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Verseuchtes Fleisch: Wilke-Wurst - Starben 22 weitere Menschen ?

Behörden bringen fast 40 Krankheitsfälle mit Wilke-Produkten in Verbindung.
Drei Menschen sollen durch die Keime gestorben sein – und vielleicht sind es noch mehr.
Nun prüfen Ermittler neue Fälle.

Im Fleischskandal um die Firma Wilke prüfen Ermittler die bislang bekannten Krankheits- und Todesfälle.
Sie untersuchen, ob eine Verbindung mit den Listerienkeimen beweisbar und wie sie strafrechtlich zu bewerten ist.
Unterdessen wurde bei Untersuchungen nach dem Listerien-Verdachtsfall in einer Fleischfirma im Oldenburger Münsterland ein weiterer Betrieb – und zwar im niedersächsischen Essen – vorläufig stillgelegt.
Das Unternehmen äußerte sich dazu zunächst nicht.

Der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Andreas Thöne, sagte zu dem Fall Wilke: "Ob tatsächlich ein kausaler Zusammenhang zwischen der Infektion und dem Ableben besteht und welche Krankheitssymptome die Infizierten durch die Listeriose erlitten haben, wird nunmehr ermittelt."

Wer ein schwaches Immunsystem hat, kann an den Keimen sterben
Anfang Oktober hatten Behörden den nordhessischen Fleischhersteller geschlossen. Zuvor waren wiederholt Listerien in Produkten nachgewiesen worden.
Die Keime können bei geschwächtem Immunsystem lebensgefährlich sein.
Die Staatsanwaltschaft Kassel ermittelt wegen fahrlässiger Tötung gegen den Geschäftsführer.

Laut Thöne hatte das Robert-Koch-Institut eine anonymisierte Liste der bislang bekannt gewordenen Erkrankungsfällen übermittelt.
Darauf verzeichnet seien Fälle mit dem Keimstamm "Sigma 1", der in direktem Zusammenhang mit Produkten der Firma Wilke gebracht werde.

Die Liste entspricht den 37 Fällen, auf die sich auch hessische Gesundheitsbehörden immer wieder bezogen.
"Aus dem Kreise dieser 37 Personen wurden drei Verstorbene benannt, deren Tod möglicherweise auf eine Listeriose zurückzuführen ist", sagte Thöne.
Inzwischen geht es um 25 Todesfälle

Allerdings gab es unter diesen 37 Krankheitsfällen mittlerweile neue Tote: 22 weitere sind gestorben.
"Konkrete Anhaltspunkte dafür, dass eine Listerieninfektion für den Tod dieser Personen ursächlich war, liegen gegenwärtig nicht vor", sagt Thöne.
Damit gibt es nun 25 Todesfälle – aber nach wie vor nur drei, bei denen die Infektion Todesursache sein soll.

Dennoch würden auch die neuen Todesfälle auf eine bestehende Krankheitssystematik und einen ursächlichen Zusammenhang hin überprüft.
Allerdings waren die Gestorbenen teilweise sehr alt und hatten andere schwere Erkrankungen.

Die Strafverfolger prüfen zudem die drei bisher bekannten Todesfälle, bei denen man von einer Listerieninfektion als Ursache ausgeht.
Denn der letzte Beweis fehlt auch hier.

Die Ernährungsministerin fordert mehr Prüfungen
Bundesernährungsministerin Julia Klöckner erklärte zu den Ermittlungen: "Die Tatsache aber, dass es bereits bestätigte Todesfälle in diesem Zusammenhang gibt, und es sogar noch weitere sein könnten, ist sehr tragisch und macht sehr betroffen."
Die Bundesländer seien aufgefordert, ausreichend qualifiziertes Personal für effektive Vor-Ort-Kontrollen in Lebensmittel-Betrieben bereitzustellen.
Aktuell sei das augenscheinlich nicht der Fall.

In Niedersachsen prüfen Verbraucherschutzministerium und Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit gemeinsam den Entzug der Betriebszulassung der Fleisch-Krone Feinkost GmbH, weil deren Zuverlässigkeit fraglich sei.
Der Unternehmer habe nicht belegen können, dass er bei Eigenkontrollen festgestellte Listerien-Funde der amtlichen Lebensmittelkontrolle gemeldet hatte.
Dazu war er nach Verstößen gegen Hygienevorschriften verpflichtet worden.

Am Freitag rief das Unternehmen Frikadellen zurück
Ob weitere belastete Produkte in den Handel gekommen sind, wird noch geprüft.
Unter Druck der Behörden hatte das Unternehmen am Freitag den Rückruf von Fertigfrikadellen wegen Verunreinigungen mit den Bakterien veranlasst.
Die Betriebserlaubnis für die Produktionsstätte in Goldenstedt war deswegen vorübergehend ausgesetzt worden.

Aufgrund von Strafanzeigen des Landesamtes und des Landkreises Vechta hat die Staatsanwaltschaft Oldenburg Ermittlungen gegen zwei Verantwortliche bei dem Fleischwarenhersteller eingeleitet.
Gegen sie liegt der Verdacht vor, nicht sichere Lebensmittel in den Umlauf gebracht zu haben.


 
Listerien-Skandal: Verseuchtes Fleisch - wie sicher sind Lebensmittel in Deutschland ?

Berlin - Gefährliche Keime in Frikadellen und anderen Fleisch- und Wurstwaren: Seit etlichen Tagen sorgen Fälle von mit Listerien verseuchten Lebensmitteln in Deutschland für Aufsehen.
Wie können Produkte in den Handel gelangen, die gesundheitsgefährdend sind?
Eigentlich sollte das in Deutschland nicht möglich sein.
Es ist klar definiert, wer die Sicherheit unserer Lebensmittel gewährleisten muss und wer sie kontrolliert.

Sieben Fakten:

Die rechtliche Lage
Wer Lebensmittel herstellt oder vertreibt, muss dafür sorgen, dass diese unbedenklich verzehrt werden können.
Die entsprechende Basisverordnung der EU besagt: „Lebensmittel, die nicht sicher sind, dürfen nicht in Verkehr gebracht werden.“
Als nicht sicher gelten sie, wenn sie gesundheitsgefährdend oder aber grundsätzlich für den menschlichen Verzehr ungeeignet sind.
Auf Basis dieser EU-Verordnung ist in Deutschland das Lebensmittel-, Bedarfsgegenstände- und Futtermittelgesetzbuch (LFGB) entstanden.
Darin ist festgelegt, wie überwacht wird, dass die gesetzlichen Vorschriften eingehalten werden.
Unternehmen müssen dokumentieren, woher ihre Lebensmittel oder Rohstoffe kommen und an wen sie welche Chargen geliefert haben.

Wer für die Kontrollen zuständig ist
In Deutschland sind die Bundesländer für die Lebensmittelüberwachung zuständig.
Grundsätzlich koordiniert das zuständige Landesministerium die Überwachung, die auf Ebene der Kreise und kreisfreien Städte stattfindet.
Dort nehmen Lebensmittelkontrolleure für die zuständigen Ämter vor Ort Proben und kontrollieren die Betriebe - und zwar alle, die mit Lebensmitteln zu tun haben: Erzeuger, Hersteller, Beförderer, Verkäufer und Gastronomen.

Wer die Kontrolleure sind
Lebensmittelkontrolleur kann werden, wer einen Abschluss als Meister oder Techniker in einem Lebensmittelhandwerk oder ein Studium im Bereich Lebensmitteltechnologie, Hygiene oder Ökotrophologie abgeschlossen hat, so der Bundesverband der Lebensmittelkontrolleure.
Die Fortbildung zum Lebensmittelkontrolleur dauert zwei Jahre: sechs Monate theoretischer Unterricht plus anderthalb Jahre praktische Ausbildung.
Dabei werden die angehenden Kontrolleure etwa in rechtlichen Fragen, Lebensmittel- und Betriebshygiene, Ernährungslehre und Mikrobiologie geschult.

So häufig wird kontrolliert
Die Lebensmittelkontrolleure überprüfen Betriebe unangekündigt.
Sie kontrollieren Personal, Arbeitsgeräte und Räumlichkeiten und prüfen, ob die Vorschriften zur Hygiene und Desinfektion eingehalten werden.
Auch die vorgeschriebene Eigenkontrolle der Unternehmen wird beurteilt.
Die Kontrolleure nehmen – je nach Betrieb – Proben von Lebensmitteln, Tieren, Futtermitteln, sie machen Abstriche an Arbeitsgeräten oder Maschinen.
Die Proben werden anschließend in amtlichen Labors untersucht.

2018 wurden knapp 42 Prozent der rund 1,2 Millionen registrierten Lebensmittel-Betriebe in Deutschland kontrolliert, so das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL).
Dabei gab es bei knapp 13 Prozent der überprüften Betriebe Verstöße - die weitaus meisten im Bereich Hygiene.
Prinzipiell werden Betriebe mit besonders hohem Risiko wie etwa Schlachtereien, Fleischereien, Bäckereien und Großküchen häufiger kontrolliert.
Gleiches gilt für Betriebe, in denen es bereits Beanstandungen gab.

Wenn eine Gesundheitsgefahr festgestellt wird
Sobald die Kontrollbehörde feststellt, dass ein Lebensmittel auf dem Markt gesundheitsschädlich ist, informiert sie das betroffene Unternehmen.
Dieses muss die Öffentlichkeit unverzüglich warnen.
Diese Pflicht gilt auch, wenn die Firma bei eigenen Kontrollen merkt, dass ein Lebensmittel nicht sicher ist.
„Es gibt einen entsprechenden gesetzlichen Artikel, und wenn die Voraussetzungen erfüllt sind, muss der Unternehmer selber die Öffentlichkeit informieren und eine Rücknahme oder einen Rückruf anordnen“, erklärt der Direktor der Forschungsstelle für Deutsches und Europäisches Lebensmittelrecht der Universität Bayreuth, Markus Möstl.
Wenn der Unternehmer das nicht oder nicht rechtzeitig tue, könne jedoch auch die zuständige Behörde die Öffentlichkeit informieren.
In der Regel veröffentlicht jedoch das Unternehmen eine Pressemitteilung.

Potenzielle Probleme bei der Lebensmittelsicherheit
Die Verbraucherschützer von Foodwatch finden die Struktur der Lebensmittelüberwachung problematisch.
„Die Behörden von Ländern und Kommunen sind sowohl der Förderung der regionalen Wirtschaft und dem Erhalt von Arbeitsplätzen verpflichtet als auch der Kontrolle der Unternehmen - ein permanenter Interessenskonflikt, den es aufzulösen gilt“, so Oliver Huizinga von Foodwatch.
Die Verbraucherschützer fordern unabhängige Landesanstalten für die Überwachung, die für alle Betriebe eines Bundeslandes zuständig sein sollen.

Das Bundesernährungsministerium sieht kein Problem auf dieser Ebene: „Die Forderung ist klar, die Rechtsvorschriften sind eindeutig: Der gesundheitliche Verbraucherschutz hat Vorrang“, sagt der Leiter der Abteilung Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit, Bernhard Kühnle.
Bundesministerin Julia Klöckner (CDU) hatte nach dem Treffen mit den zuständigen Länder-Ministern Ende Oktober betont, Kontrollen und Kontrolleure müssten unabhängig sein.
Kühnle sieht einen anderen möglichen Konflikt: „Strengste Maßnahmen im Bereich der Lebensmittelsicherheit können dem Ziel, möglichst viel möglichst schnell zu produzieren und möglichst viel Geld damit zu verdienen, zuwiderlaufen.“

Was verbessert werden soll
Ein Kommunikationssystem, in dem alle betroffenen Behörden umgehend alle Daten und Informationen erhalten, die sie benötigen - das ist das Ziel.
„Anstatt früher Disketten oder jetzt E-Mails und Exceltabellen durch die Lande zu schicken, soll alles in einer zentralen Datenbank verwaltet werden, so dass jeder Zugriff auf die ihn betreffenden Daten hat“, erläutert Kühnle.
Dazu hat es bereits auf der Verbraucherschutzminister-Konferenz im Mai einen Beschluss gegeben.

Außerdem sollen Unternehmen dazu verpflichtet werden, die Angaben zur Herkunft und Auslieferung einer Charge in einem bestimmten Format zu dokumentieren und jederzeit griffbereit zu haben - und nicht erst im akuten Fall Lieferscheine durchforsten zu müssen.
Stichwort: Rückverfolgbarkeit.

Langfristig soll zudem die Sequenzierung des Genoms eines Erregers, der in einem Lebensmittel gefunden wurde, zum Standard werden.
Diese kann mit Proben von erkrankten Menschen verglichen und so festgestellt werden, ob es eben dieser Erreger ist, der die Erkrankungen ausgelöst hat.


 
NRW: Ausweis-Hammer! Tausende Menschen ohne gültige Papiere - das droht ihnen jetzt !

Na, wann läuft dein Personalausweis ab? Schau lieber mal nach. Womöglich gehörst du zu den vielen tausend Menschen in NRW, die derzeit ohne gültigen Personalausweis leben.

Sollte das der Fall sein, begehst du gerade eine Ordnungswidrigkeit. Und das kann je nach Wohnort in NRW teuer werden.
Das berichtete jetzt die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

Tausende in NRW ohne gültigen Personalausweis
Die Zahlen sprechen für sich. Mehr als 50.000 Menschen in sieben NRW-Städten haben derzeit keinen gültigen Ausweis.
Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei sieben Stadtverwaltungen in NRW.

Dabei herrscht in Deutschland Ausweispflicht: Jeder über 16 Jahren muss einen gültigen Personalausweis oder Reisepass besitzen.
Wer keinen hat, muss in NRW mit Bußgeldern rechnen.

So viele Menschen sind derzeit ohne Ausweis unterwegs:

Köln: von knapp 750.000 Deutschen über 16 haben gut 11.400 derzeit keinen gültigen Ausweis (etwa 1,53 Prozent)
Düsseldorf: 7703 der 612.000 Einwohner kommen ihrer gesetzlichen Ausweispflicht nicht nach (1,84 Prozent)
Dortmund: 9899 der 425.602 Bürger sind betroffen (2,33 Prozent)
Duisburg: Es liegen keine exakten Zahlen vor. Die Stadtverwaltung schätzt, dass drei bis fünf Prozent keine gültigen Papiere haben – das wären bis zu 16.590 Menschen
Bielefeld: 8000 von ca. 333.000 haben keinen gültigen Ausweis (3,31 Prozent)
Münster: 310.000 Einwohner, davon 2985 ohne gültige Papiere (1,25 Prozent)
Minden: Hier fehlt rund 3000 von 55.138 Einwohnern ein gültiger Ausweis (5,4 Prozent)

Das passiert, wenn du keinen gültigen Ausweis hast
Wenn ein abgelaufener Ausweis nicht verlängert wird, gilt das als Ordnungswidrigkeit.
Die meisten der befragten Stadtverwaltungen verwarnen säumige Bürger erst einmal ohne Strafe – folgt darauf keine Reaktion, drohen Bußgelder.

Diese richten sich danach, wie lange der Ausweis abgelaufen ist.
In Köln sind es zwischen 10 und 40 Euro, in Dortmund 20 bis 150 Euro, in Münster mindestens 50 Euro, in Düsseldorf mindestens 100 Euro und in Bielefeld zwischen 150 und 250 Euro.

Spitzenreiter ist Minden mit bis zu 600 Euro Bußgeld.
In Essen und Duisburg werden ungültige Personalausweise nicht geahndet.

Auch die Polizei darf Bußgelder aussprechen
Auch die Polizei darf Bußgelder wegen abgelaufener Ausweise verhängen, sagte eine Sprecherin des Innenministeriums auf Anfrage.

Sollte sich die Identität vor Ort mangels gültiger Papiere nicht zweifelsfrei feststellen lassen, könne der- oder diejenige als letzte Maßnahme sogar mit auf die Wache genommen werden.


 
Satter Aufschlag: ADAC-Mitglieder müssen 2020 deutlich höhere Beiträge zahlen !

München - Die mehr als 21 Millionen Mitglieder des ADAC müssen im kommenden Jahr höhere Beiträge zahlen.

Die Basismitgliedschaft verteuert sich „im ersten Halbjahr 2020“ von 49 auf 54 Euro, für Plus-Mitglieder steigt der Beitrag von 84 auf 94 Euro.
Das beschloss die außerordentliche Hauptversammlung des ADAC am Donnerstag in München.

ADAC erhöht Beiträge und führt Premium-Mitgliedschaft ein
Eingeführt werden soll zudem eine Premium-Mitgliedschaft für 139 Euro im Jahr.
Es ist die erste Beitragserhöhung seit sechs Jahren, wie der ADAC betonte.

Grund seien gestiegene Kosten sowie die neu erhobene Versicherungssteuer.
Der ADAC muss diese Steuer auf Beiträge seit 2014 nach einer Entscheidung der Steuerbehörden zahlen.

Der ADAC macht trotz steigender Mitgliederzahlen Verlust.
Im Jahr 2018 betrug das Minus laut Präsident August Markl 78 Millionen Euro.

ADAC: Das steckt hinter neuer Premium-Mitgliedschaft
Die neue Premium-Mitgliedschaft ergänze die Plus-Mitgliedschaft um Leistungen wie eine weltweite Pannenhilfe, die Rückholung bei Krisen und Naturkatastrophen sowie das Abschleppen in eine Wunschwerkstatt in Deutschland bis zu einer Entfernung von 100 Kilometern, erklärte der Verein.

Das neue Angebot soll es in einer Testphase zunächst im Gebiet des Regionalclubs Niedersachsen/Sachsen-Anhalt geben.
Der bundesweite Start ist für das erste Halbjahr 2020 geplant.

Die außerordentliche Hauptversammlung beschloss am Donnerstag auch eine Satzungsänderung: Im Wesentlichen gehe es bei der Neufassung darum, Entscheidungs- und Beratungsgremien im Club konsequenter voneinander abzugrenzen und Aufgaben klar zuzuordnen, erläuterte der ADAC.


 
"H&M will Personal loswerden": RTL macht dem Mode-Unternehmen schwere Vorwürfe !

Das RTL-Journal "Punkt 12" wirft der Modekette H&M vor, mit fragwürdigen Methoden ältere Mitarbeiter loswerden zu wollen.
H&M widerspricht den Vorwürfen.

Ausgangspunkt für die Recherche von RTL war demnach eine Email eines H&M-Mitarbeiters an den Sender: "H&M schließt derzeit eine Filiale nach der nächsten und macht teilweise ein paar Meter weiter eine neue auf, um Personal loszuwerden."
In München sprach ein RTL-Reporter mit dem ehemaligen H&M-Mitarbeiter Peter Kawan, dem der Konzern nach 16 Jahren kürzlich gekündigt habe.
"Ich glaube, dass sie einfach keine Mütter und ältere Kollegen haben wollen, die nicht mehr hochflexibel sind, die nicht immer mehr samstags arbeiten können", sagt er.
Eine RTL-Reporterin, die sich als Bewerberin für eine Stelle als H&M-Verkäuferin ausgibt, bekommt im Vorstellungsgespräch über die gekündigten Mitarbeiter zu hören: "Das ist nicht der Rede wert.
Die kommen nicht zu uns."

Das sagt H&M zu den RTL-Vorwürfe
Der Modekonzern widerspricht der Darstellung von RTL.
In einer Stellungnahme heißt es:

"Sehr gerne möchten wir selbstverständlich unsere Mitarbeiter*innen aus Schließungsgeschäften weiterbeschäftigen.
Wir schreiben bei H&M alle offenen Stellen transparent aus."
Jedes Geschäft aber sei ein eigener Betrieb und schreibe "Stellen bedarfsgerecht und individuell aus".
Und: "Wir freuen uns, dass wir 81 Prozent der bisherigen Bewerber*innen aus den beiden Schließungsgeschäften in München weiterbeschäftigen."

So reagiert ein Anwalt auf den RTL-Bericht
Felix Bußmann, Anwalt für Arbeitsrecht und Verdi-Gewerkschaftssekretär, sagt dem Sender: Die Firma H&M fahre "einen Knallhart-Kurs gegenüber ihren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern".

Bußmann behauptet: "Der Skandal in den jetzigen Schließungen ist, dass es genug Arbeitsplätze gibt für die Arbeitnehmer."

H&M unter Druck
Erst kürzlich sorgte ein Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" ("FAZ") mit Spitzel-Vorwürfen über H&M für Aufsehen.
Führungskräfte speicherten demnach Notizen aus Gesprächen mit Mitarbeitern ab, die dann versehentlich einem erweiterten internen Kreis zugänglich wurden.

In den Dateien aufgelistet waren laut "FAZ" nicht nur allgemeine Angaben über einzelne Angestellte am Standort, sondern auch private Details – auch zur Lebenssituation und zu Vorkommnissen im Privaten, wie die Zeitung unter Berufung auf eine "Person, die anonym bleiben will", berichtet.

Die Deutschlandzentrale von H&M in Hamburg bestätigte auf Anfrage der "FAZ" den Vorfall im Grundsatz: Ein Datenordner für Führungskräfte sei einem internen Kreis zugänglich gewesen.
Eine Sprecherin kündigte an, dass die Daten wieder gesichert werden würden.



 
Abschlussbericht im Listerienskandal: Wilke-Wurst wurde zu selten kontrolliert !

Mindestens drei Todesfälle werden mit Produkten des hessischen Wurstherstellers Wilke in Verbindung gebracht.
Jetzt erhebt ein Ministeriumsbericht schwere Vorwürfe gegen den zuständigen Landkreis.

Im Fleischskandal um den Wursthersteller Wilke hat das hessische Verbraucherschutzministerium erhebliche Versäumnisse bei dem für die Lebensmittelüberwachung zuständigen Landkreis festgestellt.
Das geht aus einem Abschlussbericht hervor, den die hessische Verbraucherschutzministerin Priska Hinz (Grüne) in Wiesbaden vorstellte.

Demnach hätte der nordhessische Wursthersteller planmäßig zwölfmal im Jahr vom Landkreis Waldeck-Frankenberg kontrolliert werden müssen.
"Aufgrund eines Fehlers des Landkreises ist die Firma Wilke auf ein dreimonatiges Kontrollintervall herabgesetzt worden", heißt es in dem Bericht.

Anfang Oktober war der Fleischhersteller Wilke geschlossen worden, nachdem Prüfer wiederholt Listerienkeime in Produkten entdeckt hatten.
Listerien können bei geschwächtem Immunsystem lebensgefährlich sein.
Mindestens drei Todes- und 37 Krankheitsfälle werden mit Wilke-Produkten in Verbindung gebracht.
Die Staatsanwaltschaft Kassel ermittelt wegen fahrlässiger Tötung gegen den Geschäftsführer.


Hessische Ministerin - Zustände bei “Wilke Wurst” nicht akzeptabel !


Laut dem Abschlussbericht des Verbraucherschutzministeriums ist es neben den zu langen Kontrollintervallen zu weiteren Fehlern gekommen.
So sei bei der Betriebsgröße von Wilke eine regelmäßige Überprüfung aller Betriebsräume nötig.
"Die vorgelegten Kontrollberichte aus dem Jahr 2018 sagen aus, dass Kontrollen jeweils nur in verschiedenen Bereichen des Betriebs stattgefunden haben, schwerwiegende Mängel werden in diesen Berichten nicht erwähnt."

Hinz bekräftigte ihre Ankündigung, Konsequenzen aus dem Fall ziehen zu wollen.
Unter anderem kündigte sie an, die Lebensmittelsicherheit durch drei zusätzliche Stellen im Ministerium und acht neue Mitarbeiter in den Regierungspräsidien zu verbessern.


 
Kassenbon-Pflicht: Händleraufstand gegen 2 Millionen Kilometer mehr Bons !

Berlin - Eine Papierlawine mit Ansage – im nächsten Jahr kommt die Kassenbon-Pflicht auf Deutschlands Händler zu.
Für jedes Brötchen beim Bäcker und jede Banane beim Gemüseladen wird dem Kunden dann ein Bon über die Theke gereicht – ob der das wünscht oder nicht...

Steuerbetrug soll verhindert werden
Bisher gab es die Rechnung nur auf Nachfrage.
Mit der Verpflichtung zur Ausgabe eines Bons will der Gesetzgeber vor allem eins: Steuerbetrug durch Datenmanipulation an der Ladenkasse verhindern.
Laut Bundesrechnungshof werden pro Jahr zehn Milliarden Euro an Steuern an Ladenkassen hinterzogen.

Ursprünglich sollten alle Kassen bis zum Jahresbeginn 2020 die neuen Vorschriften erfüllen, das Finanzministerium räumte nun Zeit bis Ende September ein.

Enormer bürokratischer Aufwand
Ist die Bon-Pflicht sinnvoll oder für die Tonne?
Händler laufen jetzt schon Sturm gegen die Regelung.
Einen enormen bürokratischen Aufwand und erhebliche Kosten befürchtet der Handelsverband Deutschland (HDE) durch die neue Pflicht.
„Im Einzelhandel in Deutschland rechnen wir mit mehr als zwei Millionen Kilometern zusätzlicher Länge an Kassenbons im Jahr“, sagt HDE-Steuerexperte Ralph Brügelmann.
Die Anzahl und Länge der auszugebenden Kassenzettel wird spürbar zunehmen.

Es gibt Alternativen
Die Papierlawine ist umweltpolitisch kaum zu verantworten, der Zentralverband des deutschen Bäckerhandwerks beklagte schon die Müllberge aus gesundheitlich umstrittenen Thermopapier, die da auf uns zukommen.
Der „Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland“ (BUND) weist darauf hin, dass der hohe Ressourcenverbrauch auch nicht notwendig sei.
„Alternativ kann die Rechnung auch auf einer Kundenkarte oder in einer E-Mail dokumentiert werden“, so Rolf Buschmann, Experte für Abfall und Ressourcen beim BUND.

Fälschungssichere Kassen
Die Kassenbon-Pflicht ist Teil der „Verordnung zur Bestimmung der technischen Anforderungen an elektronische Aufzeichnungs- und Sicherungssysteme im Geschäftsverkehr“ (kurz: Kassensicherungsverordnung).
Die Verordnung schreibt vor, dass Kassen durch eine technische Sicherheitseinrichtung (TSE) fälschungssicher werden.
Der HDE bemängelte, die Umstellung auf die benötigte Technik sei kostspielig.
„Erste grobe Kostenschätzungen liegen einschließlich Installation zwischen 300 und 500 Euro pro Kasse.“

Stefan Löcher, Chef der Lanxess-Arena in Köln, steht der Bon-Pflicht gelassen gegenüber: „An all unseren Ausgaben für Getränke und Speisen stehen Registrierkassen, die natürlich auch Bons auswerfen.
Da haben wir keine Probleme.
Allerdings verkaufen wir in der Halle auch Kölsch aus 12,5-Liter-Bier-Rucksäcken oder Eis aus dem Bauchladen, die haben ja nur ein Portemonnaie dabei.“

Mehrkosten für kleine Händler
Für kleine Händler rechnet der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) aber mit erheblichen Mehrkosten für Papier, Druck und Entsorgung der liegengebliebenen Bons.

Laut HDE-Experte Brügelmann könne die Umstellung der Kassen Steuerbetrug zwar eindämmen, die Beleg-Pflicht trage aber nicht dazu bei.
„Denn mit dem ersten Tastendruck beim Kassieren wird eine Transaktion eröffnet, die sich bei einer mit einer TSE ausgerüsteten Kasse nicht mehr ohne Spuren löschen lässt.
Ob dann der Kunde einen Beleg bekommt oder nicht, ist unerheblich.“


 
Ohne Hilfsmittel: Leere Batterien erkennen, simpler Trick macht es möglich !

Köln - Sie kennen das: Die PC-Maus oder die Fernbedienung funktioniert nicht mehr so, wie sie eigentlich sollte.
Die naheliegende Vermutung: die Batterie ist leer.
Das Problem: Von außen ist nicht ersichtlich, ob die eingelegte Batterie leer ist oder noch genug Energie besitzt.

Anstatt direkt zu einer neuen Packung Batterien zu greifen, gibt es einen einfachen Trick, um leere von vollen Exemplaren zu unterscheiden.

Leere und volle Batterien erkennen - so klappts!
Wie erkennt man als Verbraucher also den Ladestand der Batterie, ohne Messgeräte benutzen zu müssen?
Übersinnliche Fähigkeiten brauchen Sie dazu nicht.
Stattdessen nehmen Sie sich die entsprechende Batterie und lassen sie aus einer Höhe von etwa 20 Zentimetern auf einen Tisch fallen.

Ist die Batterie beinahe leer, hüpft sie leicht in die Höhe.
Ist sie jedoch vollständig geladen, fällt sie einfach um.
Deswegen gilt: Je höher die Batterie hüpft, desto leerer ist sie.

Diejenigen, die sicher gehen und den direkten Vergleich sehen wollen, lassen parallel ebenfalls eine volle Batterie auf eine gerade Oberfläche aufprallen.

Darum hüpfen leere Batterien in die Höhe
Der Grund dafür, dass leere Batterien von der Oberfläche abfedern, ist die geleeartige Masse in ihrem inneren.
Bei herkömmlichen Alkaline-Batterien besteht die Masse in der Regel aus Zink, Mangan, Blei und Lithium.

Ist eine Batterie noch vollständig geladen, ist das Gelee flüssig.
In einem leeren Exemplar wird die Menge allerdings fest, wodurch die Dichte in der Batterie geringer wird.
Die Folge: Sie kann den Aufprall nicht mehr abfangen und hüpft folglich in die Luft.


 
Preisersparnis oft gering: Black Friday ist mehr Rummel als Rabatt !

Die Rabattaktionen rund um den Black Friday versetzen Konsumenten und Handel in den Ausnahmezustand.
Doch profitieren von der Ekstase nur wenige so richtig: Die Verbraucher sparen kaum und dem Handel vermiest der Black Friday ein anderes wichtiges Standbein.

Ein Schnäppchentag ist nicht genug: Immer mehr Online-Händler machen aus dem Rabattfestival Black Friday am 29. November eine ganze Sonderangebotswoche oder gar einen Black-Friday-Monat.
Hauptsache, die Kauflust der Kunden wird angestachelt.
Kleiner Wermutstropfen dabei: Eine aktuelle Preisstudie zeigt, dass die Preissenkungen an den Rabatttagen oft gar nicht so spektakulär sind, wie von den Kunden erhofft.

Einer der Vorreiter bei der immer längeren Schnäppchenjagd ist Amazon.
Der US-Internetgigant lockt in diesem Jahr erstmals gleich mit einer ganzen Black-Friday-Woche, die schon sieben Tage vor dem eigentlichen Schnäppchentag beginnt.
Amazon ist nicht allein: Die Elektronikhandelskette Saturn lädt zum Black Weekend ein und der Online-Möbelverkäufer Home24 wirbt seit Anfang November gar mit einem ganzen Black Month, also einem ganzen Rabattmonat, um Kunden.

"Rabattanlässe sind sehr wichtig für den Handel", erklärt Stefan Hertel vom Handelsverband Deutschland (HDE).
Durch Rabattaktionen könnten die Händler auf sich aufmerksam machen und neue Kunden gewinnen.
Und tatsächlich zeigt der Reklamerummel Wirkung: Nach einer Umfrage der Unternehmensberatung PwC wollen mehr als zwei Drittel der deutschen Verbraucher in diesem Jahr den Black Friday oder den unmittelbar folgenden Cyber Monday zum Shoppen nutzen.
Andere Umfragen kommen auf etwas niedrigere, aber immer noch beeindruckende Teilnahmequoten.
Der HDE rechnet an beiden Rabatttagen mit Umsätzen von zusammen rund 3,1 Milliarden Euro.
Gegenüber dem Vorjahr wäre das eine Steigerung um 22 Prozent.

Durchschnittliche Preisersparnis von sechs Prozent
Ein Großteil der Schnäppchenjagd findet online statt, doch auch in den Einkaufsstraßen und Shoppingcentern wird es am 29. November viele Sonderangebote geben.
Allerdings sind die Preisnachlässe am Black Friday laut einer Studie des Preisvergleichsportals Idealo trotz aller vollmundigen Ankündigungen häufig eher bescheiden.
Die Markenbeobachter hatten im vergangenen Jahr rund um den Black Friday die Preisentwicklung bei mehr als 2500 Produkten beobachtet.

Das Ergebnis: Drei Viertel der Produkte waren am Schnäppchentag zwar günstiger als in den vier Wochen davor.
Doch lag die durchschnittliche Preisersparnis in den 50 wichtigsten Produktkategorien lediglich bei 6 Prozent.
Nur jedes siebte überprüfte Produkt verdiente mit einer Preisreduzierung um mindestens 20 Prozent wirklich den Namen Schnäppchen.
Wer richtig günstig einkaufen wolle, müsse vor allem flexibel sein, raten die Marktbeobachter.

Wer nicht auf ein bestimmtes Modell, eine gewünschte Ausstattung oder Farbe festgelegt sei, erhöhe seine Chancen deutlich.
Die Verbraucherzentrale rät den Bundesbürgern, bei der Schnäppchenjagd auf jeden Fall einen kühlen Kopf zu bewahren.
Preisvergleiche in Suchmaschinen könnten sich mehr lohnen als Sonderangebote am Aktionstag.

Für den Handel sind die Schnäppchentage zu Beginn der Weihnachtssaison ohnehin ein zweischneidiges Schwert.
Denn Verkaufserfolge am Rabatt-Tag bedeuten nicht unbedingt auch ein gutes Weihnachtsgeschäft.
Etliche Händler haben diese Lektion in den vergangenen Jahren schmerzhaft lernen müssen.

Black Friday frisst das Weihnachtsgeschäft
So war der Black Friday 2017 für die Elektronikketten Media Markt und Saturn zwar der umsatzstärkste Tag in der Unternehmensgeschichte.
Doch dieser Erfolg kam die Ketten teuer zu stehen.
Das folgende Weihnachtsgeschäft verlief deutlich schlechter als erhofft, weil offenbar viele Kunden den Rabatttag genutzt hatten, um sich schon mit Weihnachtsgeschenken einzudecken.
Unter dem Strich machte der Elektronikhändler im wichtigen Weihnachtsgeschäft am Ende deutlich weniger Gewinn als erwartet.

"Ein wichtiger Teil der Umsätze an Black Friday und Cyber Monday sind nicht etwa Mehrumsätze, sondern gezielte und verschobene Käufe", sagt auch Nina Scharwenka, Handelsexpertin bei der Unternehmensberatung Simon-Kucher.
Die Händler müssten deshalb bei den Preissenkungen sehr gezielt agieren, "um die Profitabilität des gesamten Jahres nicht zu gefährden".
Pauschale Rabatte wie "30 Prozent auf alles" seien ein No-Go.
Nach einer Studie des Instituts für Handelsforschung (IfH) in Köln nutzen fast zwei Drittel der Online-Shopper, die am Black Friday zuschlagen, den Anlass auch schon für Weihnachtseinkäufe.

Am wenigsten profitieren vom Black Friday die Menschen, die den Rummel am Laufen halten: die Lagerarbeiter und Paketboten.
Gegen Ende des Jahres würden diese ohnehin besonders belastet, erklärte Gewerkschaftssekretärin Mechthild Middeke, für die Arbeiter sei das "die stressigste Zeit", Überstunden wären an der Tagesordnung.
Sie findet: "Die Beschäftigten gehören besonders an einem Tag wie dem 'Black Friday' in den Mittelpunkt gestellt.
Der Einsatz der Beschäftigten muss besser honoriert werden, durch eine höhere Bezahlung und durch ein tarifliches Weihnachtsgeld."

Geliebt oder ungeliebt: Wieder verschwinden wird der Black Friday wohl nicht - im Gegenteil.
In absehbarer Zeit könnte es noch mehr solcher "künstlichen" Rabattanlässe geben.
In den USA finden Verbraucher neben dem klassischen Black Friday Ende November auch schon eine Frühlingsversion des Schnäppchentages: den Black Friday Spring.


 
Mindestlohn, Steuer, Wohngeld: Was sich 2020 ändert - für viele gibt es mehr Geld !

Halle/Köln - Neues Jahr, neue Gesetze: Zum 1. Januar 2020 wird zum Beispiel der Steuer-Grundfreibetrag angehoben und auch in Sachen Wohngeld, Umweltschutz und Arbeitslosengeld gibt es Veränderungen, die viele freuen dürften.

Auf diese Dinge können Verbraucher sich für 2020 einstellen:

Steuern
Bereits Anfang 2019 wurde der Steuer-Grundfreibetrag angehoben, im kommenden Jahr steigt er nochmal: Das jährlich steuerfreie Einkommen steigt damit für alle Steuerzahler 2020 von 9168 Euro auf 9408 Euro.

Mindestlohn
Im neuen Jahr wird der Mindestlohn ab dem 1. Januar von 9,19 Euro auf 9,35 Euro angehoben.
Hierdurch sollen vor allem Beschäftigte in Pflege- und Gesundheitsberufen unterstützt werden.
Generell darf jedoch ab 2020 in keiner Branche weniger gezahlt werden, als es der gesetzliche Mindestlohn vorsieht.

Sozialhilfe und Arbeitslosengeld
Auch Empfänger von Sozialhilfe oder Arbeitslosengeld II sollen ab Januar mehr Geld bekommen.
Die Sätze werden um 1,88 Prozent angehoben.

Wohngeld
2020 bringt auch Empfänger des Wohngelds eine Leistungserhöhung.
Von der Wohngeldreform 2020 sollen circa 660.000 Haushalte profitieren, die erhöhten Beträge orientieren sich an der allgemeinen Entwicklung der Mieten und der Einkommen.
Hierbei sollen vor allem Rentner und Familien in teuren Städten entlastet werden.

Kinderzuschlag
Der Kinderzuschlag steigt ab Januar auf 185 Euro im Monat, zudem fallen die oberen Einkommensgrenzen weg.
Mit dem Zuschlag sollen einkommensschwache Familien unterstützt werden.

Auszubildendengehalt
Für Auszubildende wird ab 2020 eine Mindestvergütung für das erste Ausbildungsjahr von 515 Euro angesetzt.
Auch in den weiteren Ausbildungsjahren soll die Vergütung steigen.

Bußgeld-Erhöhung und ADAC-Mitgliedschaft
Auf Autofahrer kommen 2020 einige unangenehme Veränderungen zu: Zum einen werden die Bußgelder für Verkehrsverstöße im kommenden Jahr deutlich angehoben.
Wer beispielsweise widerrechtlich auf einem Gehweg parkt, zahlte bisher 20 Euro Bußgeld – ab Januar werden dafür jedoch 55 Euro fällig.

Außerdem müssen ADAC-Mitglieder im kommenden Jahr für ihre Beiträge tiefer in die Tasche greifen.
Der Basistarif von 49 Euro wird auf 54 Euro pro Jahr angehoben.

CO2-Ausstoß bei Neuwagen
Ab 2020 gilt: Fahrzeuge, die in der Europäischen Union neu zugelassen werden, dürfen den durchschnittlichen Höchstwert von 95 Gramm CO2 pro Kilometer nicht mehr überschreiten.

Dieser durchschnittliche Grenzwert gilt jedoch für die gesamte Produktion eines Autoherstellers – das bedeutet, dass Hersteller auch Modelle verkaufen dürfen, die einen höheren Ausstoß haben – wenn dafür andere Modelle unter dem Grenzwert liegen und den höheren CO2-Wert so wieder ausgleichen.

E-Autos
Der Kauf von E-Autos soll weiterhin gefördert werden, die Kaufprämie wurde bis 2025 verlängert.

Kassenbons
2020 kommt außerdem eine Änderung auf alle Verbraucher zu, die äußerst umstritten ist: In Deutschland wird die Kassenbon-Pflicht eingeführt.
Sie ist Teil der Kassensicherungsverordnung, die Steuerbetrug an der Ladenkasse verhindern soll.
Der Einzelhandel muss dadurch mit deutlichen Mehrausgaben rechnen – ursprünglich sollten alle Kassen bis zum Jahresbeginn 2020 die neuen Vorschriften erfüllen, das Finanzministerium räumte nun jedoch Zeit bis Ende September 2020 ein.

Bahntickets
Um den Öffentlichen Fernverkehr attraktiver zu machen, sollen die Preise für Bahntickets im Fernverkehr sinken.
Die Bundesregierung hatte dies in ihrem Klimapaket festgehalten, das eine Mehrwertsteuerreform enthielt.
Hierdurch reduziert sich der Mehrwertsteuersatz auf Bahntickets von 19 Prozent auf 7 Prozent.
Tickets der Deutschen Bahn gibt es dadurch ab 2020 bereits ab 13,40 Euro.
Auch Flixtrain und ÖBB wollen den Steuervorteil an ihre Fahrgäste weitergeben.

Hygieneartikel
2020 bringt außerdem eine lang ersehnte Änderung: Hygieneartikel wie Tampons und Co. sollen günstiger werden.
Das wird durch eine Senkung der Mehrwertsteuer von 19 auf 7 Prozent erreicht –Befürworter der Steuerermäßigung argumentierten schon länger damit, dass wichtige Güter des täglichen Bedarfs eigentlich mit dem reduzierten Satz von sieben Prozent besteuert werden sollten.


 
Neue Masche von Banken: Gebühren beim Geldabheben variieren je nach Tageszeit !

Die Banken haben sich einen neuen Trick einfallen lassen, um Kunden Gebühren abzuluchsen!
Neuerdings variieren die Gebühren fürs Geldabheben in manchen Regionen nach der Tageszeit.

Bei der VR-Bank in Passau kann man zum Beispiel nur werktags von acht bis 17 Uhr kostenlos Geld abheben.
Dumm nur, dass zu dieser Zeit die meisten Menschen auf der Arbeit sind!

Pro Abhebung verlangt die VR-Bank zu anderen Zeiten 35 Cent von ihren Kunden.
Das berichtete das Verbraucherportal biallo.de.

Der Gründer des Portals, Horst Biallo (64), zu BILD: „Nach meinem Wissen gibt es in Deutschland neun Banken, die Gebühren abhängig von der Uhrzeit berechnen.
Fast alle sind VR-Banken, nur eine Sparkasse ist auch dabei.“

In der Regel seien das kleine Banken aus gering besiedelten Gebieten, die aus Mangel an Kundschaft schauen müssen, wie sie sonst noch Geld verdienen können.

Bei einer anderen Bank sei die Uhrzeit noch enger gefasst als in Passau.
Dort muss man sogar zur Mittagszeit Gebühren zahlen.

Bank-Experte Biallo (64) ist empört: „Das Fiese ist, dass die Banken das meistens irgendwo in den Buchungsgebühren verstecken.
Das wird in der Regel nicht einzeln aufgelistet.
Dadurch merken es viele Verbraucher gar nicht.
Das finde ich unmöglich!“


 
40 Jahre VRR: Freie Fahrt am eigenen Geburtstag !

Im kommenden Jahr dürfen Fahrgäste im Gebiet des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) an ihrem Geburtstag ganztägig kostenlos mit Bus und Bahn fahren.
Anlass ist das 40-jährige Bestehen des Verbundes, wie der VRR am Freitag mitteilte.

Inhaber eines Monatstickets, eines Abotickets oder eines 7-TageTickets dürfen an ihrem Ehrentag zwei Personen kostenfrei im gesamten Verbundraum mitnehmen - und zwar zusätzlich zu der möglichen regulären Personenmitnahme ihres Tickets.
Wer die Jubiläumsaktion nutzen will, muss nur einen Ausweis dabei haben.

Ausgenommen seien allerdings Fahrten mit On-Demand-Verkehren oder AnrufSammelTaxis (AST), hieß es weiter.


 
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