Aktuelle NEWS aus Deutschland !

Peinlicher Fehler: Krankenversicherung erklärt lebendigen Mann für tot !

Düsseldorf - Für Tod erklärt werden – und das selbst noch mitbekommen.
Genau das ist nun einem Düsseldorfer passiert.
„Mit Betroffenheit haben wir vom Tod ihres Ehemanns erfahren”, schrieb die Krankenkasse Anfang Juli an seine Frau Brigitte Staude (69).

Doch ihr Mann ist quicklebendig.

Das Schreiben der Barmer ist pietätvoll formuliert.
„Mit Betroffenheit haben wir vom Tod ihres Ehemanns erfahren”, hieß es.
Man sprach „tief empfundenes Beileid” aus, beigefügt waren sogar einige Verse von Immanuel Kant zu Tod und Erinnerung.

„Mist, ich bin tot!“
Helmut Goßmann (84), der Ehemann von Brigitte Staude ist jedoch noch lebendig: „Wir waren völlig platt”, sagt die Düsseldorferin gegenüber der „Rheinischen Post“.

Ihr Mann, dem sie das Schreiben mit ins Krankenhaus gebracht hatte, nahm es zumindest mit Humor: „Mist, ich bin tot”, sagte er beim Anblick der Nachricht.

Die Krankenkasse hat den Fehler inzwischen korrigiert, Brigitte Staude findet aber, für den Schreck hätte ihr Mann zumindest einen Blumenstrauß verdient.

Nach Angaben einer Sprecherin der Barmer habe man den Fehler selbst schnell bemerkt und korrigiert.
Ein Mitarbeiter habe den Tod des Mannes fälschlicherweise in die Datenbank eingetragen, das erhaltene Schreiben wäre in diesem Fall ein Standardschreiben.

Zudem kündigt die Barmer-Sprecherin an, der Regionalgeschäftsführer werde sich bei einem Hausbesuch persönlich entschuldigen.


 
69-Jähriger muss für Schuss auf Mädchen an Silvester in Haft !

Braunschweig - Weil er ein Mädchen mit einem Schuss an Silvester schwer verletzt hat, ist ein 69-Jähriger aus Salzgitter zu zwei Jahren und neun Monaten Gefängnis verurteilt worden.

Das Landgericht Braunschweig sah den Vorwurf des versuchten Totschlags in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung als erwiesen an.
Die Zwölfjährige hatte mit ihrer Familie am Neujahrsmorgen 2018 vor ihrem Haus gestanden und das Feuerwerk beobachtet, als die Kugel sie traf.

Der Schütze hatte aus dem Fenster seines Cafés auf der anderen Straßenseite mehrere Schüsse abgefeuert.
Zum Prozessauftakt hatte der Türke die Tat bedauert, aber beteuert, er habe nur in die Luft, nicht in die Menschenmenge schießen wollen.


 
Toter in Bankfiliale: Prozess gegen Polizisten erst 2019 !

Die Folgen eines Polizeieinsatzes in einer Zwickauer Bankfiliale im Juli 2015 werden voraussichtlich erst im kommenden Jahr vom Gericht überprüft.
Nach dem Tod eines 27-Jährigen damals sind drei Polizisten wegen fahrlässiger Tötung angeklagt.
Mit einem Termin für den Prozess sei aber erst 2019 zu rechnen, sagte ein Sprecher des Landgerichts Zwickau am Montag auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Bei dem Vorfall vor mehr als drei Jahren hatte der 27-Jährige zunächst in einer Bankfiliale in der Zwickauer Innenstadt gegen einen Geldautomaten getreten, den Störknopf gedrückt und selbst Alarm ausgelöst.
Zwei Beamte konnten den um sich schlagenden Zwickauer jedoch nach damaligen Polizeiangaben nicht beruhigen, ihnen kamen drei Kollegen zu Hilfe.
Als die Polizisten ihm Handfesseln angelegt hatten, war der Mann plötzlich ohnmächtig geworden.
Versuche, ihn wiederzubeleben, blieben erfolglos.

Demnach holte das Gericht zunächst vier medizinische Gutachten ein, bevor es die Anklage von Dezember 2016 zuließ.
Bei dem Toten handelte es sich den Angaben zufolge um einen Bodybuilder.
Der Prozess im kommenden Jahr muss nun zeigen, welche Rolle eine Herzerkrankung und ein möglicher Drogenkonsum des Mannes spielten oder ob ein Fehlverhalten der Polizisten vorlag.


 
Berlin: Neuer Prozess nach illegalem Autorennen unterbrochen !

Noch vor Verlesung der Anklageschrift ist die Neuauflage des Prozesses gegen zwei Auto-Raser in Berlin unterbrochen worden.
Hintergrund ist der Befangenheitsantrag eines Verteidigers am Dienstag vor dem Landgericht gegen den Vorsitzenden Richter Peter Schuster.

Angeklagt sind zwei 26 und 29 Jahre alte Männer.
Sie sollen bei einem illegalen Rennen in der Nacht zum 1. Februar 2016 auf dem Ku'damm nahe dem KaDeWe einen unbeteiligten 69-Jährigen totgefahren zu haben.
Die erste Verurteilung wegen Mordes hatte der Bundesgerichtshof (BGH) aufgehoben.
Er sah den bedingten Tötungsvorsatz als nicht ausreichend belegt an.

Anwalt Rainer Elfferding begründete seinen Antrag gegen den Vorsitzenden Richter nun damit, dass eine Verurteilung wegen Mordes bereits feststehe, bevor die Verhandlung begonnen habe.
Er warf Schuster eine "unverhohlene Missbilligung" des BGH-Urteils vor.
Dabei bezog er sich auf eine schriftliche Begründung von Schuster, mit der dieser eine Entlassung des 26-Jährigen aus der Untersuchungshaft abgelehnt hatte.


 
Siegburg: Verdacht auf Online-Betrug - Bezahlte Autoteile kamen nicht !

Ein Onlinehändler für Autoteile aus dem Bergischen Land soll Kunden um mehr als 100 000 Euro betrogen haben.
Ein in Gummersbach lebendes Paar stehe im Verdacht unter dem Namen "kfzteile24-nrw" über eine Online-Handelsplattform Motoren und Autoteile gegen Vorkasse verkauft, jedoch nicht geliefert zu haben, berichtete am Dienstag die Polizei Rhein-Sieg-Kreis.
Kunden, die sich nach dem Verbleib der bezahlten Ware erkundigt hätten, seien immer wieder vertröstet worden.

Insgesamt seien seit Oktober über 30 Anzeigen gegen die Firma aus Windeck-Au bei der Polizei eingegangen, berichtete die Polizei.
Der Gesamtschaden belaufe sich nach den bisherigen Ermittlungen auf über 100 000 Euro.

Am Montag durchsuchte die Polizei deshalb in Absprache mit der Staatsanwaltschaft das Firmengelände in Windeck-Au.
Dort seien über 50 Motoren sowie Fahrzeugteile und Spezialwerkzeuge sichergestellt worden.
Die Polizei bat mögliche weitere Geschädigte, Anzeige zu erstatten.


 
Urteil nach Überfall in Wilmersdorf: Viereinhalb Jahre Haft für „treibende Kraft“ im Späti-Mord !

Weil er seine Mutter bei einem Überfall auf den Späti schützen wollte, wurde der Verkäufer Van Duc Viet Truong (21) im Herbst 2017 getötet.
Am Dienstag fiel das Urteil im Prozess gegen die „treibende Kraft“ hinter dem Überfall und zwei Komplizinnen.

Für Hussein R. (23) gibt es vier Jahre und sechs Monate Haft, seine zwei Freundinnen Irem E. (19) und Marilyn Y. (18) werden für Beihilfe zu je 21 Monaten auf Bewährung und je 300 Stunden Sozialarbeit verurteilt.

Hussein R. hatte die Idee für den Überfall, steuerte den Fluchtwagen (Audi Q5).
Die Richterin: „Es ging nicht ums Geld.
Sie wollten was erleben wie im Film.“

Irem E. (19) und Marilyn Y. (18) waren mit von der Partie, standen Schmiere.
Die Richterin: „Sie standen wenige Meter daneben, als es passierte.
Nur weil sie dabei waren, ist das Ding überhaupt gelaufen.
Sie waren die Bühne.“

Der von ihnen extra angeheuerte „Messermann fürs Grobe“ Mahmut A. (20) ist untergetaucht.
Sein Asylantrag wurde vor Jahren ablehnt, abgeschoben wurde er aber nie.
Der Intensivtäter (über 60 Mal aktenkundig) war acht Monate vor der Bluttat aus dem Knast gekommen.
Ihm droht eine Mordanklage – wenn die deutschen Strafverfolger ihn jemals zu fassen kriegen.

Der brutale Überfall
Es ist der 5. November 2017, ein Späti in Berlin-Wilmersdorf.
Um 22.45 Uhr verlässt die Inhaberin (53) das Geschäft.
Sie wohnt drei Häuser weiter.
Dann schreit sie um Hilfe.
Ihr Sohn Van Duc Viet Truong rennt zu ihr, will sie beschützen.

Laut Anklage wird er von hinten attackiert, verblutet an einem gezielten Stich in den Hals.
Das Opfer erlitt einen „sofortigen Herzstillstand und verblutete“, heißt es im Bericht des Gerichtsmediziners dazu.

Die Räuber wollten ihn „ausschalten“, um an das bei der Mutter vermutete Geld zu kommen, heißt es in der Anklage.
Die Beute?
Nicht einmal ein Cent!
Denn die Frau hatte gar kein Geld bei sich.
Sie fiel sie ins Koma – ist seither ein Schwerstpflegefall.


 
Duisburg: Mann sieht sein geklautes Rad auf Ebay - Verdächtiger gefasst !

Weil ein 43-Jähriger auf der Verkaufsplattform Ebay sein gestohlenes Fahrrad wiedererkannte, hat die Polizei einen 18-jährigen mutmaßlichen Einbrecher überführt.
Mit Unterstützung der Polizei gab der Besitzer vor, die Beute kaufen zu wollen und fand so die Adresse des Tatverdächtigen heraus, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte.

Der 18-Jährige Verdächtige sei laut den Ermittlungen am Dienstag in den Keller des Fahrradbesitzers eingebrochen und habe unter anderem das Fahrrad gestohlen.
Noch am Tatort habe der Verdächtige ein Foto gemacht, um das Rad später bei Ebay zum Verkauf anzubieten.
In der Anzeige erkannte der bestohlene 43-Jährige seinen Keller wieder und informierte die Polizei.

Die Beamten konnten mit der Adresse die Wohnung des Tatverdächtigen am Abend durchsuchen und fanden dabei nach Angaben der Polizei das geklaute Rad und weiteres Diebesgut.
Gegen den 18 Jahre alten Mann wird nun wegen besonders schweren Diebstahls ermittelt.


 
Nach Massenschlägerei: Razzia gegen zwei Großfamilien in Niedersachsen !

Im Juli gingen in Nienburg Dutzende Mitglieder verfeindeter Familien aufeinander los, zwei Männer wurden schwer verletzt.
Nun hat die Staatsgewalt reagiert – mit Hunderten Polizisten.

Unter dem Schutz von Spezialeinheiten aus fast ganz Deutschland haben Hunderte Polizisten in Niedersachsen Wohnungen und Häuser von zwei rivalisierenden Großfamilien durchsucht.
Sie rückten am Mittwochmorgen gegen vier Uhr an, um 23 Objekte in Nienburg und Umgebung zu durchsuchen.
Dort hatten sich die beiden Großfamilien im Juli auf offener Straße eine Auseinandersetzung mit Verletzten geliefert.
Die Durchsuchung war wochenlang vorbereitet worden.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Verden wurden zahlreiche Waffen und waffenähnliche Gegenstände beschlagnahmt.
Festnahmen habe es nicht gegeben, sagte Sprecher Martin Schanz.
Bei der Aktion war nach Angaben des niedersächsischen Innenministeriums auch die Spezialeinheit GSG 9 der Bundespolizei beteiligt.

50 bewaffnete Leute gingen aufeinander los
Hintergrund der Durchsuchungen ist nach Angaben der Behörden eine schon länger anhaltende Fehde zwischen den polizeibekannten Großfamilien, die seit langem in Nienburg leben.
Ende Juli hatte die Auseinandersetzung einen vorläufigen Höhepunkt.
Zwischen 40 und 50 zum Teil bewaffnete Beteiligte lieferten sich Auseinandersetzungen auf einer Straße.
Zwei Männer wurden schwer verletzt.
Es seien auch Schüsse gefallen, sagte der Polizeisprecher.

Die Durchsuchungen sollten jetzt vor allem dazu dienen, Waffen und andere Tatwerkzeuge aufzuspüren.
Wegen der Vielzahl der durchsuchten Objekte und zur Eigensicherung der Beamten seien dazu zahlreiche Spezialeinheiten angefordert und eingesetzt worden, sagte der Sprecher der Verdener Staatsanwaltschaft, Martin Schanz.
Es habe bei der Aktion zum Glück aber keine Zwischenfälle gegeben.
Viele Mitglieder beider Familien seien durch Gewalt- und Eigentumsdelikte aufgefallen, sagte ein Polizeisprecher.

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen 29 Beschuldigte
Zum Hintergrund der Fehde machten die Behörden keine Angaben. Sicher ist aber, dass es bei der Konfrontation zwei Schwerverletzte gegeben hatte.
Die beiden 31 und 41 Jahre waren ins Krankenhaus gebracht werden.
Die Verletzungen seien möglicherweise durch einen Zusammenprall mit einem Auto entstanden, hieß es.
Anwohner gaben zudem an, sie hätten Schüsse gehört.
Die Polizei hatte damals starke Kräfte zusammengezogen, um weitere Ausschreitungen zu verhindern.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt seither gegen 29 Beschuldigte im Alter zwischen 17 und 61 Jahren unter anderem wegen versuchten Totschlags, gefährlicher Körperverletzung und schweren Landfriedensbruchs.

Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) sagte am Mittwoch zu der Polizeiaktion: "Das rechtswidrige Agieren krimineller Gruppen wird im Ansatz unterbunden.
Wer deutsche Gesetze und Normen ignoriert und das Recht in die eigenen Hände nimmt, bekommt eine klare Antwort des Rechtsstaats."
Die Spezialeinheiten stammten aus 13 Bundesländern.


 
Prozess in Leipzig: Angeklagte schweigen zu Neonazi-Überfall !

Leipzig - Der überwiegend vermummte Mob war bewaffnet mit Äxten, Eisenstangen und Holzlatten und wütete in der Autonomen-Hochburg Connewitz.
In Leipzig hat der erste von mehr als 80 geplanten Prozessen um schwere Ausschreitungen von Hooligans und Neonazis begonnen.

Zum Auftakt haben zwei Angeklagte Aussagen zum Tatvorwurf verweigert.
Die 26-Jährigen müssen sich wegen besonders schweren Landfriedensbruchs vor dem Amtsgericht Leipzig verantworten.
Laut Anklage sollen die Männer Teil einer etwa 250 Personen starken Gruppe gewesen sein, die am 11. Januar 2016 in einer Straße im Stadtteil Connewitz, einer Hochburg Linker und Autonomer, gewütet hatte.

Die Straße, durch die der Mob zog, glich danach einem Trümmerfeld: Auf mehreren hundert Metern blieb kaum ein Schaufenster ganz, in Geschäften wurde randaliert, Autoscheiben wurden eingeschlagen und Seitenspiegel abgetreten.
"Die Straße sah aus wie in einem Kriegsgebiet", sagte ein Zugführer einer Hundertschaft der Polizei als Zeuge vor Gericht.

An dem Randale-Tag hatte in Leipzigs Innenstadt das fremdenfeindliche Bündnis Legida seinen Jahrestag zelebriert.
Zugleich gab es eine große Gegenveranstaltung.

Die Sprecherin für Flüchtlings- und Migrationspolitik der Links-Fraktion im sächsischen Landtag, Juliane Nagel, erhofft sich von dem Prozess eine Signalwirkung.
"Es geht nicht nur um eine Tat - sondern um eine gewalttätige überregionale Neonazi-Vernetzung, die endlich ausgeleuchtet und zerschlagen werden muss."


 
Bluttat in einer Praxis: Mann ersticht Arzt und verletzt Helferin in Offenburg !

Ein Mann hat in einer Offenburger Arztpraxis einen Mediziner erstochen und eine Helferin schwer verletzt.
Ein Tatverdächtiger wurde festgenommen.

Schreckliche Tat in einer Arztpraxis: Es ist Donnerstagmorgen, 8.45 Uhr, als ein Mann auf einen Mediziner in Offenburg und dessen Mitarbeiterin einsticht.
Der Arzt stirbt wenig später, die Praxishelferin wird verletzt, wie die Polizei in der badischen Stadt mitteilt.
Sie beginnt sofort eine Großfahndung.
Nicht weit entfernt wird schließlich ein 26-Jähriger aus Somalia festgenommen.
Doch was ist der Grund für das Verbrechen?

Verdächtiger soll keinen Termin gehabt haben
Der Mann soll nach ersten Erkenntnissen am Morgen ohne Termin in die Praxis gekommen sein und sofort mit einem mitgebrachten Messer auf den Mediziner eingestochen haben.
Eine hinzueilende Mitarbeiterin wird leicht verletzt.
Der Arzt stirbt noch in den Praxisräumen.

Den Zugang zu der Hausarztpraxis im Erdgeschoss eines modernen, mehrstöckigen Wohnhauses sperren Polizisten mit rot-weißem Flatterband ab.
Beamte der Spurensicherung machen sich vor und in dem Gebäude an die Arbeit.
Am Tatort ist das Messer zurückgeblieben.

Gerichtsmediziner untersuchen nach Angaben eines Staatsanwalts nicht nur den Leichnam, sondern auch die verletzte Frau und den Verdächtigen auf verwertbare Spuren.

Weitere Einzelheiten geben Polizei und Staatsanwaltschaft zunächst nicht bekannt.
Der Tatverdacht gegen den 26-Jährigen habe sich erhärtet, die Hintergründe seien aber unklar.

Offenburg zählt fast 60.000 Einwohner.
Das französische Straßburg auf der anderen Seite des Rheins ist nur wenige Kilometer entfernt, im Osten der Stadt steigen die Hänge des Schwarzwaldes an.
Obwohl Offenburg wirtschaftlich stark ist, gilt die Stadt bezogen auf die Einwohnerzahl als Kriminalitätshochburg innerhalb Baden-Württembergs.

Gewalttaten in Arztpraxen gab es in Deutschland in den vergangenen Jahren mehrfach.
So erschoss zum Beispiel 2016 ein Rentner in einer Berliner Klinik einen Kieferorthopäden.
2015 tötete ein 44-Jähriger in einer Saarbrücker Praxis seine Psychiaterin mit acht Schüssen.


 
Erdbeben der Stärke 3,0 in Niedersachsen !

Nienburg/Weser - Ein Erdbeben der Stärke 3,0 hat sich am frühen Donnerstagabend im niedersächsischen Landkreis Nienburg/Weser ereignet.

Das Zentrum habe nahe der Gemeinde Uchte unweit der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen gelegen, sagte der Seismologe vom Dienst, Ole Roß, von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe.
Denkbar als Ursache des Bebens, das sich um 17.36 Uhr ereignet habe, sei ein Zusammenhang mit der Erdgasförderung in der Region.
Ein solches Beben könne zu geringen Gebäudeschäden führen, und es sei als Knall oder Donnergrollen wahrnehmbar.


 
Nach Messerattacke auf gewalttätigen Ehemann: Fünf Jahre Knast für Zweifach-Mutter !

Bonn/Niederkassel - Am Tag des Urteils trug die Angeklagte Lea R. (41, Name geändert) ein buntes Sommerkleid, doch ihre Gesichtszüge erstarrten zu Eis…

Fünf Jahre Haft wegen versuchten Mordes, so der Schuldspruch!
Die Richterin sah es als erwiesen an, dass die Libanesin ihren Ehemann heimtückisch mit einem Messer töten wollte.

Manche Antwort schuldig
Der Prozess war eine harte Nuss.
Denn die als sehr still geltende Lea R., die nach vielen Jahren in Deutschland die Sprache noch immer nicht spricht und völlig von ihrem Mann abhängig war, blieb so manche Antwort schuldig.
Anderes blieb schwammig.

„Sie wollte ihn dauerhaft stoppen“
„Wir sind der Meinung, dass sie ihren Ehemann töten wollte – weil sie darin die einzige Möglichkeit sah, zu verhindern, dass er die Hand wieder gegen sie erhebt.
Sie wollte ihn dauerhaft stoppen“, so Richterin Anke Klatte bei der Urteilsverkündung.

Kopf vor die Wand geschlagen
Die Ehe des Paares aus Niederkassel war zerrüttet, eine Scheidung kam aber nicht in Frage.
Er war gewalttätig.
Als Lea R. auch in der Wohnung Kopftuch trug und er sie somit nach islamischen Recht nicht anfassen durfte, schleifte er sie ins Schlafzimmer und schlug sie mit dem Kopf vor die Wand.

Ältere Tochter verletzt
Am Tattag, 2. Januar, hatte sie versucht, einen Streit zwischen ihren Töchter (17, 8) zu schlichten.
Daraufhin wurde sie von der älteren – dem „Augenstern des Vaters“ – mit Plastikblumen geschlagen.
Sie, so die Hausfrau vor Gericht, habe daher der Tochter eine Vase auf den Kopf geworfen.
Das Mädchen wurde kurz ohnmächtig, rief anschließend sofort ihren Vater an.

Messer in Bademantel versteckt
„Mir war klar, was passieren würde, wenn mein Mann nach Hause kommt“, erklärte Lea R.
Deswegen versteckte sie ein Küchenmesser mit 17 Zentimeter langer Klinge in dem Bademantel, den sie trug.

Angst vor erneuten Übergriffen
Als ihr Mann kam, schrie der sie an, wollte wissen, was passiert war.
Lea R. zitterte, hatte Angst, dass es wieder zu Übergriffen kommt und flüchtete an ihm vorbei ins Schlafzimmer.

Stirb, du Schwein
Als sie dann „irgendwie spürte“, dass ihr Mann von hinten kam, drehte sie sich plötzlich zu ihm um und stach zu.
Dabei sagte sie etwas wie „Stirb, du Schwein!“
Der genaue Wortlaut konnte nicht geklärt werden.

Überraschungsmoment genutzt
„Sie hat bewusst den Überraschungsmoment ausgenutzt“, so die Richterin.
Der Mann habe nicht mit einer Messerattacke rechnen können, daher sei das Mordmerkmal der Heimtücke erfüllt.
Zudem habe er seine Frau in der Situation nicht mal angefasst.
Daher läge keine Notwehrsituation vor.

„Warum zog sie genau in dem Moment das Messer?
Wir wissen es nicht“, so die Richterin.
„Wir haben immer wieder versucht, mehr herauszufinden...“

Sie stach zweimal zu
Lea R. stach zweimal zu, verletzte ihren Ehemann in Bauch und Brust.
Der wiederum entwaffnete seine Frau und schlug ihr mehrfach gegen den Kopf und ins Gesicht, selbst als sie bereits auf dem Boden lag.

Verteidiger legt Revision ein
„Ich halte das Urteil für zweifelhaft, weil meine Mandantin meiner Überzeugung nach in Notwehr gehandelt hat“, so Verteidiger Martin Mörsdorf.
Er geht in Revision.

Vater und Töchter in Therapie
Lea R.s Mann leidet bis heute an den Folgen der Verletzungen.
Er und die Töchter machen eine Trauma-Therapie.


 
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