Aktuelle NEWS aus Deutschland !

Krefeld: Ex-Rechtsanwalt wegen Untreue zu drei Jahren Haft verurteilt !

Der ehemalige Rechtsanwalt Lothar Vauth ist in Krefeld zu drei Jahren Haft wegen Untreue verurteilt worden.
Das hat ein Sprecher des Landgerichts am Dienstag mitgeteilt.
Am Montag sei es überraschend zu einer Verständigung zwischen Gericht, Staatsanwaltschaft und Angeklagtem gekommen, der daraufhin ein Geständnis abgelegt habe.
Drei Monate der Strafe wurden wegen der langen Verfahrensdauer als vollstreckt eingestuft.

Der Haftbefehl gegen den 52-Jährigen sei nach fast zwei Jahren Untersuchungshaft aufgehoben worden.
Als einen Fall der Untreue wertete das Gericht eine Spende an die SPD unter dem Namen eines Kanzleipartners, der davon nichts wusste.
Die Spende war von der Partei rückabgewickelt worden.

Außerdem soll der Anwalt insgesamt 224 000 Euro Mandantengelder zurückgehalten haben.
Das von der Staatsanwaltschaft beantragte Berufsverbot gegen den Anwalt verhängte das Gericht nicht.
Der 52-Jährige hatte seine Zulassung freiwillig zurückgegeben.

Hinter den Aktivitäten des Anwalts war zunächst ein illegales Parteispendensystem vermutet worden.
Doch dafür habe man keine Anhaltspunkte gefunden, hatte die Staatsanwaltschaft bereits beim Prozessauftakt im März 2017 betont.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.


 
Junge von Holzklotz erschlagen - Verdächtiger ist erst zehn !

Berlin - Der kleine Junge wurde von einem schweren Holzklotz erschlagen, der aus dem Hochhaus im Berliner Norden herabstürzte.

Ein Zehnjähriger aus der Nachbarschaft soll den tragischen Tod des Achtjährigen verursacht haben, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag mit.

Der Zehnjährige sei dringend tatverdächtig.
Er habe die Tat inzwischen eingeräumt.

Der Achtjährige war am Sonntag zusammen mit einem Freund gerade mit seinem Fahrrad unterwegs, als er von dem Stück einer Birke getroffen wurde.
Der Holzklotz war aus einem 15-stöckigen Haus im Märkischen Viertel in die Tiefe gefallen.
Der Kleine wurde schwer am Kopf verletzt und starb.
Der Vater des Jungen sagte der "Bild"-Zeitung (Dienstag), er könne nicht glauben, dass sein einziger Sohn nicht mehr lebe.

Die Ermittler werteten auch Videoaufnahmen aus dem Wohnhaus des Opfers aus.
Die Wohnung der Eltern des tatverdächtigen Jungen wurde
Dabei wurde laut Staatsanwaltschaft Kleidung sichergestellt, die bei der Tat getragen worden sei.

Zum Hintergrund des Geschehens wurde nichts mitgeteilt.
Am Montag hatte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Martin Steltner, aber noch betont: "Wir ermitteln wegen eines vorsätzlichen Tötungsdeliktes.
Von einem Unglück gehen wir nicht aus."

Schon bald nach der Tat waren Gerüchte aufgekommen, dass ein anderes Kind das Holzstück geworfen haben könnte.
Der verdächtige Zehnjährige kann wegen seines Alters nicht bestraft werden - Kinder sind nicht strafmündig.
Erst ab dem Alter von 14 Jahren können in Deutschland Taten strafrechtlich verfolgt werden.

Der Kriminologe Rudolf Egg hatte 2016 darauf verwiesen, es sei äußerst selten, dass Kinder Kinder töteten.
Vielleicht einmal im Jahr komme so etwas in Deutschland vor.
Egg leitete bis 2014 die Kriminologische Zentralstelle in Wiesbaden.

Eine Augenzeugin, die den Tod des Achtjährigen miterlebte, hatte berichtet, der Holzklotz sei "in hohem Bogen" herabgestürzt.
Experten der Spurensicherung hatten stundenlang zahlreiche Balkone untersucht.
Zeugen und Nachbarn wurden befragt.
Das etwa 30 Zentimeter dicke und 40 bis 50 Zentimeter lange Teil des Baumstamms soll vor der Tat in der Nähe des Hauses gelegen haben.

Vor dem Hochhaus wurden Blumen niedergelegt und Kerzen entzündet.
Auch ein Teddybär sollte an den Jungen erinnern. A
uf einer Karte stand: "Warum?
Du wolltest doch nur spielen".

Bewohner und Nachbarn zeigten sich entsetzt.
Die 21-jährige Cousine des toten Jungen erzählte: "Er war sehr aktiv, ist überall hingeklettert, hat viel gespielt.
Ich finde es einfach nur schrecklich."
Der trauernde Vater sagte, sein Sohn sei Klassenbester in Mathematik gewesen.

Das Märkische Viertel ist eine Hochhaussiedlung, die in den 60er-Jahren am nördlichen Stadtrand West-Berlins gebaut wurde.
40.000 Menschen leben dort in 17.000 Wohnungen.
In den 70er- und 80er-Jahren galt die Satellitenstadt als Problemviertel mit Kriminalität und Verwahrlosung.
Die Wohnungsbaugesellschaften bemühten sich seitdem, durch Investitionen den Ruf wieder zu verbessern.

Bewohner hatten berichtet, seit mehreren Monaten würden Wasserbomben, Müll, Möbelteile und Windeln von den Balkonen geworfen.
Die Hausverwaltung gehe dagegen aber kaum vor.


 
Versuchter Raub: Polizei schießt auf mutmaßlichen Geldautomaten-Sprenger !

In Bayern haben zwei Männer versucht, einen Geldautomaten zu sprengen.
Die Polizei konnte rechtzeitig eingreifen und einen der Täter in Gewahrsam nehmen.

Die Polizei hat in Germering bei München einen mutmaßlichen Geldautomaten-Sprenger angeschossen und verletzt.
Mit einem Komplizen soll der Mann versucht haben, am frühen Mittwochmorgen einen Geldautomaten zu knacken, teilte die Polizei mit.
Ermittler kamen den beiden aber zuvor.

Bei der Flucht der mutmaßlichen Täter mit einem Auto schossen die Beamten auf den Wagen – dabei wurde der Mann verletzt.
Er kam in ein Krankenhaus.
Der zweite Tatverdächtige entkam zu Fuß.

Bei einer zweiten Aktion im benachbarten Gilching (Landkreis Starnberg) nahm die Polizei drei weitere mutmaßliche Geldautomatensprenger fest.
Details sind noch unklar.

Observierung der Tatverdächtigen
Ermittler hatten die Tatverdächtigen in Germering observiert, sagte der Sprecher.
Kurz bevor die Männer die Bank betreten wollten, griffen die Spezialeinheiten zu.
Die Polizei geht davon aus, dass die Männer Gas in den Automaten leiten wollten, um ihn zu sprengen und anschließend Geld zu stehlen.


Der angeschossene Mann wurde in ein Krankenhaus gebracht.
Wie schwer seine Verletzungen sind, war zunächst nicht bekannt.
Lebensgefahr habe für den Mann keine bestanden.

Am Mittwochvormittag untersuchten Spezialisten des Landeskriminalamts den Tatort in Germering.
Dabei sollte auch geklärt werden, wie viele Schüsse die Elite-Polizisten abgegeben hatten.
Die von der Bank flüchtenden Männer waren nach ersten Erkenntnissen der Ermittler nicht bewaffnet.

Nach dem Flüchtigen suchten die Beamten in der Region mit einem Großaufgebot, unter anderem mit einem Hubschrauber.


 
Galerie geklauter Bikes: Bonner Polizei fragt - Ist Ihr Fahrrad auch dabei ?

Bonn - Fahrrad-Klau, ein Thema, das leider immer Konjunktur hat .

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Bonner Polizei veröffentlicht Fahrrad-Fotos
Die Bonner Polizei hat am Mittwoch Fotos von Fahrrädern veröffentlicht, die vermutlich gestohlen wurden und die die Beamten sichergestellt haben.

Falls Sie Ihr Rad erkennen, können Sie der Polizei eine kurze Mail schreiben: [email protected]




 
Bode-Museum: Anklage gegen Diebe von riesiger Goldmünze !

Im März 2017 haben drei Männer die Goldmünze "Big Maple Leaf" aus dem Berliner Bode-Museum gestohlen.
Nun wurde gegen das Trio und ihren Komplizen Anklage erhoben.


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Anderthalb Jahre nach dem spektakulären Diebstahl einer millionenschweren Goldmünze aus dem Berliner Bode-Museum hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen vier junge Männer erhoben.
Den Angeschuldigten im Alter von 20, 21 und 23 Jahren werde gemeinschaftlicher Diebstahl in besonders schwerem Fall vorgeworfen, teilte die Anklagebehörde mit.

Wachmann unterstützte Diebesbande
Das Trio soll nachts über ein Fenster in das Museum eingestiegen sein und dort aus einer Vitrine die Münze entwendet haben.
Mit einem Rollbrett und einer Schubkarre sei das wertvolle Stück weggeschafft worden sein.
Ein 20-jähriger, mitangeklagter Wachmann des Museums soll zuvor die Örtlichkeiten ausgekundschaftet haben.

Der Fall soll laut Mitteilung vor eine Jugendkammer des Landgerichts kommen.
Nach intensiven Ermittlungen gegen einen arabischstämmigen Clan waren im Juni des Vorjahres Haftbefehle gegen die vier Verdächtigen erlassen worden.
Laut Staatsanwaltschaft sind sie aber inzwischen wieder auf freiem Fuß.


 
Hagen: Häftling stirbt nach Legionellen-Infektion - Ursache unklar !

Ein Häftling des Gefängnisses in Hagen ist nach einer Legionellen-Infektion gestorben.
Der 47-Jährige sei im geschlossenen Vollzug untergebracht gewesen, als er zunächst Grippe-Symptome gezeigt habe, teilte das NRW-Justizministerium am Mittwoch in Düsseldorf mit.

Trotz Behandlung zuletzt in einer Spezialklinik in Aachen sei er am vergangenen Freitag einem Multiorganversagen erlegen.

Das Gesundheitsamt der Stadt Hagen habe in der Justizvollzugsanstalt Wasserproben entnommen.
Eine Quelle für die Ansteckung sei aber bislang nicht ermittelt worden.
Die Ergebnisse lägen allerdings auch noch nicht vor.

Eine Möglichkeit sei eine Ansteckung beim Duschen: Im betroffenen Hafthaus würden die Duschen deshalb vorsorglich mit Filtern ausgerüstet.
Bislang sei der 47-Jährige der einzige Gefangene mit einer solchen Infektion.

Er war wegen Rauschgiftkriminalität zu neuneinhalb Jahren Haft verurteilt worden und hätte seine Strafe noch bis 2025 absitzen müssen.


 
München: Haftstrafen für Herstellung und Handel mit Bizeps-Ampullen !

Für mehr Muskeln haben zwei Männer aus Nordrhein-Westfalen Dopingmittel konsumiert, diese später auch selbst hergestellt und verkauft.
Dafür müssen sie nun hinter Gitter.
Das Landgericht München I verurteilte einen 33-Jährigen aus Wickede und einen 26 Jahre alten Bochumer am Mittwoch zu erheblichen Haftstrafen.

Der 33-jährige Hauptangeklagte muss vier Jahre und sechs Monate ins Gefängnis.
Für den jüngeren Angeklagten verhängten die Richter eine Freiheitsstrafe von drei Jahren und acht Monaten.
Außerdem ordnete das Gericht an, den 26-Jährigen wegen seiner Drogensucht in eine Entzugsklinik einzuweisen.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Die Verteidiger kündigten aber an, keine Revision einzulegen.

Die beiden Männer hatten im Prozess erklärt, sich über ein Internetforum für Kraftsport und Fitness kennengelernt und dort ihre Geschäfte organisiert zu haben.
Der 33-jährige Hauptangeklagte verkaufte Anabolika unter dem Namen "JonnyBoy" in Internetforen für Bodybuilder.
Später stellte er in einem eigenen Labor bei sich zu Hause Dopingmittel namens "Diamond" und "Pure" her.

Zwei weitere Angeklagte seien seine besten Freunde, erklärte der 33-jährige Werkzeugmechaniker aus Wickede.
Einer hat ihm nach Ansicht des Gerichts die Garage als Lagerraum für die Dopingmittel zur Verfügung gestellt; der andere habe zweimal bei der Post die Lieferungen abgeholt.
Das Gericht verhängte gegen die beiden Bewährungsstrafen von einem Jahr und sechs Monaten beziehungsweise von zehn Monaten.

Ein Mann aus München wurde zu einer Geldstrafe von 4900 Euro verurteilt.
Er hatte ebenfalls beim Handel der Bizeps-Ampullen geholfen.
Alle Angeklagten hatten gestanden.

Die Staatsanwaltschaft München I ist seit März 2009 für alle Ermittlungsverfahren in Bayern zuständig, die im Zusammenhang mit Doping im Sport stehen.
Allein im Jahr 2016 wurden nach Angaben einer Behördensprecherin 1101 Ermittlungsverfahren mit Dopingbezug geführt - von Rezeptfälschungen bis zu Dopingverstößen im Spitzensport.
2017 waren es 714 Ermittlungsverfahren.
Gegen die Männer aus Nordrhein-Westfalen wurde in München Anklage erhoben, weil mehrere Abnehmer in Bayern wohnten.


 
Köln: Monate nach Entlassung: Straftäter erneut tatverdächtig !

Nur drei Monate nach seiner Entlassung aus der Haft wegen eines Sexualdelikts ist ein 46-Jähriger erneut tatverdächtig und festgenommen worden.
Dem Mann werde vorgeworfen, eine 21-Jährige in seiner Kölner Wohnung sexuell belästigt und für mehr als eine Stunde gegen ihren Willen festgehalten zu haben, teilte die Polizei am Mittwoch mit.

Zuvor habe er sie auf der Straße angesprochen und unter Drohungen in seine Wohnung geführt.
Nach Aussage der Frau ließ er sie nach einem von ihr vorgebrachten Vorwand gehen.

Die junge Frau verständigte nach dem Vorfall am Montag die Polizei.
Diese nahm den 46-Jährigen am Dienstag wegen des dringenden Tatverdachts der Bedrohung, der sexuellen Nötigung sowie der Freiheitsberaubung fest.
Er sollte am Mittwoch dem Haftrichter vorgeführt werden.

Der Mann wurde den Angaben zufolge als Proband der "Konzeption zum Umgang mit rückfallgefährdeten Sexualstraftätern in Nordrhein-Westfalen" (KURS NRW) in der Kategorie A eingestuft und stand unter Führungsaufsicht.
In dieser Risikogruppe werden Verurteilte erfasst, bei denen zu befürchten ist, dass sie jederzeit erneut eine erhebliche Straftat begehen.


 
Köln: Frau als mutmaßliches IS-Mitglied bei Einreise festgenommen !

Die Bundesanwaltschaft hat am Flughafen Köln/Bonn eine 46 Jahre alte Frau wegen Mitgliedschaft in der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) festnehmen lassen.
Der Zugriff erfolgte am Mittwoch bei der Einreise am Flughafen aufgrund eines Haftbefehls des Ermittlungsrichters des Bundesgerichtshofs (BGH) vom Montag, wie die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mitteilte.
Der Deutschen wird vorgeworfen, sich am IS beteiligt und sich ein Haus im Irak angeeignet zu haben.

Die Frau soll spätestens Ende des Jahres 2014 den Entschluss gefasst haben, sich dem IS im Kampf gegen das syrische Regime anzuschließen und am Aufbau eines islamischen Staates nach dem Vorbild der Scharia zu beteiligen.
Sie habe im Januar 2015 nach islamischem Recht von Deutschland aus per Videotelefonie ein Mitglied des IS geheiratet.
Die Beschuldigte sei zu ihrem Ehemann erst in die Türkei und dann nach Syrien gereist.

Im Juni 2015 sollen beide nach Tal Afar im Irak umgezogen sein, wo sie ein Haus bewohnten, aus dem die rechtmäßigen Bewohner durch den IS vertrieben worden oder vor ihm geflohen waren.
Nachdem ihr Ehemann wenig später bei Kämpfen getötet worden war, sei sie merhmals in der Region umgezogen und dann schließlich nach Deutschland gereist, wo sie festgenommen wurde.


 
Kölner Kollege vor Gericht: Der chinesische Koch, der in Einzelteilen gefunden wurde !

Köln - Der Flug war schon gebucht.
An einem Sommertag im Juli 2016 will der Mann, der zuvor als Koch in einem Kölner Restaurant gearbeitet und Spezialitäten aus seiner Heimat kredenzt hat, zu seiner Familie fliegen - nach China.
Wie man heute weiß, kommt er dort nie an.

Koch-Kollege auf der Anklagebank
Genau dieser Kollege sitzt am Mittwoch vor der fünften großen Strafkammer des Landgerichts Köln.
Die Richter wollen Licht in das Dunkel eines Falls bringen, der der Polizei viele Rätsel aufgegeben hat.
Kontinuierlich ist das Murmeln eines Dolmetschers zu hören, der dem Angeklagten die Vorwürfe übersetzen muss.
Der 37-Jährige spreche ausschließlich Chinesisch, sagt sein Verteidiger Raphael Botor.
„Weder Englisch, noch Deutsch, irgendwelche Brocken - gar nichts.“

Die Staatsanwaltschaft glaubt, dass der 37-Jährige - ebenfalls ein Koch aus China - seinen Kollegen in den Sack gesteckt hat, der im Juli 2016 gefunden wurde.
Zuvor habe er ihn umgebracht, wenn auch auf „unbekannte Weise“, wie es die Staatsanwältin formuliert.
Daher ist auch Totschlag angeklagt, nicht etwa Mord.
Anschließend habe der eine Koch den anderen zerteilt, „indem er die Arme, Beine und den Kopf mit verschiedenen Messer- und Sägewerkzeugen abtrennte“.

Kinder fanden Leichenteile
Der Torso kam an den Rhein, Schädel und andere Knochen in ein Kölner Waldstück.
Makabererweise wurde auch dieser Teil der Leiche Monate später von Kindern gefunden.
Sie waren auf einem Schulausflug.

Das Motiv?
Die beiden Köche sollen im Clinch gelegen haben.
Im Restaurant sei es immer wieder zu Streitereien gekommen, auch zu Handgreiflichkeiten, sagt die Staatsanwältin.
Sogar auf der Straße hätten sich die beide Männer, die jeweils in einem Angestellten-Zimmer des Restaurants wohnten, geprügelt.

Angeklagter schweigt zu den Vorwürfen
Der Angeklagte äußert sich am ersten Prozesstag nicht zu den Vorwürfen.
Etwas verloren blickt er in den Gerichtssaal, über die Schultern hat er sich einen Parka geworfen.
Sein Verteidiger betont allerdings, dass er die Anschuldigungen zuvor stets bestritten habe.

In den Akten findet sich der Satz „Ich möchte nur sagen, dass ich ihn nicht getötet habe“.
In dem Protokoll spricht er auch von einem ominösen Dritten, bei dem es sich um jemanden handele, der als Ersatz für den Kollegen eingestellt worden sei.
Alles Weitere bleibt vorerst im Dunkeln: „Jetzt möchte ich keine weiteren Angaben machen, da ich Angst habe, etwas Falsches zu sagen.“

Überführt ein Fingernagel den Angeklagten?
Sein Anwalt hat dem Koch versprochen, ihn solange zu begleiten, bis er das Gericht als freier Mann verlassen kann, wie er sagt.
Er gibt sich dahingehend auch zuversichtlich.
„Das ist ein reiner Indizienprozess“, sagt Verteidiger Raphael Botor.
Diese Indizien sollen im weiteren Verlauf des Prozesses besprochen werden.

Dazu soll etwa ein Stück eines Fingernagels gehören, dass in einem der Plastiksäcke gefunden wurde.
Es soll dem Angeklagten zugeordnet worden sein.

Nach gut zwei Stunden ist der erste Prozesstag beendet.
Termine für das Verfahren gibt es noch bis Mitte Dezember.


 
Rückflug blockiert: Flüchtling randalierte am Düsseldorfer Flughafen !

Düsseldorf - Friseur Arian D. (28/ Name geändert) wird in seiner Heimat, dem Iran, politisch verfolgt.
Deshalb flüchtete er.
Und landete am Ende in Deutschland.

Doch die erste Station seiner Odyssee war Italien.
Und dorthin sollte er auch zurück.
Das wusste er zu verhindern.
Er randalierte und blockierte damit den Rückflug.
Deshalb stand er am Mittwoch vor Gericht.

Im Iran kämpfte Arian gegen die Islamisierung und war für vogelfrei erklärt worden.
Er floh. Erst in den Irak. Dann zehn Tage Irrfahrt übers Mittelmeer.

Flüchtlingsboot landete in Italien
In Italien landete das Flüchtlingsboot und dort musste sich Arian D. per Fingerabdruck registrieren lassen.

Doch auch in Italien hatte er vor seinen Häschern keine Ruhe.
Man erkannte ihn und seine kommunistische Einstellung.
„Ich wurde von Männern überfallen und brutal verprügelt“, gab er vor Gericht an.

Deshalb fühlte er sich auch in Italien nicht gut untergebracht.
Am Ende landete er in Deutschland.
Der Flüchtlingsstatus wurde ihm gewährt.

Aber er sollte zurück nach Italien, wo er zuerst registriert war.

Angeklagter wollte nicht zurück
Das Ausländeramt holte ihn in der Unterkunft ab.
In einer Zelle versuchte er, sich das Leben zu nehmen.
Mit einem Reißverschluss ritzte er an der Pulsader.

Nach der medizinischen Versorgung sollte tags drauf die Abschiebung durchgeführt werden.
Doch Arian D. weigerte sich.

Er ließ den Schlafanzug an und ging keinen Schritt.
So musste er von vier Beamten am Flughafen getragen werden.

Auch das passte ihm nicht: Er schlug und trat um sich.
Dabei traf er einen Beamten im Bauchraum.
Dafür muss er jetzt 600 Euro Strafe zahlen.

Der Flieger wollte den Randalierer wegen Gefährdung nicht mehr mitnehmen.

Wann und ob der Mann jetzt abgeschoben wird, ist noch offen.


 
Kölner Geiselnehmer weiter nicht vernehmungsfähig !

Der Kölner Geiselnehmer liegt nach einem Kopfschuss weiter im Koma.
Ob und wann er vernommen werden kann, ist noch unklar, wie ein Sprecher der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe am Donnerstag sagte.
Nähere Angaben wollte er nicht machen.
Ein Spezialeinsatzkommando der Polizei hatte den 55-jährigen Mohammed A.R. am Montag nach zweistündiger Geiselnahme überwältigt und durch Schüsse schwer verletzt.
Nach dpa-Informationen traf ihn ein Schuss in den Kopf.
Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.

Die Bundesanwaltschaft schließt ein terroristisches Motiv für die Tat nicht aus.
Sie ermittelt wegen zweifachen Mordversuchs und gefährlicher Körperverletzung.
Laut Zeugen hatte Mohammed A.R. unter anderem behauptet, er sei Mitglied der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS).

Der Syrer soll am Montag einen Brandanschlag auf ein Schnellrestaurant im Kölner Hauptbahnhof verübt haben, bei dem ein 14-jähriges Mädchen schwer verletzt wurde.
Danach verschanzte er sich in einer Apotheke und nahm eine Frau als Geisel.
Bei sich hatte er unter anderem einen Koffer, in dem sich präparierte Gaskartuschen und Brandbeschleuniger befanden.


 
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