Aktuelle NEWS aus Deutschland !

Große Polizei-Aktion Illegale Millionentransfers - Razzia in Nordrhein-Westfalen !

Düsseldorf/Duisburg - Das Juweliergeschäft in der Duisburger Innenstadt ist auch Stunden nach Beginn einer bundesweiten Razzia gegen illegale Geldtransfers mit Flatterband abgesperrt.
Polizisten einer Hundertschaft sichern den Laden.
Auf einem Schaufenster steht „Altgold Ankauf“.

Razzia in fünf Bundesländern gegen illegale Millionentransfers
Gleich in fünf Bundesländern, darunter Berlin, und den Niederlanden sind Polizisten und Steuerfahnder am Dienstag gegen mutmaßliche Mitglieder einer kriminellen Vereinigung vorgegangen.
Sie sollen ein verbotenes, sogenanntes Hawala-System für Geldtransfers installiert und betrieben haben.

Der Verdacht richtet sich gegen 27 Personen im Alter zwischen 23 und 61 Jahren.
Sie sollen am legalen Bankensystem vorbei Millionen von Euro aus Deutschland in andere Länder geschickt haben.
Insgesamt 62 Objekte wurden in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Hamburg, Berlin und Baden-Württemberg sowie in den Niederlanden durchsucht.

Illegale Überweisungen in die Türkei: Razzia gegen Clan
Die Behörden machten zunächst keine näheren Angaben zu der Razzia.
Nach Informationen von „Süddeutscher Zeitung“, NDR und WDR lag der Schwerpunkt der Durchsuchungen in NRW.
Der Hauptverdächtige soll demnach aus Duisburg kommen und dort einen Metallhandel führen.

Die illegalen Überweisungen sollen ohne die nötige Banklizenz vor allem in die Türkei geflossen sein.
Es gehe insgesamt um mehr als 200 Millionen Euro.
Der Schwerpunkt der Razzia liege im Großraum Duisburg, wo unter anderem Metallfirmen, Juweliere und Privatwohnungen durchsucht wurden.

Die Staatsanwaltschaft bestätigte am Dienstag lediglich, dass das Geld unter anderem in die Türkei transferiert worden sein soll.
Gegen 6 der 27 Beschuldigten lägen Haftbefehle vor, erklärte das nordrhein-westfälische Landeskriminalamt (LKA).

LKA in NRW vollstreckt Haftbefehle wegen illegalen Geldtransfers
Sie seien teilweise vollstreckt worden, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Düsseldorf.
Dabei kamen auch Spezialkräfte zum Einsatz.
Bei dem transferierten Geld handele es sich um mutmaßlich illegal erworbenes Vermögen, so das LKA.
Woher es im Einzelnen stammen könnte, wurde zunächst nicht bekannt.

Das Hawala-System wird für Geldüberweisungen abseits traditioneller Bankkanäle genutzt.
Das System beruhe auf einer Vertrauensbasis der Beteiligten, die oftmals der gleichen Ethnie angehörten, und habe sich in Regionen mit wenig entwickelten Banksystemen herausgebildet, heißt es in einer Analyse des Bundesfinanzministeriums.

Auch in NRW: Razzia gegen illegales Hawala-System
Es erlaube „Gelder nahezu ohne jede Möglichkeit der Rückverfolgung zu transferieren“.
Das Geld werde gegen eine Gebühr bei einem Hawala-Händler eingezahlt.
Der Einzahler erhalte ein Kennwort, gegen dessen Nennung der Empfänger das Geld bei einem Händler im Zielland ausgezahlt bekomme.

Der aus dem Arabischen stammende Begriff Hawala lässt sich Wissenschaftlern zufolge mit Zahlungsanweisung oder Schuldüberweisung übersetzen.
Seine Wurzeln hat das Hawala-Finanzsystem in der frühmittelalterlichen Handelsgesellschaft des Vorderen und Mittleren Orients, wie aus einer Publikation der Universität Duisburg 2002 hervorgeht.

Beamte beschlagnahmen Beweismaterial über illegale Geldtransfers
Geldtransfers über das Hawala-System müssten „nicht per se einen kriminalistisch relevanten Hintergrund haben“, betont das LKA NRW in seinem jüngsten Lagebild zur Clankriminalität.
Aber auch Angehörige „türkisch-arabischstämmiger Familienclans“ nutzten das System zur Vermögenssicherung und Geldwäsche.

Solche Finanztransfergeschäfte brauchen in Deutschland eine Erlaubnis der Finanzaufsicht Bafin.
Bei unerlaubtem Betrieb drohen Haftstrafen von bis zu fünf Jahren.
Wie viel Geld aus Deutschland über Hawala-Kanäle überwiesen wird, ist nicht bekannt.
„Wir erfahren ja nur von Fällen, auf die wir einen Hinweis bekommen haben“, sagte ein Behördensprecher.

Finanzaufsicht wusste nichts von Hawala-System
Die Finanzaufsicht ist im vergangenen Jahr in insgesamt 87 Fällen gegen unerlaubte Bankgeschäfte eingeschritten, so häufig wie nie zuvor.
Der geschätzte Schaden belaufe sich auf einen dreistelligen Millionenbetrag.
Wie oft es sich dabei um Hawala-Transfers handelt, kann die Bafin nicht sagen.

An den Durchsuchungen am Dienstag waren mehr als 850 Polizisten und elf Staatsanwälte beteiligt.
Ziel war es, Beweise zu finden und Vermögen zu sichern.
Geleitet wurde die Aktion von einer vor knapp einem Jahr beim LKA NRW eingerichteten Einsatzgruppe.

Darin arbeiten 14 Experten des Landeskriminalamts, zwei Staatsanwälte sowie Steuerfahnder zusammen.
Das Aufgabenfeld ist weit gefasst: Als „Ermittlerteam gegen Terrorfinanzierung, Organisierte Kriminalität und Geldwäsche“ war es Mitte Dezember 2018 vorgestellt worden.
Die Ermittler kümmern sich vor allem um die Bekämpfung illegaler Geldströme von Terroristen und kriminellen Gruppierungen.
Der aktuelle Fall gilt als der bislang größte.


 
„Pisser“, „Penner“: Düsseldorfer Rapper kassiert Knöllchen und rastet völlig aus !

Düsseldorf - Er hielt sich für unangreifbar.
Doch dann kam das böse Erwachen für Rapper Al-Gear.
Weil er sich mit Mitarbeitern des OSD anlegte, sie als „Pisser“ beschimpfte, saß er jetzt auf der Anklagebank.
Außerdem filmte er den Streit und stellte das Video bei Facebook ein.
Mit der Aufforderung: „Markiert den H**ensohn.“

Düsseldorf: Rapper Al-Gear stellte Wagen im Halteverbot ab
Auch ein ganz cooler Rapper muss mal zum Friseur.
Und ganz frech parkte der 34-Jährige seinen Wagen im Halteverbot.
Das fiel zwei Stadt-Sheriffs auf.

Sie notierten den Wagen, als Al-Gear zu seinem Fahrzeug kam, um es wegzufahren.
Vor Gericht meinte er: „Ich habe zu einem der Beiden gesagt, dass ich den Wagen sofort weg fahre.“

Aber der Fahrer vom OSD-Fahrzeug habe versucht, ihn einzuschüchtern.
In dem Clip im Netz nennt das der Rapper: „Er dachte, er könnte irgendwie den Harten markieren.“

Rapper Al-Gear beschimpft OSD-Mitarbeiter
Deshalb zückte er sein Handy und machte, ohne Einverständnis des Mannes Aufnahmen.
Dabei rief er: „Ich rede mit Dir in dem Ton. in dem ich reden will!“
Bemerkung des OSD-Mannes: „Ist das so?“
Pampige Antwort des Rappers: „Ja, rede ich, jetzt fotografier du Pisser!
Ich bleib hier, was los.“
Frage: „Haben Sie mich gerade beleidigt?“
Antwort: „Ja, Pisser habe ich gesagt!
Ja, und jetzt?“

Der Streit eskaliert.
Der Rapper aus Oberbilk sagt: „Das ist ein Pisser und ganz Deutschland soll sehen, dass Du ein Pisser bist.“
Rapper Al-Gear rastet aus: „Kauf dir was zu essen, du Penner“

Und um dem Ganzen noch die Krone auf zu setzen, zückt Al-Gear einen Zwanziger und wirft ihn in den OSD-Wagen.
Und schimpft: „Hier, Alter.
Kauf dir was zu essen, du Penner.“

Unter Strom stand der Rapper auch vor Gericht.
Deshalb erklärte sich zunächst sein Anwalt für ihn.
„Mein Mandant gibt alles zu.
Es tut ihm sehr leid und er möchte sich dafür entschuldigen.“

Rapper Al-Gear will 1000 Euro Schmerzensgeld zahlen, Opfer lehnt ab
Außerdem hatte der Anwalt 1000 Euro in der Hand.
Schmerzensgeld, das er dem Opfer gerne sofort gegeben hätte.
Doch der lehnte dankend ab.
„Ich muss das erst mit meinen Anwälten besprechen.
Denn es läuft noch ein Zivilverfahren.“

Für die Justiz ist der Rapper kein Unbekannter.
Er hat 17 Vorstrafen, musste auch schon mal im Jugendknast Arrest absitzen.

Die Richterin verurteilte ihn zu 7 Monaten Bewährungsstrafe.
Außerdem muss er 2400 Euro an die Frauenberatung zahlen.


 
Auf Polizeigelände geklettert und mit Tasche verschwunden !

Ein dreister Täter ist in Mönchengladbach über den Zaun des Polizeipräsidiums geklettert und hat das Gelände nach weniger als einer Minute mit einer Tragetasche wieder verlassen.
Das Gepäckstück könnte aus einem Tage zuvor sichergestellten und noch nicht durchsuchten Auto geholt worden sein, in dem Betäubungsmittel vermutet wurden, teilte die Polizei mit.
Der Täter habe mit Hilfe zweier Leitern und eines Komplizen mitten in der Nacht zum Donnerstag den 2,5 Meter hohen Zaun auf dem rückwärtigen Gelände überwunden.

Die Ermittler gehen wegen der kurzen Tatzeit von weniger als einer Minute von einer gezielten Aktion aus.
Ein Polizist habe später in der Nacht die beiden zurückgelassenen Leitern entdeckt und seine Kollegen alarmiert.
Der Bereich, auf dem sich Parkplätze befinden, wurde abgesucht.
Dabei kam auch ein Sprengstoffspürhund zum Einsatz.

Der Täter ist nach den ersten Erkenntnissen nicht in das Gebäude der Polizei eingedrungen.
Das Überklettern des Zaunes war von einer Überwachungskamera aufgezeichnet worden.
Die Bilder zeigten zwei schlanke Personen, die mit Kapuzen ihre Gesichter verdeckten.
Die Polizei ermittelt zumindest wegen Hausfriedensbruches und sucht Zeugen, die Verdächtiges in dem Bereich beobachtet haben.
Zudem würden die Sicherheitsmaßnahmen für das Gelände überprüft.



 
Mann ohne Beine in Düsseldorf vor Gericht: DSDS-Kandidat leugnet Mord im Blumenladen !

Düsseldorf - Da glaubt Patrick H. (32) offenbar, er sei schlauer als die Justiz.

Der Ex-DSDS-Kandidat soll seine Ex in einem Blumenladen erschossen haben.
Anschließend warf er sich vor einen Zug und verlor dabei beide Beine.

Unglaubliche Geschichte vor Gericht in Düsseldorf
Zum ersten Mal spricht er über den verhängnisvollen Tag.
Und tischt dem Gericht eine unglaubliche Geschichte auf.
Der Staatsanwalt kommentierte das mit: „Gut, dass sich das die Eltern des Opfers nicht anhören müssen.“

Schwülstige Worte, die der ehemalige Jurastudent vorbereitet hatte.
„Conni hat mir die schönste Zeit meines Lebens geschenkt.“

„Connis Tod bleibt ein Teil von mir“
Und an die abwesenden Eltern des Opfers gerichtet: „Ich habe mich bei Euch zu Hause gefühlt.
Ich habe Euch geliebt wie meine eigenen Eltern.
Es macht doch keinen Sinn.
Wozu einem anderen schaden, wenn man selbst dem Himmel nah ist.
Connis Tod bleibt für immer ein Teil von mir.“
Doch getötet habe er sein Ex nicht.

„Waffe im Rotlicht-Milieu besorgt“
Er habe sich eine Waffe im Rotlicht-Milieu besorgt, um sich selbst das Leben zu nehmen.
Allerdings habe er die Pistole nicht ganz bezahlt.

Am Tattag seien drei unbekannte, bewaffnete Männer bei ihm erschienen und wollten das restliche Geld.
Sie zwangen Patrick H., es sich bei seiner Ex zu leihen.
Deren Bild habe man in seiner Geldbörse gefunden.

Also klingelte er bei Conni (27).
Sie erklärte sich bereit, zum Geldautomaten zu gehen.
Auf dem Weg dorthin habe einer der Männer gerufen: „Bleibt stehen.“

Patrick H.: „Dann fiel ein Schuss.“
Er habe seine Ex angeschrien: „Lauf weg!“
Dann sei er selbst geflüchtet und habe noch Schüsse gehört.

Am Bahndamm setzte er sich und habe eine alte Nachricht versehentlich verschickt.
An die Eltern von Conni: „Damit ihr seht, wie es ist, sein einziges Kind zu verlieren.“
Dann warf er sich auf die Schienen.

Abschiedsbrief mit Anweisung für Beerdigung
In seiner Wohnung fand man einen Abschiedsbrief mit Anweisungen für seine Beerdigung.
Angeblich hatte er den schon Wochen zuvor geschrieben.

Für die letzten Worte der jungen Frau, die noch einen Notruf absetzte („Mein Freund hat eine Pistole“) hat Patrick H. auch eine Erklärung: „Ich hatte ihr ja erklärt, dass ich das Geld für eine Waffe brauche.“

Für jede Ungereimtheit gibt es von Patrick H. eine Erklärung.
Doch insgesamt wirkt alles sehr konstruiert.

Der Prozess geht weiter.


 
Prozess in Berlin: Paketbote belieferte sich selbst und verkaufte Inhalte im Internet !

Für ihn war jeder Tag Weihnachten: Dutzende Pakete lieferte ein Bote nicht aus, sondern behielt sie einfach für sich selbst.
Als er nach fünf Tagen aufflog, waren es schon 51 unterschlagene Pakete.
Von Antifaltencreme bis zu Filzpantoffeln von Borussia Dortmund landete der Inhalt zum Verkauf im Internet.

„So wahnsinnig clever war das nicht“, sagt Amer E. (28) vor dem Amtsgericht Tiergarten, „das gebe ich zu“.

Vom 17. bis zum 21. Februar 2018 sollte er für einen Subunternehmer von „Hermes“ 242 Pakete in Falkenberg/Hohenschönhausen ausliefern.
51 Pakete davon machte seine Freundin auf, die während seiner Touren auf der Rückbank im Auto saß.
„Das war wie Weihnachten“, sagt er, „jeder macht gern Pakete auf.
War nicht alles großartig. Dildos zum Beispiel.
Die haben wir entsorgt.“

Ansonsten fanden sie alles, was das Herz begehrt: Kindersachen, Chefsessel, Notebook, Bettwäsche, Lego-Spielzeug, Playstation, Turnschuhe, Hunde- und Katzenfutter, Kosmetik, Unterwäsche, Elektroartikel, Handy.
Viel war noch da, als die Polizei die Wohnung in Charlottenburg durchsuchte.
Einiges hatte die Freundin in den fünf Tagen bereits zu Geld gemacht.

Die Richterin: „Sie hatten doch aber gar keinen Führerschein?“
Der Paketbote: „Nur eine Kopie.“
Die Richterin: „Da fragte keiner nach?“
Der Paketbote: „Nö.“

Das Paar gaukelte außerdem noch vor, es könne Gewerberäume der Gewobag vermieten.
Damit erlangten sie 28.000 Euro.
Auch das gibt der Angeklagte zu.
Die Richterin: „Sie zogen zwei Vietnamesen über den Tisch.
Natürlich müssen Sie die Kohle zurückzahlen!“

Urteil: ein Jahr und acht Monate Haft auf Bewährung wegen Unterschlagung und Betrug.
Dass er mal wieder ohne Führerschein unterwegs war, hatte die Staatsanwaltschaft vergessen anzuklagen.
Weil die Freundin (27) unentschuldigt dem Prozess fern blieb, erließ die Richterin für sie einen Haftbefehl.


 
Clan-Chef Miri darf abgeschoben werden - Gericht trifft unanfechtbare Entscheidung !

Gericht lehnt Eilantrag ab .....

Ibrahim Miri, mutmaßliches Oberhaupt eines kriminellen Familienclans, war bereits abgeschoben, ehe er mit Hilfe von Schleppern nach Deutschland zurückkam.
Nun traf ein Gericht in Bremen eine unanfechtbare Entscheidung.

Der in Bremen in Abschiebehaft sitzende libanesische Clan-Chef Ibrahim Miri darf ab sofort abgeschoben werden.
Das entschied das Verwaltungsgericht in der Hansestadt am Freitag in einem unanfechtbaren Beschluss.
Die deutschen Behörden müssen demnach nicht abwarten, bis abschließend über Miris Beschwerde gegen die Ablehnung seines neuen Asylbescheids entschieden ist.
Zuvor hatte das Bremer Landgericht bereits Miris Haftbeschwerde abgelehnt.

Nach Gerichtsangaben sprachen die Richter der von Miri gegen die Asylentscheidung angestrengten Klage in ihrem Beschluss keine aufschiebende Wirkung zu.
"Das bedeutet, dass eine Abschiebung vor Entscheidung über die Klage aus Rechtsgründen erfolgen kann", hieß es in einer Mitteilung zum Urteil.
Das Gericht habe "keine ernstlichen Zweifel", dass die Ablehnung seines Asylbescheids zu Recht erfolgt sei.

Das Bremer Verwaltungsgericht stellte kein Abschiebungsverbot fest. Insbesondere könne nicht angenommen werden, dass Miri im Libanon eine unmenschliche oder erniedrigende Behandlung zu erwarten hat oder ihm dort eine konkrete Gefahr für Leib und Leben wegen Blutrache drohe.

19 Mal rechtskräftig verurteilt
Miri ist nach Angaben der deutschen Sicherheitsbehörden das Oberhaupt eines kriminellen Familienclans.
Von 1989 bis 2014 wurde er insgesamt 19 Mal rechtskräftig verurteilt, unter anderem wegen Raubes, schweren Diebstahls, Hehlerei, Unterschlagung und bandenmäßigen Drogenhandels.
Im Juli wurde er in den Libanon abgeschoben.
Ausreisepflichtig war er bereits seit vielen Jahren.
Ende Oktober reiste er mit Hilfe von Schleppern illegal wieder nach Deutschland ein.
Er wurde in Bremen festgenommen und sitzt in Abschiebehaft.

Miri stellte einen neuen Asylantrag, den das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge allerdings als unbegründet ablehnte.
Dagegen klagte er vor dem Verwaltungsgericht.
Parallel reichte er beim Landgericht eine Haftbeschwerde ein.
Diese wurde ebenfalls am Freitag abgelehnt.
Sie richtete sich nur gegen die Fortdauer der Abschiebehaft.

Bundesinnenminister Horst Seehofer begrüßte die Gerichtsentscheidung.
"Das ist ein großer Erfolg für die Durchsetzungsfähigkeit unseres Rechtsstaates", erklärte der CSU-Politiker am Freitag.
Sein Ministerium werde nun alles dafür tun, um die Abschiebung so schnell wie möglich durchzuführen.


 
Bombenalarm im Einkaufszentrum: Angeklagter erscheint nicht !

Im Prozess um eine mutmaßliche Bombenattrappe in einem Duisburger Einkaufszentrum ist am Freitag der Angeklagte nicht zur Hauptverhandlung erschienen.
Der 56-Jährige werde nun mit einem Haftbefehl gesucht, sagte ein Sprecher des Amtsgerichts Duisburg.

Laut Anklage soll der Mann am 5. August bewusst eine Tasche unter einer Sitzbank im Einkaufszentrum "Forum Duisburg" in der Duisburger Innenstadt platziert haben.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, eine drohende Sprengstoffexplosion vorgetäuscht und damit den öffentlichen Frieden gestört zu haben.

Die herrenlose Tasche fiel auf und wurde entdeckt.
Polizisten räumten das Zentrum aus Sicherheitsgründen.
Sprengstoffexperten des Landeskriminalamtes zerstörten die Tasche mit Hilfe eines Roboters mit einer gezielten Wasserfontäne.
In der Tasche war jedoch keine Sprengvorrichtung.
Sie enthielt Kabel, eine Spielekonsole und einen Zigarettenanzünder-Anschluss.

Der Angeklagte sei ohne festen Wohnsitz, sagte der Sprecher weiter.
Werde er festgenommen, bleibe er bis zu einem dann erst festzulegenden Hauptverhandlungstermin in Haft.
Ein ursprünglicher Haftbefehl war bereits vor Längerem aufgehoben worden, weil nach Ansicht des Haftrichters kein dringender Tatverdacht bestand.


 
Lkw-Fahrer "entführt" stillgelegten Sattelzug: Schrottreif !

Ein 34 Jahre alter Lastwagenfahrer hat seinen schrottreifen, gerade stillgelegten Sattelzug vom Gelände einer Werkstatt im oberbergischen Wiehl einfach wieder mitgenommen und auf die Autobahn 4 gelenkt.
Nach etwa 80 Kilometern stoppte die Polizei den Fahrer, wie die Beamten am Freitag mitteilten.

Demnach war der Mann am Dienstag zunächst in der Werkstatt aufgetaucht, weil die Bremsen seines Aufliegers aus Belgien defekt waren.
Als er die Kosten gehört habe, wollte er laut Polizei wieder wegfahren - allerdings rief der Werkstattmitarbeiter vorher die Polizei.
Der Lkw wurde stillgelegt.
Am Mittwochmorgen dann kam der 34-Jährige zurück, setzte sich hinters Steuer und fuhr am protestierenden Werkstattchef vorbei auf die A4 in Richtung Aachen.

In Kerpen wurde der Lkw schließlich angehalten.
Eine Kontrolle habe ergeben: Neben den kaputten Bremsen hatten die Reifen der Hinterachse kein Profil, die Fracht - Holzstämme - war verbotenerweise in einem Container untergebracht, der Lkw war hoffnungslos überladen und der Auflieger dadurch teilweise gebrochen.
Die Beamten schrieben Ordnungswidrigkeitenanzeigen gegen den Fahrer und das Transportunternehmen.


 
Mord bei Sex-Date: Mann (23) tötet Kölner Renter (79) - jetzt ist das Urteil klar !

Köln - Der Fall hatte in ganz Köln für Entsetzen gesorgt: Ein 23-Jähriger hatte am Abend des 2. Februar in der Schwulenkneipe „Hühnerfranz“ in der Altstadt einen 79-Jährigen kennengelernt, später war der Senior tot aufgefunden worden.

Während das Opfer Valentin L. in der Kneipe Stammgast war und bekannt dafür, dort regelmäßig vorwiegend junge Stricher zu rekrutieren, die er für „Blümchensex“ zu sich nach Hause nahm und nie mehr als 30 Euro dafür bezahlte, war der Angeklagte in dem Lokal noch nie zuvor gesichtet worden.

Der Angeklagte Ferdi M. hatte im Prozess ausgesagt, als Nicht-Köln-Kenner an jenem Abend im „Hühnerfranz“ eher zufällig gestrandet zu sein.
Er habe das Angebot des späteren Opfers so verstanden, den alten Mann für die 30 Euro sicher nach Hause zu begleiten, denn der nächtliche Heimweg führte über die Brücke nach Deutz.

Angeklagter nahm nach Tat noch Wertsachen mit
Dort angekommen, habe Valentin L. ihn mit sexuellen Avancen derart bedrängt, dass er sich handgreiflich gewehrt habe, allerdings sei er davon ausgegangen, sein Opfer lediglich bewusstlos geschlagen zu haben.

In Wirklichkeit hatte er den 79-Jährigen in dessen Wohnung brutal erschlagen und anschließend Wertgegenstände mitgenommen.
„Der Angeklagte war wegen der Einrichtung der Wohnung beeindruckt.
Er realisierte, dass der Geschädigte wohlhabend war“, sagte der Vorsitzende Richter in der Urteilsbegründung.
Spätestens zu diesem Zeitpunkt habe er beschlossen, den Mann auszurauben.

Lebenslänglich für Angeklagten
Mindestens zwei Mal habe der Angeklagte auch mit einem kantigen Gegenstand zugeschlagen.
Spuren von Blut waren bis an die Decke gespritzt.
Den Tod des Seniors habe der Angeklagte aus Habgier billigend in Kauf genommen.

Am Freitag ist nun das Urteil gesprochen worden: Der Angeklagte ist zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden.
„Es wird Zeit, die Tat ehrlich aufzuarbeiten.
Das haben Sie bisher nicht getan“, sagte der Vorsitzende Richter.


 
Weizsäcker-Mord: So erlebte der verletzte Polizist die Wahnsinns-Tat !

Berlin - Der Kriminalpolizist, der den Mord an dem Berliner Chefarzt Fritz von Weizsäcker verhindern wollte, erlitt tiefe Schnittwunden an den Händen sowie Verletzungen an Hals und Brust.
Das sagte er der „Bild“-Zeitung bei einem Bericht von dem blutigen Ereignis am Dienstagabend in einem Krankenhaus in Berlin-Charlottenburg.

Nach dem Vortrag habe er noch kurz mit Weizsäcker gesprochen, berichtete der Kriminalpolizist, der noch im Krankenhaus liegt.
„Der Täter erschien urplötzlich und griff gezielt und mit klarer Tötungsabsicht den Doktor an.
Von Weizsäcker bewegte sich fluchtartig links an mir vorbei.“
Ihm sei klar gewesen, dass er als Polizist und Mensch handeln musste.

Ich griff in die Messerklinge
Der Polizist beschrieb weiter: „Ich stellte mich vor den Angreifer, packte ihn an den Armen und griff in die Messerklinge hinein, um zu verhindern, dass er weiter auf den Arzt einstechen kann.
Ich erlitt dabei tiefe Schnittwunden.“
Der Angreifer habe sich losgerissen und ihn mit dem Messer an Hals und Brustkorb getroffen.
„Ich nahm meine zweite Hand, um ins Messer zu greifen, um es ihm aus der Hand zu reißen.
Bei dem Gerangel fielen wir beide über die Stühle der ersten Sitzreihe auf den Boden.“

Und: „Er hatte so enorme Kraft entwickelt, dass ich zunächst dachte, dass ich es nicht schaffen werde.“
Schließlich habe er dem Täter aber die Waffe entreißen können.
Weitere Besucher des Vortrags griffen ein und überwältigten den Mörder.
Der 33-jährige Polizist wurde kurz darauf operiert.

Fritz von Weizsäcker (59), Sohn des früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker, starb an den Halsverletzungen.
Der 57-jährige Täter handelte laut Polizei, weil er „wohl wahnbedingt“ eine „allgemeine Abneigung gegen die Familie des Getöteten“ hatte.
Er wurde wegen einer „akuten psychischen Erkrankung“ in eine geschlossene Psychiatrie eingewiesen.

Die Kriminalpolizei ermittelt nun wegen Mordes und versuchten Mordes.
Entweder erhebt die Staatsanwaltschaft Anklage und es kommt zu einem Prozess, bei dem die Schuldfähigkeit des Angeklagten untersucht wird.
Oder die Staatsanwaltschaft geht schon vorher davon aus, dass der Mann nicht zurechnungsfähig ist und beantragt direkt die Feststellung der Schuldunfähigkeit.


 
Beziehungs-Drama: Geiselnahme im Hotelzimmer !

Berlin / Moabit - Wurde ein Hotelzimmer zum Gefängnis?
Sergen Ö. (26) soll seine Ex-Freundin über Tage hinweg eingesperrt und misshandelt haben.
Um eine Trennung zu verhindern, heißt es in der Anklage.

Die Beziehung lag in Trümmern, als es in einem Hotel in Mitte zu einem Zusammentreffen kam.
Ö. soll voller Wut und Eifersucht die Tür verriegelt haben.
Die Anklage: „Er entfernte das Kabel des Zimmertelefons und nahm das Handy der Frau an sich.“

Was geschah in der Zeit vom 15. bis 17. Dezember 2017 in dem Zimmer?
Drei Tage voller Angst und Gewalt waren es der Anklage zufolge: „Während dieser Zeit schlug, boxte, trat, würgte der Angeklagte die Zeugin.“
Mehrfach sei die Frau bewusstlos geworden.

Ein Messer soll er ihr an den Hals gehalten haben.
Mit der Drohung, dass er ihr im Falle einer Trennung „das Leben zur Hölle machen werde“.
Eine geladene Gaspistole habe er Melek dann an den Kopf gehalten – „er forderte von ihr, den Namen ihres vermeintlichen Liebhabers zu nennen“.

Einen Geliebten soll es nicht gegeben haben.
Nur den Wunsch von Melek, weg von Ö. zu kommen.
Nach der mutmaßlichen Tat habe sie sich getrennt.

Sergen Ö. macht weiter Terror
Ö. soll dennoch keine Ruhe gegeben haben: Zwei Wochen nach der mutmaßlichen Geiselnahme stand er laut Anklage vor der Wohnung ihrer Schwester, wo Melek sich aufhielt.
Er habe verlangt, ihm den Namen ihres angeblichen Liebhabers zu nennen.
Ein Messer habe er als Druckmittel eingesetzt, Melek leicht verletzt.

Zum Prozess um die Geiselnahme kam Ö., der in Kreuzberg wohnt, als freier Mann – und unzufrieden mit seinem Anwalt.
Er wünsche einen Wechsel, wirbelte die Planungen des Gerichts durcheinander.
Am 9. Dezember geht es mit anderem Verteidiger weiter.
Sollte Ö. schuldig gesprochen werden, drohen mindestens fünf Jahre Haft.


 
Mord an CDU-Politiker Lübcke: Verteidiger bringt zweiten Täter ins Spiel !

Was geschah in der Nacht zum 2. Juni auf der Terrasse von Walter Lübcke?
Bislang gehen die Ermittler davon aus, dass der hessische CDU-Politiker dort von dem Rechtsextremisten Stephan E. kaltblütig erschossen wurde.
Nun fordert dessen Verteidiger jedoch, nach Spuren eines möglichen Mittäters zu suchen.

Im Fall des ermordeten Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke prüft der Anwalt des Hauptverdächtigen offenbar Hinweise auf einen zweiten Mann am Tatort.
"Wir gehen diesem Verdacht nach", sagte der Dresdner Strafverteidiger Frank Hannig dem "Spiegel".
Er habe bei den Ermittlungsbehörden mehrere Beweisermittlungsanträge gestellt, um DNA-Spuren des möglichen Mittäters zu finden.
Um wen es sich handelt, wollte Hannig demnach nicht sagen.

In einem inzwischen widerrufenen Geständnis hatte der tatverdächtige Stephan E. nicht von einem weiteren Täter gesprochen.
Allerdings habe sein Mandant zum Zeitpunkt der Vernehmung unter Medikamenteneinfluss gestanden, sagte der Anwalt.
Stephan E. ist den Behörden seit Jahren als Rechtsextremist bekannt.

Lübcke war in der Nacht zum 2. Juni tot auf der Terrasse seines Wohnhauses im nordhessischen Wolfhagen-Istha gefunden worden.
Laut Obduktion wurde der 65-Jährige mit einer Kurzwaffe aus nächster Nähe erschossen.
Die Ermittler gehen von einem rechtsextremen Hintergrund der Tat aus.

Den Ermittlern liegen dem "Spiegel"-Bericht zufolge bislang keine belastbaren Anhaltspunkte für die Anwesenheit eines Komplizen am Tatort vor.
Allerdings gebe es die Aussage eines Zeugen, der neben dem mutmaßlichen Fahrzeug von E. einen weiteren verdächtigen Wagen beobachtet haben will, der in der Mordnacht durch den Wohnort des CDU-Politikers gefahren sei.


 
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