Aktuelle NEWS aus Deutschland !

Kölner Oper: Eröffnung geplatzt !

Mega-Blamage für die Stadt .....

Köln – Der Termin zur Eröffnung der Oper und des Schauspielhauses ist geplatzt.
Die großen Feierlichkeiten am Offenbachplatz – geplant für den 7.November – müssen abgesagt werden.
Eine Mega-Blamage für die Stadt.

Am Donnerstag wollen Stadtverwaltung und Bühnenintendanz die Politik und die Öffentlichkeit über die Hintergründe informieren.
Sogar Top-Beamte wurden dafür offenbar eigens aus dem Urlaub zurückbeordert.

Experten hatten schon lange daran gezweifelt, dass der ehrgeizige Termin zu halten sein würde.
Nach Informationen gibt es enorme Probleme mit dem Bauablauf.
Einige Firmen konnten offenbar mit ihren Arbeiten nicht wie geplant beginnen, weil andere Firmen notwendige Vorarbeiten nicht geleistet hatten.
Auch die Abnahme einiger Gewerke auf der Baustelle soll Probleme machen.
„Die bekommen das einfach nicht hin“, so ein Insider.
All das habe sich addiert.
Eine Zeitverzögerung von einem Jahr stehe inzwischen im Raum.

Zudem soll es auch Streit ums Geld geben – einige Firmen hatten der Stadt gedroht, die Arbeit ganz oder teilweise einzustellen, wenn die Stadt die geforderten Nachträge – also mehr Geld – nicht bewilligt.
Nach Informationen haben einige Firmen ihre Drohung Anfang dieser Woche wahr gemacht.

Die geplatzte Eröffnung stellt vor allem die Oper vor Probleme, denn alle Interimsspielstätten wie Palladium und Musical Dome sind gekündigt.
Bisher ist weder bekannt, wo die Oper ersatzweise spielen könnte, noch wann.
Von einem neuen Eröffnungstermin für das Haus am Offenbachplatz ganz zu schweigen.

„Mich ärgert, dass die Verantwortlichen bei der Stadt vor dieser Entwicklung die Augen verschlossen und Fragen nach einem Plan B brüsk zurückgewiesen haben“, tobt FDP-Fraktionschef Ralph Sterck.
„Insbesondere für den sicher zweistelligen Millionenbetrag, den die Verschiebung jetzt kostet, muss jemand die politische Verantwortung übernehmen und personelle Konsequenzen ziehen.“

Die Chronik der Blamage

2003: Die Bühnen sind marode.
Eine Studie beziffert die Kosten einer Vollsanierung auf 130 Mio Euro.

2007: Der Rat beschließt die Sanierung der Oper und den Neubau des Schauspiels für 230 Mio Euro.

2009: Die Kostenberechnungen explodieren auf 364 Mio Euro – Planungsstopp!

2010: Eine Initiative mit der damaligen Intendantin Karin Beier sammelt 30000 Unterschriften gegen den Schauspiel-Neubau.

2011: Der Rat gibt nach, beschließt die Sanierung für maximal 253 Mio Euro.

2012: Die Arbeiten beginnen.

2014: Es wird klar: Das Projekt wird 23 Mio Euro teurer.
Experten sagen voraus, dass auch der Zeitplan kippen wird.


 
Wirbel am Donnerstagabend: Geruch im Cockpit - Germanwings-Maschine von Köln/Bonn nach Barcelona kehrt um !

Köln – Aufregung am Flughafen Köln/Bonn: Eine Germanwings-Maschine auf dem Weg nach Barcelona kehrte am frühen Donnerstagabend um.

Der Airbus A 320 mit 164 Fluggästen an Bord war um 18.14 Uhr in Köln/Bonn gestartet.
Kurze Zeit später stellten die Piloten einen undefinierbaren Geruch im Cockpit fest, bestätigte uns eine Flughafen-Sprecherin.
Die Piloten entschieden daraufhin, umzukehren.

Wie genau das den Passagieren an Bord mitgeteilt wurde, ist noch unklar.

Feuerwehr-Einsatz
Um 18.55 Uhr landete das Flugzeug wieder in Köln/Bonn.
Die Passagiere wurden evakuiert und ins Terminal gebracht.
Die Flughafen-Feuerwehr war zu einem Einsatz ausgerückt, konnte aber nichts feststellen, so die Flughafen-Sprecherin.

Noch am Donnerstagabend sollen die Fluggäste mit einer anderen Germanwings-Maschine nach Barcelona geflogen werden, erklärte die Airline auf Anfrage.
Auch die Crew werde ausgetauscht.

„Verletzte hat es nicht gegeben“, so eine Germanwings-Sprecherin.


 
Horror-Crash auf der A 3: Fußgänger läuft auf Autobahn - Bein verloren !

Köln – Horror-Crash auf der A3: In Höhe des Rasthofs Siegburg ist am Samstag ein Fußgänger (27) auf die Fahrbahn gelaufen.

Er wurde er von einem Geländewagen-Fahrer (44) erfasst und lebensgefährlich verletzt.
Der Mann verlor bei dem Unfall ein Bein.

Warum lief er auf die Autobahn?
Die Polizei vermutet, dass der Mann zu der gegenüberliegenden Raststätte wollte.
Warum er die nahe gelegene Fußgängerbrücke nicht nutze, ist unklar.


 
Sprung in leeres Becken: Zwei Männer sterben in Freibad !

Kulmbach. Zwei Männer sind im oberfränkischen Kulmbach von einem Sprungturm in ein leeres Schwimmbecken gesprungen und ums Leben gekommen.
Das Becken war gesperrt.

Zwei Männer sind in der Nacht zum Sonntag vom Sprungturm eines Freibads im oberfränkischen Kulmbach in ein leeres Becken gesprungen und dabei ums Leben gekommen.
Nach Angaben der Polizei hatte ein Spaziergänger am frühen Morgen die beiden Männer in einem leeren Becken des teilweise stillgelegten Freibads entdeckt und sofort Alarm geschlagen.

Als die Rettungskräfte eintrafen, war einer der beiden bereits tot.
Bei dem zweiten Mann wurden den Angaben zufolge noch eine Wiederbelebung versucht, doch auch für ihn kam jede Hilfe zu spät.

"Wir gehen davon aus, dass die beiden in der Nacht oder am frühen Morgen verbotenerweise in das Bad eingestiegen sind", sagte ein Polizeisprecher.
Nach ersten Ermittlungen ist von einem "tragischen Unglück" auszugehen.
Das Becken und der Turm sind nach Polizeiangaben bereits die gesamte Saison wegen Baufälligkeit gesperrt.


 
Wegen Flüchtlings-Debatte? Sprengstoff-Anschlag auf Auto von Linken-Politiker in Sachsen !

Freital – Schock in Sachsen: Auf das Auto eines Politikers wurde offenbar ein Sprengstoff-Attentat verübt.

„Es hat eine Explosion gegeben, dabei wurde ein parkendes Fahrzeug beschädigt“, sagte eine Polizeisprecherin am Montag.
Betroffen ist das Auto von Michael Richter, Kommunalpolitiker der Linken in Freital.
Das bestätigte ein Sprecher der Geschäftsstelle der Linken Sächsische Schweiz - Osterzgebirge.

In der Nacht zu Montag war ein lauter Knall zu hören, über dem Auto hat es eine schwarze Rauchwolke gegeben.
Jetzt werde wegen des Verdachts eines Anschlags ermittelt, so die Polizei.
Verletzt wurde niemand.

In der sächsischen Stadt gibt es heftige Auseinandersetzungen über die Aufnahme von Flüchtlingen, immer wieder demonstrieren ausländerfeindliche Gruppen vor einem Hotel, in dem Asylbewerber untergebracht sind.
Politiker Richter ist eines der Gesichter der Stadt für Offenheit und Toleranz – er hatte „Mopo24“ zufolge zuletzt sogar Morddrohungen erhalten.


 
Verhängnisvoller Irrtum: 92-Jährige beim Bestatter aufgewacht - Arzt angeklagt !

Gelsenkirchen – Ein Arzt, der im März eine 92-Jährige fälschlicherweise für tot erklärt hat, muss sich nun vor Gericht verantworten.
Die Staatsanwaltschaft Essen hat Anklage wegen fahrlässiger Körperverletzung erhoben, das teilte die Behörde am Dienstag mit.

Die Frau war im Kühlraum des Bestattungsinstituts wieder zu sich gekommen und hatte mit Rufen auf sich aufmerksam gemacht.

Eine Pflegerin hatte die 92-jährige schwerkranke Frau in einem Seniorenheim ohne Puls und ohne Atmung in ihrem Bett gefunden.
Der Arzt bescheinigte den Tod der Seniorin.
Nachdem die Angehörigen sich von ihr verabschiedet hatten, holte ein Bestattungsinstitut die 92-Jährige ab.
Am Abend hörte der Bestatter dann Schreie aus dem Kühlraum und alarmierte den Notarzt.

Die Frau kam ins Krankenhaus, wo sie dann zwei Tage später tatsächlich starb.

Dass die Frau letztlich gestorben sei, habe nichts damit zu tun, dass sie mehrere Stunden in der kalten Kühlkammer gelegen habe, heißt es in der Anklage.
Ein Termin für den Prozess vor dem Amtsgericht Gelsenkirchen steht noch nicht fest.


 
In Drage bei Hamburg verschwunden: Wo ist Familie Schulze ?

Spürhunde versuchen mit Geruchsproben aus dem Haus der Familie eine Fährte aufzunehmen, ein angrenzendes Waldstück und das nahe Elbufer, wo es immer wieder zu tragischen Unfällen kommt, werden von der Polizei abgesucht - vergeblich.
Das Wohnhaus der dreiköpfigen Familie bleibt verlassen.

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Seit vergangenem Freitag fehlt jede Spur von Vater Marco Schulze, Mutter Sylvia und der zwölfjährigen Miriam.
"Also, ich möchte hier nicht Spekulationen Tür und Tor öffnen.
Aber wir betrachten das natürlich mit Sorge.
Es ist äußerst ungewöhnlich, dass eine komplette Familie tagelang verschwindet und dass niemand etwas zum Aufenthaltsort bekannt geben kann."

Polizei ermittelt in alle Richtungen
Zeugen berichten, dass sie den Vater am Donnerstagmorgen noch im Ort mit seinem Auto gesehen haben.
Jenes stellt die Polizei vor dem Haus der Familie sicher, als am Freitag der Arbeitgeber von Marco Schulz den Familienvater als vermisst meldet.
Nachbarn beschreiben die Familie als unauffällig, Anhaltspunkte für eine Gewalttat gibt es keine.

Dass Familie Schulze einfach nur verreist sein könnte, schließt die Polizei aus.
Ermittelt wird jetzt in alle Richtungen.
Vor allem aber das berufliche und familiäre Umfeld sollen nun näher durchleuchtet werden.

in der Quelle gibt es auch ein Video dazu .....


 
Das Rätsel von Winsen: Verschwundene Familie Schulze - Wieso steht dieses Haus jetzt leer ?

Die Hoffnung schwindet. Seit Freitag durchforstete die Polizei mit Spürhunden Waldgebiete, Taucher suchten in der Elbe.
Am Dienstag brachen die Beamten die Suche nach den spurlos verschwundenen Marco (41), Sylvia (43) und Miriam (12) Schulze ab.
Die Polizei schließt ein Verbrechen nicht aus.
Ist die Familie tot?

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Starker Wind weht über der Elbe.
Die Strömung ist stark.
Die Polizei ist mit einem Leichenspürhund am Ufer.
Taucher steigen nach und nach in den Fluss.
Gegen Mittag ist jedoch alles vorbei.
Die Ermittler haben keinen Ansatz mehr.
„Die Suche ist ergebnislos abgeschlossen“, sagt Polizeisprecher Jan Krüger.

Mit einem Großaufgebot, einem Hubschrauber und Booten suchten die Beamten seit Freitag das gesamte Umfeld der Familie Schulze in Drage bei Winsen/Luhe ab.
„Wir brauchen neue Erkenntnisse, um die Suche fortsetzen zu können.“
Spontan-Urlaub wird ausgeschlossen

Der Mittwoch war in Niedersachsen der letzte Schultag.
Tochter und Mutter wurden seit diesem Tag, der Vater seit Donnerstag nicht mehr gesehen.
Könnte die Familie nicht einfach weggefahren sein?
„Einen spontanen Kurzurlaub schließen wir nahezu aus“, sagt Krüger.

Denn: Alle Ausweispapiere wurden in dem Einfamilienhaus mit gepflegtem Garten gefunden.
Und eine Katze, die in den Ferien hätte versorgt werden müssen.

Marco Schulze war zuletzt am Donnerstag gegen 7.30 Uhr allein mit seinem grauen Dacia Sandero unterwegs.
Den Wagen stellte er zu Hause ab, danach verschwand auch er, genauso wie ein grünes Herrenrad aus dem Haushalt.

In der überschaubaren Neubausiedlung scheinen auch die Nachbarn kein gutes Gefühl zu haben.
Fast niemand will sich zu der Familie äußern.
„Es ist schon alles schlimm genug“, sagt ein Anwohner.
Am Dienstag stattete die Polizei auch dem großen Chemie-Unternehmen in Geesthacht einen Besuch ab, bei dem Marco Schulze angestellt war.

Nachbarn werden befragt
Auf der Suche nach der Familie rückt jetzt das persönliche Umfeld der Vermissten in den Fokus.
„Wir befragen Nachbarn, Arbeitskollegen und Bekannte, um Hinweise auf den Aufenthaltsort der Familie zu erhalten“, sagte Polizeisprecher Jan Krüger am Mittwoch in Buchholz.
Am Mittwochvormittag wollten sich die Fahnder über ihr konkretes Vorgehen beraten.


 
Gericht verurteilt Gefängnisausbrecher zu Schadenersatz !

Aachen. Ihre spektakuläre Flucht aus dem Gefängnis hat für die Schwerverbrecher Heckhoff und Michalski ein Nachspiel: sie sollen Schadenersatz zahlen.

Für den folgenschweren Überfall auf einen Gefängniswärter bei ihrer spektakulären Flucht aus dem Gefängnis müssen zwei Schwerverbrecher und ihr Fluchthelfer Schadenersatz zahlen.
Das hat das Aachener Landgericht am Mittwoch entschieden und Berufung zugelassen.
Das Land Nordrhein-Westfalen hatte rund 30.000 Euro gefordert, weil der überwältigte Vollzugsbeamte vorzeitig pensioniert werden musste.

Das Opfer hatte nach Gerichtsangaben eine posttraumatische Belastungsstörung erlitten.
Außerdem müssen die Straftäter laut Urteil der Zivilkammer für alle weiteren Folgeschäden des Vollzugsbeamten aufkommen, der mit 58 Jahren aus dem Dienst ausgeschieden war.

Justizbediensteten gefesselt, geknebelt und Kopf vermummt
Die verurteilten Schwerverbrecher Michael Heckhoff und Paul Michalski waren 2009 mit Hilfe eines anderen Vollzugsbeamten aus der JVA Aachen geflohen und hatten dabei das ahnungslose Opfer in einer Schleuse überwältigt.
Der Prozess hatte nach Angaben der Gerichtssprecherin ergeben, dass sie den Mann gefesselt, geknebelt und ihm einen "kapuzenähnlichen Gegenstand" über den Kopf gezogen hatten.

Die geschilderte Todesangst, die Verzweiflung und das Katastrophenerlebnis des Opfers hätten zu der posttraumatischen Belastungsstörung geführt, begründeten die Richter ihre Entscheidung.
Es sei nachvollziehbar gewesen, dass der Mann danach nicht mehr habe arbeiten können.
Das Land hatte Schadenersatz gefordert für die medizinische Behandlung und die Lohnfortzahlung.
Im Gegensatz zu Heckhoff und Michalski hatte der ebenfalls verurteilte Fluchthelfer nach Gerichtsangaben die Forderung anerkannt.

Michalski-Anwältin will Berufung prüfen
Die Verteidiger der beiden Verbrecher hatten bezweifelt, dass die Erkrankung des Mannes allein auf diesen Angriff zurückzuführen sei.
"Wir prüfen die Berufung", sagte Michalskis Anwältin Susanne Renner.
Der in Werl einsitzende Michalski könne sicher keine großen Beträge zahlen.
Aber arbeite er, könne sein Verdienst gepfändet werden.

Heckhoff werde nicht in Berufung gehen, sagte Anwalt Rainer Dietz.
Der in Wuppertal einsitzende Häftling dürfe nicht arbeiten.
Gegen den Mann bestünden bereits erhebliche Forderungen des Staates aus anderen Verfahren.

Die Schwerverbrecher hatten im November 2009 auf ihrer Flucht durch Nordrhein-Westfalen mehrere Geiseln genommen und die Öffentlichkeit tagelang in Atem gehalten.
Sie wurden wegen erpresserischen Menschenraubes und Geiselnahme zu hohen Haftstrafen mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt.
Auch ihr Fluchthelfer, ein Vollzugsbeamter, musste ins Gefängnis.


 
Generalbundesanwalt wirft netzpolitik.org Landesverrat vor !

Berlin. Gegen die Journalisten von netzpolitik.org wird ermittelt.
Nach der Veröffentlichung von Geheimdienst-Dokumenten lautet der Vorwurf auf Landesverrat.

Der Generalbundesanwalt wirft Journalisten des Blogs Netzpolitik.org Landesverrat vor und ermittelt deswegen gegen sie.
Darüber informierte der Generalbundesanwalt die Blogger in einem Brief, den Netzpolitik.org am Donnerstag veröffentlichte.

Verfassungsschutz-Dokumente zu Netzüberwachung
Es geht um die Veröffentlichung von Informationen und Dokumenten des Bundesamts für Verfassungsschutz.
Netzpolitik.org hatte in zwei Artikeln die Pläne des Verfassungsschutzes zum Ausbau der Internet-Überwachung beschrieben und dazu Auszüge von Dokumenten des Inlandsgeheimdienstes veröffentlicht.

Bundesanwaltschaft bisher nicht für Stellungnahme erreichbar
Der Verfassungsschutz selbst habe Anzeige erstattet, heißt es in dem Schreiben des Generalbundesanwalts.
Die Bundesanwaltschaft war zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar.


 
Netzpolitik.org: Generalbundesanwalt lässt Ermittlungen vorerst ruhen !

Die Ermittlungen wegen Landesverrat gegen die beiden Betreiber und Journalisten des Online-Portals Netzpolitik.org werden vorerst ausgesetzt.
Dies gab der Generalbundesanwalt Harald Range heute offiziell bekannt und begründet dies vor allem mit dem „Blick auf das hohe Gut der Presse- und Meinungsfreiheit“.

Erst gestern hatte Andre Meister auf der eigenen Seite über das Ermittlungsverfahren gegen ihn und seinen Mitstreiter Markus Beckedahl berichtet, was direkt von den Medien aufgenommen wurde.
Der Bericht löste im Internet eine Welle der Empörung aus und vor allem in den sozialen Netzwerken erhielten die Netz-Journalisten starke Unterstützung.
Auch das Essener Recherche-Magazin Correctiv sprang für die Mitstreiter ein und veröffentlichte die umstrittenen Dokumente gefolgt von einer Selbstanzeige.

Unterdessen zeigte sich in der Politik ein eher gespaltenes Bild. So sprach sich beispielsweise der Grünen-Abgeordnete Konstantin von Notz für Netzpolitik.org aus und unterstrich seine Unterstützerposition mit dem Hinweis auf eine von ihm erfolgte Spende für das Portal.
Wolfgang Kubicki von der FDP stellte sogleich die Frage, warum ausgerechnet in diesem Fall ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wurde, während im Bezug auf die NSA-Affäre die Ermittlung eingestellt wurden.

Anders äußerte sich vor allem die Politiker aus den Reihen der CDU, wo sowohl der Internet-Journalismus als auch die Pressefreiheit in Frage gestellt wurde.
Diese werde nach Ansicht einiger Politiker mittlerweile ausgenutzt, um vertrauliche Informationen an die Öffentlichkeit zu bringen.

Unterdessen wird aus den Reihen der Juristen gefordert, den Straftatbestand des „publizistisches Landesverrats“ abzuschaffen.
Begründet wird dies vor allem mit Hinblick auf das gestiegene Interesse der Öffentlichkeit, die in Zeiten der Geheimdienstaffären insbesondere dann Aufklärung fordern, wenn dabei auch häufige Eingriff in die Grundrechte der Bürger thematisiert werden.
Hier haben die NSA-Enthüllungen deutlich gemacht, wie wichtig die Arbeit der Journalisten ist.

Der Generalbundesanwalt Harald Range geht auf die Diskussionen gar nicht ein und betonte gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung lediglich, dass das Ermittlungsverfahren aufgrund der Presse- und Meinungsfreiheit vorerst ruht, auch wenn die Strafprozessordnung mögliche Exekutivmaßnahmen zulässt.
Ob das Verfahren allerdings vollständig eingestellt wird, ist bislang nicht bekannt, zumal bereits Gutachter einen möglichen Landesverrat durch die Veröffentlichung der Dokumente prüfen sollen.


 
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