Aktuelle NEWS aus Deutschland !

Großrazzia in NRW: Rechtsextremes Netzwerk in der Polizei aufgedeckt !

Bei der Polizei in Nordrhein-Westfalen werden zahlreiche Beamte verdächtigt, rechtsextreme Chat-Gruppen unterhalten zu haben.
In dem Bundesland gab es bei Beamten zahlreiche Razzien.

In einer spontan angesetzten Pressekonferenz hat Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) über ein rechtsextremes Netzwerk innerhalb der Polizei des Bundeslandes informiert.
An fünf aufgedeckten rechtsextremen Chat-Gruppen sollen 29 Polizistinnen und Polizisten beteiligt gewesen sein, sagte Reul in Düsseldorf.

Alle seien am Morgen suspendiert worden und gegen alle seien Disziplinarmaßnahmen eingeleitet worden.
14 Beamte sollen aus dem Dienst entfernt werden.
Laut Reul gehören 25 Beamte zum Polizeipräsidium Essen.
Der Minister sprach von "einer Schande für die Polizei".

"Schlag ins Gesicht"
Reul geht von weiteren Fällen aus.
Man habe erst ein Handy gehabt, über das man an die jetzt Beschuldigten herangekommen sei.
Bei den Razzien am Morgen seien weitere Mobiltelefone beschlagnahmt worden.
"Wir werden aus den Analysen Konsequenzen ziehen", sagte er zudem.
Reul weiter: "Wir werden in jedem Verdachtsfall mit allen uns rechtsstaatlich zur Verfügung stehenden Mitteln dem nachgehen."
Er werde alles in seiner Macht stehende dafür tun, "diese Menschen aus dem Dienst zu entfernen", sagte Reul über die betroffenen Beamten.

Das Ursprungs-Handy habe einem 32-jährigen Beamten der Polizei Essen privat gehört, so die Ermittler.
Er wurde eigentlich verdächtigt, Dienstgeheimnisse an einen Journalisten weitergegeben zu haben.
Bei der Auswertung seien dann die rechtsextremen Fotos gefunden worden.

"Es ist ein Schlag ins Gesicht für die Mehrheit der 50.000 Polizisten.
Ich mache das auch für die überwiegend Anständigen in der Polizei.
Von daher ist es wichtig, dass wir mit Konsequenz und Transparenz vorgehen", sagte Reul auf der Pressekonferenz.

"Übelste und widerwärtigste Hetze"
In den fünf aufgedeckten rechtsextremen Chat-Gruppen wurden laut Reul 126 Bilddateien verteilt, darunter Fotos von Adolf Hitler, aber auch zum Beispiel die fiktive Darstellung eines Flüchtlings in einer Gaskammer.
Eine der Chatgruppen sei wahrscheinlich bereits im Jahr 2013 gegründet worden, spätestens im Mai 2015.

Mehr als 200 Beamte der nordrhein-westfälischen Polizei sind am Mittwoch mit einer Razzia gegen Kollegen vorgegangen.
Es seien insgesamt 34 Polizeidienststellen und Privatwohnungen durchsucht worden, sagte Reul.
In den Chatgruppen soll nach seinen Worten "übelste und widerwärtigste Hetze" betrieben worden sein.


 
44-jährige Fahrschülerin bei Verkehrsunfall gestorben !

Während einer Motorrad-Fahrschulstunde ist eine Frau in NRW tödlich verunglückt.
Sie kollidierte mit einem Wagen im Gegenverkehr.
Wenig später erlag sie ihren Verletzungen.
Zwei weitere Personen wurden schwer verletzt.


Eine 44-jährige Fahrschülerin ist am Dienstag bei einem Verkehrsunfall gestorben.
Sie geriet in Wermelskirchen in Nordrhein-Westfalen mit einem Fahrschulmotorrad aus bisher ungeklärter Ursache in den Gegenverkehr und kollidierte dort mit dem Krad eines 37-Jährigen, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte.

Die Fahrschülerin kam nach dem Zusammenstoß von der Fahrbahn ab und prallte gegen einem Baum.
Trotz sofort eingeleiteter Erste-Hilfe Maßnahmen durch Polizeibeamte starb die Frau kurze Zeit später in einem Krankenhaus.
Zwei weitere Unfallbeteiligte wurden bei dem Unfall schwer verletzt und in umliegende Krankenhäuser transportiert.


 
Lokführer vor Gericht: Gullydeckel-Anschlag vorgetäuscht ?

Gegen einen Lokführer beginnt nach einem vermeintlichem Gullydeckel-Anschlag auf einen Zug der Hessischen Landesbahn der Prozess wegen Vortäuschens einer Straftat.
Vor dem Amtsgericht im nordrhein-westfälischen Bad Berleburg werden am Freitag (18.9.) auch Zeugen angehört, wie ein Sprecher ankündigte.

Der Mann soll seinen unbesetzten Zug in eine von ihm selbst konstruierte Falle aus Gullydeckeln gesteuert haben, die er zuvor an einer Brücke angebracht haben soll.
Bei dem spektakulären Vorfall in Bad Berleburg im Wittgensteiner Land nahe der Landesgrenze zu Hessen vor fast anderthalb Jahren waren die Ermittler zunächst von einem versuchten Mordanschlag ausgegangen.

An einem Seil baumelten Gullydeckel von der Brücke und krachten frontal in den Zug.
Sie verursachten in dem Regionalzug der Hessischen Landesbahn ein großes Loch in der Windschutzscheibe des Fahrerhauses.
Verletzt wurde niemand.
Der Lokführer hatte angeben, sich weggeduckt zu haben.
Er war ohne Passagiere unterwegs.
Der Vorfall im April 2019 hatte für großes Aufsehen gesorgt.

Später wurden DNA-Spuren des Lokführers an der Seilkonstruktion festgestellt.
Der damals 49-Jährige geriet überraschend unter Verdacht, die Attacke selbst inszeniert haben.
Damit habe er gefährlich in den Bahnverkehr eingegriffen.
Der Mann bestreitet die Vorwürfe.
Die Anklage der Staatsanwaltschaft Siegen stütze sich auf Indizien, sagte der Gerichtssprecher.

Bei einer Wohnungsdurchsuchung waren Ermittler auf Schneidewerkzeug, Handschuhe sowie ganz ähnliche Knoten wie an der Gullydeckel-Konstruktion am Brückengeländer gestoßen.
Das Motiv für das mutmaßliche Vorgehen ist bislang rätselhaft.


 
Totschlagsprozess in Paderborn endet mit Freispruch !

Ein Totschlagsprozess gegen einen 37 Jahre alten Duisburger vor dem Landgericht Paderborn hat am Mittwoch mit einem Freispruch geendet.
Dem Familienvater war vorgeworfen worden, im Juli 2019 in Lippstadt seine 33 Jahre alte Ex-Geliebte mit 34 Messerstichen getötet zu haben.

Der Angeklagte hatte seine Unschuld beteuert, er sei "der Falsche".
Tatsächlich hatten Ermittler eine DNA-Spur des Mannes an der Stirn des Opfers gefunden und darauf ihren Tatverdacht begründet.
Die beiden hatten eine kurze Affäre gehabt, ihre Trennung war zunächst als Motiv angenommen worden.

Im Zuge des Prozesses hatten Gutachter festgestellt, dass diese DNA-Spur womöglich auch von der Getöteten selbst dorthin übertragen worden war - nachdem sie einen Gegenstand angefasst hatte, auf dem Genmaterial ihres Ex-Geliebten haftete.
Dem Gericht reichten die Indizien für eine Verurteilung bei weitem nicht aus.


 
Ordnungsgelder bei Applaus: Richterin greift in Halle-Prozess durch !

Im Prozess um den Terroranschlag von Halle geht es teils hoch emotional zu.
An Tag 13 der Verhandlungen sieht sich die Richterin daher zu einer eindringlichen Ermahnung veranlasst.
Ein Nebenkläger-Anwalt warnt vor einer "Marktplatzatmosphäre wie im Mittelalter".

Applaus werde sie nicht länger dulden.
Mit diesen Worten beginnt die Vorsitzende Richterin Ursula Mertens den 13. Verhandlungstag gegen den mutmaßlichen Attentäter von Halle.
"Ich fordere die Wachtmeister dazu auf, mir klatschende Personen im Saal zu melden."
Gegebenenfalls werde sie Ordnungsgelder verhängen.
Die scharf formulierte Ansage richtet sich sowohl an Mitglieder der Nebenklage als auch an Publikum und Prozessbeobachter.
Immer wieder hatte es in den vergangenen Verhandlungstagen spontanen, teils starken Applaus bei Zeugenaussagen gegeben.
Zuletzt am Vortag bei der Aussage eines der "Kiez Döner"-Besitzer.

Der Prozess rund um den Terror-Anschlag in Halle vom 9. Oktober 2019 mit zwei Toten ist hoch emotional.
Opfer und Nebenkläger durchleben im Zeugenstand die vermutlich schlimmsten Erlebnisse ihres Lebens noch einmal.
Dass einige Prozessbeteiligte diesen Kraftakt durch spontanen Applaus zu würdigen versuchen, ist verständlich.

Doch gleichzeitig offenbart diese Form des Zuspruchs ein riesiges Problem: Was, wenn auch der rechtsextreme Antisemit Stephan B. vor Gericht Applaus von seinen Sympathisanten erfährt?
Dürfte man dies dann untersagen?
"Das Gericht wäre gezwungen, diesen Applaus ebenfalls zuzulassen, weil sonst der Eindruck bestünde, es sei befangen", sagte Nebenkläger-Anwalt Jan Siebenhüner.
Doch nicht nur das: "Das Gericht könnte den Angeklagten auch unangemessen hart bestrafen", nämlich beispielsweise dann, wenn durch den Applaus die Aussagen der Zeugen ein höheres Gewicht bekämen.

"Das Strafgesetzbuch sieht Klatschen nicht vor"
Stephan B. wirkt äußerlich während der Prozesstage meistens relativ unbeteiligt, doch er verfolgt das Geschehen und die Äußerungen der Zeugen aufmerksam.
So sagte er auf die Frage, wie die Schilderungen des Vaters von einem der Opfer am Vortag auf ihn gewirkt habe, er sei "aufgelöst und tief betroffen" gewesen.
Das Gesagte beschäftigt ihn.
Und so ist es denkbar, dass Beifall und Applaus im Gerichtssaal auch sein Aussageverhalten beeinflussen könnten.

Schon vor dem ersten Prozesstag war dem Gericht die mögliche Politisierung des Prozesses bewusst.
Und zwar sowohl nach rechts als auch nach links.
Teile der Nebenklage wollten sich beispielsweise mit speziell angefertigten Mund-Nase-Bedeckungen ausrüsten, welche eine klar zu erkennende politische Botschaft enthielten.
Jeder Prozessbesucher muss deshalb neben der Leibesvisitation an der Eingangskontrolle auch eine Kontrolle der Innenseite des Mund-Nase-Schutzes akzeptieren.
So sollen politische Botschaften verhindert werden.

"Jede Art von Zustimmungsbekundungen sind gefährlich", sagt Nebenklage-Anwalt Siebenhüner.
Recht könne nur dann gut gesprochen werden, wenn das Gericht von äußerlichen Eindrücken nicht beeinflusst wird.
Eine "Marktplatzatmosphäre wie im Mittelalter", mit Szenen wie während der vergangenen Verhandlungstage, sei deshalb unter allen Umständen zu vermeiden.
"Klatschen ist im deutschen Strafgesetzbuch sowieso nicht vorgesehen."


 
SEK-Einsatz in Emsdetten und Nordwalde: Drei Festnahmen !

Ermittler haben mit Unterstützung eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) Räumlichkeiten in Emsdetten und Nordwalde unweit von Münster durchsucht.
Drei Männer wurden bei der Aktion im Kreis Steinfurt am Donnerstag vorläufig festgenommen, sagte ein Sprecher der Polizei in Paderborn.
Die Beamten hätten Waffen und elektronische Geräte als Beweismittel sichergestellt.

Seit einiger Zeit führten Polizei und Staatsanwaltschaft in Paderborn ein Ermittlungsverfahren.
In diesem Zuge seien nun drei Durchsuchungsbeschlüsse vollzogen worden, erläuterte der Sprecher.
Über die Hintergründe äußerte er sich allerdings nicht, um das Verfahren nicht zu gefährden.


 
Fahndungserfolg in Niedersachsen: Ermittler heben riesige Cannabis-Plantage aus !

In Niedersachsen hat die Polizei eine riesige Indoor-Plantage für Marihuana-Pflanzen aufgedeckt – mit einem Wert von fast einer Million Euro.
Die Ermittler stellten auch scharfe Waffen sicher.

In Zusammenarbeit mit der niederländischen Polizei ist einer Osnabrücker Ermittlungsgruppe von Zoll und Polizei ein Schlag gegen fünf mutmaßliche Drogenhändler gelungen.
Bei Nordhorn sei eine Indoor-Plantage mit rund 4.000 Cannabispflanzen ausgehoben worden, teilte die Polizei mit.

Es handele sich um einen der größten Funde in Niedersachsen.
Die Pflanzen beziehungsweise Drogen hatten laut Polizei einen Marktwert von mehr als 900.000 Euro.
Die fünf Tatverdächtigen wurden am Mittwoch in der Grafschaft Bentheim festgenommen.

Bei Wohnungsdurchsuchungen unter anderem in Wielen sowie im niederländischen Coevorden und Lutten stellten die Ermittler unter anderem 13 Kilogramm Marihuana, eine scharfe Handgranate, echte Munition sowie ein Schießkugelschreiber sicher.
Das Ermittlungsverfahren werde schon seit dem Frühjahr von Osnabrück aus geführt, hieß es.


 
Anschlag auf Frankfurter Restaurant geplant - über fünf Jahre Haft !

Ein IS-Sympathisant aus Offenbach ist zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden.
Er hatte in einer islamistischen Chatgruppe damit geprahlt, dass er in Frankfurt ein Restaurant in die Luft sprengen wolle.

Wegen der Vorbereitung eines Sprengstoffanschlags sowie Körperverletzung ist ein mutmaßlicher IS-Sympathisant am Donnerstag vor dem Landgericht Frankfurt zu fünf Jahren und acht Monaten Haft verurteilt worden.

In der Offenbacher Wohnung des 25-Jährigen hatte die Polizei bei seiner Festnahme im November 2019 Grundstoffe zur Sprengstoffherstellung sichergestellt.

In islamistischen Chat-Gruppen hatte der Verurteilte angegeben, in Frankfurt ein Restaurant in die Luft sprengen zu wollen.
Irgendwann geriet er jedoch an einen Verbindungsmann des Landeskriminalamts, woraufhin er festgenommen wurde.
Zudem hatte der Mann online bereits über den Kauf einer Schnellfeuerwaffe verhandelt.

Mann war geständig
Vor Gericht hatte der Angeklagte diese Vorwürfe weitgehend gestanden.
Weitergehende Anklagepunkte, wonach er auf der Straße einen Passanten geschlagen und auch in der Untersuchungshaft einen Mithäftling misshandelt haben soll, bestritt er jedoch.

Im Strafmaß hielt sich der Staatsschutzsenat an den Strafantrag der Staatsanwaltschaft.
Die Verteidigung hatte keinen konkreten Antrag gestellt.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.


 
Geständnis abgelegt: Frankfurter Oberstaatsanwalt aus Untersuchungshaft entlassen !

Ihm wird Bestechlichkeit vorgeworfen.
Eineinhalb Monate saß der Frankfurter Oberstaatsanwalt Alexander B. deswegen in Untersuchungshaft.
Nun ist B. wieder auf freien Fuß.
Vorher hatte er ein umfassendes Geständnis abgelegt.


Der unter Korruptionsverdacht stehende Staatsanwalt der hessischen Generalstaatsanwaltschaft, Alexander B., ist wieder auf freiem Fuß.
Das bestätigte die Staatsanwaltschaft Frankfurt dem hr auf Anfrage.
Er saß seit Ende Juli in Untersuchungshaft.
Alexander B. soll mehrere hunderttausend Euro für die Vergabe von Gutachten zur Ermittlung von Abrechnungsbetrug im Medizinbereich kassiert haben.

Nach hr-Informationen ist der Grund für die Entlassung aus der U-Haft ein umfassendes Geständnis von Alexander B.
Dadurch wird die Gefahr als gering eingeschätzt, dass er auf freiem Fuß Beweise beseitigen oder Zeugen beeinflussen könnte.
Dennoch hat er als Auflage für seine Freilassung ein Kontaktverbot mit Zeugen und anderen Beschuldigten bekommen.
Zudem muss er sich regelmäßig bei der Polizei melden.

Zweiter Hauptverdächtiger könnte auch frei kommen
Ob der zweite Hauptverdächtige, ein mit ihm befreundeter Unternehmer, ebenfalls auf freien Fuß kommt, soll ein Untersuchungsrichter am Donnerstag entscheiden.
Beide stehen im Verdacht, über anderthalb Jahrzehnte bei der Vergabe von Gutachten im Bereich Medizinbetrug gemeinsame Sache gemacht zu haben.

Nachdem der Korruptionsverdacht Anfang August bekannt wurde, richtete die hessische Justizministerin, Eva Kühne-Hörmann (CDU), eine Stabsstelle für Korruptionsbekämpfung in der Justiz ein.
Außerdem löste sie die von Alexander B. geleitete Zentralstelle zur Bekämpfung von Betrug im Medizinbereich auf.

Eine der Firmen hat Daten in Polizeiaffäre ausgewertet
Am Donnerstag wurde im Innenausschuss des Landtags bekannt, dass ein in die Korruptionsaffäre verwickeltes Datenanalyse-Unternehmen Daten in der Affäre um rechte Umtriebe bei der Polizei ausgewertet hat.
Die Zusammenarbeit sei nach Bekanntwerden der Vorwürfe beendet worden, sagte Kühne-Hörmann.

Die Opposition im hessischen Landtag hat allerdings noch einige Fragen an die Ministerin.
Die FDP stellte für die Sitzung des rechtspolitischen Ausschusses am Donnerstag erneut einen dringlichen Berichtsantrag.
Die Fraktion nannte die Schließung der Zentralstelle einen "Schnellschuss" und wollte wissen, wie die Landesregierung künftig den Umgang mit externen Gutachtern regeln wolle.
Auch in Hinsicht auf den Datenschutz.


 
Lahmgelegt: Unfassbar - Uniklinik Düsseldorf war eigentlich nicht das Ziel der Hacker !

Düsseldorf - Nach dem kompletten IT-Ausfall an der Düsseldorfer Uniklinik ist jetzt klar: Es war ein Hackerangriff – und die Klinik wurde erpresst.
Das sagte Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen am Donnerstag (17. September) im Landtag.

Nach dem Kontakt zur Polizei hätten die Täter die Erpressung zurückgezogen, teilte sie mit.
Aus einem Bericht des Justizministers ging hervor, dass vergangene Woche 30 Server des Klinikums verschlüsselt wurden.

Auf einem Server wurde ein Erpresserschreiben hinterlassen, das allerdings an die Düsseldorfer Heinrich Heine-Uni gerichtet war.
In dem Schreiben forderten die Erpresser zur Kontaktaufnahme auf – eine konkrete Summe nannten sie laut Bericht nicht.

Erspressung der Uniklinik Düsseldorf
Die Düsseldorfer Polizei habe dann tatsächlich Kontakt aufgenommen und den Tätern mitgeteilt, dass sie durch ihren Hackerangriff ein Krankenhaus – und nicht die Uni –betroffen sei.
Damit seien Patienten erheblich gefährdet.
Die Täter hätten daraufhin die Erpressung zurückgezogen und einen digitalen Schlüssel ausgehändigt, mit dem die Daten wieder entschlüsselt werden können.

Die Ermittler haben laut Bericht daher den Verdacht, dass das Uni-Klinikum nur zufällig betroffen war.
Inzwischen seien die Täter nicht mehr erreichbar.

Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung
Wie weiter mitgeteilt wurde, wird nun auch in einem Todesfall ermittelt.
Laut einem Bericht des NRW-Justizministers vom Donnerstag (17. September) starb eine Patientin, die wegen des Angriffs auf die Server der Klinik in ein weiter entferntes Krankenhaus gebracht werden musste.

Die lebensbedrohlich erkrankte Patientin, die in der Nacht vom 11. auf den 12. September in die Uni-Klinik gebracht werden sollte, war an ein Krankenhaus in Wuppertal verwiesen worden.
Ihre Behandlung habe erst mit einstündiger Verspätung stattfinden können.

Keine Daten gestohlen
Bei dem Hacker-Angriff sind nach bisherigen Erkenntnissen keine Daten gestohlen oder unwiederbringlich gelöscht worden.
Das hätten Untersuchungen von IT-Experten ergeben, teilte die Klinik mit.

Die Hacker hätten eine Schwachstelle in einer Anwendung ausgenutzt.
„Die Sicherheitslücke befand sich in einer marktüblichen und weltweit verbreiteten kommerziellen Zusatzsoftware.
Bis zur endgültigen Schließung dieser Lücke durch die Softwarefirma war ein ausreichendes Zeitfenster gegeben, um in die Systeme einzudringen“, teilte die Klinik mit.
Die Angreifer hätten dafür gesorgt, dass nach und nach Systeme ausfielen und ein Zugriff auf gespeicherte Daten nicht mehr möglich war.

Uniklinik Düsseldorf rechnet nicht mit zeitnahem Normalbetrieb
Die Uniklinik Düsseldorf rechnet nun damit, dass es noch einige Zeit dauern wird, bis Patienten wieder normal behandelt werden können.
„Aufgrund des Umfangs des IT-Systems und der Fülle an Daten können wir noch nicht abschätzen, wann dieser Prozess abgeschlossen sein wird“, sagte der Kaufmännische Direktor, Ekkehard Zimmer, am Donnerstag.
„Wir sind aber zuversichtlich, dass wir in den nächsten Tagen die Zeitspanne besser abschätzen können und dann auch Schritt für Schritt wieder für unsere Patientinnen da sind.“

Vergangene Woche Donnerstag war das IT-System des Universitätsklinikums ausgefallen.
Rettungswagen fuhren die große Einrichtung in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt daraufhin nicht mehr an, Operationen wurden verschoben und geplante Behandlungstermine abgesagt.


 
Nach Juwelendiebstahl: Erneut Durchsuchungen in Berlin !

Im Zusammenhang mit dem spektakulären Juwelendiebstahl aus dem Dresdner Grünen Gewölbe sind erneut Gewerberäume in Berlin durchsucht worden.
Am Mittwoch sowie bereits in der vergangenen Woche durchsuchten Ermittler mehrere Autowerkstätten, wie die Staatsanwaltschaft Dresden am Donnerstag mitteilte.

Die Firmen sollen den als Fluchtfahrzeug genutzten und später in Brand gesetzten Wagen der Täter in deren Auftrag mit Kunststofffolie beklebt haben, um dessen Äußeres zu verändern.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand geht die Staatsanwaltschaft nicht davon aus, dass die betreffenden Betriebe den Zweck der Foliierung kannten.
Deren Inhaber werden deshalb nicht als Tatverdächtige in dem Diebstahlsfall geführt.
Sie wurden als Zeugen befragt.
Bei den Durchsuchungen wurden umfangreiche Geschäftsunterlagen und Daten durchgesehen und teils beschlagnahmt.
Staatsanwaltschaft und Polizei erhoffen sich davon Hinweise auf die Identität derer, die die Foliierung des Tatfahrzeugs in Auftrag gaben.

Bereits vor zwei Wochen waren die Wohnung eines Manns und die Geschäftsräume seines Arbeitgebers in Berlin durchsucht worden.
Der Mann soll den Tätern SIM-Karten verkauft oder diese zum Vertrieb an ein Internetcafé weitergegeben haben.
Er gilt ebenfalls nicht als Verdächtiger.

Ende November 2019 waren Einbrecher durch ein Fenster in das Grüne Gewölbe im Residenzschloss der sächsischen Hauptstadt eingedrungen.
Binnen Minuten stahlen sie aus einer Ausstellungsvitrine historischen Juwelenschmuck von großem Wert.
Anschließend flohen sie mit einem Auto, das sie später in Brand setzten.


 
Grausiger Fund in Bayern: Frauenleiche in Wohnung entdeckt - Festnahme !

Mutmaßliches Tötungsdelikt in Bayern: In einer Wohnung in Schweinfurt wird die Leiche einer 55-Jährigen entdeckt.
Die Polizei nimmt daraufhin zwei Männer fest.
Über die Hintergründe der Tat gibt es bisher kaum Informationen.


In Schweinfurt im bayerischen Unterfranken haben Beamten einen grausigen Fund gemacht: Eine 55-jährige Frau wurde tot in ihrer Wohnung aufgefunden.
Zuvor war ein Notruf bei der Einsatzzentrale eingegangen.
Polizei und Staatsanwaltschaft teilten in einer Pressemitteilung mit, dass zwei Männer im Alter von 32 und 35 Jahren aus dem familiären Umfeld der Frau vorläufig festgenommen worden.

Der Anruf sei gegen 17.15 Uhr bei der Dienststelle eingegangen, teilte die Polizei weiter mit.
Die Polizeistreife entdeckte die Leiche der Frau daraufhin in einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses.
Die zwei vorläufig festgenommenen Männer sollen sich ebenfalls in der Wohnung befunden haben.

Weitere Hintergründe zur Tat sind bisher unklar.
Die Kriminalpolizei ermittelt.
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Schweinfurt wurde ein rechtsmedizinisches Gutachten zur Ermittlung der Todesursache in Auftrag gegeben.
Der Bereich um den Tatort wurde zunächst abgesperrt.


 
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