Diverses: Verbraucher - Nachrichten und Ratgeber !

Verbraucher aufgepasst: Das ändert sich im April !

Nach Ostern sollen auch die Hausärzte gegen Corona impfen können, der Mindestlohn für Pflegekräfte steigt, Kassenbons werden länger und es gibt Neuerung bei der Führerscheinprüfung.
Dies und anderes erwartet Sie im neuen Monat.


Antragsfrist für Kurzarbeit verlängert
Unternehmen können den erleichterten Zugang zu Kurzarbeitergeld weiterhin in Anspruch nehmen.
Die Bundesregierung verlängert die Antragsfrist um drei Monate bis zum 30. Juni 2021.
Das gilt auch für die Leiharbeit.

Corona-Impfungen beim Hausarzt möglich
Nach Ostern sollen flächendeckend in ganz Deutschland auch Hausärzte gegen Corona impfen können.
Die Menge an Impfdosen in deren Praxen werde zu Beginn jedoch sehr überschaubar sein: "Mit den Mengen, die wir in den ersten Aprilwochen erwarten, wird es in den Hausarztpraxen erstmal mit etwa umgerechnet einer Impfsprechstunde pro Woche beginnen können", sagte Gesundheitsminister Jens Spahn gegenüber der dpa.
Laut einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" wird bis zum 25. April in den Hausarztpraxen zunächst nur mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer geimpft.
Die Zeitung beruft sich hier auf die Kassenärztliche Bundesvereinigung und das Bundesgesundheitsministerium.

Einmalzahlung in der Grundsicherung von 150 Euro
Leistungsberechtigte in der Grundsicherung erhalten eine Einmalzahlung von 150 Euro.
Der vereinfachte Zugang zur Grundsicherung wird verlängert: Damit können diejenigen, die unter den wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie leiden, weiterhin Unterstützung erhalten.

Homeoffice-Regelung wird verlängert
Die Corona-Arbeitsschutzverordnung wurde bis 30. April 2021 verlängert.
Unternehmen müssen weiterhin überall dort Homeoffice anbieten, wo es möglich ist.
Zudem werden sie verpflichtet, betriebliche Hygienekonzepte zu erstellen und umzusetzen.

Mindestlohn für Pflegekräfte steigt
Am 1. April steigt der Mindestlohn für Pflegekräfte an: In Westdeutschland sollen Pflegekräfte von nun an 12,50 Euro pro Stunde verdienen, im Osten des Landes 12,20 Euro pro Stunde.
In weiteren Schritten soll diese Ungleichbehandlung dann aufgehoben werden.

Mehr Geld für Beschäftigte im öffentlichen Dienst
Ab dem neuen Monat können sich Arbeitnehmer, die im öffentlichen Dienst tätig sind, über mehr Geld auf dem Konto freuen: Die Tabellenentgelte werden dann um 1,4 Prozent und mindestens 50 Euro erhöht.
Am 1. April 2022 folgt dann noch eine Erhöhung um weitere 1,8 Prozent.
Auch Auszubildende und Praktikanten erhalten im April 2021 und 2022 jeweils 25,00 Euro mehr Vergütung.

Die neuen Regelungen gelten auch für Bundesbeamte, ausgeschlossen von den Erhöhungen sind jedoch Mitglieder der Bundesregierung, Bundesminister und Staatssekretäre sowie Präsidenten der obersten Bundesgerichte.

Mehr Angaben auf Kassenbons
Ab dem 1. April werden Kassenbons länger.
Das liegt daran, dass künftig mehr Angaben darauf stehen müssen, um Steuerbetrug zu verhindern.
So kommen Codes für die Buchhaltung und Zuordnung der Kassenbons hinzu, außerdem werden künftig auch Beginn und Ende des Kassiervorgangs auf die Bons gedruckt.
Diese werden zudem digitalisiert und in eine Cloud übermittelt.

Neuerung bei der Führerscheinprüfung
Ab dem 1. April bekommen Fahrschüler die Möglichkeit, einen Kombi-Führerschein zu machen.
Die Prüfung legen sie dann zwar mit einem Automatik-Auto ab, doch fahren dürfen sie anschließend auch mit einem Schaltgetriebe - so wie auch bei der normalen Ausbildung der Führerschein-Klasse B.

In der Kombi-Ausbildung sind zehn Stunden in einem Fahrzeug mit Schaltgetriebe vorgeschrieben, auf die eine 15 Minuten lange Überprüfungsfahrt mit dem Fahrlehrer folgt.
Die restlichen Praxisstunden sowie die Prüfung selbst dürfen dann mit einem Automatik-Auto abgelegt werden.

Deutsche Bahn mit neuer Service-Nummer
Damit Bahnkunden günstiger und einfacher mit Service-Mitarbeitern telefonieren können, bündelt die Deutsche Bahn ihre Kundendienste ab dem 1. April unter einer neuen Service-Nummer: Unter 030-2970 bekommen Kunden dann jederzeit Auskunft über Tickets, Fahrpläne und Service-Leistungen - und zwar zum Ortstarif.
Auch die bisherige Kundenhotline, die an die neue Nummer verweist, bleibt gültig.
Für die 0180er-Vorwahl muss künftig aber nicht mehr extra bezahlt werden.
Laut der Deutschen Bahn werden im Zuge dessen auch alle anderen Kundenhotlines des Konzerns auf reguläre Festnetznummern umgestellt.

Ungesunde Lebensmittel werden stärker reglementiert
Ab dem 2. April gilt eine neue Verordnung, die bestimmte Lebensmittel stärker reglementiert.
Lebensmittel dürfen dann pro 100 Gramm nur noch maximal 2 Gramm industriell hergestellte Transfette enthalten - was darüber liegt, darf nicht mehr verkauft werden.
Lebensmittel, die Transfettsäuren enthalten, sind unter anderem stark frittierte Produkte wie beispielsweise Chips, Backwaren wie Donuts und Croissants oder Margarine.
Für tierische Produkte wie Milch und Fleisch, die Transfette enthalten, gilt diese Regelung nicht.

Transfette sind ungesättigte Fettsäuren, die in der Industrie bei der Teilhärtung von Pflanzenölen entstehen.
Nimmt man viele Transfette zu sich, steigt das "schlechte" LDL-Cholesterin im Blut, das "gute" HDL-Cholesterin sinkt.
Dadurch nimmt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu. die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt eine maximal Tagesdosis von 2,6 Gramm Transfettsäuren.

Keine Zeitarbeit mehr in der Fleischindustrie
Ab dem neuen Monat ändert sich auch die Gesetzeslage in der Fleischindustrie in Deutschland: Zeit- und Leiharbeit in der Branche wird verboten, Schlachtung und Zerlegung der Tiere dürfen nur noch vom eigenen Stammpersonal des Inhabers vorgenommen werden.
Ausgenommen davon ist das Fleischerhandwerk und damit Betriebe mit unter 50 Beschäftigten.
Außerdem müssen Arbeitsbeginn und -ende elektronisch aufgezeichnet werden.


 
Saturn-Media-Markt schließt 13 Filialen !

13 Media-Markt-Saturn-Filialen in Deutschland müssen schließen.

Der Sparkurs bei Media Markt und Saturn trifft die deutschen Standorte härter als erwartet: Der Elektrohändler will bis nächstes Jahr zahlreiche Stellen abbauen und mehrere Märkte schließen.

Deutschlands größter Elektronikhändler Media Markt-Saturn will in der Bundesrepublik bis zum Herbst 2022 bis zu 1.000 Arbeitsplätze streichen.
13 der 419 Märkte würden voraussichtlich geschlossen, berichtete die Deutschland-Geschäftsführung des Unternehmens in einem Brief an die Mitarbeiter.

Das Schreiben liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.
Zuvor hatte die "Lebensmittel Zeitung" über den Schritt berichtet.
Welche Filialen betroffen sind, ist noch offen.

Die Pandemie habe das Einkaufsverhalten nachhaltig verändert, begründete die Geschäftsleitung die Einschnitte in das Filialnetz.
Immer mehr Kunden erledigten ihre Einkäufe online.

Statt 419 nur noch 406 deutsche Märkte
Der E-Commerce-Anteil am Gesamtumsatz habe sich im laufenden Geschäftsjahr mehr als verdoppelt.
Dies zwinge das Unternehmen, Anzahl und Größe der stationären Märkte auf die neuen Gegebenheiten auszurichten.

"Vor diesem Hintergrund ist es aus Sicht der Geschäftsführung unumgänglich, von den derzeit 419 Märkten in Deutschland voraussichtlich 13 Märkte zu schließen", hieß es in dem Schreiben.
Die betroffenen Filialen ließen sich nach sorgfältiger Analyse nicht dauerhaft wirtschaftlich betreiben.

Ursprünglich waren weniger deutsche Märkte betroffen
Durch die Schließungen, aber auch durch eine neue Organisationsstruktur in den Märkten würden bis Ende September 2022 "voraussichtlich bis zu 1.000 Arbeitsplätze wegfallen".
Doch würden an anderer Stelle neue Arbeitsplätze geschaffen.

Der Stellenabbau in Deutschland ist Bestandteil eines konzernweiten Sparprogramms, das der Elektronikhändler bereits im August vergangenen Jahres angekündigt hatte.
Europaweit könnten nach früheren Angaben sogar bis zu 3.500 der rund 45.000 Stellen wegfallen.

Damals hieß es, dass vor allem Märkte im europäischen Ausland von den Sparmaßnahmen betroffen seien.
Unter den einst angekündigten 14 zu schließenden Märkten in Europa waren nach damaligen nur drei in Deutschland.


 
Das ändert sich bei Lidl an der Kasse !

"Lidl Pay" kommt - Lidl testet Bezahlfunktion in seiner Kunden-App.

Schon seit Jahren arbeitet der Discounter an seiner eigenen Bezahlfunktion für Smartphones.
Nun soll "Lidl Pay" in die hauseigene Bonusprogramm-App "Lidl Plus" integriert werden.
In einem Markt in Süddeutschland funktioniert das bereits.

Kontakt- und bargeldlos zu bezahlen, kommt zunehmend in Mode – nicht zuletzt aufgrund der Coronavirus-Pandemie.
Künftig sollen wohl auch Lidl-Kunden mit der hauseigenen Smartphone-App an der Kasse bezahlen können.
Derzeit wird die Funktion in einem Markt in Heilbronn getestet.
Das jedenfalls berichtet Chip.de und beruft sich auf einen Artikel in der "Lebensmittel Zeitung".

Betrag wird per SEPA-Lastschriftverfahren eingezogen
Bereits 2019 war bekannt geworden, dass Lidl an seinem eigenen Bezahldienst "Lidl Pay" arbeitet.
In der Zwischenzeit hat der Discounter seine "digitale Kundenkarte" an den Start gebracht.
Mit der "Lidl Plus"-App konnten Nutzer bisher Bonuspunkte sammeln und an besonderen Rabattaktionen teilnehmen.
Künftig könnten sie die App dann auch zum Bezahlen ihrer Einkäufe nutzen.

In Spanien und Polen ist "Lidl Pay" bereits im Einsatz.
Dort wird die App allerdings mit einer Kreditkarte verknüpft.
In Deutschland will Lidl auf ein SEPA-Lastschriftverfahren setzen.
Im Kontoauszug wird neben dem Einzugsbetrag dann der Name Lidl Digital Trading GmbH & Co. KG aufgeführt.
Das Lastschriftverfahren geht mit einer "Risiko- und Bonitätsprüfung" einher.
Außerdem ist der maximale Einkaufsbetrag bei "Lidl Pay" zunächst gedeckelt.

Andere Bezahl-Apps funktionieren einfacher
Um "Lidl Pay" nutzen zu können, müssen deutsche Kunden bei der Registrierung ihre IBAN und Adresse in der App hinterlegen.
An der Kasse müssen sie die Bezahlfunktion in der App manuell aufrufen und schließlich einen QR-Code scannen, um den Einkauf zu bezahlen.
Andere Bezahl-Apps wie Google Pay oder Apple Pay funktionieren hingegen durch einen im Smartphone integrierten NFC-Chip: Das Handy muss dazu nur entsperrt und gegen das Kassenterminal gehalten werden.

Im Vergleich zu anderen Bezahl-Apps hat "Lidl Pay" also mehrere Nachteile.
Als einziger Vorteil bleiben mögliche Rabattaktionen und Treueprogramme durch die "Lidl Plus"-App.
Daten- und Verbraucherschützer raten allerdings oft von der Nutzung solcher digitalen Treueprogramme ab, da die Händler dadurch tiefe Einblicke in das Einkaufs- und Konsumverhalten gewinnen.


 
33 Prozent gratis? Das ist die Mogelpackung des Monats !

Man kennt die Masche - der Preis bleibt gleich, der Inhalt reduziert sich.
Verbraucher müssen also mehr Geld für ein Produkt bezahlen.
Glücklicherweise macht die Verbraucherzentrale Hamburg sich die Mühe, solcherlei Mogelei öffentlich zu machen.
So auch jetzt wieder.

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In diesem Monat bekommt die "Nivea Hand Creme Intensive Pflege" von Beiersdorf den Titel "Mogelpackung des Monats" von der Verbraucherzentrale Hamburg (VZHH) verliehen.
Der Grund für den Negativpreis: Statt 100 sind nur noch 75 Milliliter in einer Packung.
Auch andere Sorten sind von der Füllmengenreduzierung betroffen.
Bei gleichem Preis entspricht die Schrumpfung einer versteckten Preiserhöhung von 33 Prozent.

Die kleineren Tuben sind seit September 2020 auf dem Markt.
Doch vereinzelt sind auch alte Packungen mit mehr Inhalt im Handel aufgetaucht.
Nahezu zeitgleich wirbt Nivea im Rahmen von Sonderaktionen mit 100-Milliliter-Tuben und dem Zusatz "+33% gratis" um neue Käufer für seine Handcreme.

Gratis gibt es hier gar nichts, befindet die Verbraucherzentrale.
Schließlich betrug die alte Füllmenge der Tube vor nicht allzu langer Zeit noch standardmäßig 100 Milliliter.

An der Rezeptur der Creme scheint sich laut Kennzeichnung auf dem Etikett nichts verändert zu haben, obwohl der Konzern die neue Tube jetzt als "vegan" bewirbt, bemängeln die Verbraucherschützer zudem.
Die Creme wird neuerdings in einer Kopfstehertube abgefüllt und nicht mehr wie bisher in einer besonderen, abgerundeten Tubenform.
Den Namen des Kosmetikprodukts hat Beiersdorf ebenfalls leicht verändert.
Statt "Intensive" heißt es jetzt "Intensive Pflege" auf dem Etikett.

Weitere Fälle können nicht ausgeschlossen werden
In seiner Stellungnahme an die VZHH nimmt Beiersdorf wie folgt lapidar Stellung: "Im Rahmen eines Relaunches unseres Basishandpflegesortiments im September 2020 wurden zum Teil die Formeln sowie die Umverpackung unserer Produkte überarbeitet.
Diese Änderungen haben zu höheren Kalkulationen beigetragen."

Auf die konkrete Frage, wie hoch die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) vor und nach dem Relaunch war, erhielten die Verbraucherschützer von Beiersdorf leider keine Antwort.
Doch nicht nur beim Produkt "Hand Creme Intensive Pflege" ist laut VZHH die Füllmenge geschrumpft.
Auch bei der Sorte "Sanfte Pflege" wurde derart die gleiche Masche festgestellt.
Weitere Fälle können demnach nicht ausgeschlossen werden.

Verbraucher müssen sich häufig über versteckte Preiserhöhungen ärgern.
Vorausgesetzt, sie entdecken diese auch.
Die VZHH bietet die Möglichkeit, auf Produkte, mit denen Kunden derart (weniger Inhalt bei gleichem Preis) getäuscht werden, aufmerksam zu machen.
Sie macht diese Produkte dann öffentlich und kürt sie zur Mogelpackung des Monats und des Jahres.


 
Verbraucher-Portal rechnete nach: Strafzinsen für Erspartes bei 300 Banken !

In der Corona-Pandemie legen viele Menschen Geld auf die hohe Kante, doch immer häufiger werden größere Summen zum Minusgeschäft.

Inzwischen verlangen 300 Banken und Sparkassen vor allem für Tagesgeld ein sogenanntes Verwahrentgelt von meist 0,5 Prozent, wie aus Daten des Vergleichsportals Verivox hervorgeht.
Allein in den ersten 100 Tagen des laufenden Jahres führten demnach mehr als 100 Geldhäuser Strafzinsen ein (Stand: 9. April).

Strafzinsen bis 1 Prozent hoch
Die von Verivox aufgelisteten Negativzinsen liegen zwischen 0,3 bis sogar 1 Prozent bei der PSD-Bank Rhein-Ruhr.
Unter den Kreditinstituten sind auch die Postbank (0,5 Prozent), 1822direkt (0,5 Prozent), die Berliner Volksbank (0,5 Prozent), die Brandenburger Bank (0,5 Prozent), die Sparda-Bank Berlin (0,5), die PSD-Bank Berlin-Brandenburg (0,5 Prozent) sowie die Deutsche Bank (0,5 Prozent).

Die komplette Liste von Verivox finden sie hier.


„Aktuell kommen nahezu täglich weitere Banken hinzu“, berichtete Oliver Maier, Geschäftsführer der Verivox-Finanzvergleich GmbH.
Nach seiner Einschätzung hat Corona den Trend beschleunigt.
„In der Pandemie legen viele Verbraucher ihr Geld lieber aufs Konto, statt es auszugeben.
Für Banken ist das ein Problem, denn sie zahlen selbst Strafzinsen auf überschüssige Einlagen“, sagte Maier.

Banken müssen für hohe Sparguthaben zahlen
„Je mehr Spargelder sie annehmen müssen, desto größer wird der Druck auf die Kreditinstitute, diese Kosten an ihre Kunden weiterzugeben.“
Geschäftsbanken müssen aktuell 0,5 Prozent Zinsen zahlen, wenn sie überschüssige Gelder bei der Europäischen Zentralbank (EZB) parken.

Die Sparquote in Deutschland war im vergangenem Jahr auf das Rekordhoch von 16,3 Prozent gestiegen.
Von 100 Euro verfügbarem Einkommen legten die Haushalte somit im Schnitt gut 16 Euro auf die hohe Kante.

Lange Zeit verlangten Banken vor allem bei großen Summen ab 100.000 Euro Strafzinsen.
Inzwischen erheben Verivox zufolge mindestens 95 Institute Negativzinsen schon ab einem Gesamtguthaben von 50.000 Euro oder weniger.
Andere schließen eine Verringerung des Grenzwertes nicht aus.

Negativzinsen müssen explizit mit Kunden vereinbart sein
„An die breite Privatkundschaft werden wir keine Negativzinsen weitergeben.
Aber die Frage ist, wo das Ende der Breite ist“, sagte die Privatkunden-Vorständin der Commerzbank, Sabine Schmittroth, jüngst dem Handelsblatt.
„Daher werden wir uns die Höhe der Freibeträge immer wieder anschauen.“
Aktuell liegt sie bei 100.000 Euro.

Verbraucherschützern zufolge sind Negativzinsen bei Bestands- und Neukunden nur zulässig, wenn das Verwahrentgelt explizit mit ihnen vereinbart wurde.
Es reiche nicht, lediglich die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) zu ändern.

Verivox wertet die im Internet veröffentlichten Preisaushänge von etwa 1300 Banken und Sparkassen aus.
Überwiegend gelten Strafzinsen für Tagesgeld, teilweise werden sie aber auch für Giro- und Verrechnungskonten erhoben.

Daneben berechnen Verivox zufolge 18 Geldhäuser eine Gebühr für das üblicherweise kostenfreie Tagesgeldkonto.
Dadurch entstünden faktisch Negativzinsen.
„Das Geld auf dem Konto wird weniger, auch wenn die Bank nominal 0,00 oder 0,01 Prozent Zinsen ausweist.“


 
Von Aldi kopiert ? Lidl plant neues Konzept - das kommt jedoch allen bekannt vor !

Lidl plant einen Angriff auf den umkämpften Discounter-Markt - mit einem altbekannten Geschäftsmodell.
Denn ähnlich wie Konkurrent Aldi unterteilt Lidl nun seine Filialen in Nord und Süd auf.

Die Taktik ist nicht neu – und sogar dreist von Aldi geklaut ?
Auf jeden Fall verspricht sich der Lidl-Chef Matthias Oppitz von der Aufteilung eine bessere Ausschöpfung des Marktpotenzials in Deutschland.

So möchte der Discounter laut „Lebensmittel Zeitung“ besser auf die Gegebenheiten und den Wettbewerb vor Ort eingehen.

Lidl macht's wie Aldi – nur dann doch ein wenig anders
Allerdings unterscheidet sich der eingeschlagene Weg Lidls dann doch entscheidend von dem des Konkurrenten.
Denn im Gegensatz zu Aldi bleibt Lidl weiterhin ein einheitliches Unternehmen.

Von der neuen Vertriebsorganisation sind demnach die Betreuung der Filialen, die Expansion und die Logistik betroffen.
Der Einkauf bleibt hingegen zentral organisiert und auch das Logo, anders als bei Aldi, bleibt bundesweit einheitlich.


 
Vodafone streicht TV-Sender aus Kabelangebot !

Wer das Kabelangebot von Vodafone nutzt, könnte in Zukunft weniger TV-Sender zur Auswahl haben.
Denn in einigen Bundesländern streicht der Provider das Angebot zusammen.

Kunden von Vodafones PayTV-Paketen können bald auf einige TV-Sender nicht mehr zugreifen – jedenfalls wenn sie in Baden-Württemberg, Hessen oder Nordrhein-Westfalen leben.
Denn in diesen Bundesländern streicht Vodafone sein Angebot zusammen.

Betroffene Kunden habe Vodafone sechs Wochen vor der Abschaltung darüber informiert, schreibt das Unternehmen auf seiner Website.
Am 14. April wird Vodafone die Sender in Baden-Württemberg abschalten.
Am 28. April folgt Hessen und am 30 April Nordrhein-Westfalen.
Betroffene Kunden haben ein Sonderkündigungsrecht.

Diese Sender sind betroffen
Insgesamt sind 28 TV-Sender von den Maßnahmen betroffen.
Bei acht Sendern wird entweder die SD- oder die HD-Version des Senders aus dem Vodafone Kabelnetz genommen, schreibt Vodafone.

Das sind folgende Sender:

Discovery Channel
eSports1
LUST PUR (nur hier bleibt die SD-Version bestehen)
NatGeo Wild
ProSieben FUN
RTL CRIME
Sony Channel
LegendeUniversal TV

Bei 20 weiteren Sendern wird sowohl die SD- als auch die HD-Auflösung beendet:

Animal Planet
auto motor sport
BabyTV
BBC Entertainment
BonGusto
Classica
Doxx
E! Entertainment
Extreme Sports Channel
Gute Laune TV
Jukebox
Motorvision.TV
MTV 80s
MTV Hits
MTV Live
Nicktoons
OCKO
Penthouse TV
RTL Passion
Deutsches Wetterfernsehen

Die genannten TV-Sender waren Teil des Angebots, das Kunden von Unitymedia noch abonnieren konnten.
Vodafone hatte Unitymedia im August 2019 übernommen und den Namen 2020 aufgelöst.

Wer die Sender trotzdem noch sehen will, kann auf verschiedene Streamingangebote zurückgreifen.
So finden sich einige Sender beispielsweise im Bezahlangebot von Zattoo oder im kostenpflichtigen waipu.tv.


Quellen:
Vodafone:

Inside Digital:
 
Gratis-Magazine: Warnung vor Abo-Falle !

Verbraucherschützer warnen vor angeblichen Gratis-Magazinen.

Nach dem Online-Shopping erhalten Verbraucher oft vermeintliche Vorteilsangebote für verschiedene Produkte.
Vor allem Zeitungen und Zeitschriften werden angeboten.
Dahinter steckt oft eine Kosten-Falle.

Die Verbraucherzentrale Hamburg warnt vor vermeintlichen Gratis-Magazinen als Dankeschön für eine Online-Bestellung.
Wer Waren im Internet ordert, erhält nach der Bestellung oft die Möglichkeit, sich Gratis-Ausgaben einer Zeitschrift auszusuchen.
Der Haken: Das Anfordern des Magazins führt in vielen Fällen zu einem kostenpflichtigen Abonnement, so die Verbraucherzentrale.

Meist seien nur die ersten Ausgaben unentgeltlich – und das sei oft nicht deutlich erkennbar.
Kooperationsfirmen werben mit "Dein Dankeschön mit nur einem Klick", "X Ausgaben gratis" oder "Keine Versandkosten".
Auf den Bestellbuttons stehe lediglich "Jetzt gratis anfordern" oder "Jetzt anfordern".

Wann ein gültiger Vertrag zustande kommt
"So geht es nicht", sagt Julia Rehberg von der Verbraucherzentrale Hamburg.
Nur wenn der Bestellbutton den Schriftzug "Zahlungspflichtig bestellen" oder eine andere eindeutige Formulierung trägt, komme ein gültiger Vertrag für ein kostenpflichtiges Abo zustande.

Andernfalls müsse auch keine Rechnung beglichen werden, sagt Rehberg.
Betroffene, die sich mit Forderungen konfrontiert sehen, sollten das Unternehmen auf den fehlenden Vertragsschluss hinweisen.
Zudem sollten sie hilfsweise den Widerruf erklären.
"Flattern trotzdem weiter Rechnungen für die vermeintliche Gratis-Zeitschrift ins Haus, hilft die Verbraucherzentrale", so Rehberg.
Ein Formular, um den eigenen Fall zu melden, finden Verbraucher unter .

Verbraucherzentrale geht gegen Vertriebsfirmen vor, die Kosten verschleiern
Die Verbraucherzentrale Hamburg sammelt Fälle von Betroffenen und geht rechtlich gegen Vertriebsfirmen vor, die mögliche Kosten verschleiern.
Die Unternehmen Exclusiv Marketing GmbH und Sovendus GmbH etwa mussten nach Abmahnungen der Verbraucherschützer die Schaltfläche, über die eine Bestellung ausgelöst wird, bereits überarbeiten.


Quelle Pressemitteilung Verbraucherzentrale Hamburg:
 
Schnäppchen-Check bei Warentest: Wie gut sind Fernseher vom Discounter ?

Stiftung Warentest schaut sich neun günstige Fernseher an, die Discounter, Supermärkte oder Baumärkte anbieten.
Die Preise sind niedrig, das Bild ist manchmal okay, den guten Ton trifft keins der Geräte.

Einen Fernseher kauft man normalerweise nicht spontan, aber wenn man beim Einkauf im Supermarkt die günstigen Preise der dort angebotenen Geräte sieht, kann die Verlockung schon groß sein, sich so ein Ding in den Einkaufswagen zu packen.
Sie passen da meistens rein, denn gewöhnlich stehen in den Regalen kleinere Fernseher mit Bildschirmdiagonalen bis 43 Zoll.
Dabei kauft man allerdings die Katze im Sack, denn Vorführgeräte gibt es in der Regel nicht.

Stiftung Warentest hat neun vermeintliche Schnäppchen geprüft, die im Lebensmittelhandel oder in Baumärkten angeboten werden.
Man findet die meisten der getesteten Fernseher aber auch im Online-Handel.

Bekannte Marken, unbekannte Hersteller
Sechs der Prüflinge haben 32 Zoll kleine Bildschirme, drei Fernseher 43 Zoll große Displays.
Das günstigste Gerät kostet gerade mal gut 130 Euro, das teuerste 400 Euro.
Die Modelle stammen dem Namen nach von JVC, Nokia, OK, Telefunken und Toshiba, doch Marke und Hersteller sind selten identisch.
So werden die Fernseher von JVC, Telefunken und Toshiba allesamt vom türkischen Konzern Vestel gefertigt.
OK ist die Hausmarke von Mediamarkt und Saturn, Lizenznehmer für Nokia-Fernseher ist das Unternehmen Streamview aus Wien in Österreich.

Die Bildqualität hat die Tester bei den meisten Geräten enttäuscht.
Das liegt vor allem daran, dass die Billig-Fernseher oft große Probleme bei der Darstellung schneller Szenen haben, die sich in Rucklern oder Schlieren ausdrücken.
Nur zwei der Testkandidaten haben eine einstellbare Bewegtbildoptimierung, die die Probleme etwas ausgleichen können.

Full-HD ist scharf genug
Der Telefunken XU43K521 mit 43 Zoll großem Bildschirm bietet die beste Bild*qualität in seiner Größenklasse.
Er kostet rund 380 Euro.
Der Fernseher ist eines von zwei Geräten, die eine UHD-Auflösung (3840 x 2160 Pixel) bieten.
Ein noch etwas besseres Bild liefert der knapp 214 Euro günstige JVC LT-32VF5075 auf seinem 32-Zoll-Display.
Die Mattscheibe hat nur eine Full-HD-Auflösung (1920 x 1080 Pixel), was aber bei der Größe ausreichend für eine scharfe Darstellung ist.

Einen guten Ton darf man bei keinem der Testkandidaten erwarten.
Das ist aber auch bei teureren Geräten in dieser Größenklasse der Fall, da einfach kein Platz für vernünftige Lautsprecher vorhanden ist.
Die Fernseher bieten aber Anschlüsse, an die man beispielsweise eine günstige Soundbar anstöpseln kann.

Mieser Ton, zeitgemäße Ausstattung
Die Ausstattung der Billig-Fernseher findet Stiftung Warentest durchaus zeitgemäß.
So lassen sich fast alle Geräte über ein LAN-Kabel oder WLAN mit dem Internet verbinden, Apps für die gängigen Streaming*dienste wie Netflix oder Amazon Prime sind meistens auch an Bord.
Alle klassischen Empfangswege lassen sich dank integriertem Dreifach-Tuner ohne Zusatzgerät nutzen.

Eine Besonderheit ist allerdings die Möglichkeit, TV-Sendungen auf einen USB-Speicher aufzuzeichnen.
Diese Funktion bieten von den Prüflingen nur der 32-Zöller Nokia Smart TV 3200A (280 Euro) sowie der Toshiba 43UA2B63DG, der einen 43 Zoll großen Bildschirm hat und mit einem Preis von 400 Euro das teuerste getestete Gerät ist.

Für den Kinoabend mit Actionfilm und Popcorn sollte man besser einen größeren Fernseher kaufen.
Gerade in der 50-Zoll-Klasse findet man etliche Geräte, die kaum teurer als die Testkandidaten sind.
Als Zweitgerät für die Küche oder die Gartenlaube taugen aber auch die kleinen Billigheimer.


Quelle:
 
Nordrhein-Westfalen Impfterminvergabe für Jahrgänge 1944 und 1945 startet !

Nordrhein-Westfalen drückt beim Impfen nun aufs Tempo.
Ab Freitag können die Geburtsjahrgänge 1944 und 1945 Termine vereinbaren.
Die nächsten Jahrgänge folgen bereits am Montag.

Düsseldorf - Menschen der Geburtsjahrgänge 1944 und 1945 können sich in Nordrhein-Westfalen ab heute Termine für die Corona-Schutzimpfungen geben lassen.
Ab 8.00 Uhr sind die entsprechenden Terminbuchungssysteme der Kassenärztlichen Vereinigungen freigeschaltet, teilte das NRW-Gesundheitsministerium mit.
Und schon ab Montag (8.00 Uhr) geht es mit den nächsten Jahrgängen 1946 und 1947 weiter.

Die Impfung soll je nach Verfügbarkeit von Terminen dann zeitnah erfolgen.
Paarbuchungen sind möglich, dabei spielt das Alter des jeweiligen Lebenspartners keine Rolle.
Auch die vorherigen Jahrgänge sowie die über 80-Jährigen können weiterhin Termine vereinbaren.
Bei den Impfungen sollen je nach Verfügbarkeit die Impfstoffe der Hersteller Biontech oder Moderna zum Einsatz kommen.

Die Terminvergabe erfolgt wie zuletzt online über sowie telefonisch über die zentrale Rufnummer 116 117 oder die zusätzliche Rufnummern je Landesteil.
Für Personen im Bereich Westfalen-Lippe gilt die Telefonnummer 0800 116 117 02, im Rheinland ist die Buchung über die Hotline 0800 116 117 01 möglich.

Nach Startschwierigkeiten, als die Buchungssysteme teilweise überlastet und die Telefonnummern oft stundenlang besetzt waren, sei die Terminvergabe zuletzt unkompliziert möglich gewesen, hieß es aus dem Gesundheitsministerium.
Die Buchungssysteme seien stabil gewesen.
Mehr als 3,1 Millionen Menschen in NRW haben bis Donnerstag bereits mindestens eine Erstimpfung erhalten.
Man müsse das Impftempo jetzt weiter hoch halten, sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU).


 
Bundesverfassungsgericht kippt Berliner Mietendeckel !


Vor mehr als einem Jahr ist in Berlin der Mietendeckel in Kraft getreten.
Er sollte dafür sorgen, Steigerungen der Mietpreise in der Hauptstadt für fünf Jahre größtenteils zu stoppen.
03:31 16.04.2021Das Bundesverfassungsgericht hat das Gesetz jetzt gekippt, weil es gegen das Grundgesetz verstoße - die Länder seien für Mietrecht nicht zuständig.
Die Reaktionen auf das Urteil sind gemischt.


Quelle: tagesschau.de
 
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