Diverses: Verbraucher - Nachrichten und Ratgeber !

Verkehrsverbünde erhöhen die Fahrpreise !

Berlin - Bus- und Bahnfahren im Nahverkehr wird in weiten Teilen Deutschlands teurer.
In vielen Regionen werden die Fahrkarten zum Jahreswechsel etwa zwei Prozent mehr kosten, teilweise gibt es aber auch niedrigere Aufschläge, wie ein Vergleich durch die dpa ergab.

Der Fahrgastverband Pro Bahn kritisierte die Erhöhungen.
Die Kunden bekommen weniger fürs Geld, weil viele Kommunen Buslinien streichen, um zu sparen, sagte der Vorsitzende Detlef Neuß.

Er forderte die Städte auf, den öffentlichen Nahverkehr stärker zu fördern.


 
Butter so teuer wie lange nicht mehr !

Wiesbaden - Der Butterpreis ist im September so stark gestiegen wie seit rund 26 Jahren nicht mehr.
Butter kostete gut 70 Prozent mehr als vor einem Jahr, teilte das Statistische Bundesamt mit.

Das war der stärkste Anstieg in einem Einzelmonat seit 1991.
Deutlich teurer wurden binnen Jahresfrist auch Molkereiprodukte mit plus 15 Prozent.

Die stärksten Preisanstiege von jeweils etwa 30 Prozent gab es bei Sahne, Milch und Quark.
Auch Käse und Joghurt kosteten mehr als ein Jahr zuvor.


 
Verbraucherschutz: Instagram muss beim Datenschutz nachbessern !

Erfolg für den Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv): Die Facebook-Tochter Instagram hat per Unterlassungserklärung zugesichert, bei den Nutzungs- und Datenschutzbedingungen nachzubessern.
Zuvor hatten die Verbraucherschützer insgesamt 18 Klauseln beanstandet und eine Abmahnung verschickt.

Fragwürdige Klauseln beim Datenschutz
Problematisch war dabei insbesondere, dass die Nutzungs- und Datenschutzbestimmungen nicht an das deutsche Recht angepasst waren
In Streitfällen sollte etwa ein Gericht in Kalifornien zuständig sein und zudem das kalifornische Verbraucherrecht gelten.

Außerdem hatte sich Instagram das Recht eingeräumt, den Zugang zum Dienst nach eigenem Ermessen zu sperren und zudem noch die eigene Haftung beschränkt.
Zusätzlich sicherte sich das Portal „sehr weitgehende Nutzungsrechte“ an den Inhalten, die Nutzer eingestellt haben.
Und bei der Werbung fehlte zudem noch der Hinweis, dass diese als solche gekennzeichnet werden muss.

Kritisiert wurden auch die Klauseln, die den Umgang mit den Nutzerdaten regeln.
Instagram durfte demnach personenbezogene Daten an Werbepartner herausgeben, ohne dass die Nutzer zugestimmt haben – für die Verbraucherschützer ein Verstoß gegen das deutsche Datenschutzrecht.
Dasselbe gilt auch für die Einwilligung der Nutzer in die Verarbeitung personenbezogener Daten, die ebenfalls zu vage und damit unzulässig war.

Verstöße bis zum Jahresende abstellen
Seitens der Verbraucherschützer hat man für solche Verstöße nur wenig Verständnis.
„Unternehmen, die in Deutschland Geschäfte machen, müssen sich an deutsche Gesetze halten“, erklärt vzbv-Rechtsreferent Heiko Dünkel.
Für „diese Selbstverständlichkeit“ fehle bei manchen „global agierenden Unternehmen“ aber anscheinend das Bewusstsein.

Vor Gericht müssen die Verbraucherschützer in diesem Fall aber nicht ziehen, Instagram hat die Unterlassungserklärung Anfang September unterschrieben, so der vzbv.
Die Nutzungsbedingungen muss das Portal bis zum 2. November überarbeiten, für die Datenschutzverstöße läuft eine Frist bis zum Jahresende.

Facebook hatte Instagram im Jahr 2012 übernommen.
Das Portal für Bilder und Videos wurde seither sukzessive ausgebaut und gilt mittlerweile als direkter Konkurrent zu Snapchat.


 
Haribo: Reporter decken skandalöse Arbeitsbedingungen auf !

Berlin Der „Markencheck“ der ARD hat Missstände bei der Haribo-Produktion aufgedeckt.
Auf einer Plantage in Brasilien arbeiten sogar Kinder.

„Haribo macht Kinder froh und Erwachsene ebenso“ – den bekannten Spruch kennt wahrscheinlich jeder.
Maoam, Goldbären und Co. sind nicht nur in Deutschland extrem beliebt.

Die ARD hat in ihrem „Markencheck“ die Goldbären unter die Lupe genommen – und erhebt schwere Vorwürfe gegen Haribo.
Das Unternehmen hat im Check in den Bereichen Öko-Bilanz und Fairness ein mieses Ergebnis.

• Öko-Bilanz:

In Haribo-Goldbären steckt Gelatine aus Schweineschwarte und -knochen.
Die „Markencheck“-Redakteure wollten daher wissen, wie es den Schweinen geht.
Bei ihrer Recherche landen sie beim Haribo-Zulieferer Gelita und später beim Fleischvermarkter Westfleisch.

Dort geht es den Tieren laut Tierschützern extrem schlecht.
Auf Videos sei zusehen, wie Schweine in ihren eigenen Exkrementen leben und Blessuren haben, heißt es beim „Markencheck“.

Gelita und Westfleisch dementieren auf Nachfrage der ARD-Redaktion die Berichte der Tierschützer.
Haribo erklärt dem Sender nur, dass die Firma hohe Standards fordere.
Mögliche Schwachstellen in den Lieferketten und Produktionsprozessen versuche man abzustellen.

Das Fazit des ARD-„Markenchecks“: „Der Öko-Faktor ist bedenklich.“

• Fairness:

Ihren Glanz bekommen die Goldbären durch das Carnaubawachs.
Die Palme, die dieses Wachs produziert, wächst im Nordosten von Brasilien.
Die Reporter suchen für ihren Beitrag die Bauern auf, die das Wachs für Haribo produzieren – und decken schockierende Arbeitsbedingungen auf.

Ein Vertreter des brasilianischen Arbeitsministeriums berichtet, wie unmenschlich es auf den Plantagen zugeht.
So müssten die Arbeiter zum Teil im Freien schlafen oder in Lastwagen.
Sauberes Trinkwasser?
Fehlanzeige!
Die „Markencheck“-Redakteure treffen auf den Plantagen sogar Minderjährige an.
Das brasilianische Strafgesetzbuch sieht diese Zustände nah an der Sklaverei.

Haribo spielt die Berichte herunter.
Ein Verstoß gegen die Richtlinien des Unternehmens sei nicht bekannt, zitiert die ARD das Unternehmen.
Dann verspricht die Bonner Firma: „Wir werden dieses Thema auch proaktiv über unsere Lieferanten nachverfolgen.
Wir sind ein Unternehmen, das Kindern und Erwachsenen eine Freude machen will.
Die Missachtung von sozialen und ethischen Standards können und wollen wir daher nicht akzeptieren.“

Das Fazit des ARD-„Markenchecks“: „Die Fairness ist unzureichend.“


 
Zahl der Stromabschaltungen weiter hoch !

Bonn - Wegen unbezahlter Rechnungen ist im vergangenen Jahr rund 330 000 Haushalten in Deutschland der Strom abgestellt worden.
Neben den Sperrungen der Anschlüsse hat es 2016 zudem etwa 6,6 Millionen Sperr-Androhungen gegen säumige Zahler gegeben.

Das geht aus dem Entwurf für den Jahresmonitoringbericht von Bundesnetzagentur und Bundeskartellamt hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Die Zahl der Stromabschaltungen im Auftrag der örtlichen Grundversorger ist damit im Vergleich zum Jahr zuvor nur leicht zurückgegangen.


 
Stiftung Warentest: Schlechte Noten für Versandapotheken !

Berlin Die Stiftung Warentest hat 18 Online-Apotheken getestet.
Die meisten schneiden schlecht ab, es hapert vor allem an der Beratung.

Medikamente können ganz schön ins Geld gehen.
Billiger geht es häufig, wenn man sie im Internet bestellt.
Einem aktuellen Test der Stiftung Warentest zufolge bekommen Patienten rezeptfreie Arzneimittel bei Versandapotheken bis zu 70 Prozent günstiger als ihr Listenpreis.
Aber: Bei der Beratung hapert es.
Keine der 18 getesteten Versandapotheken kam deshalb insgesamt über ein „befriedigend“ hinaus.

Grundsätzlich sollten Verbraucher Medikamente nur bei in Deutschland zugelassenen Apotheken bestellen, rät das Deutsche Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI).
Das EU-Sicherheitslogo – ein weißes Kreuz vor grün gestreiftem Hintergrund – kennzeichnet die Seiten seriöser Anbieter.
Klicken Nutzer das Logo an, gelangen sie auf den Registriereintrag des Händlers auf der DIMDI-Webseite.

Apotheker in der Filiale berieten auch nicht viel besser
Sinnvoll ist das Bestellen per Klick oder Telefon nur, wenn Patienten ein Medikament nicht ganz dringend benötigen.
Denn ein paar Tage dauert es schon, bis das Päckchen ankommt.

Genauso wie Vor-Ort-Apotheken sind auch Versandapotheken verpflichtet, den Patienten zu beraten und zum Beispiel über Neben- oder Wechselwirkungen aufzuklären.
Im aktuellen Test war das nicht immer der Fall.
Im Test der Vor-Ort-Apotheken im Jahr 2014 berieten die Apotheker in der Filiale allerdings häufig auch nicht viel besser.

Nur 9 von 18 getesteten Versandapotheken „befriedigend“
Die Stiftung rät Patienten, bei der Bestellung eines neuen Medikaments im Netz genau anzugeben, welche Medikamente sie bereits einnehmen und ob sie Vorerkrankungen haben.
Zudem sollten sie ihre Telefonnummer mit angeben, damit die Mitarbeiter Rückfragen stellen können.
Ist das Päckchen eingetroffen, sollten Kunden genau auf etwaige schriftliche Hinweise zu Neben- und Wechselwirkungen achten.
Wer noch Fragen hat, kann auch bei einer Versandapotheke anrufen.

Die Apotheken Europa-apotheek.com, Shop-apotheke.com und Versandapo.de schnitten im Test am besten ab.
Sie erhielten neben sechs anderen Anbietern jeweils das Testurteil „befriedigend“.
Alle anderen schnitten „ausreichend“ oder gar „mangelhaft“ ab.


 
Stiftung Warentest: Einbruchschutz - Nur ein Türschloss ist "sehr gut" !

Sie drehen Schrauben ins Schloss und ziehen Schließzylinder mit Gewalt heraus – oder setzen gleich den Bohrer an: Beim Knacken von Türschlössern sind Einbrecher nicht zimperlich.
Ein Test zeigt nun: Längst nicht auf alle Schließzylinder ist dann Verlass.

Schließzylinder von Wohnungstüren sollten sich weder schnell aufbohren noch mit Kraft herausziehen lassen: Beides sind Methoden, die Einbrecher häufig anwenden.
Auf Herstellerangaben zum Bohr- und Ziehschutz ist allerdings nicht immer Verlass, wie eine Untersuchung der Stiftung Warentest zeigt ("test"-Ausgabe 11/17).
Die Tester verglichen zwölf Doppelschließzylinder in drei Produktgruppen mit verschiedenen Sicherheitsniveaus zu Preisen von 14 bis 92 Euro.

Nur eins ist "sehr gut"
Überzeugen konnten die beiden Produkte im Test, die dem Hersteller zufolge über erhöhten Bohr- und Ziehschutz verfügten – einmal "sehr gut", einmal "gut" lautete das Ergebnis.
Drei Produkte verfügten laut Hersteller über normalen Bohr- und Ziehschutz.
Einer dieser Zylinder ließ sich aber mit der im Test aufgewendeten Kraft von 150 Kilogramm (15 Kilonewton) herausziehen.
"Mangelhaft", lautete das Urteil.
Die anderen beiden Produkte hielten stand und waren "befriedigend".

Die dritte Kategorie waren Zylinder, die nach Herstellerangaben lediglich über einen Bohrschutz verfügen.
In dem Fall sollte der Türbeschlag einen Ziehschutz haben.
Andernfalls bieten die Zylinder nach Angaben der Warentester nicht genügend Schutz.
In der Kategorie waren zwei Produkte "gut".
Zwei weitere bekamen ein "Ausreichend", da sie zwar Bruchversuchen ordentlich standhielten, aber mit schlechter Kennzeichnung auffielen.
Bei den restlichen drei Zylindern monierten die Tester ebenfalls eine unzureichende Kennzeichnung.
Gravierender war aber: Sie ließen sich rasch aufbohren – "mangelhaft".

Immerhin: Der Versuch, den Zylinderkern aus dem Gehäuse herauszudrehen, klappte bei keinem der zwölf Schließzylinder.
Durch Picking ließ sich binnen 15 Minuten nur einer der getesteten Zylinder öffnen.
Diese Methode ist nach Angaben der Experten zeitaufwendig und wird deshalb von Kriminellen seltener angewendet.

Kennzeichnungswirrwarr
Generell kritisierte Stiftung Warentest einen Dschungel an Kennzeichnungssystemen, Kürzeln und Normen.
Herstellerangaben zum Bohr- und Ziehschutz fehlten zum Teil ganz.
Auch die Experten hatten Probleme, gewünschte Schließzylinder in den Sortimenten zu finden, und zwar wegen der zum Teil unverständlichen Angaben der Hersteller, wie Stiftung Warentest berichtet.

Der Testsieger
Am besten schnitt der Schließzylinder von DOM 333RS8MTBVD S BZ+ ab; die Tester gaben für das Produkt mit dem erhöhten Bohr- und Ziehschutz die Note "sehr gut".
Auch das Sicherheitsprodukt der Firma Kaba Gemeni plus (k87) / DZ 30 / BS+ZS LAM/20Ni/VDSBZ/BSZ/30 überzeugte und erhält die Note "gut".

Zu den "mangelhaft"en Produkten zählen für Stiftung Warentest unter anderem das Türschloss von AnsaPro "7312271" (EAN 8594178545354) sowie das Produkt von Bauhaus "Stabilit Extra 30/30 SB" (EAN 2004031400004).

Schutzsysteme nur vom Fachmann
Ihr Rat an Verbraucher lautet: Wer sich unsicher ist, ob ein Schließzylinder den gewünschten Schutz bietet, sollte sich vom Fachhändler beraten lassen.
Welche Produkte zuverlässig sind und welche Bruchversuchen kaum Widerstand leisten, könnte man im Handel selbst kaum unterscheiden, heißt es.
Zusätzlich können Sie sich auf von der Beratungsstelle der Polizei vor Ort beraten lassen.
Diese vermittelt Ihnen zusätzlich unabhängige Experten, die die entsprechenden Sicherheitssysteme bei Ihnen fachgerecht montiert.
Hiermit erhöhen Sie den Einbruchschutz zusätzlich.

Abgesehen vom Bohr- und Ziehschutz sollten Verbraucher auf die Verschlusssicherheit eines Zylinders achten: Mindestens fünf Stifte sollten den Zylinder blockieren, rät Stiftung Warentest.
Wie viele es sind, lasse sich meist an der Unterseite des Zylinders erkennen.
Auch wichtig: Mehr als drei Millimeter sollte ein Schließzylinder nicht aus dem Schloss herausragen.
Sonst könnten Einbrecher eine Zange ansetzen und ihn damit abbrechen, warnen die Tester.


 
Schadstoffe, Keime, Mineralölrückstände: So schlecht schneiden Chicken Nuggets bei "Öko-Test" ab !

Egal ob aus dem Fast-Food-Restaurant oder dem heimischen Tiefkühler: Über Hähnchen-Nuggets haben die Tester der Zeitschrift "Öko-Test" (Ausgabe 11/2017) nichts Gutes zu berichten.

Chicken Nuggets mögen gut schmecken, ihre Inhaltsstoffe sind aber alles andere als gut.
Das hat "Öko-Test" herausgefunden.
Die Tester haben insgesamt 14 Chicken-Nuggets-Produkte genauer untersucht.
Darunter waren elf Tiefkühlprodukte sowie Hähnchenteile der drei großen Fast-Food-Ketten Kentucky Fried Chicken, McDonald's und Burger King.

Tester finden Keime und Mineralölrückstände in Chicken Nuggets
In den meisten getesteten Produkten fand "Öko-Test" Schadstoffe, Keime oder Mineralölrückstände.
Die mit Abstand höchste Belastung mit letzteren wiesen die "Ja! Chicken Nuggets" auf.
Außerdem war in einigen Produkten der Salzgehalt erhöht, in manchen befanden sich auch Glutamat, Aroma, Enterobakterien oder Listerien.
Bei vielen stimmte zudem das Verhältnis Fleisch zu Panade nicht – in den "King Nuggets" von Burger King steckte sogar mehr Panade als Hühnchen.
"Kein Wunder, dass Burger King auf das 'Chicken' im Namen verzichtet", schreibt "Öko-Test" dazu.

Abzug gab es im Test für viele Produkte auch für die durchweg intransparenten Bedingungen, unter denen die Tiere aufgezogen werden.
Dementsprechend fielen auch die Noten aus: Sechs Produkte waren "ungenügend", zwei "mangelhaft", fünf "ausreichend".
Die "Bio Cool Chicken Nuggets" erhielten als einzige ein "Befriedigend" und schnitten damit am besten ab.

Chicken Nuggets: Bioware besser als konventionelle Produkte
Wer nicht auf die panierten Hähnchenteile verzichten möchte, sollte den Testern zufolge zumindest Bioware kaufen.
Maximal zwar nur mit "befriedigend" bewertet, insgesamt aber besser als konventionelle Produkte.
Bereitet man die Nuggets am heimischen Herd zu, sollte man sie gut durchgaren, um eventuell noch vorhandene Keime abzutöten.


 
Großer Schwindel: Wie Verbraucher beim Tiefkühlfisch geblendet werden !

Cuxhaven - Tiefkühlfisch ist bei den Verbrauchern beliebt, schließlich ist er praktisch in der Zubereitung.
Nach dem Auftauen ist er aber manchmal an den Rändern glasig und beim Garen verwandelt er sich in eine geleeartige Masse - dabei müsste er natürlicherweise in Segmente zerfallen.
Der Grund für die Veränderung: Dem Fisch wurden Carbonate und Wasser zugesetzt, um mehr Gewicht zu erzielen.

Manipulation nicht nur in Asien
„Der Zusatz von Carbonaten in unverarbeiteten Lebensmitteln ist in der EU verboten“, sagt Henner Neuhaus, Prüfleiter am Institut für Fische und Fischereierzeugnisse in Cuxhaven
Die Praxis wurde dennoch in Erzeugnissen auf dem niedersächsischen Markt nachgewiesen: „Bei Proben ist uns das Phänomen in den letzten Jahren vermehrt aufgefallen“, betont Neuhaus.

Deshalb geht das Fischkompetenzzentrum Nord, zu dem das Cuxhavener Institut gehört, in die Offensive: In einer Fortbildung informieren Experten am Donnerstag tierärztliche Sachverständige aus dem gesamtem Bundesgebiet, wie bei Überprüfungen der illegalen Praxis auf die Schliche gekommen werden kann.
Manipuliert werden könne sowohl bei der Verarbeitung in Asien als auch hierzulande, so Neuhaus.

Zunahme fehlerhafter Deklarationen nicht festzustellen
Das Institut für Fische und Fischereierzeugnisse hatte 2016 in jeder fünften Probe von tiefgefrorenem Fischfilet in Niedersachsen verbotene Carbonate entdeckt.
Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit beanstandete seit 2016 jede sechste Probe, weil etwa Fremdwasser nicht deklariert worden war.

Eine Zunahme fehlerhafter Deklarationen sei allerdings in Bayern nicht feststellbar, sagte ein Sprecher.
Auch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit kann bisher noch keinen Trend für das gesamte Bundesgebiet erkennen.

Keine Gesundheitsgefahr für Verbraucher
Fremdwasserzugaben in Fischfilets sind grundsätzlich auch erlaubt.
„Aber wenn mehr als fünf Prozent Wasser zugesetzt werden, muss das auf der Packung gut sichtbar deklariert werden“, sagt Neuhaus.
Als Zutaten mit wasserbindenden Eigenschaften dürfen beispielsweise Phosphate und Zitronensäure verwendet werden - diese müssen aber angegeben werden.

Vor einigen Jahren war der bei Verbrauchern beliebte Pangasius in die Schlagzeilen geraten, weil Gefrierfilets mit Wasser aufgepumpt wurden und dies nicht deklariert worden war.
Betroffen ist aber nicht nur der Pangasius: Auch in anderen Fischereierzeugnissen wie Tintenfisch oder Garnelen wurden Carbonate gefunden, so Neuhaus.
Eine Gesundheitsgefahr für den Verbraucher bestehe dadurch nicht, versichert Tiermediziner Neuhaus.

„Geschädigt werden auch die Hersteller“
Für Silke Schwartau, Ernährungsexpertin bei der Verbraucherzentrale Hamburg, ist es allerdings ein klarer Betrug.
Denn der Käufer bezahle nach Gewicht.
Dieser habe sich aber offenbar schon an das Fremdwasser im Fisch gewöhnt.
„Geschädigt werden auch die Hersteller, die sich an die Gesetze halten.“

Wasser in Fischfilets wird von Herstellern aber nicht nur verwendet, um den Gewinn zu erhöhen.
„Fisch wird beim Gefrierprozess trockener und verliert dadurch seine Saftigkeit“, erklärt Neuhaus.
Um die sensorischen Eigenschaften zu verbessern, fügten manche Hersteller dem Filet bewusst Wasser zu, das von der Muskulatur gebunden wird.

Gewicht muss ohne Glasuranteil angegeben werden
„Es gibt Verbraucher, die das so lieber mögen, andere finden ihn pur besser“, sagt Neuhaus.
Ein Problem gebe es, wenn Grenzwerte überschritten oder die entsprechende Kennzeichnung fehlt - und somit der Verbraucher getäuscht werde.

Häufig verwechselt wird die Fremdwasserzugabe mit der Wasserglasur um den TK-Fisch.
Der Mantel diene aber als Schutz vor Gefrierbrand, so Neuhaus: „Für die Glasur darf gemäß der Leitsätze für Fische, Krebs- und Weichtiere bis zu 20 Prozent Wasser verwendet werden.“
Aber auch hier gilt: Das Gewicht des Filets muss ohne Glasuranteil angegeben werden.


 
In über hundert Filialen: Rewe verbannt Einmaltüten für Obst und Gemüse !

In den letzten Jahren stoppte der Supermarktkonzern Rewe den Verkauf von Plastiktüten an der Kasse und weicht seitdem auf Papier- und Mehrwegtüten aus.
Nun geht die Supermarkt-Kette noch einen Schritt weiter.

Die kleinen Einwegtüten in der Obst- und Gemüseabteilung waren bis jetzt kostenlos und wurden gerne für kleinere Einkäufe verwendet.
Sie sollen nun testweise in 120 Filialen abgeschafft werden, um den Verbrauch von Plastik zu verringern.
Als Alternative werden sogenannte "Mehrweg-Frischenetze" im Zweierpack für 1,49 Euro angeboten.

Die Testphase dauert voraussichtlich bis zum 27. November.
Anschließend will Rewe Feedback von Kunden auswerten.





Nun haben die Unternehmen eine zusätzliche Einnahmequelle entdeckt.
Nun können sie "Mehrweg-Frischenetze" verkaufen.
Ist ja schön, dass man Umweltbewusster denkt, aber wenn die Leute dann mit "Tragemöglichkeiten" abgezockt werden, geht das zu weit.
 
"Stressfreies Weihnachtsfest": Aldi und Rewe bleiben an Heiligabend geschlossen !

Laut Gesetz dürfen Geschäfte an Heiligabend vier Stunden öffnen, was vielen Kunden im Weihnachtsstress gelegen kommt.
Dieses Jahr bleiben Aldi- und Rewe-Supermärkte aber geschlossen.

Am Freitag teilte das Unternehmen mit, dass sowohl Aldi Nord als auch Aldi Süd, am 24. Dezember keine Einkaufsmöglichkeiten anbieten werden.
Obwohl Heiligabend dieses Jahr auf einen Sonntag fällt, erlaubt eine Sonderregelung, dass Lebensmittelgeschäfte geöffnet haben dürfen.

Die Discounter-Kette entschied sich dennoch dagegen.
Der Grund seien "vor allem unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die nach einer langen, intensiven Woche in Ruhe das Weihnachtsfest begehen sollen".
Besonders nach dem anstrengendem Weihnachtsquartal bräuchten die Angestellten ein "stressfreies" Fest.
Auch der Konzern Rewe lässt trotz Sonderöffnungsrecht eigene Filialen und die der Penny-Discounter ebenfalls geschlossen.


 
Pünktlich zu Weihnachten: Aldi führt Geschenkgutscheine ein !

Gutscheine werden als Geschenk immer beliebter.
Aldi kann sich diesem Trend nicht länger entziehen und bietet künftig eigene Geschenkkarten an.

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Während Konkurrenten wie Edeka, Rewe, Lidl oder dm längst gute Geschäfte mit Gutscheinkarten machten, schien der Billiganbieter die Entwicklung zu ignorieren.
Doch das soll sich nun ändern.
Bis Mitte November sollen Aldi-Geschenkkarten mit einem Wert von bis zu 100 Euro in den über 4000 deutschen Filialen erhältlich sein, wie der Discounter ankündigte.

Kurz vor Weihnachten folgt Aldi damit als einer der letzten großen Einzelhändler dem Trend zu Geschenk- und Gutscheinkarten.
Der Grund dafür ist offensichtlich: Bargeld und Einkaufsgutscheine werden als Präsente zu Weihnachten - aber auch bei anderen Anlässen - immer beliebter.

Wunsch der Kunden wurde erfüllt
"Wir sind von vielen unserer Kunden immer wieder gezielt gefragt worden, wann es neben den Gutscheinen anderer Marken auch endlich Geschenkkarten von und für Aldi gibt", begründete denn auch die Aldi-Süd-Managerin Natascha Vrchoticky den Schritt.

Bei dem Projekt "Geschenkgutschein" agieren die beiden Schwesterunternehmen Aldi Nord und Aldi Süd Hand in Hand.
Die Gutscheinkarten können unabhängig davon, ob sie bei Aldi Nord oder Aldi Süd gekauft wurden, deutschlandweit eingelöst werden.

Im Detail unterscheiden sich die Angebote der Schwesterfirmen aber doch ein bisschen.
Während die Kunden bei Aldi Nord zwischen Geschenkkarten im Wert von 10, 20, 50 und 100 Euro wählen können, haben die Kunden bei Aldi Süd die Möglichkeit, die Geschenkkarte an der Kasse in Fünf-Euro-Schritten mit ihrem Wunschwert zwischen fünf und maximal 100 Euro aufladen zu lassen.


 
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