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Rotstift: Aldi und Lidl liefern sich neuen Preiskampf bei Markenartikeln .....

Düsseldorf. Mit aggressiven Rotstiftaktionen wirbeln Deutschlands größte Discounter die Preise bei Markenartikeln durcheinander.
Die gute Nachricht für die Verbraucher: Ein Ende des Preiskampfes ist nicht in Sicht.

Im deutschen Lebensmittelhandel ist ein neuer Preiskampf ausgebrochen.
Markenprodukte vom Energy-Drink Red Bull über Lenor Weichspüler bis zu o.b. Tampons sind heute in vielen Läden deutlich billiger als noch vor einigen Wochen.
Ursache ist ein neuer Preiskampf zwischen Aldi und Lidl.
Die Kunden können sich freuen.
Denn ein Ende des Preiskriegs ist nach Einschätzung von Handelsexperten nicht in Sicht.

Im Gegenteil: "Der Konflikt zwischen Aldi und Lidl verschärft sich, weil Aldi jetzt immer mehr Markenprodukte anbietet.
Bislang war das die Domäne von Lidl. Jetzt macht Aldi dem Rivalen hier mit Kampfpreisen Konkurrenz", erläutert Denise Klug vom Handelsanalysten Planet Retail die Hintergründe der Auseinandersetzung.

Atemberaubende Preisspirale bei Lidl und Aldi
Tatsächlich ist die über lange Jahre gepflegte Rollenverteilung zwischen den Discountern ins Wanken geraten.
Mit seinen preisgünstigen Eigenmarken stand Aldi lange Zeit für billigen Einkauf in guter Qualität.
Lidl hob sich vom Konkurrenten nicht zuletzt durch sein Angebot an günstigen Markenartikeln ab.
Damit konnten beide gut leben.

Doch seit auch bei Aldi immer häufiger Markenartikel in den Regalen zu finden sind, ist es vorbei mit dem Burgfrieden.
Lidl scheint entschlossen, "sein" angestammtes Territorium zu verteidigen und greift dabei selbst immer wieder beherzt zum Rotstift.
So kommt eine teilweise atemberaubende Preisspirale in Gang.

Aldi tritt aggressiver auf
Beispiel: Red Bull. Als Aldi im Frühjahr die Marke in die Regale stellte, ließ der Wettbewerb zwischen den Discountern den Preise für die 0,25 Liter-Dose innerhalb kürzester Zeit von 1,49 Euro auf heute 95 Cent schrumpfen.
Und der Energydrink blieb nicht das einzige betroffene Produkt.
Auch die Preise von "Funny Frisch"-Kartoffelchips, Lenor, o.b.-Tampons oder Wrigley-Kaugummis gerieten unter Druck.
Das Fachblatt "Lebensmittel Zeitung" sprach von einem "regelrechten Erdbeben", das die Markenlistungen von Aldi ausgelöst hätten.

"Aldi hat gemerkt, dass er auf der Markenebene Gas geben muss, um sein Preisimage zu verteidigen", urteilt der Handelsexperte Wolfgang Adlwarth von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK).
Lange Zeit habe der Discounter vor allem auf Preissenkungen bei seinen Handelsmarken gesetzt.
Aber das habe offenbar zuletzt nicht mehr ausgereicht, um das Preisimage wie gewollt zu schärfen.

Ein Beispiel: Als Aldi vor zweieinhalb Jahren erstmals Coca-Cola verkaufte, verzichtete das Unternehmen noch auf Kampfpreise.
"Aber das hat sich für Aldi nicht ausgezahlt, denn die Konkurrenz hat den Discounter danach mit zahlreichen Sonderangeboten vorgeführt.
Das hat dem Image von Aldi nicht gut getan", sagt Denise Klug.
Auch deshalb trete der Discounter jetzt aggressiver auf, wenn er neue Marken ins Regal nehme.

Discounter verlieren Marktanteile an die "klassischen Supermärkte"
Doch können auch noch andere Überlegungen die Preissenkungen von Aldi und Lidl bei Markenprodukten beflügelt haben: Die Discounter hoffen vielleicht, so auch den großen Supermarktketten wie Edeka oder Rewe Kunden abspenstig machen zu können.
Etwas Rückenwind könnten die Unternehmen wohl brauchen.
Denn nach einer aktuellen GfK-Untersuchung haben die Billiganbieter insgesamt in den ersten fünf Monaten dieses Jahres spürbar Marktanteile an die "klassischen Supermärkte" verloren.

Wie es weitergeht, daran hat die Handelsexpertin Klug wenig Zweifel.
"Ich denke, die Kunden können mit weiteren Preissenkungen rechnen.
Der Kampf ist nicht vorbei", prognostiziert sie.
Aldi werde sein Angebot an Markenartikeln Schritt für Schritt ausbauen, um neue Kundengruppen zu erschließen - und dabei wahrscheinlich auch weiterhin die Konkurrenz mit aggressiven Preisen unter Druck zu setzen.
Aber Lidl und die anderen würden das nicht einfach hinnehmen.
"Alle sind auf Krawall gebürstet."


 
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Urteil: EuGH schränkt Verkaufsverbot bei Standard-Lizenzen ein !

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat die Möglichkeiten der Inhaber von Standard-Patenten eingeschränkt.
In einem Urteil haben die Richter festgelegt, dass die Rechteinhaber nur unter bestimmten Voraussetzungen ein Verkaufsverbot erwirken können.

Ausgangspunkt war ein Verfahren zwischen Huawei und ZTE aus dem Jahre 2013, das vom Landgericht Düsseldorf an den EuGH verwiesen wurde.
Hier hatte Huawei gerügt, dass ZTE das Schutzrecht EP2090050 verletzen würde, das für den LTE-4G-Standard essentiell ist.
ZTE hatte in dem Verfahren jedoch deutlich gemacht, dass es zur Lizenzierung bereit sei.

Das Landgericht in Düsseldorf hatte vor allem ein von Huawei gefordertes Verkaufsverbot für ZTE-Smartphones zu verhandeln und legte dem EuGH fünf Fragen zu Entscheidung vor.
Dabei stand auch hier die Unterlassungsanordnung im Mittelpunkt und wie diese im Hinblick auf die FRAND-Regeln (Fair, Reasonable and Non-Discriminatory) auszulegen sei.

Der EuGH wiederum kommt in seinem Urteil zu dem Ergebnis, dass eine entsprechende Unterlassungsanordnung nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich ist.
Der wesentliche Aspekt ist dabei, dass der Patentinhaber dem Konkurrenten zunächst auf die mögliche Schutzrechtsverletzung hinweisen und diesem ein Angebot zur Lizenzierung unterbreiten muss.

Nur wenn der Verletzer auf dieses Angebot nicht reagiert und dabei auch die Grundsätze von „Treu und Glauben“ nicht berücksichtigt, kann der Rechteinhaber ein Verkaufsverbot erwirken.
Zu den Grundsätzen von „Treu im Glauben“ gehört nach Ansicht der Richter auch, dass der Verletzer des Patents bei der Prüfung des Lizenzangebots nicht bewusst eine potentielle Annahme verzögert.

Mit den nun aufgestellten Maßgaben lässt sich für die Gerichte in Europa eine klarere Linie ziehen.
Allerdings obliegt es den nationalen Gerichten, den Einzelfall zu entscheiden und bestimmte Aspekte auszulegen.
Insbesondere Rechtsbegriffe wie „Treu und Glauben“ oder auch das schuldhafte Verzögern der Annahme, lassen Raum für Interpretation.


 
Streit mit Markenherstellern - bei Real sind Lücken im Regal !

Essen. Wegen eines Streits um Konditionen beliefern mehrere Lebensmittel-Hersteller die Supermarktkette Real nicht.
Erste Lücken im Angebot werden sichtbar.

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Markenhersteller wie Dr. Oetker und Nestlé haben die Belieferung eingestellt
Müller Milch räumt Lieferunterbrechungen ein
Streit um Lieferkonditionen

Dort, wo normalerweise die Milch von Müller und der Kartoffelsalat von Homann zu finden sind, herrscht bei Real momentan die große Leere.
Was bleibt, ist ein Schild, auf dem eine Entschuldigung der SB-Warenhauskette und die Begründung steht.
Hier heißt es: „Aufgrund der aktuellen Preisverhandlungen hat sich der Lieferant Homann entschieden, die Lieferung bis auf Weiteres einzustellen.“
Wie lange hier Ebbe herrscht?
„Bis eine Einigung erzielt wurde“, sagt eine Verkäuferin in einer Essener Filiale.

Aktuell stocken die Verhandlungen zwischen der Metro-Tochter Real und zehn Markenherstellern.
Darunter sind prominente Namen wie Dr. Oetker, Nestle oder Müller Milch.
„Zu Spekulationen äußern wir uns nicht.
Wir können aber bestätigen, dass weiterhin verhandelt wird“, sagt Julia Ebbeler, Sprecherin von Dr. Oetker. Und auch Real möchte zu den laufenden Verhandlungen nur bedingt Stellung nehmen.
„Wir bedauern dieses Vorgehen sehr und setzen im Sinne unserer Kunden alles daran, schnellstmöglich wieder das komplette Sortiment anbieten zu können.
Bitte haben Sie Verständnis, dass wir uns darüber hinaus zu laufenden Verhandlungen nicht äußern“, heißt es aus dem Unternehmen.

„Wir haben seit Donnerstag keine Ware mehr bekommen"
Probleme könnten vor allem bei der Tiefkühlpizza auftreten.
„Wir haben seit Donnerstag keine Ware mehr bekommen und die Ristorante-Pizza ist in der kommenden Woche im Angebot“, sagte ein Verkäufer in einer Essener Filiale.
Dann wird Real wohl auch hier die Schilder aufstellen, die jetzt bereits an anderen Stellen zu finden sind.
Neben der Entschuldigung wird dort auch auf die gleichen Produkte anderer Hersteller hingewiesen.
So versucht das Unternehmen aus der Not eine Tugend zu machen.

Eine Not, die zwar grundsätzlich nicht außergewöhnlich ist, in ihrer Art und Weise aber doch besonders.
Auch bei anderen Ketten fehlen ab und an Marken in den Regalen.
So warf Lidl erst kürzlich Coca-Cola für zwei Monate aus dem Sortiment.
Die Begründung damals: „Streit um ein Vermarktungskonzept“.
Der Unterschied jetzt: Nicht Real boykottiert das Produkt, sondern die Lieferanten boykottieren Real.

„Alptraum“ für jeden SB-Warenhausbetreiber
„Das ist ein Zeichen, wie scharf verhandelt wird und ein Indiz für eine gewisse Verhandlungsschwäche von Real im Vergleich zu den anderen großen Wettbewerbern wie Edeka oder Rewe“, sagt Handelsexperte Thomas Roeb von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.
Auslöser ist die Tatsache, dass Real und die Metro-Großmärkte kürzlich die Verrechnung des gesamten Warengeschäfts in Deutschland an den Dienstleister Markant übergeben haben.
Die Metro-Töchter wollen damit ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern.
Doch einige der betroffenen Markenhersteller haben das Gefühl, bei der Neuordnung der Lieferbeziehung unangemessen zur Kasse gebeten zu werden und wehren sich.

Commerzbank-Analyst Jürgen Elfers bezeichnet die Situation als „Alptraum“ für jeden SB-Warenhausbetreiber, erwarte der Kunde doch in den Hypermärkten, die mit einer Auswahl von bis zu 80 000 Produkten werben, wirklich alle Einkäufe auf einen Schlag erledigen zu können.

Real selbst wirbt mit dem Slogan „Einmal hin. Alles drin.“
Das ist aktuell nicht der Fall, doch es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis sich die Regale bei Real wieder füllen.
Mit Müller Milch sei schon eine Einigung gefunden und es werd mit Hochdruck daran gearbeitet, die Kühlregale wieder zu füllen, teilte die Molkerei mit.


 
Gesperrte Nordseestrände: Baden trotz Sonne vorerst tabu !

Aurich. An drei Orten an der Nordseeküste dürfen die Gäste nicht ins Wasser.
Grund dafür sind erhöhte Bakterienwerte.
Die Ursache ist strittig.

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Wegen Bakterien im Wasser haben die Behörden an drei niedersächsischen Nordseestränden Badeverbote ausgesprochen.
Es handelt sich um die Strände Bensersiel bei Esens, Dornumersiel im Kreis Aurich und um eine kleine Badestelle bei Horumersiel am Hafen Wangersiel.
Die Länge der gesperrten Strände beträgt rund einen Kilometer.
Das Badeverbot besteht zunächst bis Samstag.

Warum wurde das Baden verboten?
Bei Routinekontrollen an den drei Orten wurden am Dienstag erhöhte Werte des Bakteriums Escherichia coli festgestellt.
Das Bakterium kann bei Menschen Magen-Darm-Erkrankungen hervorrufen.
Die Gesundheitsbehörden der Landkreise haben die Badeverbote daher vorsorglich verhängt.

Wie lange gilt das Verbot?
Die Verbote gelten zunächst bis Samstag, denn vor einer Freigabe müssen neue Wasserproben analysiert werden.
Experten testen, ob auch diese Proben über den Grenzwert hinaus mit dem E.coli-Bakterium belastet sind.
Die Analyse dauert 36 Stunden, sagt Katrin Luden vom Niedersächsischen Landesgesundheitsamt in Aurich.
Die Resultate sollen bis Samstagvormittag vorliegen.
Sollten weiterhin erhöhte Werte festgestellt werden, werden die Badeverbote verlängert.
In Bensersiel gab es bereits im August 2013 ein kurzes Badeverbot.

Was weiß man über die Ursache?
Die Behörden halten sich mit Aussagen über die Ursachen noch bedeckt.
Im Allgemeinen sei das Wasser an den Nordsee-Badestränden sehr gut, sagt Luden.
Durch die Gezeiten, also Ebbe und Flut, wird das Wasser vor der Küste ständig ausgetauscht, Verunreinigungen werden schnell weggespült.
"Man muss jetzt Ursachenforschung betreiben", sagt Luden.

Gibt es denn schon Vermutungen?
Nicht ausgeschlossen werden kann, dass mit E.coli-Bakterien verunreinigtes Wasser vom Land ins Wattenmeer gespült wurde.
Die Marschfelder in der Nähe werden über Gräben entwässert.
Kritische Stimmen wie der Interessenverband Wattenrat sehen daher Gülleausbringung durch die Landwirtschaft als Ursache.
Andererseits heißt es aus dem Gesundheitsamt des Kreises Friesland, dass Messungen bislang keine Hinweise auf Süßwassereinträge ergeben hätten.

Was bedeutet das für den Tourismus?
Betroffen vom Badeverbot sind zwei Strände und eine kleine Badestelle.
Zur Einordnung: Allein zwischen Weser und Ems gibt es insgesamt 15 Strände.
"Wir haben also Ausweichmöglichkeiten", sagt Carolin Wulke, Geschäftsführerin der Nordsee GmbH, der Dachorganisation für die Vermarktung der niedersächsischen Nordsee.
Wie viele Gäste derzeit in Ostfriesland die Sommerfrische genießen, darüber gebe es keine Zahlen.
Zur Zeit seien aber viele Touristen aus NRW an der Küste.
In wenigen Tagen beginnen die Ferien in Niedersachsen.
"Wir haben schon eine volle Hütte", sagt Wulke.


 
Euro-Blüten: In Deutschland ist mehr Falschgeld unterwegs !

Geldfälscher haben im ersten Halbjahr 2015 so viele Blüten in Deutschland in Umlauf gebracht wie noch nie seit der Euro-Einführung.
Von Januar bis Juni zogen Banken, Handel und Polizei rund 50.500 falsche Euro-Banknoten aus dem Verkehr.

Das sind doppelt so viel Falschgeld wie im Vorjahreszeitraum und 31 Prozent mehr als in der zweiten Hälfte 2014, wie die Bundesbank am Freitag in Frankfurt mitteilte.

Aber: „Das Falschgeldaufkommen bleibt in Deutschland trotz des Anstiegs auf einem niedrigen Niveau“, sagte der Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele: „Rein statistisch muss man 833 Jahre alt werden, um einmal im Leben mit Falschgeld in Berührung zu kommen.“

Weltweit entdeckten Experten in der ersten Jahreshälfte 454.000 Blüten, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Freitag berichtete.
Seit der Einführung des Euro ist das der zweithöchste Wert.
Entgegen der Entwicklung in Deutschland sank das Falschgeldaufkommen aber um 10,5 Prozent im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2014.

Allerdings: Im Vorjahreszeitraum gingen den Notenbanken nur 331.000 Blüten ins Netz.
Doch die EZB betonte: „Gemessen an der steigenden Zahl echter Banknoten im Umlauf – mehr als 17 Milliarden in der ersten Jahreshälfte 2015 – ist der Anteil der Fälschungen nach wie vor sehr gering.“

Blüten unbedingt bei der Bundesbank einreichen
Der Schaden durch Falschgeld in Deutschland, der vor allem die Einzelhändler oder Verbraucher trifft, lag bei 2,2 Millionen Euro.
Wer eine Blüte in die Finger bekommt, muss diese bei der Bundesbank einreichen – anderenfalls macht er sich strafbar.
Allerdings gibt es für Falschgeld keinen Ersatz.

Hierzulande sind fast die Hälfte aller gefälschten Noten Fünfziger (48,3 Prozent), knapp über 40 Prozent fielen auf 20-Euro-Scheine.
Der Grund: Bei niedrigen Beträgen lohnt sich Fälschen nach Einschätzung der Experten nicht, die Scheine ab 100 Euro würden hingegen intensiver auf Echtheit geprüft.

Den Rekordwert in Deutschland führten die Währungshüter unter anderem auf wachsende Geschäfte im Internet zurück.
Insbesondere chinesische Firmen vertreiben dort gefälschte Sicherheitsmerkmale wie Hologramme, auch fertige Blüten werden online gehandelt.

Mit der neuen Euro-Serie soll das Bargeld in Zukunft noch sicherer werden: Seit Mai 2013 bringen Europas Notenbanken schrittweise Euronoten mit zusätzlichen Sicherheitsmerkmalen in Umlauf.
Nach dem Fünfer und dem Zehner kommt zum 25. November der runderneuerte Zwanziger.


 
Tipps für die Tonne - Wenn der Hausmüll bei Hitze stinkt !

Duisburg. Es wird heiß in NRW. Eine Folge ist, es mieft aus der Abfalltonne.
Wir haben Abfallexperten um Tipps gebeten, was man dagegen unternehmen kann.

Es wird wieder Sommer zum Wochenende.
Die Meteorologen haben hochsommerliche Temperaturen vorher gesagt.
Das kann zur Folge haben, dass es stinkt.
Und zwar gewaltig.
Aus der Abfalltonne, die in der Einfahrt steht.

Denn bei Hitze kann es schon mal lebendig werden im Müll, können olfaktorische Belästigungen aus dem Behälter strömen, die man auch seinem ärgsten Feind nicht gönnt.
Und wenn dann auch noch Insekten kommen, die glauben hier den idealen Lebensraum für eine Familiengründung gefunden zu haben, kann es richtig fies werden.
Wir haben die Wirtschaftsbetriebe Duisburg deshalb um Tipps gebeten, was man gegen dieses Problem unternehmen kann.

Hier sind sie:

Tipp 1: Wenn es irgendwie möglich ist, sollten die Abfallbehälter im Schatten stehen und nicht in der prallen Sonne vor sich hin gären.
Das ist der erste Schritt gegen den Gestank bei großer Hitze.

Tipp 2: Der Deckel der Mülltonne sollte immer fest geschlossen werden, damit die Fliegen und andere Insekten nicht durch kleine Lücken schlüpfen und so eine neue Heimat finden.
Am Besten die Abfalltüten fest verknoten

Tipp 3: Gerade die sparsame ältere Generation leert manchmal die Mülltüte in die Tonne.
Falsch.
Die Tüten sollten, am besten fest verknotet, in den Abfallbehälter geworfen werden.
Die einzelnen Teile verrotten schneller, was schneller zu Geruchsbelästigung führen kann.

Tipp 4: Zeitungspapier auf dem Boden der Mülltonne sorgt dafür, dass auslaufende Feuchtigkeit besser aufgesaugt wird und nicht den Behälterboden verschmoddert.
Denn auch dieser Schmodder sorgt schneller für Nasenalarm.

Tipp 5: Wer viel Gemüseabfälle wie zum Beispiel Kartoffelschalen oder Kohlrabiblätter produziert, sollte diese Abfälle ebenfalls in Zeitungspapier oder Papiertüten einwickeln, um die entweichende Feuchtigkeit aufzufangen.
Mit Essig gereinigte Tonne hält auch Fliegen fern

Tipp 6: Bleibt nach der Leerung noch Dreck in der Tonne, macht es Sinn, sie kurz mit einem Schlauch auszuspritzen und den Behälter umgekehrt auf dem Boden stehend, trocknen zu lassen, bevor neuer Abfall in der Mültonne landet.

Tipp 7: Fängt die Tonne trotz all dieser Maßnahmen an zu stinken, hilft als einfaches Hausmittel Essig, mit dem die Tonne ausgewaschen werden kann.
Außerdem hält Essig auch die Fliegen fern.
Also ruhig mal ab und an einen Spritzer auf die Unterseite des Deckels und auf die Behälterränder geben.

Tipp 8: Und damit die Wohnung geruchsfrei bleibt, sollte man bei Hitze jeden Tag den Müll raus bringen.


 
Bundesverfassungsgericht kippt umstrittenes Betreuungsgeld !

Karlsruhe – War's das für die umstrittene „Herdprämie“?
Das Betreuungsgeld ist jedenfalls in seiner jetzigen Form nicht mit dem Grundgesetz vereinbar.
Nicht der Bund, sondern die Länder seien für die Leistung zuständig, entschied das Gericht am Dienstag in Karlsruhe.

Damit hatte eine Klage Hamburgs Erfolg (Az.: 1 BvF 2/13).
Die Entscheidung fiel einstimmig.

Das Betreuungsgeld war 2013 nach langem politischen Streit auf Betreiben der CSU eingeführt worden.
Eltern, die ihr Kleinkind zu Hause lassen und nicht in eine Kita oder zu einer Tagesmutter schicken, können monatlich 150 Euro erhalten.

Das Betreuungsgeld sei nicht zur Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse notwendig, begründete das Gericht sein Urteil.

„Wegen der fehlenden Zuständigkeit des Bundes hat sich der Senat nicht mehr mit der materiellen Frage befasst, ob ein Betreuungsgeld mit den Grundrechten vereinbar wäre“, sagte Gerichtsvizepräsident Ferdinand Kirchhof in Karlsruhe.
Hamburg hatte die Prämie auch inhaltlich in Frage gestellt.

Das Gericht setzte keine Übergangsfrist für die Fortgeltung der Regelungen fest.
Das sei nicht notwendig.
Die Richter überließen es damit dem Bund und der Verwaltung, über eine weitere Geltung bereits bewilligter Leistungen zu entscheiden.

Bayern will weiter zahlen
Bayern will die Familienleistung in Eigenregie an Familien weiterzahlen - und fordert dafür das Geld vom Bund.
Das Betreuungsgeld werde es für bayerische Familien in jedem Fall auch in Zukunft geben, kündigte Ministerpräsident und Parteichef Horst Seehofer am Dienstag nach einer Klausur des bayerischen Kabinetts am Tegernsee an.

Das Geld dafür müsse der Bund den Ländern zur Verfügung stellen, verlangte der CSU-Politiker.
„Nun ist der Bund in der Pflicht, den Ländern die bisher für das Betreuungsgeld eingesetzten Mittel in vollem Umfang zur Verfügung zu stellen.“


 
Regale bei Real nach Einigung mit Herstellern wieder voller !

Mönchengladbach. Markenhersteller stoppten nach einem Streit mit Real die Belieferung der Warenhäuser.
Nach Verhandlungen wurden nun erste Lieferstopps aufgehoben.

Nach dem Lieferstopp wichtiger Markenhersteller füllen sich bei der SB-Warenhauskette Real die Lücken in den Regalen langsam wieder.
Mit Müller-Milch, Danone und Mondelez ("Milka", "Philadelphia") sei inzwischen eine Einigung erzielt worden, berichtete am Freitag eine Sprecherin der Supermarktkette.
Auch Haribo beliefert Real inzwischen wieder.
In Haribo-Unternehmenskreisen hieß es, man habe sich nach intensiven Verhandlungen vorübergehend einigen können.

Bei anderen Lieferanten steht eine Lösung des nun schon seit Wochen schwelenden Streits aber offenbar noch aus.
Man gehe davon aus, "schnellstmöglich auch weitere Einigungen erzielen zu können", hieß es bei Real.
Das Unternehmen werde aber weiterhin keine Auseinandersetzung scheuen, um für das Unternehmen, seine Mitarbeiter und Kunden das Beste zu erreichen.

Der Lieferstopp mehrerer Markenhersteller hatte in den vergangenen Wochen zu sichtbaren Lücken in den Regalen der Supermarktkette geführt.
Ausgelöst worden war der Streit durch die Entscheidung des Real-Mutterkonzerns Metro, die gesamte Verrechnung des Warengeschäfts der Tochter Real und der Metro-Großmärkte in Deutschland an den Dienstleister Markant zu übergeben.
Die Metro-Töchter wollen damit ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern.
Doch einige der betroffenen Markenhersteller hatten das Gefühl, bei der Neuordnung der Lieferbeziehung unangemessen zur Kasse gebeten zu werden und wehrten sich.


 
Wo sind die Pizzen und Joghurts? Darum stehen Real-Kunden momentan vor halbleeren Regalen !

Sie vermissen beim Einkaufen in der Supermarkt-Kette Real gerade ihre Lieblingspizza?
Und dann ist auch noch das Joghurt-Fach leer?

Kein Wunder, denn die Metro-Tochter befindet sich momentan im Streit mit vielen Lebensmittelherstellern, die nun die Lieferung ihrer Produkte eingestellt haben – unter anderem Dr. Oetker und Nestlé.

Es geht um die Lieferbedingungen.
Real will die Konditionen neu verhandeln.
Damit sind die Produzenten allerdings nicht einverstanden.
In den Märkten ist deshalb auf Schildern vor den leeren Regalen zu lesen: „Aufgrund der aktuellen Preisverhandlungen hat sich der Lieferant entschieden, die Lieferung bis auf Weiteres einzustellen.“

Wie lange dauert der Streit noch?
Unklar ist, wann die Supermarkt-Kette den Streit mit den Herstellern beilegen kann.
Immerhin: Einigungen wurden beispielsweise bereits mit Müllermlich, Danone und Mondelenz erzielt.
Anfänglich hatten noch 70 von insgesamt 5000 Lieferanten gestreikt, mittlerweile sind es noch elf.

Doch mit den verbleibenden Unternehmen könnte sich der Zoff noch hinziehen.
Reals Einkaufschef Patrick Müller-Sarmiento sagte der „Welt“: „Wir werden weiterhin keine Auseinandersetzung scheuen, um für das Unternehmen, seine Mitarbeiter und Kunden das Beste zu erreichen.“


 
Preis-Krieg bei Chips: So hart kämpfen Aldi & Lidl !

Seit einigen Wochen liefern sich die Discounter Aldi und Lidl einen Preis-Krieg.

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Hintergrund: Lidls Alleinstellungsmerkmal war bisher, neben Eigenmarken auch Markenprodukte günstig anzubieten.
Aldi hingegen setzte ausschließlich auf günstige, hochwertige „Eigenmarken“.

Vor einigen Wochen eröffnete Aldi nun das Feuer auf die Konkurrenz, will nun auch mit Markenprodukten punkten.

Das Resultat: Neben Red Bull, o.b.-Tampons, Nivea-Creme und Lenor-Weichspüler bieten die Discounter auch die beliebten Chips von Funny Frisch zu sehr günstigen Preisen an.

Chips-Krieg
Beispiel Funny Frisch: Im Chips-Krieg hat Aldi nun die Nase vorn.
Nachdem Aldi die Funny-Frisch-Chips für einen günstigen Dauerpreis von 1,29 Euro ins Sortiment aufnahm, konterte Konkurrent Lidl mit einem Preis von 1,19 Euro.

Ein echter Preis-Hammer ist Red Bull: Nachdem Aldi den Energydrink einkaufte, schrumpfte der Preis für eine 0,25 Liter-Dose im Lidl von 1,45 Euro auf 0,95 Euro.
Bei Aldi kostet die 0,33 Liter-Dose zur Zeit 1,25 Euro.
Auf 0,1 Liter gerechnet verlangen die Discounter jetzt gleich viel für den flüssigen Energie-Kick.
Im Supermarkt kostet sie etwa 1,39 Euro.

Nicht nur Lebensmittel oder Getränke sind betroffen: Tampons der Marke o.b. kosten bei Lidl jetzt statt 4,45 Euro 4,25 Euro.

Das sagen die Hersteller
Der Konsumgüterhersteller Unilever (Langnese, Knorr, Axe) ärgert sich über den aggressiven Preiskampf und die zahlreichen Sonderangebote.

„Der Wahnsinn muss ein Ende haben“ sagte Deutschland-Chef Ulli Gritzuhn der „Welt“.

Die Preiskämpfe auf Kosten der Markenhersteller könnten die Unternehmen auf Dauer nicht verkraften.
„Wir als Industrie und auch der Handel müssen eine Weg finden, wie wir die Wertvernichtung bei den Markenartikeln beenden können“, verlangte Gritzuhn.

Doch bei Lidl und Aldi scheint die Bereitschaft zum Einlenken wenig ausgeprägt...


 
Airlines müssen bei Online-Buchung Endpreis sofort anzeigen !

Karlsruhe. Wer einen Flug im Internet bucht, soll von Beginn an den Endpreis angezeigt bekommen.
Das hat jetzt der Bundesgerichtshof entschieden.

Fluggesellschaften müssen bei Online-Buchungen von Anfang an den Endpreis inklusive Steuern und Gebühren anzeigen.
Das hat der Bundesgerichtshof (BGH) am Donnerstag entschieden.
Die Endpreise müssten sofort und bei allen Flügen zu sehen sein, damit der Verbraucher eine "informationsgeleitete Entscheidung" treffen könne.
Die Richter gaben damit der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) recht, die Air Berlin wegen seiner Online-Buchungsanzeigen in der Vergangenheit verklagt hatte. (Az.: I ZR 29/12).

Die vzbv wandte sich dagegen, dass die Endpreise nach der damaligen Praxis der Airline nicht sofort sichtbar waren.
Die Karlsruher Richter hatten den Fall dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) zur Klärung vorgelegt.
Die Luxemburger Kollegen erklärten im Januar daraufhin die Praxis von Air Berlin für nicht rechtens.

Fluggesellschaften haben Preis-Darstellung bereits geändert
Der BGH musste das Urteil nun in deutsches Recht umsetzen und entschied: Die Anzeigepraxis der Airline in den Jahren 2008 und 2009 habe gegen EU-Recht und damit auch gegen deutsches Wettbewerbsrecht verstoßen.

Die Fluggesellschaften haben die Darstellung ihrer Preise im Internet nach Angaben des vzbv inzwischen geändert.


 
Enthüllungs-Bericht: "Rechtliche Gründe" - Wallraff-Film zu Großküchen offline !

Essen. Mit der Reportage aus Großküchen sorgte "Team Wallraff" im Juni für Aufsehen.
Nun hat RTL den Film aus dem Netz entfernt - "aus rechtlichen Gründen".

Die Vorwürfe waren unappetitlich, und sie sorgten deutschlandweit für Aufsehen: Undercover hatten sich Reporter vom "Team Wallraff" in bei Caterern eingeschleust und die Arbeitsabläufe dort beobachtet.
Ergebnis: In der einen Großküche sei eher gemischt und gerührt als gekocht worden, in anderen schien es richtig ekelig zu werden: Schimmelige Gurken und abgelaufenes Hackfleisch seien dort verarbeitet worden, warfen die Reporter dem Unternehmen vor.

Die im Juni bei RTL ausgestrahlte Reportage sorgte für mächtig Wirbel - und für den Sender offenbar auch für rechtlichen Ärger.
Wer sich die "Team Wallraff"-Folge online anschauen will, sieht folgenden Hinweis auf der Seite: "Aus rechtlichen Gründen leider nicht verfügbar!"

RTL bestätigt: Beitrag komplett aus dem Netz genommen
RTL habe die Episode aufgrund einer Einstweiligen Verfügung komplett aus dem Netz genommen, berichtet am Freitagabend der Branchendienst kress.de.
Die in der Enthüllungs-Reportage vorgeführten Caterer hatten die Vorwürfe bestritten - jetzt hat dem Kress-Bericht zufolge ein Gericht "die Verbreitung von Behauptungen durch RTL in der Sendung verboten".

Die Fachjournalisten zitieren eine RTL-Sprecherin, die erklärt, dass eine "Bearbeitung und Kürzung des Beitrages auf die gerichtlich streitgegenständlichen Sequenzen zu arbeitsintensiv" gewesen wäre.
Deshalb sei er zunächst komplett offline genommen worden.
Man behalte sich jedoch vor, "nach Prüfung aller gerichtlichen Unterlagen" gegen die Einstweilige Verfügung vorzugehen "und den Wahrheitsgehalt durch umfangreiches Material entsprechend zu beweisen", erklärte die Sprecherin gegenüber kress.de.

Unternehmer Marseille wittert Manipulation
Dem Bericht zufolge ist der Hamburger Unternehmer Ulrich Marseille gegen den Wallraff-Bericht juristisch vorgegangen.
Einer der verdeckten Reporter hatte sich auch in die Großküche einer der Marseille-Kliniken eingeschleust.
Speisen seien nicht ausreichend gekühlt gelagert worden, hieß es.

Marseille sieht in der Reportage "grobe Verstöße der journalistischen Sorgfalt".
Kress.de zitiert ihn weiter: "Es klingt schon eher nach Manipulation."
Er lasse weitere rechtliche Schritte von seinen Anwälten prüfen.

Auch der Wuppertaler Caterer Vitesca hatte sich gegen die Enthüllungen und Vorwürfe aus der Wallraff-Reportage gewehrt.
Das Unternehmen belieferte unter anderem Schulen in Duisburg und Iserlohn sowie Kitas in Schwerte mit Mahlzeiten.
Viele Städte kündigten Vitesca nach dem Bericht die Verträge.
Behörden konnten im Nachgang allerdings keine Hygiene-Mängel oder gesundheitliche Gefährdung feststellen.


 
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