NEWS zum Berliner Pannen Großflughafen BER !

"Wir glauben Wir schaffen das": BER-Verantwortliche suchen Mitarbeiter !

Die Ausgaben liegen im Millionenbereich.
Seit 2011 wartet Berlin auf die Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens.
Die Betreiber sind sich sicher, den angepeilten Termin im kommenden Jahr einhalten zu können.
Doch bis dahin ist viel zu tun.

Die Dauerbaustelle des neuen Hauptstadt-Flughafens BER belastet die Bilanz der staatlichen Airport-Gesellschaft.
Trotz steigender Umsätze und wachsender Gewinne im laufenden Geschäft steckt die Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg weiter in den roten Zahlen, wie die Betreiber mitteilten.
Grund sind Millionenausgaben für den BER.
Dessen Eröffnung lässt seit 2011 auf sich warten und ist nun für Oktober 2020 geplant.
Der Zeitplan bis dahin gilt aber weiterhin als eng.

Um Chaos beim geplanten Flughafen-Umzug nach Schönefeld und nach dem Start zu vermeiden, sollen 218 neue Mitarbeiter eingestellt werden, kündigte Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup nach einer Aufsichtsratssitzung an.
Bislang hat er rund 2000 Mitarbeiter.
"Wir wollen in dieser mit Sicherheit nicht ganz einfachen Phase nicht mit zu wenig Mitarbeitern arbeiten."

Die Terminalflächen im BER seien dreimal so groß wie die des Flughafens Tegel, der nach dem Start in Schönefeld schließen soll.
Der Aufsichtsrat gab 20 Millionen Euro für den Inbetriebnahmeprozess ORAT (Operational Readiness and Airport Transfer) frei.
Die Eröffnung des Flughafens wurde seit dem Baubeginn schon sechsmal verschoben - wegen Baumängeln, Technikproblemen und Managementfehlern.

Firma soll "die Schlagzahl" erhöhen
Zuletzt waren wieder Zweifel am Zeitplan laut geworden, die Arbeiten an der Brandmeldeanlage verzögerten sich.
"Wir glauben: Wir schaffen das", sagte Aufsichtsratschef Rainer Bretschneider.
Es werde keine leichte Aufgabe, das sei es aber auch nie gewesen.
Noch in diesem Sommer soll der Tüv mit Verbundtests aller technischen Anlagen im Terminal beginnen, damit der Termin gehalten werden kann.

In den nächsten Wochen gebe der Tüv Lüftung, Rauchabzug und Sprinkler im Terminal frei, sagte Lütke Daldrup.
Die Arbeit an Kabeln für die Sicherheitsbeleuchtung und die Notstromversorgung könnte sich aber noch bis zum Herbst hinziehen, machte Lütke Daldrup in einer Pressemitteilung deutlich - und schon dafür müsse die zuständige Firma ROM "die Schlagzahl" erhöhen.

Obwohl die BER-Eröffnung noch nicht geschafft ist, treibt der Aufsichtsrat den Ausbau im nächsten Jahrzehnt voran.
Das Gremium bereitete die Gründung einer Projektgesellschaft vor, die dann ein neues Terminal für zwölf Millionen Fluggäste pro Jahr bauen soll.

Der Verlust der Flughafengesellschaft fiel 2018 derweil nicht so hoch aus wie befürchtet: Unterm Strich stand ein Minus von 77 Millionen Euro, rund 40 Millionen Euro geringer als im Vorjahr.
Verluste werden entweder durch Gesellschafterbeiträge oder Bankkredite aufgefangen, sagte Bretschneider.
Das Unternehmen gehört zu je 37 Prozent den Ländern Berlin und Brandenburg und zu 26 Prozent dem Bund.

Fluggast-Zahlen steigen
Steigende Passagierzahlen ließen den Umsatz um rund sechs Prozent auf knapp 415 Millionen Euro steigen.
Im laufenden Geschäft mit den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld verdient das Unternehmen Geld: Der operative Gewinn (Ebitda) erreichte 119 Millionen Euro nach rund 102 Millionen Euro im Vorjahr.

Dabei war die Passagierzahl anders als erwartet unter 35 Millionen geblieben - eine Folge der Air-Berlin-Pleite.
34,7 Millionen Fluggäste entsprachen einem Zuwachs von gut vier Prozent. In diesem Jahr steigen die Zahlen dafür umso schneller.
Bis Anfang Mai wurden 11,5 Millionen Fluggäste gezählt, 15 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.


 
Hauptstadtflughafen: Minister scheuert dem BER eine !

Berlin - Die Stimmung ist angespannt.
„Vom Briefeschreiben wird der BER nicht fertig“, sagte ein Planer am Mittwoch genervt.
Wieder einmal hat die Flughafengesellschaft FBB ein Schreiben bekommen, in dem der Zeitplan für das Schönefelder Milliardenprojekt infrage gestellt wird.
Es gebe „Unsicherheiten hinsichtlich einer termingerechten Eröffnung im Oktober 2020“, warnte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) in dem Brandbrief, über den zuerst die Funke-Mediengruppe berichtet hatte.

BER-Flughafenchef geht weiterhin von Eröffnung im Oktober 2020 aus
Ebenfalls am Mittwoch wurde aber auch eine andere Einschätzung laut – vonseiten der Opposition, die Projekten mit Bundesbeteiligung sonst meist kritisch gegenübersteht.
„Auch wenn klar geworden ist, dass die Puffer erschöpft sind und nichts mehr schiefgehen darf, könnte dies eine Punktlandung werden“, sagte der Berliner Grünen-Bundestagsabgeordnete Stefan Gelbhaar.
„Mir gibt das die Hoffnung, dass trotz des eng getakteten Zeitplans die Eröffnung des BER im Oktober 2020 möglich ist.“
So viel steht fest: Knapp anderthalb Jahre vor der angekündigten Inbetriebnahme des Flughafens, der eigentlich 2011 ans Netz gehen sollte, gibt es weiterhin Unsicherheiten.

Auch am Mittwoch wich Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup keinen Deut von dem ab, was er seit Monaten sagt.
„Ich gehe weiter davon aus, dass der Flughafen im Oktober 2020 in Betrieb genommen werden kann“, sagte er im Beteiligungsausschuss des Abgeordnetenhauses.
Was Scheuers Schreiben anbelangt, handele es sich um einen „normalen Vorgang zwischen einem Gesellschafter und seinem Unternehmen“, sagte der FBB-Chef trocken.

Lütke Daldrup wiederholte, was er zuvor dem Verkehrsausschuss des Bundestages mitgeteilt hatte: Das Vorhaben bewege sich in dem Zeitrahmen, den die FBB Ende 2017 skizziert hatte.
„Wir liegen im Erwartungskorridor.“

Finanzsenator Matthias Kollatz will Eröffnung des BER 2020 nicht garantieren
Auffällig war diesmal, dass die Firmen, die für die verbliebenen risikoträchtigen Gewerke zuständig sind, in beiden Parlamentsgremien den Optimismus teilten.
Da ist zum einen Bosch, zuständig für die Brandmeldeanlage.
Für deren Fertigstellung gelte der Zeitraum „Ende Juni bis in den Juli hinein“, sagte Thomas Reinicke von Bosch Sicherheitssysteme. Berichte, wonach das Unternehmen einen für Ende März gesetzten Termin gerissen habe, träfen nicht zu.
Die Vorgabe war, 852 Szenarien zu testen – das sei geschehen.
„Wir haben unsere Verpflichtungen in vollem Umfang erfüllt und liegen im gemeinsam vereinbarten Zeitraum“, sagte der Ingenieur.
Bosch habe keine Schwierigkeiten mit der Brandmeldeanlage.

Auch bei der Verkabelung soll eine wichtige Etappe in vier bis sechs Wochen enden.
„Wesentliche Mängel werden bis Ende Juni abgearbeitet“, sagte Burkhard Schmidt, Chef der Firma ROM.
Damit zeigte er sich sogar noch zuversichtlicher als der Flughafenchef, der von Juli 2019 sprach.
Gemeint waren Mängel, die behoben werden müssen, bevor die Wirk-Prinzip-Prüfung beginnt – der große Verbundtest, bei dem das Zusammenwirken aller Anlagen im Terminal untersucht wird.

Diese Prüfung soll in diesem Sommer beginnen und im Herbst enden, bekräftigte Lütke Daldrup.
Dem Vernehmen nach ist der Start für Ende Juli oder Anfang August vorgesehen.
Inklusive Vorbereitung und Nachlauf werden drei Monate veranschlagt.
Im Herbst will die FBB beim Bauordnungsamt in Königs Wusterhausen die Baufertigstellungsanzeige einreichen, die Nutzungsfreigabe wird für Frühjahr 2020 erhofft.
Doch noch bleiben Unwägbarkeiten.
Kein Planer will die Hand dafür ins Feuer legen, dass die Wirk-Prinzip-Prüfung positiv verläuft – darüber entscheiden die Prüfer.
Deshalb will auch Finanzsenator Matthias Kollatz (SPD), der Berlin in der FBB-Gesellschafterversammlung vertritt, nicht garantieren, dass der Flughafen im Oktober 2020 öffnet.
Von einer Garantie wolle er nicht sprechen, sagte er im Beteiligungsausschuss – wohl aber von einem „zielorientierten Prozess“ zur Fertigstellung.

Scheuers Besorgnis stößt auf Kritik
„Wäre Verkehrsminister Scheuer so besorgt, wie sein Brief es glauben machen will, dann hätte er heute alle seine Fragen stellen können“, sagte Gelbhaar nach der Sitzung im Bundestagsverkehrsausschuss.
Auch dort hätten die Firmen ihre Zeitpläne „monatsscharf“ vorgestellt und damit Scheuer, der den Stand der Arbeiten kritisch eingeschätzt hatte, indirekt widersprochen.

Der CSU-Mann sei nun schon der dritte Bundesverkehrsminister, den das Projekt erlebt habe, sagte Kollatz.
„Alle drei haben sich darin gefallen, den Weiterbetrieb Tegels ins Gespräch zu bringen“, keiner habe den BER gut gefunden, grollte er.

Wer hat recht, wenn es um den BER geht?
Andreas Otto von den Grünen brachte das Dilemma auf den Punkt.
Die Situation sei immer wieder die gleiche: Es gebe Zweifel, und die FBB reagiere.
„Was soll uns Herr Lütke Daldrup hier eigentlich sagen?“, fragte er.
„Ich kann nur hoffen, dass es nicht allzu viele Dinge gibt, die er uns nicht sagen kann.“


 
Fluchhafen-Baustelle: Leiter des BER-Ausbauprogramms schmeißt hin !

Schönefeld - Die Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg (FBB) verliert einen wichtigen Mitarbeiter: Der Leiter des BER-Ausbauprogramms verlässt das Unternehmen Ende 2019 – „aus persönlichen Gründen und auf eigenen Wunsch“, teilte Flughafensprecher Hannes Hönemann am Freitag mit.

„Bis dahin wird er seine Aufgaben weiterhin wahrnehmen.
Dazu gehört auch das Terminal 2.“

BER-Eröffnungstermin bleibt Oktober 2020
Die erste Erweiterung des BER ist im Bau.
„Wir sind mit dem Baufortschritt zufrieden“, sagte Hönemann.
Im Oktober 2020, wenn der BER öffnet, soll auch das neue Terminal in Betrieb gehen.


 
Technikprüfung am Pannen-Airport Läuft beim BER alles nach Plan ?

Schönefeld - Hat der Fluchhafen etwa seinen Fluch überwunden?
Auch wenn manch einer meint, sich jetzt kneifen zu müssen: Endlich scheint etwas zu passieren am Pannen-Airport BER.
Momentan ist hier die Technik-Prüfung im Gang – und es werden bereits die nächsten Schritte vorbereitet.

Die entscheidende Frage kam kurz vor Schluss der Pressekonferenz.
Wie läuft er eigentlich, der große Techniktest am BER?

Der Flughafenchef sah so aus, als könne er es nicht erwarten, darauf zu antworten.
Engelbert Lütke Daldrup zog die Mundwinkel nach oben und hob das Mikrofon, um ohne Verzögerung sofort hineinsprechen zu können.
„Der TÜV ist mit den ersten zweieinhalb Prüftagen zufrieden“, lautete seine Botschaft.

Operative Technikprüfungen am BER sind im Gange
Nachdem das Projekt BER so lange Negativ-Schlagzeilen produziert hat, genießt es Lütke Daldrup sichtlich, positive Neuigkeiten vermelden zu können.
So war es auch am Montag nach der außerordentlichen Sitzung des Flughafen-Aufsichtsrats in Tegel.

Es geht um einen Begriff, der 99 Prozent aller Berliner noch ziemlich fremd vorkommen, aber schon bald einem größeren Publikum bekannt sein dürfte: „Wirk-Prinzip-Prüfung“.
Dabei handelt es sich um einen umfangreichen Techniktest, bei dem untersucht wird, ob alle zwölf Anlagengruppen im Terminal T1 im Verbund funktionieren.
Bislang wurden die Anlagen einzeln geprüft, nun müssen sie sich im Zusammenspiel bewähren.

Wie berichtet haben die operativen Technikprüfungen am Donnerstag vergangener Woche begonnen.
Am Montag ließ sich der Aufsichtsrat im 1970er-Jahre Ambiente des Tegeler FBB-Verwaltungsgebäudes darüber informieren.
Die Sitzung dauerte knapp zwei Stunden.

Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup ist zufrieden
„Der Beginn der Wirk-Prinzip-Prüfung ist ein zentraler Meilenstein auf dem Weg zur Inbetriebnahme“, sagte Lütke Daldrup im Anschluss.
„Die Baufertigstellung der brandschutzrelevanten Anlagen war über Jahre das bestimmende Thema in unseren Sitzungen.
Dass der TÜV Rheinland nach der Prüfung aller einzelnen Anlagen jetzt die übergreifende Wirk-Prinzip-Prüfung begonnen hat, ist im Aufsichtsrat sehr begrüßt worden.“

Ursprünglich sollte es vor Monaten losgehen, gestand der Aufsichtsratsvorsitzende Rainer Bretschneider ein.
„Umso mehr freuen wir uns, das der aktuelle Termin gehalten werden konnte.“

Die ersten Brandschutz-Szenarien seien durchgespielt worden, so Lütke Daldrup.
Alle möglichen Situationen werden nun durchgetestet, hatte er im Interview mit der Berliner Zeitung erläutert.
„Das kann so aussehen, dass künstlich Rauch oder Hitze erzeugt oder ein Stromausfall simuliert wird.
Dann kommt es darauf an: Springen die Generatoren an?
Wird der Rauch richtig abgeleitet?“

Die Tests im zentralen Empfangsgebäude sollen 41 Arbeitstage in Anspruch nehmen.
Es liegt also noch eine lange Strecke vor den Prüfern des TÜV Rheinland, die dafür verantwortlich sind.
Der Oktober 2019, sagt Lütke Daldrup, soll dann der schriftlichen Dokumentation der Ergebnisse gelten.
„Wir sind auf einem guten Weg“, sagte er.
„Wir sind da, so wie wir uns vorgenommen hatten, im Sommer 2019 zu sein.“

Wichtige Etappenziele wurden erreicht - darunter die Brandmelde- und Alarmierungsanlagen im Terminal 1
Im Aufsichtsrat hätten sich auch die Vertreter des Bundes nicht negativ zur Wort gemeldet.
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU), der sich noch vor wenigen Wochen skeptisch über den Baufortschritt geäußert hatte, sei brieflich über den Prüfbeginn informiert worden, sagte der Flughafenchef.

In der Tat wurden wichtige Etappenziele erreicht: Am 23. Juli wurde die Anlagengruppe 05 final geprüft, die Brandmelde- und Alarmierungsanlagen im Terminal T1 umfasst.
Davor wurden die Sicherheitsstromversorgung und Sicherheitsbeleuchtung im zentralen Empfangsgebäude des künftigen Hauptstadt-Flughafens fertig.
Dort ging es vor allem um die Kabeltrassen, die falsch bestückt worden waren.

Obwohl sie angeblich schon einmal saniert worden waren, entdeckten die Fachleute trotzdem noch viele Schwachstromkabel, die neben Starkstromleitungen lagen, oder auch Kabeltrassen, die mit zu vielen Litzen bestückt worden waren.

Der nächste große Schritt für den BER ist „Operational Readiness and Airport Transfer“
Zwar ist die Kabellage weiterhin nicht vollständig fertiggestellt.
Es bleiben noch viele kleinteilige Mängel, aber auch sie sollen in den nächsten Monaten abgearbeitet werden.
Drei Viertel sind schon behoben, sagte Lütke Daldrup.
Doch die Abschnitte, die für die Wirk-Prinzip-Prüfung fertig sein müssen, stehen nun zur Verfügung.

So geht es nun weiter: Im Oktober will die FBB die wesentlichen Teile der Baufertigstellungsanzeige beim Bauordnungsamt des Landkreises Dahme-Spreewald einreichen.
Die Behörde hat schon jetzt mit den ersten Begehungen begonnen.

Lütke Daldrup sagte: „Der nächste große Schritt wird dann ORAT sein“.
Noch solch ein Begriff, an den sich interessierte Berliner gewöhnen werden.
Beim Thema „Operational Readiness and Airport Transfer“ geht es um die Generalprobe für den Flughafenbetrieb.

Vor der Eröffnung werden Komparsen für Inszenierung von Alltagssituationen am Flughafen gebraucht
Eine wichtige Rolle werden Komparsen spielen, mit denen im Sommer 2020 alltägliche Situationen inszeniert werden – mit Koffern oder ohne.
Ein paar Monate noch, dann können sich Freiwillige, die den BER noch vor der Eröffnung ausprobieren wollen, bei der Flughafengesellschaft melden.
„Ende 2019 werden dort Bewerbungen entgegen genommen“, sagte Flughafensprecher Hannes Hönemann.
„Wir brauchen rund 20.000 Komparsen.
Es ist ja auch ein großer Flughafen.“

Während sich Lütke Daldrup bislang oft sehr vorsichtig geäußert hatte, ob der Flughafen BER tatsächlich im Oktober 2020 öffnet, äußerte er sich am Montag bestimmter.
„Seit Dezember 2017 sage ich das, und ich bleibe dabei.“

Wie berichtet soll der Umzug von Tegel zum BER zwei bis drei Wochen dauern.
„Dann wird der gesamte kommerzielle Flugverkehr am BER stattfinden“, so der Flughafenchef.

Doch sicher ist sicher: Nach dem Umzug bleibt der Flughafen Tegel noch ein halbes Jahr betriebsbereit, sagte er.
„Es ist vertraglich so geregelt, dass dort theoretisch weiter geflogen werden kann.“


 
Ingo Senftleben (CDU) Noch eine Panne und er will den BER plattmachen !

Arbeiten am Flughafen BER einstellen, das Gebäude entkernen oder vielleicht sogar abbrechen – mit solchen Forderungen ließen sich bislang Party- und Stammtischgespräche ganz gut bestreiten.
Jetzt hat auch der ranghöchste Christdemokrat im Land Brandenburg eine solche Radikalkur ins Spiel gebracht.

Brandenburgs CDU-Landeschef Ingo Senftleben will bei einem Wahlerfolg einen klaren Schnitt setzen, falls die BER-Eröffnung erneut verschoben würde.
Er hoffe, „dass der Flughafen endlich an den Start geht“, sagte er dem Hauptstadt.TV.
„Wenn der Eröffnungstermin 2020 nicht gehalten wird, werden wir einen Baustopp verhängen.
Dann gilt es zu entscheiden, ob der Flughafen entkernt oder gar abgerissen werden muss, um ihn neu zu bauen und damit an den Start zu bringen.“
Senftleben ist Spitzenkandidat der CDU bei der Landtagswahl am 1. September.

Flughafengesellschaft FBB reagiert zurückhaltend
Bei der Flughafengesellschaft FBB fiel die Reaktion am Freitag zurückhaltend aus.
„Wir halten uns aus dem Wahlkampf heraus“, sagte Sprecher Hannes Hönemann.
Hinter den Kulissen war Unverständnis für Senftlebens Vorstoß zu vernehmen.
Zum einen hätten Berlin und der Bund, die anderen FBB-Gesellschafter, ein Mitspracherecht, hieß es.
Ein Alleingang ist also gar nicht möglich.

Zum anderen sei der BER der Inbetriebnahme noch nie so nahe gewesen.
Wie berichtet sind alle technischen Anlagen im Terminal fertiggestellt worden, die Verbundprüfungen haben begonnen.
Hönemann: „Wir gehen davon aus, dass die Termine eingehalten werden.“

Auch in der rot-roten Landesregierung wird Senftlebens Vorstoß als Versuch gesehen, im Wahlkampf aufzufallen.
Es heißt, dass seit vielen Jahren immer wieder sehr viel Geld in das mit weiten Abstand größte Infrastrukturprojekt der Region gepumpt wurde.
„Es wäre doch geradezu absurd, jetzt, da es gut vorangeht, über einen Abriss zu reden“, hieß es.


 
Flughafen BER: Verzögerungen beim Bau von Terminal 2 !

Berlin - Beim Bau des Terminals 2 am künftigen Hauptstadtflughafen BER gibt es Verzögerungen.
In den vergangenen Wochen seien „bauliche Anpassungen“ notwendig geworden, die inzwischen weitgehend abgeschlossen seien, sagte ein Flughafensprecher am Sonntag.
So seien teilweise Auslassungen für technische Anlagen im Beton nicht an der richtigen Stelle gewesen.

Die „Bild am Sonntag“ hatte berichtet, wegen gravierender Planungsfehler sei es unwahrscheinlich, dass das Terminal wie geplant zum Oktober 2020 fertig wird.
Dann soll der BER mit neun Jahren Verspätung in Betrieb gehen.

Die Flughafengesellschaft leitet den Bau des Terminals 2 nicht selbst
Um die stetig wachsenden Fluggastzahlen bewältigen zu können, sind inzwischen weitere Terminals notwendig.
Anders als im seit Jahren problembehafteten Terminal 1 leitet die Flughafengesellschaft den Bau des Terminals 2 nicht selbst.
Es wird von der Firma Zech Bau schlüsselfertig erstellt.
Noch beim Richtfest Ende Juli hatte sie den Fertigstellungstermin bestätigt.

„Die Flughafengesellschaft ist mit dem Fortschritt auf der T2-Baustelle und dem Stand der Baufertigstellung zufrieden“, teilte der Auftraggeber am Sonntag mit.
Verzögerungen und ihre Kompensation im weiteren Projektverlauf seien bei Projekten dieser Größenordnung nicht unüblich.


 
BER-Finanzchefin wirft ein Jahr vor Eröffnung hin !

BER-Finanzchefin bittet um Auflösung ihres Vertrags.

Heike Fölster hat um vorzeitige Auflösung ihres Vertrags gebeten.
Nach Tagesspiegel-Informationen hat sie ein Jobangebot bei einer Bahn-Tochterfirma erhalten.

Ein Jahr vor der geplanten Eröffnung des neuen Hauptstadt-Airports macht BER-Finanzgeschäftsführerin Heike Fölster überraschend den Abflug, und zwar vorzeitig.
„Wir müssen jetzt schnellstmöglich auf die Suche nach einem kompetenten Nachfolger oder einer Nachfolgerin gehen“, sagte Rainer Bretschneider, Aufsichtsratschef der Flughafengesellschaft Berlins, Brandenburgs und des Bundes (FBB), am Montag dem Tagesspiegel.

Man werde sich dazu diesen Freitag in der Sitzung des Kontrollgremiums abstimmen.
Fölster gebühre Dank und Anerkennung für das, „was sie in den letzten sechs Jahren geleistet hat.“

Wann sie genau ausscheidet, ist offen.
Dem Vernehmen hat Fölster einen neuen Job.
Sie wechselt als Finanzschefin zur Bahn-Tochter „Station and Services“.
Fölster, die 2013 vom damaligen Flughafenchef Hartmut Mehdorn an den BER geholt worden war, ist am Berliner Flughafen inzwischen die dienstälteste Managerin.
Wie die Flughafengesellschaft mitteilte, hat sie „um vorzeitige Auflösung ihres Vertrages gebeten.“
Der war erst 2018 um weitere fünf Jahre verlängert worden.
Aufsichtsrat und Gesellschafter waren bisher mit ihr zufrieden.
Am 8.August hatte die Gesellschafterversammlung der Finanzchefin (Gesamt-Jahresgehalt rund 357.000 Euro) für 2018 eine Tantieme von rund 51.500 Euro bewilligt, womit sie 97 Prozent der maximal möglichen Bonuszahlung erreichte.

Die Finanzen des Milliardenprojektes, die Fölster in den vergangenen Jahren verantwortet hatte, waren mit den mehrfach verschobenen Eröffnungen aus dem Ruder gelaufen.
Der neue Flughafen war einst mit 2,5 Milliarden Euro kalkuliert worden.
Inzwischen sind 6,7 Milliarden Euro bewilligt worden.
Die Flughafengesellschaft, die 2018 einen Umsatz von 414 Millionen Euro machte, schreibt wegen des BER tiefrote Zahlen.
Der Konzern-Verlust betrug im vorigen Jahr 71,5 Millionen Euro, 2014 waren es allerdings noch 171 Millionen Euro.

Keine offenen Konflikte
Und die reinen FBB-Erlöse waren mit den steigenden Passagierzahlen seit 2014 von 56 Millionen Euro auf 118,7 Millionen Euro gestiegen.
Bekannt ist, dass sich Fölster mit dem früheren Flughafenchef Karsten Mühlenfeld intern einen Machtkampf geliefert hatte.
Sein Versuch, Fölsters Kompetenzen einzuschränken, war aber gescheitert.
Das Verhältnis zwischen der Hanseatin Fölster und dem jetzigen Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup gilt als eher kühl, aber ohne offene Konflikte.

Fölster hatte maßgeblich das letzte Finanzierungspaket für den BER in Höhe von 2,2 Milliarden Euro geschnürt, davon besteht die Hälfte aus Eigner-Darlehen Berlins, Brandenburgs und des Bundes.
Die anderen 1,1 Milliarden sind Kredite eines Konsortiums von vorwiegend öffentlichen Banken.
„Wir haben immer gesagt: Das reicht alles bis zur Inbetriebnahme“, hatte Fölster erst Anfang August in der Sitzung des BER-Sonderausschusses gesagt.
Nach den Kalkulationen klafft eine Finanzierungslücke von einer halben Milliarde Euro, wovon der Flughafen 400 Millionen auf dem freien Kapitalmarkt aufnehmen will – mit den nach BER–Start günstigeren Konditionen.
Die restlichen 100 Millionen Euro sollen die drei Gesellschafter zahlen.
„Wir versuchen, den gesamten Betrag am Bankenmarkt zu realisieren“, sagte Fölster.

„Der Einfluss der Politik war von Anfang an stark"
Am Montag wurde eine Parlamentsantwort der Brandenburger Regierung publik, wonach für den Schallschutz der BER–Anrainer – dafür stehen 730 Millionen Euro bereit – inzwischen 420 Millionen Euro bewilligt wurden, wovon 311 Millionen Euro geflossen sind.
Davon sind allein 258,9 Millionen Euro an 6324 Haushalte ausgezahlt worden, also rund 40.000 Euro pro Fall – als direkte Entschädigungen, also ohne Zweckbindung.

Im Berliner BER-Untersuchungsausschuss hatte Fölster erst im März ausgesagt, dass bei ihrem Amtsantritt 2013 das FBB-Finanzwesen im Vergleich zu ihren früheren Firmen „zehn Jahre zurück“ gelegen habe.
Es habe damals keine vernünftige Buchhaltung, kein Risikowarnsystem gegeben.
Und Fölster sagte in ihrer hanseatischen Art auch auch: „Der Einfluss der Politik war von Anfang an stark.
Da gab es nur minimale Schwankungen.“


 
BER-Chef: Tausende Komparsen sollen Flughafen testen !

20.000 Freiwillige sollen im kommenden Sommer den Flughafen BER testen.
Bis dahin sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein.

Berlin. Rund 20.000 Freiwillige sollen im kommenden Jahr die Betriebsabläufe am Problemflughafen BER testen - mit den Bauarbeiten will Flughafen-Chef Engelbert Lütke Daldrup bis dahin fertig sein.
"Die Komparsen kommen erst im Sommer 2020", sagte er.
Die letzten Bauarbeiten und Mängel sollen bereits im Laufe des ersten Quartals beendet und abgearbeitet sein.
85 Prozent der verbliebenen Mängel an Kabeltrassen seien inzwischen behoben, sagte Lütke Daldrup.
"Die Komparsensuche wird Anfang des neuen Jahres beginnen."

BER soll im Oktober mit neun Jahren Verspätung eröffnen
Im Oktober 2020 soll der Flughafen dann öffnen - nach 13 Jahren Bauzeit und mit neun Jahren Verspätung.
Trotz der vielen Pannen und Fehler sei das Interesse am Flughafen sehr groß.
Schon jetzt gebe es viele Fragen, wo und wann sich potenzielle Komparsen bewerben könnten.
"Immer, wenn wir Besuchergruppen führen, erhalten wir viel positives Feedback.
Und ich glaube auch, die Komparsen werden sich darauf freuen, den BER mal einen Tag exklusiv kennen zu lernen", sagte Lütke Daldrup.

Einen konkreten Eröffnungstermin nannte er weiter keinen.
Doch groß gefeiert werde die Eröffnung ohnehin nicht.
"Es wird keine große Party geben", sagte der BER-Chef.
"In einem Jahr wird etwas endlich fertig sein, worauf die Öffentlichkeit schon sehr lange gewartet hat."


 
IHK dringen auf bessere Anbindung des Flughafens BER !

Cottbus. Die Industrie- und Handelskammern (IHK) in Brandenburg halten eine bessere Anbindung des künftigen Hauptstadtflughafens BER für notwendig.
"Mit der überfälligen Inbetriebnahme des Flughafens BER im Jahr 2020 wird sich dessen Umfeld zum internationalen Hotspot entwickeln", teilte der Vorsitzende der IHK-Landesarbeitsgemeinschaft, der Cottbuser IHK-Präsident Peter Kopf, am Freitag mit.
Deshalb müsse auch die Anbindung des Flughafens per Straße und Schiene verbessert werden.
Er warnte zugleich davor, die geplanten Betriebszeiten einzuschränken.

Angesichts der Koalitionsverhandlungen von SPD, CDU und Grünen in Brandenburg bekräftigten die drei IHK ihre Forderungen aus einem Katalog vom März in einem Brief an die Landtagsfraktionen.
In dem Forderungspapier dringen die Kammern nicht nur auf eine zeitnahe Fertigstellung des BER, sondern auch auf eine optimale Erreichbarkeit der umliegenden Ortschaften und der Gewerbegebiete.
Im Oktober 2020 soll der Flughafen nach jetzigen Plänen öffnen - nach 13 Jahren Bauzeit und mit neun Jahren Verspätung.
Die Kammern vertreten die Interessen von fast 15 000 Unternehmen im Land.


 
Welche Fluggesellschaft wo am BER fliegen soll !

Die Flughafengesellschaft hat bekanntgegeben, welche Airline an welchem Terminal am Flughafen BER untergebracht ist.

Der Pannen-Flughafen BER soll in einem Jahr eröffnen – und die Vorbereitungen werden konkreter.
Am Freitag veröffentlichte die Flughafengesellschaft über Twitter einen Lageplan und eine Aufstellung, welche Fluggesellschaft von welchem Terminal fliegen soll.

Zur Auswahl stehen die Terminals T1, T2 und T5, das aber am alten Flughafen Schönefeld liegt.
„Die Plätze sind vergeben, twitterte die Flughafengesellschaft.
„So sieht die geplante Aufteilung der größten Airlines auf die BER-Terminals aus.“

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Terminal 1:

Easyjet
Lufthansa
Swiss
BritishAirways
Air France
KLM
Turkish Airlines
Austrian Airlines
Aeroflot
Finnair

Terminal 2:

Eurowings
Aer Lingus
Air Baltic
Norwegian
Vueling Airlines
Wizz Air

Terminal 5 (Schönefeld):

Ryanair
Sun Express
Pegasus Airlines
Onur Air
TUIfly
Sundair
Freebird Airlines
Bulgarian Air Charter
Corendon Airlines
Pobeda


 
BER setzt auf die Einnahmen durch Immobilien !

Berlin. BER-Chef Engelbert Lütke Daldrup setzt beim neuen Hauptstadtflughafen BER auch auf ein lukratives Geschäft mit Immobilien auf dem Gelände.

"Wir haben im Bereich des Midfields, im Zufahrtsbereich zum Flughafen, ein Angebot von etwa 300.000 Quadratmetern Brutto-Geschossfläche", sagte Lütke Daldrup der Deutschen Presse-Agentur.
Weitere 100.000 Quadratmeter würden im davor gelagerten "Airgate"-Bereich entstehen.
"Wir werden im nächsten Jahr das erste größere Grundstück in einem Konzeptverfahren ausschreiben."

Entstehen sollen dort nicht nur Büros, sondern auch Coworking-Spaces, Kongress-Räumlichkeiten sowie gastronomische Angebote.
"Auch das ein oder andere kulturelle Angebot" sei geplant.

Wie viel Geld der Flughafen mit dem Vermarkten der Grundstücke und Immobilien einnehmen will, sagte Lütke Daldrup zunächst nicht.
Die lange Bauzeit des Flughafens sei in diesem Zusammenhang indes kein Vorteil, auch wenn die Immobilienpreise besonders in den vergangenen Jahren deutlich angezogen haben.
"Auf der Immobilienseite haben wir sicherlich höhere Preise zu erwarten als früher", sagte er.
"Auf der anderen Seite sind auch die Baupreise gestiegen."

Nach 13 Jahren Bauzeit und 9 Jahren Verspätung ist die Eröffnung des BER für den Oktober kommenden Jahres angekündigt.


 
Neues Problem am BER: Verzögerung bei Terminal 2 möglich !

Berlin - Die Flughafengesellschaft FBB hält es für möglich, dass die erste Erweiterung des neuen Schönefelder Flughafens später als geplant fertig wird.
„In wenigen Tagen beginnt der Einbau der Gepäckförderanlage im Terminal T2.
Das zeigt, dass wir im Zeitplan liegen“, sagte Flughafen-Chef Engelbert Lütke Daldrup am Freitag nach der Sitzung des Flughafen-Aufsichtsrats.

Es lasse sich aber nicht völlig ausschließen, dass der Erweiterungsbau erst nach der Eröffnung des BER, die in einem Jahr stattfinden soll, ans Netz geht.

„Doch auch, wenn in folgenden Bauabschnitten im T2 Verzug eintreten würde, hätte das keinen Einfluss auf die Inbetriebnahme des BER im Oktober 2020“, so Lütke Daldrup.
Weder der Start des neuen Flughafens noch die Schließung Tegels wäre dadurch gefährdet, sagte er.

Kosten stiegen von 100 Millionen auf 200 Millionen Euro
2017 ist das Projekt T2 in Angriff genommen worden.
Im Juli 2019 fand das Richtfest für den schnörkellosen Betonbau statt.
Das Gebäude, in dem jährlich bis zu sechs Millionen Passagiere durchgeschleust werden sollen, wird mehr Kapazität als alle ostdeutschen Flughäfen außerhalb Berlins zusammengenommen haben.
Wurde zunächst eine Bruttogeschossfläche von 15.000 Quadratmetern angepeilt, entstehen jetzt 23.000 Quadratmeter.
Die Kosten stiegen von 100 Millionen auf 200 Millionen Euro.
Das umfasst jedoch auch ein Gebäude für die Bundespolizei, einen Busparkplatz und weitere Bauten.

Die Bild am Sonntag hatte im September über Probleme beim Bau des T2 berichtet.
Es gebe viele Mängelanzeigen, hieß es.
Die Lage sei „hochkritisch“, eine termingerechte Fertigstellung unwahrscheinlich.
Die FBB teilte mit, dass es „bauliche Anpassungen“ gegeben habe.


 
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