„Plötzlich trat das SEK unsere Tür ein“: Razzia - SEK stürmte Wohnung von 23-fachem Vater !
Polizeieinsatz bei Berlins größtem Liebes-Filou Reinhard S. (63) und einem seiner Söhne (15): Das SEK stürmte die Wohnung des 63-Jährigen.
Es ging um Drogen und Waffen.
„Bitte auch im Spülkasten nachschauen!“ stand in dem Schreiben, das man Reinhard S. (63) zeigte, nachdem 20 schwer bewaffnete Polizisten seine Tür eingerannt hatten.
Am 8. Januar hatte ein SEK die Wohnung des Berliner Rekord-Vaters an der Liebenwalder Straße gestürmt.
Dabei hat er sich gar nichts zu Schulden kommen lassen …
„Berlins größter Liebes-Filou“ – so titelte die B.Z. schon 2011 über S. aus Wedding.
23 Kinder mit 17 Frauen hat der umtriebige Vater im Laufe seines Lebens gezeugt.
Das Ereignis Anfang dieses Jahres wird er wohl auch nicht so schnell vergessen.
Richterlicher Beschluss, aber nicht gegen S.
„Wie einen Schwerverbrecher haben sie mich zu Boden gerissen“, sagt er.
In Handschellen und einem Stiefel auf dem Kopf habe der alleinerziehende Vater von zwei noch bei ihm lebenden Kindern (3 und 15 Jahre) immer wieder gefragt, was denn los sei.
Dann zeigte man ihm einen richterlichen Beschluss, der nicht gegen ihn, sondern seinen 15-jährigen Sohn Manuel gerichtet war.
Verdacht: Drogenhandel.
Und die vermutete man im besagten Spülkasten.
Nach Informationen ging es neben Drogen- und Waffenbesitz von Sohn Michael auch um eine Straftat gegen die sexuelle Selbstbestimmung.
Reinhard S.: „Manuel ist kein Engel, er hat Probleme mit der Schule und schon öfter Mist gebaut.
Aber Drogen und Waffen?“
Gefunden wurde bei der Durchsuchung nichts.
Lediglich zwei Softair-Pistolen aus Manuels Zimmer nahmen die Beamten mit.
Ein folgenschwerer Streich der Ex?
Vater und Sohn vermuten eine Ex-Freundin hinter der Anzeige.
„Manuel sprach von Freundschaft plus, sie von Liebe“, sagt der Vater.
Manuel, der die Knutschflecken einer neuen Freundin wie Trophäen am Hals trägt, nickt zustimmend.
Wie aus Justizkreisen zu erfahren war, wurden die Ermittlungen zu einem Großteil der Vorwürfe inzwischen eingestellt.
„Anhaltspunkte für den Besitz von Waffen können einen solchen Einsatz erforderlich machen“, so ein Polizeisprecher.
Reinhard S. hat nun einen Anwalt eingeschaltet.
Denn statt nur zu einer erkennungsdienstlichen Behandlung hätten die Beamten den minderjährigen Manuel ohne Begleitung eines Sorgeberechtigten zur Vernehmung mitgenommen.
Der Schaden an der Wohnungstür beläuft sich auf 1800 Euro, dieReinhard S. nicht aufbringen kann.
Sein Vermieter hat die Übernahme der Reparatur schon abgelehnt.