Aktuelle NEWS aus Deutschland !

Tödlicher Angriff: Erklärung des Angeklagten erwartet !

Ein halbes Jahr nach der Tötung einer 37-Jährigen im Leipziger Auwald könnten im Mordprozess Details zu den Umständen bekannt werden.
Die Verteidigerin des 31 Jahre alten Angeklagten hat für heute Morgen (9.00 Uhr) eine Erklärung vor dem Landgericht Leipzig angekündigt.

Der Mann ist wegen Mordes angeklagt.
Zum Prozessauftakt hatte er geschwiegen.
Angeklagter und Opfer sind Deutsche.

Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, seiner früheren Lebensgefährtin, die mit ihrem Baby im April im Auwald unterwegs war, aufgelauert und sie von hinten angegriffen zu haben.
Mindestens zehn Mal soll er mit einem Hammer auf ihren Kopf eingeschlagen haben.
Das Opfer erlag zwei Tage später seinen Verletzungen.
Der Säugling blieb unverletzt.
Der Angeklagte ist nicht Vater des Kindes.


 
Nach Messerattacke vor Diskothek: Prozess um Mordversuch !

Nach einer Messerattacke vor einer Diskothek in der Frankfurter Innenstadt beginnt heute am Landgericht Frankfurt der Prozess gegen einen 19-Jährigen.

Die Anklage legt ihm dreifachen versuchten Mord zur Last.
Der Türke habe in der Silvesternacht 2019/20 zunächst den Türsteher des Tanzlokals mit einem Messer angegriffen und kurze Zeit später zwei weitere Männer schwer verletzt, die dem Opfer zu Hilfe gekommen seien.

Hintergrund der Attacke war laut Anklage, dass dem 19-Jährigen offenbar zuvor der Eintritt in die Disco verwehrt worden sei und er sich deshalb "in seiner Ehre verletzt" gefühlt habe.
Die Schwurgerichtskammer hat Verhandlungstage bis Ende November terminiert.


 
Kölner beleidigt Jobcenter-Mitarbeiter, vor Gericht wird's noch hässlicher !

Köln - In einer E-Mail hatte ein Hartz IV-Empfänger die Mitarbeiter des Jobcenters Köln so stark beleidigt, dass diese Anzeige bei der Polizei erstatteten und es nun zum Prozess kam.
„Ihr scheiß Sesselfurzer“ schrieb der Mann, der den Sachbearbeitern vorwarf, ihn schlechter zu behandeln, „als es im KZ war.“
Im Vergleich zu ihnen sei Nordkoreas Diktatur Kim Jon-un ein netter Mann.

Kölner schildert Leben voller Superlativen
Als die Richterin den Angeklagten bei der Verhandlung im Amtsgericht zunächst zu dessen Lebenslauf befragte, warf der 62-Jährige mit Superlativen um sich.
Er habe „mega erfolgreich“ die erste Großraumdisko in Süddeutschland betrieben.
Später sei er für eine Hotelkette in Thailand tätig gewesen und habe „800 Millionen Umsatz gemacht“.
Dafür habe man ihn zum Manager des Jahres ernannt.

Ein eigenes Hotelprojekt habe ihm durch Verschulden der Bank aber wirtschaftlich das Genick gebrochen.
In Griechenland und Spanien habe er versucht sich etwas Neues aufzubauen, sei aber gescheitert.
Schuld seien mal wieder die anderen.
Schließlich sei er mit Frau und Sohn zurück nach Deutschland.
„Ich stand bei null und dachte, dass man mir hier hilft“, sagte der Angeklagte.

Kölner Jobcenter habe diverse Kosten nicht übernommen
Das Jobcenter habe ihm aber nicht mal Geld für lange Hosen bewilligt; er habe 30 Jahre in der Sonne gelebt und nur Shorts besessen.
Auch Kosten für einen Schulausflug des Sohnes seien nicht übernommen worden.
„Man hat dort keine Würde“, sagte der Beschuldigte über die Behörde und meinte: „Wenn ich aus Afrika gekommen wäre, hätte ich mehr bekommen.“

Das Fass zum Überlaufen habe die Zurückweisung eines Antrags auf Übernahme von Reisekosten zur portugiesischen Insel Madeira gebracht.
Er habe ein Jobangebot mit einem Monatsgehalt von 3500 Euro vorliegen gehabt, habe aufgrund des Jobcenters aber nicht zur Vertragsunterzeichnung fliegen können, „oder soll ich dahin schwimmen?“

Angeklagter wiederholt seinen Nazi-Vergleich
Zu seiner E-Mail stehe er, „das ist meine Meinung.“
Er habe Filme über das dritte Reich gesehen und das sei mit seiner Situation vergleichbar.
Die Mitarbeiter des Jobcenters hätten ihn ebenfalls beleidigt und mit Security gedroht.
Er verspüre Wut und wenn die ihm bekannte Sachbearbeiterin im Moment der E-Mail-Verfassung vor ihm gestanden hätte, „dann hätte ich der eine geknallt.“

„Eine Einsicht erkenne ich hier nicht“, konstatierte die Richterin.
Sie wertete das Verhalten aber als Ausrutscher, zumal keine Vorstrafen bestünden.
„Sie müssen lernen mit dieser Wut und dem Frust anders umzugehen“, so die Richterin.
Der Angeklagte muss 300 Euro Geldstrafe (30 Tagessätze zu je 10 Euro) zahlen.
Der Mann akzeptierte das Urteil, sagte aber: „Bei mir ist nichts zu holen.“
Am Ende leide sein Sohn, der dann kein Geld mehr fürs Fitnessstudio hätte.
Notfalls wolle er die Strafe im Gefängnis absitzen.


 
Kölner Polizei nimmt islamistischen Gefährder fest !

Ein 18-Jähriger soll Mitglieder und Unterstützer für die Terrormiliz "Islamischer Staat" angeworben haben.
Gegenstand des Haftbefehls waren laut Polizei die Chat-Kontakte des Teenagers.


Polizisten haben in Köln einen 18-Jährigen festgenommen, der um Mitglieder für die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) geworben haben soll.
Die Festnahme des islamistischen Gefährders erfolgte den Angaben zufolge am Donnerstagmorgen.

Der 18-Jährige sei "dringend verdächtig, in mehreren Fällen um Mitglieder oder Unterstützer" für den IS geworben zu haben.

Gegenstand des Haftbefehls waren nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf die Chat-Kontakte des deutschen Teenagers.
Er sollte noch am Donnerstag einem Haftrichter des Oberlandesgerichts Düsseldorf vorgeführt werden.


 
Fünfjähriger getötet: Prozessbeginn am 21. Oktober !

Ein halbes Jahr nach dem gewaltsamen Tod eines kleinen Jungen in Mönchengladbach soll am 21. Oktober der Prozess beginnen.
Wie das Landgericht am Donnerstag mitteilte, sind die Mutter und ihr Lebensgefährte angeklagt.

Der 23 Jahre alte Mann soll den Fünfjährigen laut Anklage im April mit Faustschlägen gegen den Kopf getötet haben.
Er ist wegen Totschlags angeklagt.

Der gleichaltrigen Mutter wirft die Staatsanwaltschaft Totschlag durch Unterlassen vor.
Sie soll nichts getan haben, um ihren Sohn zu schützen.

Den Ermittlungen zufolge soll der Mann den Jungen und dessen jüngeren Bruder zuvor bereits mehrfach misshandelt haben.
Nach dem Tod des Kindes hatte er angegeben, der Junge sei aus seinem Hochbett gefallen.

Doch die Art und Vielzahl der Verletzungen passte nicht zu dieser Aussage, so dass eine Obduktion angeordnet worden war.
Die Angeklagten bestreiten die Vorwürfe.
Die "Westdeutsche Zeitung" hatte berichtet.


 
Polizei will Schwarzfahrer kontrollieren - dann gerät die Situation völlig aus dem Ruder !

Eine Bahnfahrt hat für einen Schwarzfahrer unfreiwillig in Dortmund geendet – mit bösen Folgen!

Die nicht vorhandene Fahrkarte war dabei nur der Anfang.
Am Hauptbahnhof in Dortmund sorgte der Schwarzfahrer dafür, dass seine Situation noch bedeutend schlimmer ausfiel...

Mann fährt Bahn ohne Ticket – dann wird es heftig
Der Mann (26) war am Donnerstag ohne Fahrkarte und außerdem ohne Mund-Nasen-Schutz im RE3 unterwegs.
Als er von Bahnmitarbeitern darauf angesprochen wurde, rastete der Schwarzfahrer aus.

Als der Zug in Dortmund hielt, wollte er die Gelegenheit nutzen und fliehen.
Seine Fluchtroute hatte er ungünstig gewählt: Beamte auf Streife beobachteten den sprintenden Mann, dem ein Bahnmitarbeiter bereits dicht auf den Fersen war.

Auch die Polizisten nahmen daraufhin die Verfolgung auf.
Als sie ihn schließlich stellten, eskalierte die Situation völlig.
Der 26-Jährige rastete erneut aus: Er wehrte sich nach Kräften gegen die Einsatzkräfte, bespuckte sie und beleidigte sie als „Hunde“.

Diese Konsequenzen drohen dem Schwarzfahrer
Das hatte böse Konsequenzen für den Schwarzfahrer, der nun mit auf die Wache musste.
Dort stellte sich heraus, dass er der Polizei bereits bekannt war.

Die Dienststelle durfte er zwar wenig später wieder verlassen, von der Justiz wird er allerdings noch einmal hören: Gegen ihn wurde ein Strafverfahren wegen Schwarzfahrens, Beleidigung und Widerstands eingeleitet.


 
Erbstreit: Tengelmann-Chef bietet Schwägerin 1,1 Milliarden !

Es ist ein Milliardenangebot, aber ist es auch eines, das man nicht ablehnen kann?
Der Tengelmann-Vorstandsvorsitzende Christian Haub will der Ehefrau seines seit zweieinhalb Jahren verschollenen Bruders Karl-Erivan dessen Unternehmensanteile abkaufen.
Dabei sei es auch um die Frage gegangen, welches Kaufangebot für ein Familienunternehmen wie Tengelmann heutzutage „noch wirtschaftlich vertretbar wäre“, sagte Haubs Anwalt Mark Binz. Tengelmann ist heute eine Obergesellschaft mit Mehrheitsbeteiligungen an der Baumarktkette Obi und dem Textildiscounter Kik.
Zudem hält das Unternehmen einen Minderheitsanteil an dem Einzelhandelsunternehmen Tedi, den restlichen Anteil an der Supermarktkette Netto hat Haub kürzlich an den Mehrheitsgesellschafter Edeka verkauft.

Ausgehend von einem Unternehmenswert, der von Wirtschaftsprüfern der KPMG vor der Corona-Krise auf 4 Milliarden Euro geschätzt wurde, stünden dem Kölner Stamm des Familienunternehmens rund um Karl-Erivans Ehefrau Katrin Haub seiner Rechnung nach 950 Millionen Euro zu.
Denn der Satzung des Unternehmens folgend bekommen die Gesellschafter im Falle einer Kündigung nur 70 Prozent des Wertes und diesen auch erst nach einer Wartezeit über sieben Jahresraten ausgezahlt.
Allein der Verzicht auf solche Fristen und Raten wäre aus Sicht des Anwalts schon ein Grund für ein Entgegenkommen der anderen Familienseite.
„Mit Rücksicht auf die familiären Beziehungen ist mein Mandant aber im Gegenteil bereit, diesen Betrag um 150 Millionen Euro auf 1,1 Milliarden Euro aufzustocken“, sagte Binz.

Erbschaftssteuer in dreistelliger Millionenhöhe droht
Dass dieses Angebot den Streit auflöst, ist indes nicht unmittelbar zu erwarten.
„Bisher liegt uns das Angebot nicht vor, wir kennen es nur aus den Medien“, sagte ein Sprecher von Katrin Haub auf Anfrage.
Zwei Jahre lang haben Christian Haub und der Kölner Familienstamm seines verschollenen Bruders Karl-Erivan ihre Meinungsverschiedenheiten im Gesellschafterkreis und über Tausende E-Mails ausgetragen.
Doch hat der Streit um das Erbe und die Zukunft des Familienkonzerns Tengelmann inzwischen eine Ebene erreicht, in der die Kontrahenten fast nur noch über Anwälte und Medien kommunizieren.
Das gegenseitige Misstrauen in der Familie reicht Jahre zurück, doch ist in der Familie seit dem mysteriösen Verschwinden des früheren Konzernchefs Karl-Erivan ein Kampf um die Bestimmung im Familienimperium und eine Erbschaftsteuerzahlung in dreistelliger Millionenhöhe entbrannt.

Karl-Erivan Haub war im April 2018 allein zu einer Trainingstour für ein Skibergsteigerrennen aufgebrochen und nie zurückgekehrt.
Eine Videokamera an der Bergstation „Klein Matterhorn“ hatte um 9.09 Uhr das letzte Bild des früheren Unternehmenschefs aufgezeichnet.
Das Unternehmen und die Familie hatten in zwei Trauerfeiern schon im Juni 2018 Abschied von Haub genommen.
Für tot erklärt wurde Karl-Erivan Haub bislang aber noch nicht.
Auch deshalb schwelt der Streit.
Angefacht wurde er durch den Antrag der Brüder Christian und Georg, ihren Bruder Karl-Erivan für tot zu erklären, den sie nicht nur persönlich, sondern auch im Namen der Tengelmann-Unternehmensgruppen gestellt haben.

„Unsägliches Verhalten“
Ziel des Antrags ist laut des Unternehmens, klare und stabile Verhältnisse im Gesellschafterkreis sowie Sicherheit für die Unternehmensgruppe und ihre 90000 Mitarbeiter zu erhalten.
Katrin Haub hatte diesen Vorstoß scharf kritisiert.
„Es ist sehr befremdlich, dass sich jemand Drittes anmaßt, solche Entscheidungen für unsere Familie treffen zu wollen“, ließ sie über ihren Sprecher mitteilen.
In dem 25 Seiten starken Antragsdokument, das der F.A.Z. vorliegt, greift Anwalt Binz die Ehefrau des früheren Unternehmenschefs allerdings auch scharf an.
So überziehe Katrin Haub als Abwesenheitspflegerin das Unternehmen schon seit vergangenem Sommer „mit immer neuen querulatorischen Auskunftsersuchen mit zum Teil völlig unrealistischer Fristsetzung (z. T. von Stunden!)“, schreibt Binz darin.
Das binde „erhebliche Ressourcen im Unternehmen“ und verursache „bereits jetzt enorme Kosten“.
Wie verfahren die Situation ist, zeigt auch folgende Passage aus dem Antrag beim Amtsgericht Köln, in der Anwalt Binz Katrin Haub ein „unsägliches Verhalten“ als „lästiger Gesellschafter“ vorwirft: Das diene nur dazu, „treuwidrig Druck auf den Antragsteller als Gesellschafter und Geschäftsführer auszuüben, ihn mürbe zu machen und einen Keil zwischen ihn und seinen Bruder Georg Haub zu treiben, um ihre unberechtigten monetären Forderungen durchzusetzen“, schreibt Binz.

Streit gibt es zudem über die Besetzung des Beirats, weshalb sich die Familienstämme auch schon vor Gericht getroffen haben.
Auf der kommenden Gesellschafterversammlung Ende Oktober wird es auch um die Neubesetzung dieses Gremiums gehen.
So läuft der Kampf unweigerlich auf seinen Höhepunkt zu.
Einig sind sich die verschiedenen Stämme einzig darin, dass es so nicht weitergehen kann.
Den Antrag von Katrin Haub, Unternehmensrücklagen von rund 1,9 Milliarden Euro aufzulösen und unter den Gesellschaftern aufzuteilen, um davon auch mögliche Erbschaftsteuern zu begleichen, hat Christian Haub abgelehnt, auch mit Hinweis auf die damit geschwächte Eigenkapitalquote des Unternehmens.
Auch in der Bewertung von Tengelmann liegen die Parteien weit auseinander, weshalb auch unterschiedliche Summen genannt werden, die als Erbschaftsteuer auf den Kölner Stamm zukommen könnten.
Binz rechnet mit dem neuen Angebot nun vor, dass selbst bei maximal 30 Prozent Erbschaftsteuer noch 770 Millionen Euro und zusammen mit dem geerbten Privatvermögen Karl-Erivans von mehr als 400 Millionen Euro mehr als 1 Milliarde verblieben.

Frau Haub wiederum hatte zuletzt bestritten, dass sie vor allem wegen der Steuerfrage dabei zögere, ihren Mann für tot erklären zu lassen.
„Den Antrag, den eigenen verschollenen Ehemann für tot erklären zu lassen, wird niemand leichten Herzens stellen.
Nicht ohne Grund räumt das Gesetz für die Stellung eines Antrags auf Todeserklärung eine Frist von zehn Jahren ein“, sagte sie.
„Steuerliche Gründe, wie von Christian Haubs Anwalt Mark Binz öffentlich behauptet, stehen dabei ganz sicherlich nicht im Vordergrund.“


 
Betondecke reißt vier Bauarbeiter in Bayern in den Tod !

Ein tragisches Unglück erschüttert das oberbayerische Denklingen.
Auf einer Baustelle gab am Freitag eine Betonplatte nach und begrub vier Arbeiter unter sich.
Sie verstarben noch vor Ort.

Minuten nach dem Notruf treffen die Rettungskräfte ein, zwei Hubschrauber, zahlreiche Rettungswagen, Notärzte, Feuerwehr.
Doch für die vier Arbeiter kommt jede Hilfe zu spät.
Am Freitag stürzte auf einer Baustelle im oberbayerischen Denklingen im Landkreis Landsberg am Lech bei Betongießarbeiten eine Decke mit Schalung ein.
Die Arbeiter wurden teils unter Trümmern und flüssigem Beton begraben.

Bei den Toten handelte es sich laut Polizei um einen 16-Jährigen – möglicherweise ein Auszubildender –, einen 34-jährigen und zwei 37 Jahre alte Männer.
Unter ihnen sollen Familienväter sein.

Angehörige von Seelsorgern betreut
Der Bürgermeister des 2500-Seelen Ortes, Andreas Braunegger, äußerte sich zutiefst betroffen und schockiert.
Am Nachmittag sprach er im Rathaus mit Angehörigen.
Das Rathaus stehe auch für die Krisenintervention zur Verfügung, sagte er.

Weitere Familienmitglieder der Opfer wurden am Unglücksort von Kriseninterventionskräften betreut.
Sie wollten Abschied von ihren Liebsten nehmen und seien deshalb an den Ort des Geschehens gekommen, sagte Polizeisprecher Andreas Aichele vom Polizeipräsidium Oberbayern Nord.
Graue Trümmerhaufen zeugten von dem Unglück.

Rettungskräfte versuchten Reanimierung
Die Alarmierung sei mustergültig verlaufen, sagte Aichele.
Gegen 11.05 Uhr geschah das Unglück, der Notruf ging um 11.09 Uhr ein.
Bis zum Eintreffen der Helfer seien wenige Minuten vergangen.
Notärzte hätten bei zwei der Verunglückten eine Reanimierung versucht, jedoch ohne Erfolg.

Mit schwerem Gerät, aber teils auch mit bloßen Händen versuchten die Helfer, die Verschütteten aus den Betonmassen zu befreien.
Nach mehr als einer Stunde konnte das letzte Opfer geborgen werden.

Zwei der Beschäftigten hatten laut Polizei auf der Decke gestanden, als die Schalung komplett in sich zusammenstürzte.
Sie wurden beim Einsturz in die Tiefe gerissen.
Zwei weitere befanden sich darunter und wurden verschüttet.
Ein weiterer 57 Jahre alter Arbeiter, der in der Nähe stand, wurde von Trümmern getroffen und leicht verletzt.

Bau war für neues Gewerbegebiet geplant
Die Betondecke, für die schon Pfeiler standen, sollte ein Bürohaus und einen anderen Gebäudeteil verbinden.
In der Gegend entsteht ein Gewerbegebiet.

Der Geschäftsführer des Elektronikherstellers Auvidea, Jürgen Stelbrink, dessen Firma neben dem Unglücksgebäude gebaut hat, berichtete, er sei kurz zuvor noch an dem Gebäude vorbeigefahren und habe dann das Eintreffen der Rettungskräfte gesehen.
Auch mit Kran und Bagger habe man versucht, die Unglücksstelle freizuräumen.

Wie es zu dem Unfall kommen konnte, blieb am Freitag offen.
"Die Ermittlungen laufen", hieß es bei der Polizei am Freitagnachmittag.
Gewerbeaufsichtsamt, Berufsgenossenschaft, Gutachter und Kripo seien vor Ort.
Noch am späten Nachmittag waren die Ermittler mit dem Fotografieren der Unfallstelle und der Spurensicherung beschäftigt.


 
Randalierer prügeln auf Hotelier ein - Mann stirbt in Klinik !

In einer Ortschaft in Sachsen-Anhalt versuchten Randalierer, ein Fahrzeug zu beschädigen.
Der Schwiegervater der Besitzerin ging dazwischen und wurde selbst zum Opfer.

Vor einem Hotel in einem Ort in Sachsen-Anhalt ist ein Hotelier zu Tode geprügelt worden.
Der Vorfall ereignete sich laut Medienberichten in Osterweddingen im Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt.
Dort soll der Hotelmanager Freitagnacht beobachtet haben, wie sich mehrere Personen über das Auto seiner Schwiegertochter hermachten.
Das bestätigte die Polizei dem mdr.

Der 58-Jährige ging dazwischen.
Daraufhin sollen die Randalierer auf den Mann losgegangen und ihn offenbar schwer verletzt haben.
Unweit des Parkplatzes sei er nach der Schlägerei zusammengebrochen.
Er sei später im Krankenhaus verstorben.

Zwei Verdächtige sollen festgenommen worden sein und werden vernommen.
Umstände und Hintergründe der Tat seien genauso unklar wie die genaue Todesursache, heißt es.


 
Münster: Häftling nimmt Bedienstete als Geisel - Polizei erschießt ihn !

Ein Häftling ist bei einem Polizeieinsatz in der JVA Münster erschossen worden, nachdem er vorher eine Bedienstete als Geisel genommen hatte.
Das bestätigte eine Sprecherin des nordrhein-westfälischen Justizministeriums am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.
Der Mann wäre demnach in gut drei Wochen entlassen worden.
Laut "Bild.de" soll er die 29 Jahre alte Auszubildende mit einer Rasierklinge bedroht und einen Hubschrauber verlangt haben.

Die Polizei hatte um kurz vor 10 Uhr morgens via Twitter mitgeteilt: "Einsatzlage beendet.
Geisel unverletzt befreit.
Der Täter ist bei dem Einsatz ums Leben gekommen."
Die Polizei war gegen 6.30 Uhr alarmiert worden.
Sie war mit einem Großaufgebot an der JVA im Einsatz.
Die Justizvollzugsanstalt Münster liegt mitten in der Stadt.
Wegen des Einsatzes war der Straßenverkehr im Umfeld gestört.

Die Frau sei körperlich "nahezu unverletzt", sagte ein Sprecher des Justizministeriums am Freitag.
Man kümmere sich nun intensiv um die Frau.
Gleichzeitig drückte der Sprecher des Justizministeriums sein Beileid für den 40 Jahre alten Häftling aus, der bei der Geiselnahme von der Polizei erschossen wurde: "Wir sind in Gedanken bei den Angehörigen."

Der Deutsche habe eine viermonatige Haftstrafe wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte abgesessen und wäre am 10. November entlassen worden.
Umso unverständlicher sei die Geiselnahme, sagte der Sprecher des Ministeriums.
Sein Motiv blieb zunächst unklar.

Das Gefängnis in Münster ist nur noch zum Teil mit Gefangenen belegt.
Seit Jahren ist ein Neubau im Osten der Stadt geplant.
Der Bau soll 2025 bezogen werden.
2016 musste ein Teil der JVA innerhalb von 48 Stunden geräumt werden, weil Teile des denkmalgeschützten Gebäudes als einsturzgefährdet galten.
Die Evakuierung des 160 Jahre alten Bereiches hatte bundesweit für Schlagzeilen gesorgt.
Die rund 500 Häftlinge wurden kurzfristig auf andere Gefängnisse in NRW verlegt.


 
Fette Beute in Köln: Betrüger fangen EC-Karten und PIN-Nummern auf dem Postweg ab !

Köln - Mit geklauten EC-Karten und den dazugehörigen PIN-Nummern haben Betrüger knapp 100.000 Euro erbeutet.
Die Täter hatten in einer Vielzahl von Fällen die separaten Briefe der Banken abgefangen und Abhebungen getätigt.
Die Geschädigten bemerkten den Diebstahl ihrer Karten und den Betrug also erst, als sie ihre Kontostände abriefen.
Oftmals fehlten vierstellige Summen.

Täter hatten Zugriff auf Briefe der Banken
Insgesamt 180 Taten wirft die Kölner Staatsanwaltschaft zwei Beschuldigten vor, die sich seit Mittwoch vor dem Kölner Landgericht verantworten müssen.
Wie die Täter Zugang zu den Briefen der Bank erlangen konnten, noch bevor diese im Briefkasten der Opfer landeten, muss der Prozess klären.
Dem Vernehmen nach könnten die Täter Zugriff auf einen Lagerort gehabt haben.

Die Angeklagten gingen arbeitsteilig vor, wie sie zugaben.
Während einer Karten und PIN-Nummern beschafft hat, ging der andere damit vermummt zu Geldautomaten in der Innenstadt, in Mülheim, Poll, Vingst, Kalk, Hohenhaus oder Neubrück und in die Nachbarstädte Leverkusen, Brühl und Troisdorf.
Letztlich entlarvt wurden sie durch eine Telefonüberwachung der Polizei.

Immer wieder Tageslimit am Geldautomaten ausgereizt
Mit einer einzigen Karte erbeuteten die Täter in einem Fall knapp 10.000 Euro, indem sie unbemerkt an verschiedenen Tagen immer wieder das Tageslimit des Girokontos ausgereizt hatten.
Nur vereinzelt wurde der Betrug sofort bemerkt und die Karten direkt gesperrt.
„Eine große Anzahl von Menschen wurde in die Gefahr des Vermögensverlustes gebracht“, so die Staatsanwältin.

Ein 33-jähriger Familienvater gab über seinen Verteidiger Frank Seebode zu, Zugriff auf Bankbriefe gehabt und diese dem Mitangeklagten, den er aus einem türkischen Café kannte, übergeben zu haben.
Allerdings sei er nur an 19 Fällen beteiligt, die Staatsanwaltschaft hatte ihm 49 Fälle zugerechnet.
Demnach kommen weitere Täter in Betracht, die in den Betrug involviert sind.

Dreifacher Familienvater saß in U-Haft
Die kurzzeitige Verbüßung von Untersuchungshaft habe ihn zum Umdenken gebracht, er wolle nie wieder von seiner Familie getrennt sein, sagte der Angeklagte, der als Pizzabäcker und Kurierfahrer gearbeitet hatte und nun als Monteur für ein großes Möbelhaus tätig ist.
Im Vorfeld hatte der Vorsitzende Richter eine mögliche Bewährungsstrafe für den Mann angedeutet.

Der 53-jährige Komplize hingegen soll an allen 180 Fällen beteiligt sein, ihm droht eine empfindliche Haftstrafe.
Verteidiger Florian Storz gab für seinen Mandanten eine Vielzahl der Taten zu; allerdings seien einige Überwachungsbilder der Banken ihm fälschlicherweise zugeordnet worden, daher wolle man die Fotos mit dem Richter durchgehen.
Der Prozess wird fortgesetzt.


 
Warnschuss und Schwerverletzter nach Demonstranten-Streit !

Am Rande einer Auseinandersetzung zwischen "Demonstranten der rechten und linken Szene" ist laut Polizei durch einen Verkehrsunfall ein Mensch aus der linken Szene schwer verletzt worden.
Die Person musste nach dem Vorfall in Henstedt-Ulzburg knapp 30 Kilometer nördlich von Hamburg ins Krankenhaus gebracht werden.

"In der Folge kam es zu Aggressionsdelikten gegenüber Beteiligten und Polizeibeamten, die die Abgabe eines polizeilichen Warnschusses erforderte", heißt es in einer Polizeimeldung von Samstagabend.
Zuvor sei gegen 18.30 Uhr eine Veranstaltung der AfD beendet worden.
Gegen diese hatten laut Polizei - neben einer angemeldeten Demonstration - rund 50 bis 60 Menschen aus der linken Szene spontan demonstriert.

Gegen den Unfallfahrer wird wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr ermittelt.
Er wurde den Angaben zufolge befragt und wieder entlassen.
Auf Nachfrage konnte die Polizei am Abend keine näheren Angaben zum Unfallhergang machen oder weitere Informationen mitteilen, etwa warum genau der Warnschuss abgegeben wurde.


 
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