorgung, die 11.519 Mängel aufweisen würden.

Hannes Hönemann, Sprecher der Flughafengesellschaft FBB, äußerte sich Donnerstagabend zu der Darstellung.
Der nun bekannt gewordene schriftliche TÜV-Bericht basiere auf denselben Daten wie die Informationen, die ein TÜV-Vertreter während der Sitzung des Flughafen-Aufsichtsrats am 8. März mitgeteilt habe, sagte er.
„Nun sind sie offensichtlich dramatisiert worden“, so Hönemann.
Mit keinem Wort habe der TÜV während der Sitzung dargestellt oder angedeutet, dass es fraglich sei, ob der BER im Herbst 2020 eröffnet werden kann.
„So etwas wurde nicht erwähnt“, sagte der FBB-Sprecher.
„Der TÜV hatte die Möglichkeit zu sagen, dass unser Eröffnungstermin nicht klappt.
Doch das hat er nicht getan.“

Fehlerhafte Bereiche können mehrmals gezählt werden
Das heiße nicht, dass die TÜV-Prüfer mit der FBB einer Meinung sei.
Weiterhin gebe es unterschiedliche Auffassungen darüber, wann weitere Prüf- und Verfahrensschritte erfolgen können.
Hier liegen der TÜV und Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup „um einige Wochen“ auseinander, teilte der Flughafensprecher mit.
Die Diskrepanz sei aber deutlich geringer als noch im Januar.

Zu der hohen Zahl der Mängel sagte Hönemann, dass es inzwischen eine andere Zählweise gebe.
Sie können dazu führen, dass fehlerhafte Bereiche mehrmals in die Zählung eingehen können.
Hönemann bestätigte aber auch, dass die Brandmeldeanlage im Empfangsgebäude des neuen Flughafens immer noch nicht baulich fertiggestellt worden sei.
„Die Anlage ist weitestgehend fertig.
Aber es wird noch daran gearbeitet“, sagte er.
Wie berichtet, war die Firma Bosch zuletzt von der FBB ultimativ aufgefordert worden, die Arbeiten spätestens am 29. März zu beenden.


 
Pannen ohne Ende: BER - Kabelsalat statt Partyhäppchen !

Nur anderthalb Jahre noch, dann soll der BER öffnen.
Im Oktober 2020 sollen dort erstmals Flugzeuge abheben.
Das hat Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup erneut bekräftigt.
„Die Baufertigstellung entwickelt sich so, wie wir es Ende 2017 gemeinsam mit dem TÜV, den Projektsteuerern und externen Experten angenommen haben“, sagte er am Freitag dem Berliner Kurier.

Doch weiterhin gibt es Zweifel, ob der Albtraum für Planer und Politiker dann tatsächlich zu Ende geht.
Inzwischen wächst auch in der rot-rot-grünen Koalition die Skepsis, ob Lütke Daldrup und seine Leute es wirklich schaffen, ihr Versprechen einzuhalten.
18 Monate – das ist gemessen an der jahrelangen Pannengeschichte dieses Milliardenprojekts eine beängstigend kurze Zeit.

Kein Vertrauen mehr in die Flughafengesellschaft
Harald Moritz wirkt ziemlich aufgebracht.
Nein, er habe kein Vertrauen mehr in die Flughafengesellschaft FBB, sagte der Grünen-Verkehrsexperte am Freitag.
Er habe den Eindruck, dass die FBB die Baustelle „nicht im Griff hat“.
Moritz ahnt, warum von dort seit Monaten kaum noch positive Nachrichten kommen.
Stattdessen gibt es immer neue Hiobsbotschaften.

So bestätigte Flughafensprecher Hannes Hönemann am Freitag, dass der TÜV in seinem jüngsten Statusbericht zum BER vom März auf zahlreiche Mängel hinweist.
Der Tagesspiegel hatte berichtet, dass sich deren Zahl allein bei der Sicherheitsstromversorgung und der Sicherheitsbeleuchtung im Terminal auf über 11 500 summiere.
Der Eröffnungstermin Oktober 2020 sei „aufgrund des unfertigen Anlagenzustands stark gefährdet“, so die Prüfer.

„Wir stehen ernsthaft vor der Frage, ob der BER nicht zu einer Investitionsruine wird“, sagte der CDU-Politiker Christian Gräff am Freitag.
„Ist der Standort Schönefeld noch zu retten?
Da bin ich sehr skeptisch.“
Seit zwei Wochen bekäme er täglich Informationen, die ihn „in Ohnmacht“ fallen ließen.
„Das sind schlechte Tage für Deutschland.“

FDP-Fraktionschef Czaja fordert einen Plan B.
Für ihn sei der jüngste Bericht ein „klares Signal, dass eine Eröffnung 2020 nicht nur schwierig, sondern fast unmöglich bis unmöglich wird“, sagte FDP-Fraktionschef Sebastian Czaja.
Er forderte, schnellstmöglich einen Plan B zu erarbeiten, der den Weiterbetrieb des Flughafens Tegel umfasst.
Zudem müsse der Senat dafür sorgen, dass die Tegel-Anwohner den ihnen ab 2020 zustehenden Lärmschutz erhalten.
Czaja griff den Vorsitzenden der FBB-Geschäftsführung verbal an.
„Flughafen-Chef Lüdke Daldrup hat sich als notorischer Lügner erwiesen, von dem die Steuerzahler keine Wahrheit über den BER erwarten können“, sagte der Liberale.
Die Antwort kam kurz darauf.
Dies sei eine „unzutreffende Tatsachenbehauptung, die zugleich beleidigenden Charakter hat“, entgegnete der vom Flughafenchef beauftragte Rechtsanwalt Gernot Lehr von der Sozietät Redeker Sellner Dahs dem FDP-Fraktionschef.
Czaja solle Sachverhalte mitteilen, aus denen sich „die Richtigkeit der von Ihnen aufgestellten Behauptungen ergibt“ oder aber eine Unterlassungsverpflichtungserklärung
Falls nicht, werde er empfehlen, die „erforderlichen gerichtlichen Schritte einzuleiten“

In den vergangenen Monaten wurde am BER viel geschafft, sagte Lütke Daldrup.
„Seitdem haben wir die Sicherheitstüren fertig bekommen, die Probleme mit der Sprinkleranlage gelöst und die Entrauchungssteuerung funktionsfähig gemacht.
Aktuell haben wir noch zwei kritische Gewerke.“
Bosch und weitere Firmen müssen die letzten Arbeiten an der Brandmeldeanlage in den nächsten Wochen abschließen und die Firma ROM mit ihren Partnern die Mängelbeseitigung bei den Kabeln forcieren.

Lütke Daldrup: „Alle arbeiten mit Hochdruck“ – damit die dreimonatige Wirkprinzipprüfung im Sommer beginnen kann.

Am 7. Juni soll der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) dem Untersuchungsausschuss Rede und Antwort stehen.
Jörg Stroedter, Obmann der SPD in dem Gremium, sieht den Skandal stattdessen bei einigen Baufirmen.
Sie würden vereinbarte Leistungen nicht ordnungsgemäß und zu spät erbringen, sagte er am Freitag.
„Herr Lütke Daldrup macht einen guten Job, ich habe volles Vertrauen zu ihm.“

Stroedter sieht weiterhin eine Chance von 50 zu 50, dass der BER im Oktober 2020 öffnet: „Das ist immer noch möglich.“


 
Gute Nachrichten vom BER: Entrauchungssteuerung am Pannenairport abgenommen !

Auf der Baustelle des Pannenflughafens BER geht es doch noch voran.
Ein wichtiger Teil der Brandschutzanlage ist nun vom Tüv abgenommen worden.
Bürgermeister Müller glaubt fest an den Starttermin.

Vom neuen Hauptstadtflughafen BER in Berlin kommen zur Abwechslung auch mal gute Nachrichten.
Die Entrauchungssteuerung im Hauptterminal ist Ende der vergangenen Woche vom Tüv final geprüft und ohne Mängel freigegeben worden.
Das teilte die Flughafengesellschaft am Dienstag mit.

Am Vortag seien die Prüfberichte für die Anlage vom Tüv übergeben worden.

Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup sprach von einem "wichtigen Meilenstein bei der Fertigstellung des BER-Terminal 1", wie die "Berliner Morgenpost" berichtete.
Die Firma Siemens habe die komplizierte Anlage dem Bericht zufolge termingerecht fertiggestellt.

Eine Entrauchungssteuerungsanlage regelt, dass im Falle eines Brandes zum Beispiel die Lüftung im Gebäude funktioniert, Rettungstüren öffnen und es automatische Durchsagen gibt.
Im Fall des BER steuert die Anlage 120 verschiedene Entrauchungsanlagen.
Sie soll im Brandfall für mindestens 15 Minuten eine rauchfreie Schicht von 2,50 Metern gewährleisten.

Zwei andere Bereiche sind noch nicht abgenommen worden, die Arbeiten laufen noch: bei der Brandmeldeanlage und bei den Kabelgewerken im Terminal.
Die Flughafengesellschaft rechnet mit einer Abnahme im Sommer.
Am Eröffnungstermin des drittgrößten deutschen Flughafens im Oktober 2020 hält sie nach wie vor fest.

Bürgermeister Müller stellt sich hinter Flughafenchef
Auch Berlins Regierungschef Michael Müller glaubt, dass das Datum zu halten ist.
"Ich gehe nach wie vor davon aus, dass es gelingt, im Oktober 2020 zu starten", sagte der SPD-Politiker am Dienstag.
"Ich habe nach wie vor keine Zweifel an den Aussagen des Geschäftsführers."

Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup habe wiederholt gesagt, dass er auf Grundlage von Baufortschritten und der Beseitigung alter Probleme an eine Eröffnung an diesem Termin glaube.
"Und ich habe keine Zweifel daran, dass das auch so funktionieren kann, wie er es sagt", so Müller.
"Ich muss mich darauf allerdings auch verlassen", fügte er hinzu und verwies darauf, dass er nicht im Aufsichtsrat der Flughafengesellschaft sitze und daher keine eigenen Erkenntnisse überBaufortschritte habe.

"Unfertiger Anlagenzustand"
Zuletzt waren Zweifel am Terminplan lauter geworden.
Dieser sei "aufgrund des unfertigen Anlagenzustands stark gefährdet", zitierte der "Tagesspiegel" Ende vergangener Woche aus einem internen Bericht des Tüv Rheinland vom März. Lütke Daldrup widersprach.

"Wir wissen alle, dass es da Probleme gibt", sagte nun Müller dazu.
"Es ist gut, wenn das immer wieder dargestellt wird auch durch externe Gutachter."
Und weiter: "Wenn die nun über den Flughafen sagen, ja ihr habt viel geschafft, aber an drei Stellen müsst ihr noch besser werden, ist das auch völlig in Ordnung, damit man nacharbeiten kann."

Ursprünglich sollte der BER im Oktober 2011 eröffnet werden.
Mehrere Termine platzten in der Folge wegen Mängeln am Bau.


 
Berlins Chaos-Flughafen: Verhindern Dübel die BER-Eröffnung 2020 ?

Berlin - So ungewiss manches beim Flughafen BER ist, eines gilt als sicher: Für schlechte Nachrichten ist das Schönefelder Milliardenprojekt immer gut.
Nun kamen wieder welche hinzu.
Das ARD-Magazin Kontraste und die RBB-Abendschau berichten, dass sich der Eröffnungstermin Oktober 2020 wegen falsch verbauter Dübel und anderer Sicherheitsmängel wohl nicht mehr halten lasse.

Am Freitag legte der Spiegel nach.
Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup habe den Gesellschaftern des staatlichen Unternehmens im April mitgeteilt: „Die ursprüngliche Sicherheit des Eröffnungstermins Oktober 2020 kann nicht mehr uneingeschränkt garantiert werden.“
Das sei allerdings nichts Neues, entgegnet ein Insider.
„Lütke Daldrup kann nur für seinen Bereich eine Garantie übernehmen.
Seit jeher weist er darauf hin, dass es auch noch andere Beteiligte gibt – etwa den TÜV oder das Bauordnungsamt Dahme-Spreewald.“

Auch daran, was auf Hiobsbotschaften vom BER folgt, hat sich nichts geändert.
Oppositionsparteien nutzten die Gelegenheit, um die Verantwortlichen wieder einmal auf das Heftigste zu kritisieren und den offiziellen Zeitplan erneut für obsolet zu erklären.

Könnte der BER zur Todesfalle werden?
Es könne nicht ernsthaft das Anliegen von Michael Müller (SPD) und der Flughafengesellschaft FBB sein, diesen Flughafen „auf Teufel komm raus“ zu eröffnen, sagen Christian Gräff (CDU) und Sebastian Czaja (FDP).
„Gerade die jüngste Berichterstattung über den Zustand des Airports hinterlässt bei jedem zukünftigen Fluggast doch ein mulmiges Gefühl, er könnte im Notfall zur Todesfalle werden“, so die Oppositionspolitiker.
Der Senat versucht die Wogen zu glätten.
„Zu diesem Thema gibt es definitiv nichts Neues“, sagt Senatssprecherin Claudia Sünder.

„Nichts deutet darauf hin, dass die Dübel zu einem K.o.-Kriterium werden könnten“, teilt Flughafensprecher Hannes Hönemann mit.
Richtig sei, dass eine Kabelpritsche auf 40 Metern verbreitert werden muss.
Diese Arbeiten würden bis Ende Mai beendet.


 
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