Aktuelle NEWS aus Deutschland !

Mann bedroht Frau in Tankstelle mit Pistole: Festnahme - Geisel ist unverletzt !

Bochum - Ein Mann hat eine Tankstellenmitarbeiterin in Bochum stundenlang mit einer Pistole in seiner Gewalt gehalten.
Die 54-Jährige konnte flüchten, der bewaffnete 46-Jährige wurde danach festgenommen.


Er hatte sich wenige Minuten, nachdem die Frau entkommen war, zur Aufgabe überreden lassen.
Opfer und Täter blieben unverletzt, wie die Polizei mitteilte.
Die Tat ereignete sich im Stadtteil Langendreer.

Der Deutsche hatte die Frau den Angaben zufolge seit kurz vor 8.00 Uhr in seiner Gewalt.
Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot aus, darunter Spezialeinsatzkräfte.
Mehrere Straßen im Umkreis rund um die Tankstelle wurden gesperrt.
Immer wieder habe es Gespräche zwischen Polizeikräften und Täter sowie Opfer gegeben, schilderte ein Polizeisprecher.

Die Hintergründe der Tat seien im privaten Bereich des Mannes zu suchen, aber noch unklar.
Nähere Angaben wollte die Polizei zunächst nicht machen.
Die Tankstellenmitarbeiterin sei als unbeteiligte Dritte in die Situation geraten.
Einen terroristischen Hintergrund hatten die Ermittler frühzeitig ausgeschlossen.

Nähere Erkenntnisse soll die Vernehmung des Mannes bringen.
Auch das Opfer sollte noch am Montag vernommen werden.
Die Tankstelle blieb noch gesperrt, damit die Polizei vor Ort Spuren sichern konnte.


 
Schwertangriff auf Ex-Polizist: Wegen Mordlust vor Gericht !

Nach einem hinterhältigen Schwertangriff auf einen pensionierten Polizeibeamten in Troisdorf muss sich ein 26-Jähriger vor dem Bonner Schwurgericht verantworten.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten versuchten Mord aus Mordlust sowie Heimtücke vor.
Anfang April soll der Angeklagte einen 64-jährigen ehemaligen Polizeibeamten an einem Flaschencontainer von hinten grundlos mit einem Samurai-Schwert angegriffen haben.

Dabei erlitt der Pensionär einen Schlag auf den Kopf und schwerste Verletzungen an Armen und Händen.
Anschließend war der Angreifer mit dem Fahrrad des Polizisten geflüchtet, laut Anklage habe er geglaubt, dass das Opfer tot sei.
Dem 64-Jährigen gelang es Hilfe zu holen.
Durch eine achtstündige Not-Operation konnte er gerettet werden.

Am ersten Prozesstag hat der Angeklagte den Schwertangriff eingeräumt, allerdings bestreitet er, dass er losgezogen sei, um einen Menschen zu töten.
Nach dem Vortrag seines Verteidigers sei er "seit Tagen von der Rolle" gewesen.
Das Samurai-Schwert habe er zum Holzhacken mitgenommen.
Auf dem Heimweg sei er auf einem dunklen Parkplatz von einem Fremden mit einer Taschenlampe angestrahlt worden.
Das habe er als "bedrohliche Situation begriffen und mit dem Schwert wiederholt zugeschlagen".
Erst Zuhause habe er realisiert, dass Blut an seiner Kleidung und am Schwert klebte.


 
Besondere Schwere der Schuld: Lebenslange Haft für Mörder von Johanna nach fast 20 Jahren !

Gießen - Knapp 20 Jahre nach dem gewaltsamen Tod der acht Jahre alten Johanna hat das Landgericht Gießen einen Mann zu lebenslanger Haft verurteilt.
Die Richter sprachen den 42-Jährigen an diesem Montag unter anderem des Mordes schuldig.

Nach ihrer Überzeugung hatte der Angeklagte das Mädchen aus Ranstadt im hessischen Wetteraukreis im September 1999 entführt.
Johannas Leiche war im April 2000 in einem Waldstück bei Alsfeld im Vogelsberg gefunden worden.

Die Vorsitzende Richterin sagte in der Urteilsbegründung, der Angeklagte habe "ohne jeden Zweifel" Johanna überwältigt, betäubt und in seinen Kofferraum gesperrt.
Der Deutsche habe den Kopf des Kindes mit 15 Metern Klebeband umwickelt - das Band sei so zum "Mordwerkzeug" geworden.
Erst Ermittlungen in einem anderen Missbrauchsfall brachten die Polizei 2017 auf die Spur des Mannes.

Die Schwurgerichtskammer verurteilte ihn auch wegen versuchter sexueller Nötigung von Johanna und sieht eine besondere Schwere der Schuld.
Damit wäre eine vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren rechtlich zwar möglich, in der Praxis aber so gut wie ausgeschlossen.
Das Gericht hatte an rund 20 Verhandlungstagen Zeugen, Ermittler und Sachverständige befragt.

Jahrelang hatten die Ermittler vergeblich nach handfesten Hinweisen auf den Täter gesucht.
Eine wichtige Spur war dabei das Fragment eines Fingerabdrucks.
Dieses wurde am Leichenfundort auf dem Streifen eines Klebebandes sichergestellt.
Doch selbst Massentests mit mehr als 1000 Männern zum Abgleich der Spuren blieben erfolglos.

Auch der Angeklagte geriet im Lauf der Ermittlungen bereits einmal ins Visier der Polizei, da er das Automodell fuhr, nach dem gefahndet wurde.
Es seien auch Fingerabdrücke genommen worden, hatten die Ermittler nach der Festnahme des Mannes im Oktober 2017 berichtet.
Doch es habe keinen Treffer gegeben - die Technik sei damals noch nicht so weit gewesen, um ihn damit zu überführen.

Die Wende brachte ein Missbrauchsfall im Jahr 2016, bei dem der Angeklagte gefasst wurde.
Den Ermittlern fielen Parallelen zum Fall Johanna auf, die verfeinerten Analysemethoden von Fingerabdrücken führten zum heute 42-Jährigen.


 
Anschlag auf BVB-Bus: Staatsanwalt fordert lebenslange Haft !

Dortmund - Ein Fußballspiel dauert 90 Minuten.
Und genauso lange benötigte Oberstaatsanwalt Carsten Dombert, um am Montag vor dem Dortmunder Schwurgericht seinen Strafantrag für Sergej W. zu begründen.

Der Angeklagte, der gestanden hat, im April 2017 drei Bomben neben dem Mannschaftsbus von Borussia Dortmund zur Detonation gebracht zu haben, soll nach dem Willen Domberts wegen vielfachen Mordversuchs zu lebenslanger Haft verurteilt werden.

Für die Behauptung von Sergej W., er habe mit dem Bombenanschlag nur Angst und Schrecken verbreiten, aber niemanden töten oder schwer verletzen wollen, hatte der Oberstaatsanwalt in seinem Plädoyer nichts als Verachtung übrig.
"Blödsinn" habe W. den Richtern da erzählt, befand Dombert.
Die Behauptung, er habe die Bomben bewusst so konzipiert und ausgerichtet, dass kein nennenswerter Schaden entstehen konnte, sei "hanebüchener Unsinn".

Mehrere Gutachter waren in dem Verfahren zu dem Schluss gekommen, dass Splitterbomben, wie sie der Angeklagte hergestellt und gezündet hatte, nicht zu kontrollieren seien.
"Die Schrapnelle fliegen in alle Richtungen davon", sagte Dombert.
Außerdem zeige ja schon der entstandene Schaden, wie groß die Gefahr für alle Insassen des Mannschaftsbusses tatsächlich gewesen sei.

Bei der Explosion kurz nach der Abfahrt der Mannschaft von Borussia Dortmund zum Champions-League-Heimspiel gegen AS Monaco war der damals noch für den BVB aktive spanische Innenverteidiger Marc Bartra im Bus schwer am Unterarm verletzt worden.
Einer der in den Bomben verborgenen Metallsplitter war zudem in die Kopfstütze neben Bartras Sitz eingedrungen.
Darüber hinaus hatte ein Polizist, der dem Tross mit dem Motorrad vorausfahren sollte, ein Knalltrauma erlitten.
Der Beamte musste inzwischen seinen Dienst quittieren.

Oberstaatsanwalt Dombert ist davon überzeugt, dass der in Russland geborene deutsche Angeklagte aus Habgier handelte.
Sergej W. hatte kurz vor dem Attentat in großem Stil Optionsscheine erworben, mit denen er auf einen fallenden Kurs der BVB-Aktie wettete.
"Ziel des Angeklagten war es, größtmöglichen Schaden anzurichten", hieß es im Plädoyer.
"Dem Unternehmen Borussia Dortmund sollten die Betriebsmittel, sprich die Spieler, genommen werden."

Seinen Antrag, lebenslange Haft zu verhängen, obwohl kein Mensch zu Tode kam, verteidigte Oberstaatsanwalt Dombert mit dem Verweis auf den Fall der Kölner Kofferbomber 2006.
Damals hatten radikale Islamisten versucht, in Zügen Sprengsätze zur Detonation zu bringen.
Das Oberlandesgericht Düsseldorf hatte den Haupttäter später zu lebenslanger Haft wegen Mordversuchs verhängt.
"Und diese Bomben waren nicht einmal explodiert", sagte Dombert.

Die Vertreter von Borussia Dortmund und des verletzten Polizisten schlossen sich dem Antrag des Oberstaatsanwalts ausdrücklich an.
Für den BVB erinnerte Rechtsanwalt Alfons Becker noch einmal daran, wie sehr der Bombenanschlag die Mannschaft und den ganzen Club mitgenommen habe.
"Das Geschehen ist allen ans Herz und in die Seele gegangen", sagte Becker.
Gestandene Bundesligaprofis hätten bei ihrer Zeugenaussage geweint und gezittert.

Am Donnerstag (22. November) sollen die Verteidiger von Sergej W. plädieren.
Das Urteil wird am 27. November erwartet.


 
80.000 Euro Belohnung: Innogy will Säureanschlag aufklären !

Das Säureattentat von Haan lässt Innogy nicht ruhen: Im Frühjahr wird Finanzvorstand Günther Opfer eines heimtückischen Anschlags.
Ein halbes Jahr später stellen die Behörden die Ermittlungen ergebnislos ein.
Die Täter befinden sich noch immer auf freiem Fuß.

Die RWE-Tochter Innogy hat eine Belohnung von bis zu 80.000 Euro für die Aufklärung des Säureattentats auf Finanzchef Bernhard Günther ausgesetzt.
"Hintergrund ist die Entscheidung der Staatsanwaltschaft Wuppertal", teilte der Versorger mit.

Das Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt wurde demnach Ende September eingestellt, da "die Täter nicht ermittelt werden konnten", wie es in der Innogy-Mitteilung heißt.
Dass der heimtückisch verübte Anschlag auf den Innogy-Manager womöglich ungesühnt bleiben konnte, will Günthers Arbeitgeber offenbar nicht hinnehmen.

Die ausgelobte Belohnung könnte tatsächlich dazu führen, dass sich die Strafverfolger den rätselhaften Fall erneut vorknöpfen.
Die Staatsanwaltschaft habe zugesichert, heißt es, das Verfahren wieder aufzunehmen, sobald sich neue Ermittlungsansätze ergeben.

Günther war früheren Angaben zufolge am 4. März von zwei unbekannten Männern auf einem Fußweg in einer Parkanlage in Haan unvermittelt angegriffen und mit einer ätzenden Flüssigkeit überschüttet worden.
Der Manager erlitt dabei schwerste Verletzungen und schwebte zeitweise in Lebensgefahr.

Die Täter hätten ihn wortlos gepackt, zu Boden gedrückt und ein Gefäss mit einer Flüssigkeit über ihm ausgeschüttet, schilderte der promovierte Volkswirt später den Ablauf der Tat.
Unklar blieb demnach, ob der Angriff ihm als Privatperson oder als Finanzchef des Energiekonzerns Innogy gegolten habe.
Eine Woche nach dem Überfall auf Günther wurden Pläne der Energiekonzerne Eon und RWE bekannt, die RWE-Tochter Innogy zu zerschlagen und unter sich aufzuteilen.

Die Ermittler stuften die Tat als Mordversuch ein.
Kurz nach dem Anschlag gab es kurzzeitig auch den Verdacht, der Überfall könnte in Zusammenhang mit den Auseinandersetzungen um den Hambacher Forst stehen.
Günther war vor seiner Zeit bei Innogy bis Herbst 2016 als Finanzvorstand von RWE tätig.
Spekulationen in diese Richtung bestätigten sich allerdings nicht.
Die Hintergründe sind weiter vollkommen unklar.


 
Beziehungsdrama vermutet: Vier Tote in Wohnung in Jena gefunden !

Jüngstes Opfer drei Wochen alt - Vier Tote in Jena entdeckt.

Tragödie in einem Wohnviertel in Jena: Am Nachmittag entdecken Einsatzkräfte in einer Wohnung vier Leichen.
Die Staatsanwaltschaft vermutet ein Beziehungsdrama.

In einem Haus in Jena sind am Montag vier Leichen gefunden worden.
Nach Angaben eines Staatsanwalts in Gera hat ein 38-Jähriger seine 25-jährige Ex-Partnerin, sowie deren neuen Lebensgefährten, ein drei Wochen altes Kind und schließlich sich selbst getötet.

Als Tatwaffe wird ein Messer vermutet.
"Es war sehr blutig", sagte der Staatsanwalt am Montagabend der Deutschen Presse-Agentur.
Die Leichen seien am Nachmittag gegen 15.00 Uhr gefunden worden.
Sie lagen nach Angaben des Staatsanwalts in einer Wohnung im obersten Geschoss eines fünfgeschossigen Wohnhauses im Stadtteil Winzerla.

Zunächst hatten die "Thüringer Allgemeine" und "Bild.de" über den Fund berichtet.
Ob sich die Tat bereits am Sonntag oder am Montag ereignete, konnten die Ermittler vorerst nicht sagen.
Feuerwehrmänner hätten am Nachmittag die Tür zu der Wohnung geöffnet, schrieb die "Thüringer Allgemeine".
Die Einsatzkräfte seien ursprünglich zu einem Wasserschaden gerufen worden.

Der mutmaßliche Täter soll nach der Trennung von der Frau und seinem Auszug aus der Wohnung zurückgekommen sein.
Ob beide verheiratet waren, war zunächst unklar.
Alle Beteiligten sind Deutsche.
Das Alter des zweiten Mannes war vorerst unbekannt.
Die Polizei will am Dienstag die Öffentlichkeit näher über den Fall informieren.


 
Riesige Cannabisplantage in Wuppertal entdeckt !

In Varresbeck haben Ermittler eine enorm große Cannabisplantage entdeckt.
Über 3000 Pflanzen konnten gezählt werden.

Ermittler haben in einem Firmengebäude in Wuppertal eine der größten Cannabisplantagen der vergangenen Jahre entdeckt.
"Sie war sehr professionell aufgezogen", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Montag.

Die Beamten entdeckten bei der Aktion am Freitag in mehreren Räumen insgesamt mehr als 3000 Pflanzen.
Welchen Wert die Plantage hatte, konnte die Staatsanwaltschaft nicht sagen.

Das Gebäude im Stadtteil Varresbeck gehöre zu einer Werkstatt.
Ob diese mit der Plantage etwas zu tun habe, sei unklar.


 
Mit Frau in Tankstelle verschanzt: Jetzt ist klar, wer der Geiselnehmer war !

Täter war Polizeibeamter .....

Ein Polizist außer Dienst hat eine Tankstellenmitarbeiterin in Bochum stundenlang bedroht.
Der 46-Jährige gab bei der Tat am Montag vor, bewaffnet zu sein und eine Wasserstoffbombe zünden zu wollen, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit.
Weder Waffen noch eine Bombe konnten jedoch nach dem Einsatz gefunden werden.
Hintergrund der Tat sind den Angaben zufolge familiäre Probleme sowie eine psychische Erkrankung des Mannes.

Am Morgen hatte der 46-Jährige den Verkaufsraum einer Tankstelle betreten und die Mitarbeiterin in seine Gewalt gebracht.
Am späten Vormittag ließ er die 54-Jährige nach intensiven Verhandlungen mit der Polizei unverletzt gehen.
Wenige Minuten später habe sich der Mann in der Tankstelle zur Aufgabe überreden lassen, hieß es.
Er wurde festgenommen und blieb unverletzt.

Der Polizeibeamte befand sich aus gesundheitlichen Gründen seit längerer Zeit in einer Umschulung zum Verwaltungsbeamten.
„Deswegen hatte er keinen Zugriff mehr auf Waffen“, sagte ein Sprecher.
Die Ermittlungen in den eigenen Reihen hat nun aus Neutralitätsgründen die Essener Polizei übernommen.

Die Polizei sperrte mehrere Straßen im Umkreis rund um die Tankstelle.
Auch eine Wohnung ganz in der Nähe durchsuchten die Beamten.
Es habe nicht ausgeschlossen werden können, dass der Mann dort eine angedrohte Sprengvorrichtung angebracht hatte, berichtete die Polizei.


 
Prozess: Nach Amoklauf in Anwaltskanzleien Mordversuch im Knast !

Bielefeld. Für einen Amoklauf in mehreren Anwaltskanzleien sitzt ein 53-Jähriger in Haft.
Dort soll er versucht haben, aus Rache einen Mithäftling zu töten.

Wegen eines versuchten Mordes im Gefängnis beginnt am heutigen Dienstag vor dem Landgericht Bielefeld der Prozess gegen einen 53-jährigen Chinesen.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, einen Mithäftling im Februar 2017 mit einem scharfen Gegenstand angegriffen zu haben, um ihn zu töten.
Justizbeamte gingen in der JVA Bielefeld-Brackwede dazwischen und verhinderten Schlimmeres.

Die beiden Häftlinge hatten 2014 gemeinsam im Gefängnis in Düsseldorf gesessen.
Dort soll der drei Jahre später angegriffene Mann den Chinesen bei der Anstaltsleitung wegen geplanter Straftaten verpfiffen haben.
Wegen einer Justizpanne wurden die beiden später in Bielefeld in dieselbe JVA verlegt.
Die Anklage geht nun von einem Racheakt aus.

Im Gefängnis in Düsseldorf saß der Chinese, weil er im Februar 2014 bei einem Amoklauf in mehreren Anwaltskanzleien im Rheinland drei Morde, zwei Brandstiftungen und weitere schwere Straftaten begangen hatte.
600 Polizeibeamte versuchten damals, ihn in Düsseldorf und Erkrath zu stoppen.


 
Befragung zu einzelnen Taten: Patientenmörder Niels Högel will vor Gericht aussagen !

Oldenburg - Der wegen Mordes angeklagte Ex-Krankenpfleger Niels Högel will sich erstmals vor Gericht zu dem Tod etlicher Patienten am Klinikum Oldenburg äußern.
Der heute 41-Jährige soll dort und in Delmenhorst 100 Patienten umgebracht haben.

Wegen sechs Taten auf der Delmenhorster Intensivstation sitzt er bereits lebenslang in Haft.

Am ersten Prozesstag vor drei Wochen hatte Högel die Vorwürfe größtenteils eingeräumt.
Von diesem Mittwoch an wollen ihn die Richter in Oldenburg ausführlich zu jeder einzelnen Tat befragen.
Zunächst soll es dabei um den Tod von 30 Patienten am Klinikum Oldenburg gehen, wo der Krankenpfleger seit Juni 1999 arbeitete.

Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft ermordete er dort erstmals im Februar 2000 eine Patientin.
In den nächsten Jahren soll er immer wieder kranke Menschen eine tödliche Medikamentendosis gespritzt haben, um diese anschließend wiederbeleben zu können.
Die Ermittler gehen davon aus, dass er das aus Langeweile tat und um vor Kollegen sein Können zu beweisen.

Später wechselte Högel ans Klinikum Delmenhorst und tötete dort erneut Patienten.
Die wohl größte Mordserie in der deutschen Nachkriegsgeschichte nahm erst ein Ende, nachdem eine Krankenschwester Högel im Sommer 2005 auf frischer Tat erwischte.
Dennoch dauerte es Jahre und zwei Gerichtsverfahren, bis das gesamte Ausmaß der Verbrechen ans Licht kam.

Rund 120 Nebenkläger wollen in dem neuen Prozess erfahren, was mit ihren Verwandten geschehen ist und warum diese sterben mussten.
Wegen des großen Andrangs hat das Landgericht die Verhandlung in eine Kongresshalle nahe des Bahnhofs verlegt.
Für die Aussage von Högel haben die Richter vier Prozesstage eingeplant.
Ab Januar wollen sie dann die ersten Zeugen hören.


 
120.000 Euro an Betrüger: Pfarrer ist nach Griff in die Gemeindekasse sein Amt los !

Magdeburg/Ballenstedt - Der Griff in die Gemeindekasse kostet einen katholischen Pfarrer aus dem Harz sein Amt.
Der Magdeburger Bischof Gerhard Feige entschied, den Geistlichen von seinen Aufgaben als Pfarrer in Ballenstedt zu entbinden, wie das Bistum mitteilte.

Zuvor hatte die Kirchengemeinde über die berufliche Zukunft des Pfarrers beraten.
Der 64-Jährige hatte seinen Verzicht auf das Amt selbst angeboten.
Bischof Feige nahm den Vorschlag jetzt an.

Am Wochenende war bekannt geworden, dass der Geistliche rund 120.000 Euro aus der Gemeindekasse genommen hatte.
Er sei auf Internet-Betrüger hereingefallen und habe das widerrechtlich genommene Geld für eine Online-Lotterie verwendet, hieß es.
Der 64-Jährige zeigte sich laut Bistum selbst beim Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt wegen Betrugs an.
Die Betreuung der Ballenstedter Kirchengemeinde übernimmt zunächst ein anderer Pfarrer mit.


 
Vorwurf Schutzgelderpressung: Razzia bei Rocker-Boss Hanebuth !

Hannover - Polizei und Staatsanwaltschaft haben das Anwesen von Rocker-Boss Frank Hanebuth (54) in der Nähe von Hannover durchsucht.
Hintergrund sei ein Ermittlungsverfahren gegen sechs Beschuldigte wegen räuberischer Erpressung, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Hannover, Oliver Eisenhauer.

Zuerst hatte die "Bild"-Zeitung über die Razzia am Dienstag berichtet.
Hanebuth ist den Ermittlern zufolge Chef des "Hells Angels"-Charters "North Gate" in Hannover.

Den sechs Beschuldigten wird vorgeworfen, im April mit einer Schutzgeldforderung einen Geschäftsmann in Langenhagen bei Hannover aufgesucht zu haben.
Als der Mann nicht gezahlt habe, soll er zwei Schläge ins Gesicht erhalten haben.
Laut Eisenhauer soll Hanebuth dabei gewesen sein, aber nicht geschlagen haben.
Ob am Dienstag in seinem Haus Beweismittel sichergestellt wurden, wollte der Sprecher aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen.
Hanebuths Anwalt Michael Nagel war zunächst nicht erreichbar.
Zuvor hatte er sich auf Anfrage der "Bild"-Zeitung nicht zu den Vorwürfen geäußert.

Der Rocker-Boss war 2013 auf Mallorca festgenommen worden und hatte zwei Jahre in Spanien in Untersuchungshaft gesessen.
Dort wurde ihm unter anderem die Zugehörigkeit zu einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen.
Hanebuth bestritt stets die Vorwürfe.
Nach seiner Rückkehr nach Niedersachsen heiratete er im Sommer 2017, ein knappes Jahr später eröffnete er eine Bar in Hannovers Rotlichtviertel Steintor.
Bereits 2012 hatten Spezialeinsatzkräfte das Haus des "Hells Angels"-Chefs durchsucht und dabei einen Hund erschossen.


 
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