Die Germanwings-Katastrophe: und alles weitere dazu !

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Pressekonferenz von Germanwings und Lufthansa hat begonnen +++ Name des deutschen Copiloten bekannt +++ Staatsanwaltschaft ermittelt wegen willentlicher Tötung .


14:48 Uhr: Dobrindt "erschüttert" über neue Erkenntnisse
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hat sich entsetzt über die neuen Erkenntnisse geäußert, wonach der Copilot der verunglückten Germanwings-Maschine diese offensichtlich bewusst zum Absturz gebracht hat.
"Ich muss sagen, was die französische Staatsanwaltschaft dargestellt hat, ist in der Tat mehr als erschütternd", sagte Dobrindt in Berlin.
Die Bewertung der Ermittler sei aber "auch nach Auffassung unserer Experten plausibel".

Dobrindt äußerte die Hoffnung, dass auch der noch fehlende Flugschreiber der abgestürzten Maschine noch aufgefunden werde, um für weitere Klarheit zu sorgen.
Ausdrücklich lobte er die enge Zusammenarbeit mit der Lufthansa bei den Ermittlungen.

Zur Rolle des Copiloten sagte der Verkehrsminister, es gebe "natürlich ständige Untersuchungen über den Gesundheitszustand von Piloten".
Die Daten, die der Lufthansa darüber in diesem Fall zur Verfügung stünden, werde sicherlich die Staatsanwaltschaft anfordern.

14:43 Uhr: "Es galt immer die Regel, Safety ist Nummer Eins"
"Es galt immer die Regel, Safety ist Nummer Eins, und dass das gerade uns passiert, tut uns sehr, sehr leid", sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr bei einer Pressekonferenz in Köln.
Trotzdem könne man solche Einzelereignisse nicht ausschließen.

14:38 Uhr: Lufthansa-Chef ist "fassungslos"
"Das macht uns fassungslos", sagte Lufthansa-Chef Spohr. "Nicht in unseren schlimmsten Alpträumen hatten wir uns das verstellen können."
Lufthansa wähle das Personal sehr sorgfältig aus: "Das ist Teil unserer DNA."

14:34 Uhr: Germanwings-Absturz: Pressekonferenz in Köln begonnen
Die Pressekonferenz von Germanwings und Lufthansa hat in Köln begonnen.
Am Flughafen Köln/Bonn sprechen Lufthansa-Chef Carsten Spohr und der Sprecher der Germanwings-Geschäftsführung, Thomas Winkelmann.

14.19 Uhr: Deutsche Experten bestätigten Erkenntnisse aus Frankreich
Deutsche Experten können nach Angaben von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt den Ermittlungsstand aus Frankreich bestätigen.
Demnach wurde der Pilot aus dem Cockpit ausgeschlossen.
Außerdem sei ihm die Rückkehr verwehrt worden.
Die neuen Erkenntnisse seien "mehr als erschütternd", sagt Dobrindt.

14.00 Uhr: Lufthansa-Aktie sackt ab
Die Lufthansa-Aktie liegt bereits seit dem Morgen im Minus und verliert bis zum frühen Nachmittag mehr als vier Prozent.
Das Minus bei Airbus beträgt dagegen 0,6 Prozent und damit deutlicher niedriger als der gesamte Aktienmarkt.

13:24 Uhr: Familien der Piloten angekommen
"Die Familien des Piloten und des Copiloten sind auch hier angekommen", sagte zuständige Staatsanwalt Brice Robin während einer Pressekonferenz in Marseille.
"Aber wir haben sie nicht mit den anderen Familien zusammengebracht."

13:15 Uhr: Staatsanwaltschaft ermittelt wegen willentlicher Tötung
Der Absturz der Germanwings-Maschine in den französischen Alpen ist nach Überzeugung der französischen Ermittler vom Copiloten mit Absicht verursacht worden.
Dies schließen die Ermittler aus den Aufzeichnungen des Stimmenrekorders im Cockpit, wie die Behörden in Marseille mitteilten.
Es handele sich um ein "bewusstes Handeln des Copiloten", der deutscher Nationalität gewesen sei, erklärte die französische Staatsanwaltschaft.

Zum Zeitpunkt des Absturzes sei der Copilot, Andreas L., allein im Cockpit gewesen.
Der Pilot habe vergeblich versucht, durch die verschlossene Tür zurück ins Cockpit zu gelangen.
Die Behörden ermittelten nun nicht mehr wegen Totschlages, sondern gingen von willentlicher Tötung aus.
Die Maschine war am Dienstag auf dem Flug von Barcelona nach Düsseldorf abgestürzt. 150 Menschen kamen ums Leben.

13:05 Uhr: Name des Copiloten bekannt
Der Copilot sei nicht als Terrorist erfasst, sagte der zuständige Staatsanwalt Brice Robin.
Der Name des 28-jährigen Copiloten wurde mit Andreas L. angegeben.

13:02 Uhr: "Schreie aus der Kabine erst in den letzten Momenten"
Die Passagiere der abgestürzten Germanwings-Maschine haben nach Angaben des zuständigen Staatsanwaltes erst sehr spät bemerkt, was passiert ist: "Wir haben erst in den letzten Momenten die Schreie aus der Kabine gehört", sagte Brice Robin in Marseille.

12:56 Uhr: Copilot wollte Flugzeug offenbar "zerstören"
Der Copilot des abgestürzten Germanwings-Flugzeuges war allein im Cockpit.
Das sagte, der zuständige Staatsanwalt Brice Robin in Marseille.
"Er wollte die Tür nicht öffnen.
"Es sieht so aus, als habe der Copilot das Flugzeug vorsätztlich zum Absturz gebracht und so zerstört."
Es sehe nicht so aus, als ob der Mann einen Infarkt gehabt habe. "Es herrschte absolute Stille."
12:22 Uhr: Staatsanwalt: Ein Pilot war aus Cockpit ausgesperrt

Zum Zeitpunkt des Absturzes des Germanwings-Jets in den französischen Alpen hat sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft Düsseldorf nur ein Pilot im Cockpit des Airbus aufgehalten.
Dies ergebe sich aus den Ermittlungen der Behörden in Frankreich, bestätigte Christoph Kumpa von der Staatsanwaltschaft Düsseldorf einen Bericht der "Financial Times".
Er könne allerdings nicht sagen, ob sich der Kapitän oder sein Copilot im Cockpit aufgehalten habe.
Weitere Informationen werde es von seiner Behörde auf absehbare Zeit nicht geben.

Die französische Zeitung "Le Monde" hatte zuvor berichtet, der Kapitän des Jets habe sich bis zum Ende im Cockpit aufgehalten.

11:55 Uhr: Germanwings-Kapitän sehr erfahren
Der Kapitän des abgestürzten Germanwings-Jets war nach Lufthansa-Angaben sehr erfahren, hatte bereits über 6000 Flugstunden absolviert und seit mehr als zehn Jahren für Lufthansa und Germanwings gearbeitet.
Sein Erster Offizier habe 630 Flugstunden gehabt und sei seit September 2013 bei Germanwings gewesen, sagte eine Lufthansa-Sprecherin.

Nach Angaben eines Piloten, der das betroffene Airbus-Modell gut kennt, kann die Cockpit-Tür gegen den Willen des Piloten im Cockpit kaum geöffnet werden.
Es gebe zwar einen Notfall-Code etwa für den Fall, dass ein Pilot ohnmächtig werde, sagte der Experte, der nicht namentlich genannt werden wollte.
Dieser arbeite aber nur mit Zeitverzögerung und löse zunächst einen Warnton im Cockpit aus.
Der Pilot im Inneren könne die Freigabe der Tür dann mit einem Schalter verhindern.

Die Sicherheitsvorkehrungen dienen nach den Erfahrungen der Anschläge vom 11. September 2001 dazu, das Eindringen von Flugzeugentführern ins Cockpit zu verhindern.

11:21 Uhr: "Arbeit ist extrem schwierig"
Die Ermittler des Germanwings-Absturzes in den französischen Alpen haben mit dem schwer zugänglichen Gelände zu kämpfen.
"Die Arbeit ist extrem schwierig, das Gelände ist gefährlich.
Es ist steil und rutschig", sagte der Chef der Bergrettungskräfte, Olivier Cousin. Insgesamt waren rund 70 Menschen an der Unglücksstelle.
Rund zwölf Ermittler waren unterwegs, um die Spuren zu sichern und die zweite Blackbox zu finden. Etwa sechs weitere suchten die Leichen.
Die Ermittler werden von erfahrenen Bergrettern an einem Seil gesichert. Sie sind mit Steigeisen und Eispickel unterwegs - obwohl es kein Eis gibt.
Opfer sollten erneut ins Tal gebracht werden.

11:02 Uhr: Angehörige dürfen nicht bis zur Absturzstelle
Für die Angehörigen von Opfern des Flugzeugabsturzes in den französischen Alpen gibt es nach Angaben der Behörden keine Möglichkeit, an den Ort der Katastrophe zu gelangen.
Das ist nicht möglich, das ist viel zu gefährlich, sagte am Donnerstag der Unterpräfekt von Aix-en-Provence, Serge Gouteyron, der Deutschen Presse-Agentur.
Zusammen mit der Polizei und Helfern vor Ort bereitete er die Ankunft von Angehörigen in Le Vernet vor. Diese Siedlung liegt in unmittelbarer Nähe der Absturzstelle.

10:54 Uhr: Hinterbliebene in Marseille gelandet
Hinterbliebene von Todesopfern des Germanwings-Flugzeugabsturzes sind auf dem südfranzösischen Flughafen Marseille-Provence gelandet.
Das hat die Lufthansa in Frankfurt bestätigt.
Die rund 50 Angehörigen waren vom Flughafen Düsseldorf gestartet, um in die Nähe des Absturzortes zu gelangen.
Mit an Bord des Airbus A321 reist auch ein Betreuer-Team, bestehend aus Seelsorgern, Ärzten und Psychologen.
Außerdem ist ein zweiter Sonderflug mit einer Germanwings-Maschine für Angehörige der Crew am Donnerstagvormittag ab Düsseldorf geplant.
Auch aus Barcelona wurde am Vormittag ein Flieger mit Angehörigen spanischer Opfer erwartet.

10:47 Uhr: Wie Cockpit-Türen gesichert sind
Nach den Terror-Anschlägen vom 11. September 2001 sind in Flugzeugen die Cockpittüren besonders gesichert worden, um unerlaubtes Eindringen zu verhindern.
Die Türen halten selbst Schüsse ins Cockpit ab und können von der Crew nur mit einem bestimmten Code geöffnet werden - jede Airline hat dabei ihre speziellen Regelungen.
Eine Video-Kamera zeigt der Besatzung nach Airbus-Angaben zudem, wer gerade Einlass begehrt.

Zurzeit erfährt ein Airbus-Video aus dem Jahr 2002 eine enorme virale Verbreitung.
Die Seite Flightradar24 hatte es via Twitter verbreitet.
Es erklärt, wie Cockpit-Türen gesichert sind.

Bei einer Bedrohungslage können die Piloten die Tür aber auch dann blockieren, wenn außen der korrekte Code eingegeben wird.
In besonderen Notfällen besteht nach Angaben der Vereinigung Cockpit technisch zwar die Möglichkeit, auch von außen die Cockpittür zu öffnen - aus Sicherheitsgründen meist nach einer Zeitverzögerung, die je nach Programmierung Sekunden oder auch Minuten dauern kann.
Sie versagt aber, wenn der Pilot im Cockpit den Zugang blockiert.

Nach dem Absturz eines Germanwings-Flugzeugs in den französischen Alpen gerät das Geschehen im Cockpit in den Fokus des Ermittlungsinteresses.
Der Pilot soll nach zunächst unbestätigten Medienberichten vergeblich versucht haben, wieder ins Cockpit zu gelangen, und dabei aber an der Tür gescheitert sein.

10:35 Uhr: Copilot kam aus Montabaur
Der Copilot der in Frankreich verunglückten Germanwings-Maschine stammte aus Montabaur in Rheinland-Pfalz.
Das sagte die Stadtbürgermeisterin Gabriele Wieland (CDU).
Er habe bei seinen Eltern in Montabaur gewohnt und habe auch einen Wohnsitz in Düsseldorf gehabt.
"Insofern ist auch Betroffenheit da."
Bei dem Absturz in den Alpen kamen am Dienstag alle 150 Menschen an Bord ums Leben.
Nach Angaben des rheinland-pfälzischen Innenministeriums stammen mindestens vier Opfer aus dem Westerwaldkreis, die Kreisstadt ist Montabaur.
Drei Opfer kamen laut Verbandsgemeinde Westerburg aus Rothenbach und Westerburg.
Der "Rhein-Zeitung" zufolge waren sie zwischen 20 und 28 Jahre alt.

10:03 Uhr: Lufthansa und Germanwings geben Pressekonferenz
Lufthansa und die Tochter Germanwings wollen am Nachmittag auf einer Pressekonferenz über die Ursachensuche nach dem Airbus-Absturz in Südfrankreich informieren.
Um 14.30 Uhr (N24 und N24.de übertragen live) wollen am Flughafen Köln/Bonn Lufthansa-Chef Carsten Spohr und Thomas Winkelmann, Sprecher der Germanwings-Geschäftsführung, weitere Informationen mitteilen, wie Germanwings bekanntgab.

09:54 Uhr: Hinterbliebene der Opfer nach Frankreich unterwegs
Hinterbliebene der 150 Toten des Flugzeugabsturzes sind zur Unglücksstelle in Südfrankreich unterwegs.
Vom Flughafen Düsseldorf sei kurz nach 9 Uhr ein Lufthansa-Airbus mit rund 50 Angehörigen gestartet, sagte ein Sprecher des Airports.
Mit an Bord reise auch ein Betreuer-Team, bestehend aus Seelsorgern, Ärzten und Psychologen. Nach Informationen des Flughafens ist am Vormittag außerdem noch ein zweiter Sonderflug ab Düsseldorf mit Hinterbliebenen der Crew geplant.
Von Lufthansa war dazu zunächst keine Bestätigung zu bekommen.
Der Konzern hatte zuvor angekündigt, dass ab Düsseldorf ein Sonderflug mit Ziel Marseille startet soll.

09:43 Uhr: "Wir hinterfragen alles"
Der Verkehrsausschuss des Bundestags will sich nach dem Germanwings-Absturz mit den Sicherheitsstandards der Airline befassen.
"Wir hinterfragen alles", sagte der Vorsitzende des Ausschusses, Martin Burkert (SPD), der "Welt".
"Vom Sicherheits- und Werkstattkonzept der Germanwings, über Wartungsintervalle bis hin zur konkreten Technik im Airbus."
Auch bei anderen Vorfällen in der Luftfahrt sei man so verfahren.
Nach dem Unglück in Südfrankreich wolle der Ausschuss alle Details kennen und sich wöchentlich informieren.
Er halte das Fliegen aber nach wie vor für sicher, sagte Burkert.

09:41 Uhr: Union irritiert über Abgeordneten Wellmann
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Karl-Georg Wellmann hat mit seiner Warnung vor der Fluggesellschaft Germanwings die eigene Partei verärgert.
Die Spitze der Unionsfraktion sei "irritiert" über Wellmanns Äußerungen und habe ihn deshalb von der Rednerliste der Bundestagsdebatte zur Ukraine-Politik gestrichen, hieß es in Fraktionskreisen in Berlin.
Es wäre als "unpassend" empfunden worden, wenn Wellmann in der Debatte nach der Schweigeminute für die Opfer des Flugzeugabsturzes das Wort ergriffen hätte.

Wellmann hatte auf seiner Facebook-Seite geschrieben: "Vor Germanwings kann man nur noch warnen.
Überalterte Maschinen und miserabler Service.
Mit denen werde ich nicht mehr fliegen."
Wellmann erntete für die Äußerungen scharfe Kritik, unter anderem von SPD- und Grünen-Politikern.
Auch die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit griff Wellmann an und warf ihm Inkompetenz vor.

09:40 Uhr: Bergungsarbeiten an Absturzstelle fortgesetzt
An der Absturzstelle des Germanwings-Airbus in den französischen Alpen sind die Such- und Bergungsarbeiten am Donnerstagmorgen wieder aufgenommen worden.
Gerichtsmediziner und Gendarmen ließen sich von Hubschraubern aus an den Unglücksort abseilen, wie die Einsatzkräfte mitteilten.
Am Mittwoch war damit begonnen worden, die Leichen von der Absturzstelle zu bergen.
Die Nacht über war der Einsatz unterbrochen worden.
Die Behörden suchen zudem weiterhin fieberhaft nach der zweiten Blackbox des am Dienstag abgestürzten Airbus A320.

09:27 Uhr: Bundestag gedenkt Opfer des Absturzes
Die Abgeordneten des Bundestags haben der 150 Opfer des Flugzeugabsturzes in Frankreich gedacht.
Zu Beginn der Plenarsitzung in Berlin erhoben sie sich zu einer Schweigeminute von ihren Sitzen.
"Es ist eine menschliche Tragödie, die Deutschland, Spanien und Frankreich in Schock und Schmerz eint", sagte Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU).

09:09 Uhr: De Maizière warnt vor Spekulationen
Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hat nach Berichten über Auswertungen des Stimmenrekorders der abgestürzten Germanwings-Maschine erneut vor Spekulationen gewarnt.
"Im Interesse der Angehörigen sind jede Spekulationen - auch Spekulationen aufgrund von möglicherweise bestehenden Teilergebnissen - nicht hilfreich", sagte De Maizière in Berlin.
Er habe von den Berichten lediglich aus der Presse gehört - "ich kann und will das nicht kommentieren."

09:08 Uhr: Copilot war seit 2013 bei Germanwings
Der Copilot der Unglücksmaschine von Germanwings war seit 2013 bei der Lufthansa-Tochter beschäftigt.
Der Mann habe bis zu dem Absturz 630 Flugstunden absolviert, bestätigte ein Lufthansa-Sprecher in Frankfurt einen Bericht.
Er sei an der Verkehrsflieger-Schule der Lufthansa in Bremen ausgebildet worden.
Nähere Angaben zur Rolle des Mannes bei dem Absturz macht Lufthansa nicht.

08:38 Uhr: Helfer setzen Bergung nach Absturz fort
Der Bergungseinsatz nach dem Absturz eines Germanwings-Flugzeugs in den französischen Alpen geht weiter.
Helikopter landeten am Donnerstagmorgen in Seyne-les-Alpes, um Spezialkräfte an die Unglücksstelle zu fliegen.
Im Mittelpunkt stand die Suche nach dem zweiten Flugschreiber.
Außerdem hat die Bergung der Leichen begonnen.
Neben der Bergrettung sind Soldaten und Feuerwehrleute an dem Einsatz beteiligt.

08:07 Uhr: Am Freitag ein Schweigemarsch in Haltern?
Heute hat die Stadt bisher keine Termine angesetzt.
Bei der von NRW aufgerufenen Schweigeminute um 10.53 Uhr werden sich die Schüler vermutlich in ihren Klassenzimmern befinden.
Außerdem gibt es Überlegungen, am Freitag einen Gedenkmarsch von der Schule zur Kirche zu organisieren.

07:37 Uhr: Kugelsichere Türen in allen Airbus-Cockpits
Laut dem Luftfahrt-Newsportal "areoTelegraph" ist es unmöglich, von außen in ein Cockpit zu gelangen - auch nicht für einen Piloten.
Die Türen sind aus kugelsicherem Material und bleiben im Flug stets geschlossen.
"Dieses neue System besteht erst sein 9/11 und kostet pro Flugzeug um die 32.000 Euro.
Alle Flugzeuge sind mittlerweile damit ausgerüstet", so "aeroTelegraph" auf seiner Website.

07:26 Uhr: "Auch preiswertes Fliegen ist sicher"
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) sieht trotz des Germanwings-Unglücks in Südfrankreich keine Sicherheitsprobleme im Luftverkehr.
"Flugzeuge sind und bleiben ein sicheres Verkehrsmittel, auch nach diesem schrecklichen Ereignis", sagte Dobrindt der "Bild".
"Auch preiswertes Fliegen ist sicher."
Bei einem Flugzeug komme es weniger auf das Alter als auf Wartung und Inspektion an.
Dobrindt sagte weiter, Experten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung unterstützten die Ursachenforschung vor Ort in den französischen Alpen.
Bei dem Flugzeugabsturz am Dienstag waren 150 Menschen ums Leben gekommen.
06:59 Uhr: Noch nicht bei allen Opfern die Nationalität geklärt

"Es gibt immer noch einige Fälle, in denen die Staatsangehörigkeit nicht bestätigt werden konnte“, erklärte Außenminister Steinmeier gegenüber den "Ruhr Nachrichten".
Das liege auch daran, dass bei Flügen innerhalb des Schengen-Raums wie diesem keine Ausweise kontrolliert würden.
Die Mitarbeiter des Krisenstabs arbeiten mit Hochdruck daran, rasch Gewissheit zu erlangen.

06:18 Uhr: Copilot soll seit Ende 2013 bei Germanwings sein
Eine andere Quelle berichtete laut AFP, dass der Copilot "vor kurzem" in das Unternehmen eingetreten sei.
Er sei Ende 2013 zu Germanwings gekommen "mit einigen hundert Flugstunden", wurde der Ermittler zitiert.

05:45 Uhr: Aufnahme soll Zuschlagen der Cockpit-Tür wiedergeben
Einer Quelle der französischen Nachrichtenagentur AFP zufolge ist auf der Aufnahme des Flugschreibers zu hören, wie der Sitz eines der Piloten zurückgefahren wird.
Danach könne man das Klicken der Cockpit-Tür ausmachen.
Das Gespräch der beiden Piloten verstumme zudem ab diesem Zeitpunkt.
Dem Bericht nach sei noch nicht klar, wer von beiden – Pilot oder Copilot – das Cockpit verlassen habe.
AFP beruft sich – wie die „New York Times“ – auf Ermittlerkreise.

04:45 Uhr Lufthansa-Sprecher will sich "nicht an Spekulationen beteiligen"
"Wir haben derzeit keine Informationen vorliegen, die den Bericht der "New York Times" bestätigen", sagte ein Lufthansa-Sprecher am frühen Donnerstagmorgen der Deutschen Presse-Agentur.
Man werde sich bemühen, weitere Informationen zu bekommen und "sich nicht an Spekulationen beteiligen".
Nahezu wortgleich äußerte sich auch Germanwings.
"Die Ermittlung der Unfallursache obliegt den zuständigen Behörden", hieß es zudem in einer schriftlichen Erklärung.
Von der französischen Untersuchungsbehörde BEA war in der Nacht zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

04:32 Uhr: Ein Pilot aus Cockpit beim Absturz ausgesperrt?
Kurz vor dem Absturz der Germanwings-Maschine mit 150 Toten haben sich offenbar dramatische Szenen in dem Flugzeug abgespielt.
Nach Informationen der "New York Times" und der französischen Nachrichtenagentur AFP saß zum Zeitpunkt des Crashs in den französischen Alpen nur ein Pilot im Cockpit.
Das berichten die Zeitung und AFP unter Berufung auf namentlich nicht genannte Ermittler.
Sowohl die Lufthansa als auch Germanwings konnten die neuesten Enthüllungen zunächst nicht bestätigen.

Aus den Aufnahmen des bereits gefundenen Sprachrekorders soll demnach hervorgehen, dass einer der Piloten am Dienstag vor dem Sinkflug das Cockpit verlassen und anschließend vergeblich versucht habe, die Tür zu öffnen, um wieder ins Cockpit zu kommen.

"Der Mann draußen klopft leicht an die Tür, aber es gibt keine Antwort", zitiert die Zeitung einen Ermittler.
"Dann klopft er stärker an die Tür, und wieder keine Antwort.
Es gibt keine Antwort. Und dann kann man hören, wie er versucht, die Tür einzutreten."
Warum er das Cockpit verließ und warum der Airbus A320 in den Sinkflug ging, sei unklar.
"Sicher ist, dass ganz zum Schluss des Fluges der andere Pilot allein ist und die Tür nicht öffnet", sagt der Ermittler laut "New York Times".

Nach AFP-Informationen unter Berufung auf eine anonyme Quelle, die an den Untersuchungen zur Absturzursache beteiligt sei, höre man zu Beginn des Fluges eine normale Unterhaltung auf dem Sprachrekorder.
"Dann hört man das Geräusch, wie ein Sitz zurückgeschoben wird, eine Tür, die sich öffnet und wieder schließt, Geräusche, die darauf hindeuten, dass jemand gegen die Tür klopft. Und von diesem Moment an bis zum Crash gibt es keine Unterhaltung mehr", sagt der Ermittler. Zuvor hätten sich die beiden Piloten auf Deutsch unterhalten.

3:59 Uhr: Lufthansa fliegt Angehörige nach Südfrankreich
Angehörige und Freunde der Opfer werden am Donnerstag von der Lufthansa nach Südfrankreich geflogen.
Eine Maschine soll am Morgen (8.40 Uhr) vom Flughafen Düsseldorf starten.
In Marseille würden die Hinterbliebenen an einem speziell eingerichteten Anlaufpunkt betreut, teilte die Lufthansa mit.
Von Marseille aus sollen sie so nah wie möglich an die Unfallstelle gebracht werden.

02:23 Uhr: Schweigeminute in Nordrhein-Westfalen
Mit einer Schweigeminute sollen die Menschen in Nordrhein-Westfalen am Donnerstag der Opfer des Absturzes der Germanwings-Maschine in Frankreich gedenken.
Die Landesregierung hat die Bürger aufgerufen, um 10.53 Uhr inne zu halten.
Zu diesem Zeitpunkt war am Dienstag die Funkverbindung zu der Germanwings-Maschine mit der Flugnummer 4U 9525 abgebrochen.
Behörden, Schulen und andere Einrichtungen des Landes wollen sich an der Schweigeminute beteiligen.
Auch die Kirchen riefen zur Teilnahme auf. In Aachen soll das Gedenken vom Trauergeläut des Doms begleitet werden.

01:10 Uhr: Piloten nicht besorgt um Flugzeuge
Germanwings-Chef Thomas Winkelmann hat Berichte zurückgewiesen, Mitarbeiter seines Unternehmens hätten aus Sorge um die technische Zuverlässigkeit der Flugzeuge den Dienst verweigert.
„Wir haben Crews, die sich aus emotionalen Gründen nicht in der Lage fühlen, zu fliegen, weil sie unter Schock stehen und in tiefer Trauer sind“, sagte Winkelmann gegenüber „Bild“.
„Aber das hat nichts mit dem technischen Zustand irgendeines Lufthansa- oder Germanwings-Flugzeugs zu tun.“


 
Zuletzt bearbeitet:
Polizei durchsucht Wohnung von Copilot Andreas L. !

Copilot L. ließ Germanwings-Flugzeug absichtlich abstürzen +++ Norwegian Air ändert Cockpit-Regeln +++ Kanzlerin Merkel spricht von "unfassbarer Katastrophe"

17:34 Uhr: L. soll Ausbildung wegen Burnout-Syndrom unterbrochen haben
"Spiegel"-Korrespondent Matthias Gebauer berichtet, dass Copilot Andreas L. seine Lufthansa-Ausbildung wegen "Burnout-Syndrom oder Depression" unterbrochen haben soll.
Das will Gebauer aus L.s Freundeskreis erfahren haben.
Lufthansa-Chef Carsten Spohr hatte zuvor gesagt, keine Auskünfte zu dieser Tatsache geben zu können.

17:22 Uhr: Staatsanwaltschaft ordnet Durchsuchungen an
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Düsseldorf finden Durchsuchungsmaßnahmen in der Landeshauptstadt und anderen Orten statt.
Dabei gehe es um die Sicherung von Unterlagen und anderen Beweismitteln, sagt ein Sprecher.
Die Maßnahmen dauerten an.
Die Auswertung werde einige Zeit in Anspruch nehmen.
Weitere Details nannte der Sprecher nicht.

17:03 Uhr: Hinterbliebene gedenken nahe der Absturzstelle der Opfer
Angehörige der Opfer des Flugzeugabsturzes in den französischen Alpen sind am Donnerstag mit sieben Bussen in der kleinen Ortschaft Le Vernet eingetroffen.
Dort gedachten sie in unmittelbarer Nähe der Absturzstelle ihrer toten Kinder, Eltern und Geschwister.
Sie wurden von örtlichen Helfern und Vertretern der Behörden begrüßt und auf einen Platz geleitet, wo sie einen direkten Blick auf den Tête de l'Estrop hatten.
Hinter diesem Berg zerschellte am Dienstagvormittag die Maschine der Lufthansa-Tochter Germanwings mit 150 Menschen an Bord.
Am Rande der kleinen Zeremonie hielten Polizisten die Fahnen der Länder, aus denen die Passagiere kamen.

17:02 Uhr: 75 Deutsche unter Absturzopfern
Bei dem Absturz der Germanwings-Maschine in den französischen Alpen sind nach neuesten Informationen 75 Deutsche ums Leben gekommen.
Dies teilte das Auswärtige Amt in Berlin mit. Bislang war man von mindestens 72 getöteten Bundesbürgern ausgegangen.
Insgesamt starben auf dem Flug von Barcelona nach Düsseldorf am Dienstag 150 Menschen.
Nach Angaben von NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) kamen 64 der Opfer aus Nordrhein-Westfalen.

Laut Auswärtigem Amt hatten vier der Bundesbürger eine weitere Staatsbürgerschaft.
Von den sogenannten Doppelstaatlern kamen drei aus Kasachstan.
Ein Todesopfer hatte sowohl die deutsche als auch die japanische Nationalität.
Bei einem Opfer sei die Nationalität noch nicht geklärt, hieß es im Außenministerium.
Unter den Todesopfern sind auch 48 Spanier.
Jeweils drei Tote kamen aus den USA und aus Argentinien.
Außerdem starben Menschen aus Australien, Weißrussland, Kolumbien, Dänemark, Großbritannien, dem Iran, Mexiko, Marokko, den Niederlanden und Venezuela.

16:55 Uhr: Wohnung des Germanwings-Copiloten wird durchsucht
Ermittler haben mit der Durchsuchung der Düsseldorfer Wohnung des verdächtigen Germanwings-Copiloten begonnen.
Mehrere Ermittler betraten das Haus am Stadtrand, in dem der 27-Jährige wohnte.
Der Copilot steht im Verdacht, die Germanwings-Maschine mit weiteren 149 Menschen an Bord am Dienstag vorsätzlich zum Absturz gebracht zu haben.

16:39 Uhr: Norwegian Air ändert Regeln für Cockpit-Besetzung
Der Billigflieger Norwegian Air Shuttle ändert seine Regeln für die Besetzung des Cockpits.
Ab sofort müssten sich immer zwei Personen dort aufhalten, teilt das Unternehmen mit.

16:32 Uhr: Merkel spricht von "unfassbarer Katastrophe"
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die neuen Erkenntnisse über den Absturz der Germanwings-Maschine als eine "schier unfassbare Dimension" bezeichnet.
Dass der Copilot nach Erkenntnissen der Ermittler das Flugzeug bewusst zum Absturz gebracht habe, gehe "über jedes Vorstellungsvermögen hinaus", sagte Merkel in Berlin.
Damit werde "dieser Tragödie eine neue, schier unfassbare Dimension gegeben".

16:23 Uhr: Zwei-Personen-Regel in Cockpits gefordert
Der für Verkehr zuständige Unionsfraktionsvize Arnold Vaatz appelliert an alle deutschen Airlines, freiwillig und unverzüglich eine Zwei-Personen-Regel in Cockpits umzusetzen.
Er sei dafür, dass künftig immer eine Person aus der Kabinencrew im Cockpit sein müsse, während entweder der Pilot oder der Copilot das Cockpit verlasse, sagt Vaatz der "Rheinischen Post".

16:21 Uhr: Schweigeminute beim Echo
Flaggen auf halbmast und 150 brennende Kerzen auf der Bühne: Auch die Echo-Gala wollte am Donnerstagabend ein Zeichen der Trauer für die Opfer der Flugkatastrophe in den französischen Alpen setzen.
Zur Verleihung des deutschen Musikpreises sollten die Gäste in den Berliner Messehallen eine Schweigeminute einlegen.
Zum großen Feiern werde wohl den wenigsten zumute sein, sagte Dieter Gorny, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Musikindustrie, im ARD-Morgenmagazin.
Die Stimmung ist professionell, aber gedämpft.

15:51 Uhr: Bergung könnte noch bis zu 15 Tage dauern
Die weitere Bergung der Leichen am Unglücksort in den französischen Alpen könnte nach Angaben der Gendarmerie noch 10 oder 15 Tage dauern.
Das sagte ein Sprecher in Seyne-les-Alpes.
Die bisher geborgenen Leichen würden in einem in der Nähe provisorisch eingerichteten Labor auf ihre Identität untersucht.
Mehr als 30 DNA-Spezialisten und Rechtsmediziner arbeiten an der Identifizierung.

15.34 Uhr: Merkel äußert sich vor der Presse
Bundeskanzlerin Angela Merkel wird sich um 16.30 Uhr im Kanzleramt zu dem Flugzeugabsturz äußern.
Das kündigte das Bundespresseamt an.

15.17 Uhr: Dreyer will nicht spekulieren
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer, in deren Bundesland der Wohnort des Copiloten liegt, sagt, sie wolle sich nicht an Spekulationen beteiligen.
Die Meldungen über die mutmaßliche Ursache des Absturzes "sind grausam".
Ihr Appell sei aber, den Abschluss der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen abzuwarten.

15:08 Uhr: "Wir stehen vor einem riesigen Rätsel"
Die Lufthansa hat keine Erklärungen dafür, warum der Copilot des verunglückten Germanwings-Airbus das Flugzeug offenbar absichtlich abstürzen ließ.
"Wir haben keinerlei Erkenntnisse darüber, was den Copiloten zu dieser schrecklichen Handlung veranlasst haben könnte", sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr vor Journalisten in Köln.
Über Motive könne nur spekuliert werden.
"Wir stehen vor einem riesigen Rätsel."

Der Mann hatte laut Spohr seine Ausbildung 2008 begonnen und war seit 2013 Copilot im Einsatz.
In der Ausbildung gab es demnach vor sechs Jahren eine längere Unterbrechung.
Danach sei seine Eignung aber noch einmal festgestellt worden.
Spohr machte keine Angaben dazu, warum der Mann die Ausbildung unterbrach.

Spohr brachte sein Entsetzen zum Ausdruck. "Das macht uns fassungslos", sagte der Lufthansa-Chef.
Er habe sich in seinen "schlimmsten Albträumen" nicht vorstellen können, dass sich eine solche Tragödie ereignen könne.
Spohr sprach aber zugleich von "einem unglaublich tragischen Einzelfall".
Er habe "absolutes und volles Vertrauen in unsere Piloten".
Das Cockpit-Personal werde "sehr sorgfältig" ausgewählt.

15:04 Uhr: Lufthansa-Chef glaubt an seine Piloten
"Wir werden uns hinsitzen und sehen: Was können wir besser machen bei der Ausbildung?", sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr.
Das Unglück könne jedoch nicht sein Vertrauen in seine Piloten erschüttern.
"Trotz dieses fürchterlichen Einzelfalles haben ich und meine Kollegen im Vorstand und bei der Germanwings festes Vertrauen in dieses seit Jahren erprobte Verfahren."

14:53 Uhr: Copilot unterbrach Ausbildung
Copilot Andreas L. hat seine Ausbildung bei der Lufthansa für längere Zeit unterbrochen.
Das sagte Konzernchef Carsten Spohr in Köln.
Er nannte keine Gründe.
Nach der Unterbrechung habe L. seine Ausbildung nach einer Reihe von erfolgreich absolvierten Tests fortgesetzt.


 
Airlines ändern ihre Cockpit-Regeln !

Copilot Andreas L. ließ Germanwings-Flugzeug absichtlich abstürzen +++ Hatte Andreas L. Depressionen? +++ Polizei durchsucht Wohnung des Todespiloten


20:46 Uhr: Echo beginnt mit Schweigeminute
Mit einer Schweigeminute für die Opfer der in Frankreich abgestürzten Germanwings-Maschine hat die Gala zum 24. Echo-Musikpreis am Donnerstagabend angefangen.
150 Kerzen standen auf der Bühne.
Moderatorin Barbara Schöneberger war ganz in Schwarz gekleidet.

20:39 Uhr: Größte deutsche Airlines ändern Cockpit-Regeln
Nach dem Absturz der Germanwings-Maschine in Frankreich ziehen die größten deutschen Fluggesellschaften Konsequenzen und wollen die Zwei-Personen-Regel im Cockpit einführen.
Künftig soll sich kein Pilot mehr allein im Cockpit aufhalten dürfen, wie Matthias von Randow, der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), sagte.

20:19 Uhr: Suche an der Absturzstelle unterbrochen
Mit Einbruch der Dunkelheit ist am Donnerstagabend die Bergung der Opfer des Germanwings-Absturzes in den französischen Alpen unterbrochen worden.
Bis in die Dämmerung hinein waren noch Hubschrauber gestartet und gelandet.
Rund 50 bis 70 Experten waren den ganzen Tag an der Absturzstelle des Airbus A320 der Lufthansa-Tochter Germanwings im Einsatz, auch um den zweiten Flugschreiber zu suchen.
Fünf Spezialeinsatzkräfte sollten auch in dieser Nacht die Absturzstelle sichern.

19:30 Uhr: Air Berlin verschärft Cockpitregeln
Auch Air Berlin verschärft die Cockpitregeln. Von Freitag an müssten sich immer zwei Crewmitglieder dort aufhalten, erklärt ein Sprecher des Unternehmens.

19:20 Uhr: Absturz entfacht Debatte über dritten Piloten
Angesichts des offenbar mutwillig herbeigeführten Absturzes von Germanwings Flug 9525 empfehlen Experten, einen dritten Piloten im Cockpit mitfliegen zu lassen.
Ein Pilot sollte niemals allein in der Kanzel sein, sagte James Hall, der frühere Chef der US-Verkehrssicherheitsbehörde, am Donnerstag.
Er verwies darauf, dass alle Flugzeuge ohnehin einen zusätzlichen Sitz für einen dritten Piloten hätten.
Hall hatte den Absturz der EgyptAir-Maschine untersucht, die 1999 kurz nach dem Start - offenbar ebenfalls mutwillig - in den Atlantik gesteuert wurde.
Alle 217 Menschen an Bord starben damals.

Der Pilot Ewan Wilson wies darauf hin, dass mehrere Mord-Selbstmord-Abstürze in den vergangenen 30 Jahren von Piloten verübt wurden, die allein im Cockpit waren.
"Wir können das mit der Einführung eines dritten Piloten sofort unterbinden", sagte Wilson, der ein Buch über den Absturz von Malaysia Airlines Flug 370 im vergangenen Jahr geschrieben hat und darin spekuliert, dass auch dieser ein mutwilliger Akt gewesen sein könnte.
Der Luftfahrtexperte Howard Wheeldon sagte ebenfalls, ein dritter Pilot müsse "in Erwägung gezogen werden".

19:15 Uhr: Gewerkschaft Cockpit: Erster Absturzbericht lässt Fragen offen
Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit warnt, vorschnell Maßnahmen als Folge aus dem Absturz zu ergreifen.
Warum der Sinkflug eingeleitet worden sei, bleibe ebenso unbeantwortet wie die Frage, warum der Copilot später nicht mehr reagiert habe.
"Ebenso geben die Ausführungen der Behörden noch keine abschließende Erklärung, warum der Kapitän später keinen Zutritt mehr in das Cockpit erlangen konnte."

18:42 Uhr: Gewerkschaft Ufo setzt Tarifverhandlungen mit Lufthansa aus
Die Flugbegleitergewerkschaft Ufo setzt wegen des Absturzes alle Tarifverhandlungen mit der Lufthansa vorerst aus.
"Wir sind entsetzt und fassungslos - aber vor allem fühlen wir mit den Angehörigen der ums Leben gekommenen Passagiere und unserer Kollegen", sagt Ufo-Chef Nicoley Baublies.

18:34 Uhr: Air Canada und easyJet erlassen neue Regeln
Auch Air Canada und easyJet erlassen neue Regeln für die Besetzung des Cockpits.
Zu jeder Zeit eines Fluges müssten zwei Personen anwesend sein, teilen die Gesellschaften unabhängig voneinander mit.
Auch Norwegian Air Shuttle hatte diese Maßnahme bereits erlassen.


 
Staatsanwaltschaft: Copilot war am Flugtag krankgeschrieben !

Lufthansa droht Schadenersatzzahlung in Millionenhöhe +++ Staatsanwaltschaft informiert +++ Copilot war in Behandlung +++ Polizei ermittelt gegen Videofilmer

14:18 Uhr: Germanwings schweigt zu Krankschreibung
Die Fluggesellschaft Germanwings hat sich inhaltlich nicht zu den Ermittlungsergebnissen geäußert, dass der Copilot am Unglückstag krankgeschrieben war.
Wenn der 27-Jährige die Krankschreibung nicht von sich aus beim Arbeitgeber eingereicht habe, habe Germanwings davon keine Kenntnis bekommen, sagte ein Sprecher.
Das sei wie bei anderen Berufen auch.
Die Ermittler hatten in der Wohnung des Copiloten nach eigenen Angaben eine zerrissene Krankschreibung für den Absturztag gefunden.

13:59 Uhr: Germanwings zieht Werbung zurück
Die Londoner Nahverkehrsgesellschaft Transport for London hat nach dem Absturz der Germanwings-Maschine mehrere Dutzend großflächiger Anzeigen der deutschen Fluglinie entfernt.
In den Anzeigen wurde für Flüge nach Deutschland mit dem Slogan geworben: "Get ready to be surprised", zu deutsch etwa: "Machen Sie sich auf eine Überraschung gefasst."

Germanwings habe kurze Zeit nach dem Absturz am Dienstag um die Entfernung der Anzeigen gebeten, sagte ein Sprecher von Transport for London am Freitag in London.
Wir haben 65 der Werbebotschaften auf digitalen Werbewänden innerhalb einer Stunde gelöscht, betonte er.
Von den 17 weiteren Werbeplakaten aus Papier seien inzwischen 15 entfernt, die beiden verbliebenen würden in Kürze abgehängt.

13:44 Uhr: Deutsche Airlines führen Zwei-Personen-Regel im Cockpit ein
Die deutschen Fluggesellschaften führen die Zwei-Personen-Regel im Cockpit ein.
Die Airlines führten dieses Verfahren als Reaktion auf das tragische Flugzeugunglück in Frankreich vorläufig ein, teilte der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) in Berlin mit.
Danach müssen immer zwei autorisierte Crewmitglieder im Cockpit eines Flugzeuges sein.
Die Umsetzung liegt in der Hand der einzelnen Airlines.

13:41 Uhr: Polizei ermittelt gegen Videofilmer
Die Kölner Polizei ermittelt gegen einen jungen Mann wegen Verunglimpfung und Beleidigung der Opfer des Germanwings-Absturzes.
Der 20-Jährige aus dem Rheinland habe die Toten, auch die Schüler aus Haltern, unter anderem auf sexueller Basis beleidigt, sagte ein Polizeisprecher.
Internetnutzer hätten auf das Video hingewiesen.
Der junge Mann habe darin auch gefragt, warum nicht 200 Menschen gestorben seien?
Das hat nichts mehr mit Satire zu tun, sagte Polizeisprecher Dirk Weber.
Es sei Strafanzeige gestellt worden.

Das Video entstand auf dem Kölner Neumarkt und wurde in der Nacht zum Freitag ins Netz gestellt.
Nach Angaben der Polizei war es bis zum Vormittag bei Youtube und Facebook zu sehen.
Der 20-Jährige wurde bereits vernommen.
Im Anschluss habe er das Video aus dem Netz genommen.
Die Polizei ermittelt jetzt wegen Beleidigung auf sexueller Basis und wegen der Verunglimpfung des Ansehens Verstorbener.

13:10 Uhr: Lufthansa droht Schadenersatzzahlung Millionenhöhe
Wegen des Absturzes der Germanwings-Maschine in den französischen Alpen droht dem Mutterkonzern Lufthansa eine Schadenersatzzahlung in zweistelliger Millionenhöhe.
"Die Lufthansa wird den Angehörigen der Opfer Schadenersatz in insgesamt niedriger zweistelliger Millionenhöhe zahlen müssen", sagte Elmar Giemulla, Professor für Luftfahrtrecht an der TU Berlin, der "Rheinischen Post".

12:49 Uhr: SAS lässt Piloten nicht mehr allein ins Cockpit
Auch die skandinavische Fluggesellschaft SAS verschärft nach dem Germanwings-Absturz ihre Regeln im Cockpit.
Dort dürfe sich künftig kein Pilot mehr alleine aufhalten, sagte ein Sprecher.
"Wir werden das so schnell wie möglich umsetzen, innerhalb einiger Tage."
Damit schließt sich SAS einer Reihe von Fluglinien weltweit an, die die Zwei-Personen-Regel einführen.
Bei dem Unglück in den französischen Alpen soll nach Erkenntnissen der Ermittler der Pilot ausgesperrt gewesen sein und der Copilot das Flugzeug auf Crashkurs gesteuert haben.

12:40 Uhr: Copilot war in medizinischer Behandlung
Der Copilot der abgestürzten Germanwings -Maschine war nach Angaben der Staatsanwaltschaft Düsseldorf in medizinischer Behandlung.
Bei den Durchsuchungen seien kein Abschiedsbrief oder ein Bekennerschreiben gefunden worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit.
"Allerdings wurden Dokumente medizinischen Inhalts sichergestellt, die auf eine bestehende Erkrankung und entsprechende ärztliche Behandlungen hinweisen."

Der Umstand, dass dabei zerrissene, aktuelle und auch den Tattag umfassende Krankschreibungen gefunden wurden, stütze nach vorläufiger Bewertung die Annahme, dass der Verstorbene seine Erkrankung gegenüber dem Arbeitgeber und dem beruflichen Umfeld verheimlicht habe.

12:35 Uhr: Copilot war am Flugtag krankgeschrieben
Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf hat in der Wohnung des Copiloten der abgestürzten Germanwings-Maschine auch eine zerrissene Krankschreibung für den Absturztag gefunden.
Das teilte die Behörde in einer Pressemitteilung mit.

11:59 Uhr: Staatsanwaltschaft kündigt Erklärung an
Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft will sich im Lauf des Tages zum Stand der Ermittlungen nach dem Germanwings-Absturz äußern.
Die Düsseldorfer Polizei kündigte für die Behörde eine schriftliche Mitteilung an.
Britische Medienberichte über einen "entscheidenden Fund" in den Unterlagen des Germanwings-Copiloten stufte die Polizei als sprachliches Missverständnis ein.
Einem englischen Journalisten habe man wie zuvor deutschen Journalisten bestätigt, dass bei den Durchsuchungen "Beweismittel sichergestellt" worden seien.

Dies sei aber nach deutschem Verständnis neutral für alle beschlagnahmten Gegenstände gemeint, nicht im Sinne eines entscheidenden Beweises.
Berichte vom Fund eines Abschiedsbriefes wurden ebenfalls zurückgewiesen: "Niemand hat irgendetwas von einem Abschiedsbrief gesagt", sagte ein Polizeisprecher.
"Die Sachen müssen erst ausgewertet werden."

Ermittler hatten am Donnerstag die Wohnung des verdächtigen Germanwings-Copiloten in Düsseldorf und sein Elternhaus in Montabaur durchsucht.
In Düsseldorf hatten sie das Mehrfamilienhaus am Stadtrand mit mehreren Kartons verlassen.
Der 27-jährige Copilot soll den Airbus nach derzeitiger Einschätzung der Ermittler mit voller Absicht auf Todeskurs gebracht haben.
Über mögliche Motive gab es zunächst keine gesicherten Erkenntnisse.

11:33 Uhr: Airlines verschärfen weltweit Cockpit-Regeln
Weltweit verschärfen Fluggesellschaften nach der Germanwings-Katastrophe ihre Regeln für die Besetzung im Cockpit.
Sie wollen keine Piloten mehr allein im Cockpit erlauben.
Bei dem Unglück in den französischen Alpen soll nach Erkenntnissen der Ermittler der Pilot ausgesperrt gewesen sein und der Copilot das Flugzeug auf Crashkurs gesteuert haben.
Unmittelbar danach setzte eine heftige Diskussion in Politik und Luftfahrtbranche über eine Änderung der Cockpit-Besetzung ein.
Sicherheitsexperten warnen jedoch davor, von dem "Vier-Augen-Prinzip" zu viel zu erwarten.

Viele Airlines und Flugsicherheitsbehörden in Europa, aber auch in Australien und Neuseeland kündigten am Freitag eine Neuregelung an oder sie wollen die Bestimmungen für die Cockpit-Besetzung überprüfen.
In der Regel sind die Airlines bislang nicht verpflichtet, dafür Sorge zu tragen, dass sich immer mehr als ein Besatzungsmitglied im Cockpit aufhält.
In den USA, aber auch in Europa wird das aber schon teilweise so praktiziert.

11:31 Uhr: Suche nach zweiter Blackbox fortgesetzt
In den französischen Alpen ist die Suche nach der zweiten Blackbox des abgestürzten Germanwings-Airbus fortgesetzt worden.
Die Ermittler in der Nähe von Seyne-les-Alpes konzentrierten sich zudem auf die möglichst schnelle Identifizierung der 150 Opfer des Absturzes, darunter 75 Deutsche.
Mehrere Familienangehörige hatten bei ihrem Besuch in der Unglücksregion am Donnerstag DNA-Proben abgegeben.
Ein Sprecher der Polizei sagte vor Ort, zunächst würden die "biologischen Elemente" gesammelt und dann erst die Trümmer des A320.
Dutzende Rettungskräfte und Experten der wissenschaftlichen Abteilung der Polizei sollten mit vier Hubschraubern an die Absturzstelle an einem steilen Berghang in den Alpen gebracht werden.

10:58 Uhr: Fliegerarzt hält jährliche Psychotests für Piloten für überzogen
Der Vizepräsident des Deutschen Fliegerarztverbands, Uwe Beiderwellen, hält psychologische Tests bei jeder Routineuntersuchung von Piloten für überzogen.
In der Regel müssten sie alle zwölf Monate zu einer körperlichen Untersuchung.
"Das ist ein rein internistischer Check-up, wobei auf dem Fragebogen, den die Piloten vorher ausfüllen müssen, natürlich auch nach dem psychischen Befinden der Piloten gefragt wird", sagte Beiderwellen dem SWR.

Es sei schwierig, psychische Störungen vorherzusagen: Ein Pilot könne bei einem jährlichen Test völlig gesund und gut drauf sein; einen Monate später könne eine Trennung oder der Tod der Eltern die Situation ändern.
"Und wie wollen Sie das vorhersagen, vier Wochen vorher?", fragte der Experte.
Er schloss nicht aus, dass ein Psychologe eher auf psychische Erkrankungen stoßen könnte.
"Aber die Implementierung einer grundsätzlichen psychologischen Untersuchung bei jeder Routineuntersuchung halte ich dann doch für überzogen."

10:55 Uhr: Vier-Augen-Prinzip für Dobrindt richtige Überlegung
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hat die geplanten Konsequenzen der großen deutschen Fluggesellschaften aus dem Germanwings-Absturz begrüßt.
"Das Vier-Augen-Prinzip im Cockpit ist eine richtige Überlegung", sagte Dobrindt.
Nach Angaben des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft soll sich künftig kein Pilot während des Fluges mehr allein im Cockpit aufhalten dürfen.
Noch am (heutigen) Freitag sollte dies mit dem Luftfahrt-Bundesamt besprochen werden.
Der Copilot der Germanwings-Maschine soll laut Ermittlern den Piloten aus dem Cockpit ausgesperrt und alleine den Absturz herbeigeführt haben.

10:42 Uhr: Pilotenverband klagt über Verrat von Berufsgeheimnis
Der französische Pilotenverband SNPL will im Zusammenhang mit den Ermittlungen zum Germanwings-Absturz Anzeige wegen Verrats von Berufsgeheimnissen erstatten.
Grund sind Berichte der «New York Times», die Informationen auf Basis des Stimmrekorders der abgestürzten Maschine noch vor der Pressekonferenz des Staatsanwaltes verbreitet hatte.
Das bedeute, dass es eine undichte Stelle gegeben habe, sagte der Präsident der Vereinigung, Eric Derivry, am Freitag im französischen Sender BFMTV.
Deswegen habe der Verband beschlossen, Anzeige gegen Unbekannt zu erstatten.

10:23 Uhr: Ramsauer warnt vor vorschnellen Schlüssen
Der frühere Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer warnt davor, den Absturz für aufgeklärt zu halten und vorschnelle Schlüsse zu ziehen.
Auch wenn die französische Staatsanwaltschaft behaupte, der Copilot habe die Maschine absichtlich zum Absturz gebracht, heiße das "noch lange nicht, dass es wirklich definitiv so ist", so der CSU-Politiker in der ZDF-Sendung "Maybrit Illner".

Viele Staatsanwaltschaften hätten "schon viel in die Welt gesetzt", viele Urteile hätten aber am Ende ganz anders ausgesehen.
Auch mit Rücksicht auf die Angehörigen sei Besonnenheit gefragt.

10:12 Uhr: Gauck in Haltern eingetroffen
Bundespräsident Joachim Gauck ist in Haltern am See eingetroffen, um an einem Gedenken für die Opfer des Germanwings-Absturzes teilzunehmen.
In Begleitung von NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft ging Gauck direkt nach seiner Ankunft in die Sixtus-Kirche, wo dann ein ökumenischer Gottesdienst begann.

10:11 Uhr: "Im Prinzip kann keine Möglichkeit ausgeschlossen werden"
Bei der Suche nach der Ursache des Absturzes müssen nach den Worten von Frankreichs Premierminister Manuel Valls alle Optionen verfolgt werden.
Derzeit deute alles auf einen Vorsatz hin, sagte der Regierungschef dem Sender iTele.
Er fügte jedoch hinzu: "Im Prinzip kann aber keine Möglichkeit ausgeschlossen werden."
Es sei Sache der Justiz, der deutschen Ermittler und auch von Lufthansa, alles aufzudecken.

09:50 Uhr: Bundesrat gedenkt Germanwings-Opfer
Der Bundesrat hat zu Beginn seiner Sitzung in Berlin der Opfer der Flugzeug-Katastrophe in den französischen Alpen gedacht.
Bundesratspräsident Volker Bouffier (CDU) sagte, angesichts der Tragödie seien alle zutiefst betroffen und erschüttert.
Der Bundesrat gedenke der Toten und trauere mit den Angehörigen und Freunden.
Solche Verluste "ändern buchstäblich alles".
Man könne den Schmerz der betroffenen Menschen nicht lindern, aber man sei in Gedanken bei ihnen.
Zugleich dankte Bouffier den Helfern bei der Bergung der Opfer und der Aufklärung der Vorgänge in der Germanwings-Maschine.

09:47 Uhr: Diskussionen über Zwei-Personen-Regel im Cockpit
Der ehemalige Sicherheitschef der polnischen Fluggesellschaft LOT, Jerzy Dziewulski, hat sich skeptisch über die Einführung der Zwei-Personen-Regel im Cockpit geäußert.
Flugbegleiter im Cockpit könnten während der Abwesenheit eines der Piloten nichts machen, um eine Katastrophe zu verhindern, sagte er im polnischen Nachrichtensender "TVN 24".
"Der Pilot in der Kabine sagt: Setz dich, fass nichts an, du hast keine Ahnung.
Ich bin derjenige, der die Maschine steuert."

Am Donnerstag hatten erste Fluggesellschaften Konsequenzen aus dem Absturz der Germanwings-Maschine angekündigt.
Sie wollen die Zwei-Personen-Regel im Cockpit einführen.
Den Ermittlern zufolge soll der Copilot des am Dienstag abgestürzten Flugzeugs den Piloten ausgesperrt und die Maschine auf Crashkurs gesteuert haben.

09:44 Uhr: Auch britische Airlines ändern Cockpit-Regeln
Nach den deutschen Fluglinien haben auch die meisten britischen Luftfahrtgesellschaften ihre Cockpit-Regeln geändert und verlangen die Anwesenheit von ständig mindestens zwei Menschen.
Die Flugsicherheitsbehörde Civil Aviation Authority sei mit allen Airlines in Kontakt getreten und habe empfohlen, "alle nötigen Vorkehrungen zu treffen".
Bei den Fluggesellschaften Virgin Atlantic, Easyjet, Monarch und Thomas Cook muss künftig ein Mitglied der Kabinen-Besatzung sich im Cockpit aufhalten, wenn einer der Piloten seinen Platz verlassen muss.
British Airways wollte sich zunächst nicht äußern.
Die Biligflieger Jet2 und Flybe sowie der irische Billiganbieter Ryanair hatten die Regelung nach eigenen Angaben schon vor dem Absturz des Germanwing-Airbusses über den französischen Alpen eingeführt.

09:27 Uhr: Copilot war wohl psychisch erkrankt
Der Copilot der abgestürzten Germanwings-Maschine hatte Medienberichten zufolge psychische Probleme.
Ermittler hätten bei der Durchsuchung der Düsseldorfer Wohnung des Copiloten, der das Flugzeug gegen eine Felswand in den französischen Alpen gesteuert haben soll, Hinweise auf eine psychische Erkrankung entdeckt, meldete "Spiegel Online".
Um welche Hinweise es sich dabei handelte, war zunächst unklar.

Nach einem Bericht von "Bild" befand sich der 27-Jährige vor sechs Jahren insgesamt eineinhalb Jahre in psychiatrischer Behandlung.
Er sei in seinen Flugschulkursen mehrfach wegen Depressionen zurückgestuft worden.
Bei Abschluss seiner Ausbildung 2009 wurde dem Bericht zufolge eine "abgeklungene schwere depressive Episode" diagnostiziert.
Auch vor dem Flugzeugabsturz habe er sich in "besonderer, regelhafter medizinischer Betreuung befunden", zitiert "Bild" unter Berufung auf nicht näher beschriebene interne Unterlagen.

09:21 Uhr: Gauck besucht trauernde Stadt Haltern
Drei Tage nach dem Flugzeugabsturz über Frankreich besucht Bundespräsident Joachim Gauck die besonders von der Katastrophe betroffene westfälische Gemeinde Haltern am See.
Das Bundespräsidialamt bestätigte entsprechende Informationen in Berlin.
Demnach wird das Staatsoberhaupt am Vormittag in der Stadt am Rande des Ruhrgebietes erwartet, um mit den Bürgern zu trauern und seine Solidarität mit Opfern und Angehörigen zum Ausdruck zu bringen.

Am Donnerstag war bekanntgeworden, dass der Copilot den Germanwings-Airbus mit 150 Menschen an Bord am Dienstag wohl mit voller Absicht in den französischen Alpen zum Absturz gebracht haben soll.
Unter den Opfern sind 16 Schüler und zwei Lehrerinnen aus Haltern. Gauck wird gegen 10 Uhr in Haltern sein und von NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) begleitet.
Der Bundespräsident hatte am Dienstag eine Südamerika-Reise wegen der Katastrophe abgebrochen.

08:54 Uhr: Polizei: Bisher kein entscheidendes Indiz für Motive des Co-Piloten
Bei der Suche nach den Motiven für den vom Co-Piloten ausgelösten Absturz der Germanwings-Maschine gibt es laut Polizei bislang noch kein entscheidendes Indiz. Bei der Durchsuchung der Düsseldorfer Wohnung von Andreas L. seien "diverse Gegenstände und Papiere" beschlagnahmt worden, die nun ausgewertet werden müssten, sagte ein Sprecher der Polizei Düsseldorf am Freitag. Ob das letztlich den Beweis für die Hintergründe des Flugzeugabsturzes erbringen werde, "muss sich zeigen". Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf, die in Deutschland die Ermittlungen in dem Fall führt, hatte bereits erklärt, die Auswertung der Beweismittel werde einige Zeit in Anspruch nehmen.

08:48 Uhr: CDU-Verkehrsexperte sieht EU in der Verantwortung
Der CDU-Verkehrsexperte Oliver Wittke hat sich für die Einführung eines "Vier-Augen-Prinzips" im Cockpit ausgesprochen und sieht dabei die EU in der Verantwortung. "Da sind jetzt die europäischen Behörden gefordert. Das können wir nicht im nationalen Alleingang regeln", sagte Wittke im ARD-Morgenmagazin.

Das Mitglied des Verkehrsausschusses begrüßte die Entscheidung, dass sich deutsche Luftfahrtunternehmen nach dem Absturz eines Germanwings-Flugzeugs mit 150 Toten zu einem "Vier-Augen-Prinzip" im Cockpit verpflichten wollen. Man müsse aus der schlimmen Tragödie lernen. Den Ermittlern zufolge soll der Copilot des am Dienstag abgestürzten Flugzeugs den Piloten ausgesperrt und die Maschine auf Crashkurs gesteuert haben.

07:58 Uhr: Die Bergungsarbeiten gehen weiter
Die ersten Hubschrauber starten am Morgen bei wolkenfreiem Himmel in Richtung Tête de l'Estrop – hinter diesem Gipfel war die Germanwings-Maschine zerschellt.

Die Aufmerksamkeit der Einsatzkräfte gilt besonders der Suche nach dem zweiten Flugschreiber, der weitere Erkenntnisse zum Geschehen im Cockpit vor dem Absturz liefern könnte.

Die Helikopter bringen die sterblichen Überreste der Passagiere und Crew-Mitglieder in das Einsatzzentrum in Seyne-les-Alpes. Rechtsmediziner arbeiten bereits an der Identifizierung der Leichen, die schon ins Tal gebracht wurden.

07:30 Uhr: Auch Air France denkt über Änderung der Cockpit-Regel nach
Auch die französische Linien-Fluggesellschaft Air France denkt über die Besetzung in ihren Cockpits nach. Die Frage der Anwesenheit einer zweiten Person im Cockpit sei ein wichtiges Thema.

07:15 Uhr: NYT: Zwei-Personen-Regel im Cockpit ist sinnvoll
Die "New York Times" schreibt: "Französische Ermittler glauben, dass der Copilot Andreas Lubitz bei Bewusstsein war, aber wir werden das vielleicht nie mit Sicherheit wissen. Wir wissen aber, dass es möglicherweise anders gelaufen wäre, wenn eine weitere Person mit im Cockpit gewesen wäre. (...)
Eine solche Regelung ist sinnvoll, und alle Fluggesellschaften sollten sie einführen. In einem Notfall könnte eine Flugbegleiterin versuchen, die Tür zu öffnen oder den Kapitän zurückzuholen. Die Anwesenheit (einer weiteren Person) wäre nicht nur im Falle von vorsätzlicher Sabotage nützlich, sondern auch wenn der am Steuerknüppel sitzende Pilot ausfällt, etwa durch einen Herzinfarkt.“

06:31 Uhr: Copilot war in psychiatrischer Behandlung
Der Copilot des abgestürzten Germanwings-Fluges ist nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung wegen einer "schweren depressiven Episode“ vor sechs Jahren in psychiatrischer Behandlung gewesen. Und auch vor der Tragödie am vergangenen Dienstag habe er sich in "besonderer, regelhafter medizinischer“ Betreuung befunden.
Während seiner Ausbildung an der Lufthansa Flight School im US-Bundesstaat Arizona sei er zwischenzeitlich gar als "flugunfähig" gelistet worden. Wie die Zeitung weiter schreibt, deutet auch ein Vermerk in der Akte von L. beim Luftfahrtbundesamt auf massive psychologische Probleme hin. In der Akte soll sich die Codierung "SIC“ befinden. Diese Abkürzung steht für eine "besondere, regelhafte medizinische Untersuchung“.

04:17 Uhr: Gedenkgottesdienst für Absturzopfer

In Düsseldorf wird am Freitag ein ökumenischer Gedenkgottesdienst für die Opfer des Germanwings-Absturzes gefeiert. Den Gottesdienst in der St.-Lambertus-Kirche gestalten die evangelische Superintendentin Henrike Tetz und der katholische Stadtdechant Rolf Steinhäuser mit Flughafen- und Notfallseelsorgern.

02:15 Uhr: Germanwings-Pilot wollte Tür zum Cockpit mit Axt öffnen

Der ausgesperrte Pilot der verunglückten Germanwings-Maschine hat einem Bericht zufolge offenbar wenige Minuten vor dem Aufprall noch versucht, die Tür zum Cockpit mit einer Axt zu öffnen. Wie die "Bild“-Zeitung vom Freitag unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtete, nutzte er dafür eine an Bord befindliche Notfall-Axt, um in das geschlossene Cockpit zurückzugelangen. Sein Ziel sei es gewesen, den Sinkflug zu stoppen, berichtete die Zeitung. "Zu der Sicherheitsausrüstung eines A320 gehört auch eine Axt“, sagte eine Germanwings-Sprecherin der Zeitung. Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 in den USA waren die Cockpit-Türen in Flugzeugen massiv verstärkt und mit einem Code versehen worden, um unbefugtes Personal fernzuhalten. Bis dahin war es möglich, die Türen im Notfall mit der Axt einzuschlagen.

01:34 Uhr: Germanwings-Chef: Tat völlig unerklärlich
Bei Germanwings herrscht nach dem vermutlich vorsätzlich durch den Copiloten herbeigeführten Absturz Fassungslosigkeit und Entsetzen. "Wir sind alle unter vollkommenem Schock“, sagte Germanwings-Chef Thomas Winkelmann im ZDF-"heute journal“ und fügte hinzu: "Wir haben hier eine Tat, die wir uns so nicht haben vorstellen können.“ Die Tat sei "völlig unerklärlich“. Man werde alles tun, damit ein solches Ereignis niemals wieder vorkommen werde. Mit Blick auf die Forderung nach der Verschärfung von Cockpit-Regeln, sagte Winkelmann: "Mir stellt sich die Frage, wenn ein Mensch mit solcher Energie einen kriminellen Akt begehen will, ob das dann zu verhindern ist, wenn beispielsweise eine Flugbegleiterin oder ein Flugbegleiter im Cockpit ist.“

00:17 Uhr: UN fordert regelmäßige medizinische Spezialtests von Piloten
Vor dem Hintergrund des Dramas um die in Frankreich abgestürzte Germanwings-Maschine hat die Internationale Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) regelmäßige medizinische Spezialtests von Piloten gefordert. Diese Untersuchungen müssten sowohl die psychische als auch die körperliche Fitness der Piloten prüfen, erklärte die UN-Organisation. Sollten die Testergebnisse Anlass zur Sorge geben, müssten auch neuropsychologische Untersuchungen in Erwägung gezogen werden, erklärte die ICAO.

22:30 Uhr: Durchsuchung der Wohnung des Copiloten beendet
Die Polizei hat die Durchsuchung der Düsseldorfer Wohnung des Germanwings-Copiloten am Donnerstagabend beendet. Die Aktion dauerte etwa vier Stunden. Dann verließen Beamte mit Umzugkartons das Haus am Düsseldorfer Stadtrand, in dem der 27-Jährige wohnte. Grundlage der Durchsuchung war ein Ersuchen der französischen Justiz.

Der Copilot steht im Verdacht, die Germanwings-Maschine mit weiteren 149 Menschen an Bord am Dienstag vorsätzlich zum Absturz gebracht zu haben. Auch im Elternhaus des Piloten im rheinland-pfälzischen Montabaur im Westerwald wurden Polizisten vorstellig.
Kriminalbeamte hatten nach Hinweisen auf ein mögliches Motiv oder Anzeichen für eine psychische Erkrankung des 27-Jährigen gesucht. Ein besonderes Augenmerk liege auf persönlichen Unterlagen, teilte die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft mit.
Die Auswertung der Unterlagen werde voraussichtlich einige Zeit in Anspruch nehmen.


 
Üble Facebook-Kommentare: Absturzopfer verhöhnt – Grüne zeigen Neonazis an !

Dortmund – Die Absturz-Tragödie von Germanwings-Flug 4U9525 - auch drei Dortmunder waren darunter.
Dazu gehörten ein ehemaliger Bezirksbürgermeister und ein weiteres Mitglied der Grünen.
Die Trauer und das Entsetzen ist auch hier groß.

Umso abscheulicher muss es sein, wenn man dann liest, was einige Neonazis auf der Facebook-Seite der Partei "Die Rechte Dortmund" verbreiten.

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Kommentare an Polizei übergeben
Unter der Meldung über den Tod gibt es Kommentare unter Klarnamen wie "Super, ein grüner Volksschädling weniger" von Ralf K. oder "Na wenigstens ein kleiner Lichtblick" von Basti B.

Der NRW-Landesvorsitzende der Grünen, Sven Lehmann, machte das nun öffentlich.
"Und als wäre alles nicht schon schlimm genug, werden jetzt zwei Opfer des Germanwings-Flugs, die Mitglieder der Grünen in Dortmund waren, von Neonazis im Netzt verunglimpft.
Was für ein widerlicher Abschaum", schreibt Lehmann auf seiner Facebook-Seite.

Lehmann sagte: "Diese unmenschliche Menschenverachtung erschüttert mich zutiefst.
Für uns hat das Andenken an die Opfer und der Schutz der Angehörigen oberste Priorität.
Wir haben die Angelegenheit der Kriminalpolizei Dortmund übergeben."

Laut Paragraph 189 des Strafgesetzbuches wird die "Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener" mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren bestraft.



 
Trauerakt im Kölner Dom geplant !

Auch Air France und KLM führen Zwei-Personen-Regel ein +++ Lufthansa bietet Hinterbliebenen Überbrückungsgeld +++ Zahl der Stornierungen nicht gestiegen

21:27 Uhr: Staatlicher Trauerakt für Absturz-Opfer
Mit einem Gottesdienst und einem staatlichen Trauerakt im Kölner Dom wollen Politik und Kirche am 17. April der Opfer des Flugzeugabsturzes in Frankreich gedenken.
Das bestätigte NRW-Regierungssprecher Thomas Breustedt in Düsseldorf.
Erwartet werden neben Bundespräsident Joachim Gauck und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auch Vertreter aus Frankreich, Spanien und anderen Ländern, aus denen die Opfer der Flugkatastrophe stammten.
Auch für die Bevölkerung werde es die Möglichkeit geben, an der Trauerfeier im Dom teilzunehmen.

20:25 Uhr: Auch Air France und KLM führen Zwei-Personen-Regel ein
Auch die Allianz von Air France und KLM will als Konsequenz aus dem Absturz der Germanwings-Maschine die ständige Präsenz zweier Crew-Mitglieder in ihren Cockpits sichern.
Eine entsprechende Regelung solle so schnell wie möglich umgesetzt werden, hieß es in einer Erklärung vom Freitag.
Zur Begründung wurde auf eine Empfehlung der Europäischen Agentur für Flugsicherheit EASA vom selben Tag verwiesen.

19:38 Uhr: Suche im Absturzgebiet für die Nacht unterbrochen
In den französischen Alpen ist die Suche nach Opfern des Germanwings-Absturzes am Freitagabend für die Nacht unterbrochen worden.
Mit der Dämmerung kehrten die Hubschrauber mit den Einsatzkräften zurück.
Spezialeinsatzkräfte sollen erneut über Nacht die Absturzstelle sichern.
Rechtsmediziner arbeiten bereits an der Identifizierung der Leichen, die schon ins Tal gebracht wurden.
Am Samstag soll die Bergungsaktion fortgesetzt werden.

18:20 Uhr: Lufthansa bietet Hinterbliebenen Überbrückungsgeld
Den Hinterbliebenen der Opfer des Germanwings-Unglücks bietet der Lufthansa-Konzern ein Überbrückungsgeld an.
"Lufthansa zahlt bis zu 50.000 Euro pro Passagier zur Deckung unmittelbarer Ausgaben", sagte ein Sprecher von Germanwings gegenüber dem Berliner "Tagesspiegel".

Nach Einschätzung von Experten dürfte das in vielen fällen nicht reichen.
Die Entschädigungen dürften sich zwischen mehreren Zehntausend Euro und mehreren Hunderttausend Euro pro Person bewegen, sagte der auf Luftverkehrsrecht spezialisierte Rechtsanwalt Holger Hopperdietzel dem Blatt.

17:41 Uhr: Zahl der Stornierungen nicht auffällig gestiegen
Nach dem Absturz der Germanwings-Maschine treten bei der Fluggesellschaft kaum mehr Passagiere von ihren Flügen zurück als sonst.
Die Zahl der Stornierungen sei nicht signifikant gestiegen, teilte ein Germanwings-Sprecher mit.
Das Unternehmen bietet seit dem Unglück eine "großzügige Kulanzregelung" für Kunden an, die erst einmal nicht mehr fliegen wollen.

Auch Air Berlin, Condor, Lufthansa und TuiFly verzeichnen nach dem Absturz des Fluges 4U 9525 nicht mehr Stornierungen, wie das Handelsblatt berichtet.
Allerdings seien die Nachfragen besorgter Fluggäste gestiegen.

17:29 Uhr: "Haben bisher keinen einzigen intakten Körper geborgen"
Die Rettungskräfte am Absturzort haben bisher nur Leichenteile sammeln können.
"Wir haben bisher keinen einzigen intakten Körper geborgen", so ein Sprecher der Gendarmerie am Einsatzort in Seyne-les-Alpes.
Er spricht von rund 400 Leichenteilen, die gefunden worden seien.
Es gebe einige Übereinstimmungen mit den DNA-Proben, die bei Angehörigen der Opfer genommen worden seien.
Die Identifizierungen sollten erst bekanntgegeben werden, wenn alle erfolgt seien.

Angaben zur Dauer der Bergungsarbeiten macht der Sprecher nicht.
Er verweist auf die extrem schwierigen Bedingungen in dem schwer zugänglichen Gelände der Absturzregion.
Er lässt offen, wie viele Einsatzkräfte dort derzeit arbeiten.
Die Dauer der Bergung hänge vor allem von diesen Voraussetzungen und den Witterungsbedingungen ab.

16:35 Uhr: Germanwings hatte keine Krankmeldung des
Der Fluggesellschaft Germanwings lag nach eigenen Angaben keine Krankschreibung des Copiloten vor, der am Dienstag den Airbus zum Absturz gebracht haben soll.
Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor mitgeteilt, dass der 27-Jährige am Unglückstag eigentlich krankgeschrieben war.
Wenn der Copilot die Krankschreibung nicht von sich aus beim Arbeitgeber eingereicht habe, habe Germanwings davon keine Kenntnis bekommen können, sagte ein Sprecher.
Das sei wie bei anderen Berufen auch.
Die Ermittler hatten in der Wohnung des Copiloten nach eigenen Angaben eine zerrissene Krankschreibung für den Absturztag gefunden.

16:29 Uhr: Germanwings-Copilot war Patient in Düsseldorfer Klinik
Der Copilot der Germanwings -Maschine hat noch zwei Wochen vor dem Absturz die Universitätsklinik Düsseldorf aufgesucht, befand sich dort nach Angaben des Krankenhauses aber nicht in Behandlung.
Er sei im Februar und zuletzt am 10. März als Patient vorstellig geworden, teilte die Klinik mit.
"Es handelte sich um diagnostische Abklärungen. Einzelheiten unterliegen der ärztlichen Schweigepflicht."
Die Krankenakten wollte die Klinik noch im Laufe des Tages der Staatsanwaltschaft Düsseldorf übergeben.
"Meldungen, wonach Andreas L. wegen Depressionen in unserem Haus in Behandlung gewesen sei, sind jedoch unzutreffend", erklärte die Klinik.

16:12 Uhr: Wie ist der Stand der Dinge beim Thema Ermittlungen?
Laut dem zuständigen Staatsanwalt Brice Robin sind die Ermittlungen bisher nicht zum Vorwurf der vorsätzlichen Tötung erweitert worden.
Nach dem Unglück hatte die Staatsanwaltschaft ein Verfahren wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet.
Gestern hatte Robin noch gesagt, eine Ausweitung des Vorwurfs werde erwogen.

Zuvor hatte die Auswertung des Voice-Recorders ergeben, dass der Copilot nach bisherigem Ermittlungsstand gezielt zum Absturz brachte.
Über mögliche Motive gibt es bisher keine gesicherten Erkenntnisse.
Zudem weist Robin Medienberichte zurück, dass die Eltern des Copiloten von französischen Ermittlern vernommen worden seien.

15:58 Uhr: Lufthansa-Flugschüler geschockt
Die Flugschüler der Lufthansa in Bremen sind geschockt über den Germanwings-Absturz mit 150 Todesopfern.
Herbeigeführt hat ihn ein junger Mann, der noch vor wenigen Monaten einer der ihren war, in Bremen und Phoenix die anspruchsvolle Ausbildung zum Verkehrspiloten absolviert hat.
Doch mit seiner Anstellung 2013 bei der Lufthansa-Tochter Germanwings hatte Andreas L. etwas erreicht, wovon hunderte Pilotenschüler der Lufthansa derzeit nur träumen: einen Job innerhalb des lukrativen Lufthansa-Konzerntarifvertrags, mit der Aussicht auf üppiges, regelmäßig steigendes Gehalt und umfassende finanzielle Absicherung im Alter.

In den Reihen des Nachwuchses gibt es große Unzufriedenheit über die Einstellungspolitik der Lufthansa, die zu unverhältnismäßig langen Wartezeiten führe.
In einem innerhalb der Lufthansa verbreiteten Brief schildern die Nachwuchsflugzeugführer (NFF) ihre Sorgen.
Derzeit befänden sich 900 Flugschüler in der Warteschleife, von denen einige bereits vor fünf Jahren ihre Ausbildung begonnen hätten.

Eigentlich soll nach 29 bis 33 Monaten alles gelaufen sein, doch zwischen den Ausbildungsblöcken in Theorie und Praxis gebe es von Unternehmensseite immer wieder Aufschübe oder auch überraschende Terminvorverlegungen.
Ein Studium, Weiterbildungen oder anspruchsvollere Ersatzjobs ließen sich so nicht planen, klagen die Nachwuchs-Piloten.

15:53 Uhr: Copilot nicht wegen Depressionen in Klinik behandelt
Der Copilot des abgestürzten Germanwings-Jets war Patient der Universitätsklinik Düsseldorf.
Das bestätigte das Klinikum am Freitag in einer Mitteilung.
"Meldungen, wonach Andreas L. wegen Depressionen in unserem Haus in Behandlung gewesen sei, sind jedoch unzutreffend", erklärte eine Sprecherin.
Auskünfte über eventuelle Krankheiten des Mannes machte die Klinik nicht, auch nicht, in welcher Abteilung er Patient war.

Der Copilot sei erstmals im Februar 2015 und zuletzt am 10. März als Patient am Uni-Klinikum vorstellig geworden.
"Es handelte sich um diagnostische Abklärungen", teilte die Klinik mit.
Einzelheiten unterlägen der ärztlichen Schweigepflicht.
Die Krankenakten würden noch am Freitag der ermittelnden Staatsanwaltschaft Düsseldorf übergeben.
Die Klinik werde die Ermittlungen nachdrücklich und vorbehaltlos unterstützen, sagte der Ärztliche Direktor des Universitätsklinikums, Prof. Klaus Höffken.

15:22 Uhr: Valls setzt Lufthansa unter Druck
Der französische Ministerpräsident Manuel Valls hat Lufthansa aufgefordert, alle Informationen über den mutmaßlich für den Absturz der Germanwings-Maschine verantwortlichen Copiloten Andreas L. zur Verfügung zu stellen.
Nur so könne man versuchen nachzuvollziehen, wie dieser Pilot dazu gekommen sei, diese schreckliche Tat auszuführen, sagte Valls dem französischen Sender iTele.
Bis zum Ende der Ermittlungen werde nichts ausgeschlossen.

15:07: Germanwings-Pilot wird zum Netz-Held
Viele Passagiere steigen in diesen Tagen mit einem mulmigen Gefühl in ein Flugzeug.
Auf Facebook hat sich eine Frau nun bei einem Germanwings-Piloten für seine einfühlsame Begrüßung bedankt und dafür große Aufmerksamkeit im Netz erfahren.
Am Mittwochmorgen sei sie von Hamburg nach Köln geflogen.
Vor dem Start sei der Pilot in die Kabine gekommen, habe jeden persönlich begrüßt und eine kleine Ansprache gehalten, so beschreibt sie es auf Facebook.

"Darüber, wie ihn und die Crew das Unglück getroffen hat.
Darüber, dass auch die Crew ein flaues Gefühl hat dass auch er Familie hat und dass er alles dafür tut, abends wieder bei ihnen zu sein."

Der ganze Flieger habe daraufhin applaudiert.
"Ich möchte diesem Kapitän danken.
Dafür dass er verstanden hat, was alle dachten.
Und dafür, dass er es schaffte, dass zumindest ich danach ein gutes Gefühl bei dem Flug hatte."
Der Eintrag wurde auf Facebook knapp 16 000 Mal geteilt, rund 290 000 Leser klickten auf "like".

14:44 Uhr: Luftfahrtbundesamt fordert Einsicht in Akten des Copiloten
Nach dem Absturz des Germanwings-Airbusses hat das Luftfahrt-Bundesamt (LBA) in Braunschweig beim Aeromedical-Center der Lufthansa um Einsicht in die Akten des Copiloten gebeten.
Das LBA werde die Unterlagen anschließend der französischen Staatsanwaltschaft übergeben, sagte ein LBA-Sprecher.
Die Behörde verwaltet die Lizenzen der Piloten.
"Ein Lizenz-Inhaber muss sich ein Mal pro Jahr bei einem zugelassenen Fliegerarzt vorstellen und von diesem immer wieder ein neues Tauglichkeitszeugnis ausgestellt bekommen", so der Sprecher.
Das Tauglichkeitszeugnis des Flugmediziners muss dann dem Luftfahrt-Bundesamt vorgelegt werden.

In der Lizenz und im medizinischen Tauglichkeitszeugnis können Auflagen und Einschränkungen eingetragen sein.
Das reicht vom Hinweis auf das Tragen einer Brille bis zum Vermerk SIC - der für "besondere regelhafte medizinische Untersuchungen" steht.
Auf Anfrage wollte das LBA allerdings nicht bestätigen, ob ein solcher Vermerk auch im medizinischen Tauglichkeitszeugnis des Copiloten gestanden hat.


 
Ermittler schließen technischen Defekt nicht aus !

Vier Polizisten bewachen Absturzstelle +++ 200 Polizeibeamte arbeiten am Fall Andreas L. +++ Andreas L. litt an psychosomatischer Krankheit

16:14 Uhr: Ermittler schließen technischen Defekt nicht aus
Französische Ermittler untersuchen nach dem Absturz der Germanwings-Maschine auch die Möglichkeit eines technischen Defekts.
"Derzeit kann die Hypothese eines technischen Fehlers nicht ausgeschlossen werden", sagte der Chef der in Düsseldorf eingesetzten französischen Ermittler, Jean-Pierre Michel, dem französischen Sender BFMTV.
Die Ermittlungen gingen voran, es fehlten aber noch "technische Details".
Bei den gemeinsamen Ermittlungen sollten Erkenntnisse vom Absturzort und dem Flugverlauf mit Ergebnissen der deutschen Ermittler verbunden werden, sagte er.

15:52 Uhr: Vier Polizisten bewachen Absturzstelle
Jede Nacht bewachen vier französische Gendarmen den Ort des Unglücks.
Ihre Aufgabe ist es, Neugierige davon abzuhalten, die Ermittlungen zu behindern.
Wegen der nächtlichen Minusgrade entzünden die Beamten ein Feuer, um sich zu wärmen.
Sie sind mit Schlafsack, Nachtsicht-Ferngläsern und Gewehren ausgerüstet.
Die Absturzstelle ist mit Scheinwerfern beleuchtet.
"In den Bergen zu schlafen ist nicht das Problem", meint der Gendarm Frédéric Frouin.
Aber: "Durch unsere Nachtsicht-Ferngläser können wir Kleidungsstücke und Trümmer erkennen.
Man stellt sich dann das ganze Geschehen vor ...
Das lässt niemanden kalt."

15:32 Uhr: 200 Polizeibeamte arbeiten an dem Fall Andreas L.
In der besonderen Aufbauorganisation "Alpen" sind nach Informationen der "Welt am Sonntag" momentan bis zu 200 Polizeibeamte tätig, die sich mit der Aufarbeitung und Aufklärung des Falles von Andreas L. beschäftigen

14:27 Uhr: Andreas L. litt an schweren psychosomatischen Krankheit
Die Ermittlungsgruppe "Alpen" des Düsseldorfer Polizeipräsidiums hat eindeutige Erkenntnisse für eine schwere "psychosomatische Erkrankung" des Co-Piloten Andreas L. gefunden.
"Der 27-jährige ist von mehreren Neurologen und Psychiatern behandelt worden", sagte ein hochrangiger Fahnder der "Welt am Sonntag".
Bei der Durchsuchung der Wohnung des Germanwings-Piloten in Düsseldorf hätten die Beamten eine Vielzahl von Medikamenten zur Behandlung der psychischen Erkrankung sichergestellt.

13:35 Uhr: Copilot soll mit Segelflieger nahe der Absturzstelle gewesen sein
Copilot Andreas L. soll schon als Jugendlicher mit seinem Segelflugverein mehrfach in der Nähe der Absturzstelle gewesen sein.
Ein Mitglied des Segelflugclubs in Sisteron sagte dem französischen Sender i-Tele: "Zwischen 1996 und 2003 ist der Club aus Montabaur regelmäßig hierhergekommen", so Francis Kefer vom Flugfeld in Sisteron.
Auch Andreas L. sei damals mit seinen Eltern dabei gewesen.
Sisteron liegt gut 40 Kilometer westlich der Absturzstelle in den südostfranzösischen Alpen.

13:04 Uhr: Reisende in NRW starten in Osterurlaub
Unter dem Eindruck des Absturzes der Germanwings-Maschine sind am Samstag in Nordrhein-Westfalen Tausende Reisende in die zweiwöchigen Osterferien geflogen.
In Düsseldorf bildeten sich vor den Abfertigungsschaltern ebenso Schlangen wie an der Trauerstelle für die Opfer des Absturzes in der Abflughalle, wo die Flughafenverwaltung täglich zwei neue Kondolenzbücher auslegt.
Viele Passagiere sagten, sie hätten trotz der Katastrophe Vertrauen in die Crew und Piloten ihrer Maschinen.
"Wir gehen voller Vertrauen an Bord unseres Flugzeugs", sagte ein Mann aus Kaarst, der mit seiner Ehefrau nach Sardinien fliegen wollte.

12:22 Uhr: Luftfahrt-Bundesamt nimmt Einsicht in Personalakte
Das Luftfahrt-Bundesamt in Braunschweig hat die Personalakte des Germanwings-Copiloten Andreas L. geprüft.
"Wir haben Einsicht in die Unterlagen genommen und die Erkenntnisse mündlich an die Staatsanwaltschaft gegeben", sagte Holger Kasperski vom Luftfahrt-Bundesamt.
"Mehr gibt es dazu aktuell nicht zu sagen", fügte Kasperski hinzu.
Andernfalls könne es die Ermittlungen gefährden.
Einen sogenannten SIC-Eintrag in der Akte wollte der Behördensprecher nicht bestätigen.
Ein solcher Eintrag steht für besondere regelhafte medizinische Untersuchungen.
Am Freitag hatte die Staatsanwaltschaft mitgeteilt, dass der 27-Jährige am Unglückstag eigentlich krankgeschrieben war.
Über die Art der Erkrankung bewahrten die Ermittler Stillschweigen.

10:50 Uhr: Andreas L. sprach offenbar von zu viel Druck bei der Arbeit
Eine frühere Freundin des Todespiloten Andreas L. beschreibt den jungen Mann in einem Interview mit der "Bild-Zeitung" als "netten und aufgeschlossenen" Menschen, der allerdings Kritik an seiner beruflichen Situation geäußert habe.
"Wir haben immer sehr viel über Arbeit gesprochen, und da wurde er ein anderer Mensch, er hat sich aufgeregt, unter welchen Umständen wir arbeiten müssen.
Zu wenig Geld, Angst um den Vertrag, zu viel Druck."

10:06: Copilot soll "besessen" von den Alpen gewesen sein
Andreas L. kannte die Absturzregion offenbar gut.
Mitglieder des Fliegervereins in seiner Heimat sagten gegenüber der französischen Zeitung "Le Parisien", der "passionierte Segelflieger" habe regelmäßig an Kursen in der Region Alpes-de-Haute teilgenommen.
"Er war fasziniert von den Alpen, ja sogar besessen", zitiert die Zeitung ein Vereinsmitglied

09:24 Uhr: Lufthansa schaltet ganzseitige Traueranzeigen
Mit ganzseitigen Anzeigen in großen deutschen Tageszeitungen haben die Lufthansa und ihre Tochter Germanwings den Hinterbliebenen der Absturzopfer ihre Anteilnahme bekundet.
"Der unfassbare Verlust von 150 Menschenleben erfüllt uns mit tiefster Trauer.
Unser aufrichtiges Beileid, unsere Gedanken und Gebete gelten allen Angehörigen und Freunden unserer Gäste und Kollegen", hieß es in der am Samstag erschienenen Anzeige.
Zugleich dankten Lufthansa und Germanwings den "vielen tausenden von Helfern" aus zahlreichen Ländern.
Unterzeichnet ist die Anzeige von Lufthansa-Chef Carsten Spohr und Germanwings-Chef Thomas Winkelmann.

08:37 Uhr: Angehörige der MH370-Opfer trauern mit Hinterbliebenen
Angehörige der Passagiere des verschwundenen Malaysia-Airlines-Fluges MH370 haben den Hinterbliebenen des abgestürzten Germanwings-Fluges am Samstag ihr Beileid ausgesprochen.
„Unsere Gedanken und Gebete sind mit den Familien und Freunden der Passagiere und Besatzungsmitglieder von 4U9525“, schrieben die MH370-Familien auf ihrer Facebook-Seite.
„Wir geben ihnen unsere Unterstützung in diesen herzzerreißenden Zeiten.“

07:14 Uhr: Suche im Absturzgebiet fortgesetzt
In den französischen Alpen hat der fünfte Tag der Suche nach Opfern des Germanwings-Absturzes begonnen.
Die Arbeiten waren über Nacht unterbrochen worden.
Bilder des französischen Fernsehens zeigten, wie Hubschrauber erneut in den Einsatz flogen.
Die Retter konzentrieren sich neben der Bergung und Identifizierung der Leichen weiter auf die Sicherung der Unfallstelle in dem schwierigen Gelände.
Rechtsmediziner arbeiten bereits an der Identifizierung der sterblichen Überreste, die schon ins Tal gebracht wurden.
Weiter gesucht wird nach dem zweiten Flugschreiber des Airbus der Lufthansa-Tochter Germanwings.
Er soll weitere Erkenntnisse zum Geschehen im Cockpit vor dem Absturz liefern.

06:45 Uhr: Lufthansas Mitarbeiterzeitung erscheint in schwarz
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05:23 Uhr: Andreas L. soll sein Vorhaben schon 2014 angedeutet haben
Die "Bild"-Zeitung zitiert eine Ex-Freundin von Andreas L., die 2014 fünf Monate mit dem Copilot liiert gewesen sein soll.
Die Flugbegleiterin sagt, L. habe sein Vorhaben letztes Jahr bereits angedeutet: "Als ich vom Absturz hörte, ging mir immer wieder ein Satz durch den Kopf, den er sagte: 'Eines Tages werde ich etwas tun, was das ganze System verändern wird, und alle werden dann meinen Namen kennen und in Erinnerung behalten.'
Ich wusste nie, was er damit meinte, aber jetzt ergibt es einen Sinn", sagte die Frau zu "Bild".


 
Leichenteile von Andreas L. identifiziert !

Andreas L. wollte A380 fliegen +++ Angehörige bitten um Ruhe

20:43 Uhr: Leichenteile des Copiloten identifiziert
In den Trümmern der abgestürzten Germanwings-Maschine gefundene Leichenteile sind dem Copiloten Andreas L. zugeordnet worden, das berichtet die "Bild am Sonntag" unter Berufung auf französische Ermittler.
Anhand eines DNA-Abgleichs konnten die Körperteile demnach eindeutig dem mutmaßlichen Todespiloten zugeordnet werden.
Insgesamt befanden sich 150 Menschen an Bord des Airbus A320, der in den französischen Alpen abstürzte.
An der Unglücksstelle suchen Dutzende Helfer nach Leichenteilen, die dann den Opfern des Unglücks zugeordnet werden sollen.

19:25 Uhr: Andreas L. wollte A380 fliegen
Der Copilot der abgestürzten Germanwings-Maschine, Andreas L., hatte offenbar davon geträumt, größere Flugzeuge als den A320 zu fliegen.
Sein Pilotenkollege Frank Woiton berichtete der "Bild"-Zeitung, L. habe bei einem gemeinsamen Flug von Düsseldorf nach Wien den Wunsch geäußert, einen Airbus A380 oder eine Boeing 747 zu fliegen.

17:35 Uhr: Angehörige bitten um Ruhe
Angehörige und Freunde der verunglückten Germanwings-Passagiere haben darum gebeten, ungestört und in Ruhe trauern zu können.
Unabhängig voneinander haben sich viele Betroffene an die Lufthansa und Germanwings gewandt und um Zurückhaltung der Medien gebeten, sagt eine Sprecherin.


 
Behörden bauen im Eiltempo Straße zum Absturzort !

Bisher DNA-Proben von 78 Menschen gesichert +++ Lufthansa wusste nichts von Erkrankung +++ Leichenbergung laut Staatsanwalt vorrangig

16:18 Uhr: Behörden bauen Weg zur Germanwings-Absturzstelle

Die französischen Behörden richten einen Weg zur Absturzstelle der Germanwings-Maschine ein, um die Bergungsarbeiten zu erleichtern.
Die Straße für Geländefahrzeuge solle bis Montagabend fertig sein, sagte Staatsanwalt Brice Robin der französischen Agentur AFP.
Bisher werden Ermittler und Bergungskräfte tagsüber mit Hubschraubern in das unzugängliche Absturzgebiet gebracht.

Die Polizei habe in Seyne-les-Alpes unweit der Absturzstelle ein Labor eingerichtet, sagte der Vizedirektor des Kriminalitäts-Forschungsinstituts der National-Gendarmerie, Patrick Touron, der Agentur.
Dort arbeiteten rund 50 Experten, darunter Rechtsmediziner.
Ziel sei es, die sterblichen Überreste der Opfer so rasch wie möglich an die Angehörigen zu übergeben.

15:25 Uhr: Bisher DNA-Proben von 78 Menschen gesichert
Nach dem Absturz der Germanwings-Maschine in den französischen Alpen haben Ermittler inzwischen die DNA von 78 Menschen gesichert.
Diese soll zur Identifizierung der Toten mit DNA-Proben von Familienangehörigen abgeglichen werden, sagte der Staatsanwalt von Marseille, Brice Robin.

Im Fall des mutmaßlichen Todespiloten Andreas L. widersprach Robin Meldungen, Leichenteile seien ihm bereits zugeordnet worden.
"Es sind vertiefte DNA-Recherchen nötig, im Institut für Kriminalitätsforschung der National-Gendamerie", so Robin.
"Wir haben noch keine Opfer identifiziert, sondern DNA-Spuren", so der Staatsanwalt.
Bisher seien diese Informationen noch nicht mit denen der Familien verglichen worden.

14:43 Uhr: Lufthansa überrascht von Erkrankung des Todespiloten
Die Lufthansa weiß nach eigenen Angaben nichts von irgendwelchen psychischen oder anderen Erkrankungen des Piloten, der ein Germanwings-Flugzeug absichtlich zum Absturz gebracht haben soll.
"Wir haben da keine eigenen Erkenntnisse", sagte ein Firmensprecher am Sonntag.
Allerdings wurden Zeitungsberichte, nach denen der 27-jährige Co-Pilot Andreas L. Augenprobleme gehabt habe, von der Lufthansa indirekt angezweifelt.
Wenn beim jährlichen Medizin-Check bei Piloten gravierende Seh-Probleme festgestellt würden, habe das Folgen für deren benötigte Flugtauglichkeitsvermerk.
Im Falle des Unglücksfluges waren aber "beide Piloten ... medizinisch freigeschrieben", erklärte die Lufthansa-Tochter Germanwings.

13:50 Uhr: Staatsanwalt: Leichenbergung vorrangig
Die Bergung sterblicher Überreste hat am Ort des Germanwings-Absturzes in den französischen Alpen absoluten Vorrang.
"Es gibt die Hoffnung, das bis Ende kommender Woche zu machen, das ist für uns die Dringlichkeit", sagte Staatsanwalt Brice Robin am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur.
Wenn die Leichen und Leichenteile wie erhofft binnen sieben Tagen geborgen seien, wollten die Ermittler in einer zweiten Phase dann Wrackteile sichern, die für die Recherchen nötig seien.
Robin bestätigte, dass nach dem zweiten Flugschreiber weiter gesucht wird.
"Er wurde immer noch nicht gefunden."

13:10 Uhr: Papst betet für Opfer des Flugzeugabsturzes
Papst Franziskus hat während der Palmsonntagsmesse für die Opfer des Flugzeugabsturzes gebetet.
Am gleichzeitig begangenen Weltjugendtag denke er dabei besonders an die getöteten deutschen Schüler, sagte Franziskus bei seinem Angelus-Gebet am Ende der Messe auf dem Petersplatz.
Die Opfer vertraue er der Muttergottes an.

12:19 Uhr: Airbus-Absturz wirft weiter Rätsel auf
Sechs Tage nach dem Absturz eines Germanwings-Flugzeugs in Frankreich rätseln Hinterbliebene und Öffentlichkeit weiter über die Hintergründe.
Die Ermittler machten den Copiloten für die Katastrophe mit 150 Toten verantwortlich.
Doch weder über mögliche Motive des 27-Jährigen noch über die Art seiner akuten Erkrankung wollten sich die Behörden bis zum Sonntag äußern.
Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf hatte am Freitag lediglich erklärt, man habe in der Wohnung des Mannes "zerrissene, aktuelle und auch den Tattag umfassende Krankschreibungen" gefunden.

Französische Ermittler untersuchen auch die Möglichkeit eines technischen Defekts der Germanwings-Maschine.
"Derzeit kann die Hypothese eines technischen Fehlers nicht ausgeschlossen werden", sagte der Chef der in Düsseldorf eingesetzten französischen Ermittler, Jean-Pierre Michel.
Die Ermittlungen gingen voran, es fehlten aber noch "technische Details"

12:01 Uhr: Dobrindt will über weitere Konsequenzen aus Absturz beraten
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) will mit Fluggesellschaften und Aufsichtsbehörden über mögliche Konsequenzen aus dem Germanwings-Absturz in Frankreich beraten.
"In der Luftfahrt gelten hohe Sicherheitsstandards, die aber auch immer wieder einer Weiterentwicklung bedürfen", sagte Dobrindt der "Bild am Sonntag".
"Erst der Blick auf die Gesamtumstände des Unglücks wird Aufklärung über weitere notwendige Konsequenzen geben können.
Wir stehen deswegen auch mit den Airlins und den beteiligten Organisationen in intensivem Kontakt."
Dobrindt bekräftigte, dass er die Zwei-Personen-Regel im Cockpit gutheiße

11:20 Uhr: Bergungskräfte suchen wieder Absturzopfer
Bergungskräfte in den französischen Alpen suchen am sechsten Tag in Folge nach Opfern des Germanwings-Absturzes.
Hubschrauber stiegen auf, um zur Absturzstelle zu fliegen, berichteten Augenzeugen am Sonntag.
Die Arbeiten waren über Nacht unterbrochen worden.

Retter und Ermittler bergen und identifizieren Leichen und sichern die Unfallstelle in dem bergigen und schwer zugänglichen Gelände.
In dem Trümmerfeld soll noch der zweite Flugschreiber des Airbus liegen.
Die Ermittler erhoffen sich von dem Rekorder weitere Erkenntnisse zum Geschehen im Cockpit vor dem Absturz.

10:58 Uhr: Auch Kardinal Woelki fragt: Warum lässt Gott Flugzeugabsturz zu?
Auch der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki stellt sich die Frage, wie ein allmächtiger und liebender Gott ein Unglück wie den Flugzeugabsturz in Frankreich zulassen kann.
Genauso bleibe die Frage, warum weltweit Menschen leiden und sterben müssten, sagte er am Sonntag dem Kölner domradio.
Zugleich wies er zu Beginn der Karwoche aber darauf hin, dass Jesus Christus gekreuzigt und Gott selber in den Tod gegangen sei.
Dies helfe dabei, trotz aller Empörung, Klage und Trauer sich Gott anzuvertrauen und zu beten.

Der Kardinal kritisierte die Berichterstattung nach dem Absturz.
Im Minutentakt hätten die Medien immer wieder die gleichen Bilder und Informationen geliefert.
"Es gibt Momente, da schweigt man besser", so der Erzbischof.
Es sei auch gut, "wenn die Hinterbliebenen und Angehörigen der Opfer des Flugzeugabsturzes liebe und gute Menschen finden, die schweigend da sind".
Es müsse indes auch "Platz sein für Klage, Anklage - und wie ich finde, auch für Empörung -, wenn ein einziger Mensch so vielen völlig unschuldigen Menschen dieses unendliche Leid zufügt".

09:30 Uhr: Airbus-Chef Enders kritisiert Talkshows zu Germanwings-Unglück
Der Vorstandsvorsitzende des Luftfahrtunternehmens Airbus, Tom Enders, übt scharfe Kritik an den Fernseh-Gesprächsrunden über den Absturz des Germanwings-Flugzeugs.
"Was wir kritisch hinterfragen sollten, ist das Unwesen, das manche 'Experten' vor allem in TV-Talkshows treiben", sagte Enders der "Bild am Sonntag".
"Teilweise wurde dort ohne Fakten spekuliert, fantasiert und gelogen", sagte Enders.
"Oft hanebüchener Unsinn.
Das ist eine Verhöhnung der Opfer."

"Piloten verdienen auch weiter unser Vertrauen", sagte Enders.
"Ein schwarzes Schaf macht noch keine Herde."
Piloten seien in der Regel "sehr zuverlässig" und "erstklassig ausgebildet".

07:23 Uhr: Zeitung zitiert Details aus Gespräch der Piloten
Die "Bild am Sonntag" berichtet über das Gespräch zwischen dem Flugkapitän und dem Copiloten im Cockpit, das auf dem sichergestellten Stimmrekorder aufgezeichnet worden sei.
Demnach erzählte der Pilot unter anderem, dass er es in Barcelona nicht geschafft habe, auf Toilette zu gehen.
Der Copilot habe ihm daraufhin angeboten, er könne jederzeit übernehmen.

Einige Minuten später habe der Flugkapitän dann zu Andreas L. gesagt.
"Du kannst übernehmen."
Daraufhin verließ er offenbar die Kabine.
Als sich die Maschine später im den Sinkflug befand, ertönte im Cockpit ein automatische Alarmsignal, berichtet die "Bild am Sonntag" weiter.
Der Pilot habe dann offenbar versucht, die Tür zum Cockpit mit Gewalt zu öffnen.
"Mach die verdammte Tür auf", soll er gerufen haben.

Auch Schreie der Passagiere seien zu hören gewesen, bevor das Flugzeug dann an einem Bergmassiv zerschellte.

06:48 Uhr: Flugschreiber wird weiterhin gesucht
Hat der Copilot der verunglückten Germanwings-Maschine das Flugzeug tatsächlich mit Absicht abstürzen lassen?
Ein Abschiedsbrief oder Bekennerschreiben wurde bisher nicht gefunden.
Genauere Erkenntnisse über das Geschehen im Cockpit vor dem Absturz erhoffen sich Experten vor allem vom zweiten Flugschreiber, der immer noch am Absturzort gesucht wird.

21:45 Uhr: Zeitschrift "Emma" fordert mehr Pilotinnen
Nach der Germanwings-Katastrophe polarisiert die feministische Zeitschrift "Emma" mit einem Kommentar.
Dort wird eine Frauenquote im Cockpit gefordert.
"Amoktrips sind Männersache", heißt es.
Die Opfer des Unglücks seien überwiegend Frauen, die Täter hingegen männlich.
Das solle sich ändern.
Die Lufthansa könne das Risiko, dass ihre Piloten das Flugzeug zu Selbstmord und vielfachem Mord missbrauchen, mit jeder Frau, die sie zur Pilotin ausbilden, ganz erheblich reduzieren.
Aktuell habe die Fluggesellschaft unter den Piloten einen Männeranteil von 94 Prozent.

20:43 Uhr: Leichenteile des Copiloten identifiziert
In den Trümmern der abgestürzten Germanwings-Maschine gefundene Leichenteile sind dem Copiloten Andreas L. zugeordnet worden, das berichtet die "Bild am Sonntag" unter Berufung auf französische Ermittler.
Anhand eines DNA-Abgleichs konnten die Körperteile demnach eindeutig dem mutmaßlichen Todespiloten zugeordnet werden.
Insgesamt befanden sich 150 Menschen an Bord des Airbus A320, der in den französischen Alpen abstürzte.
An der Unglücksstelle suchen Dutzende Helfer nach Leichenteilen, die dann den Opfern des Unglücks zugeordnet werden sollen.

19:25 Uhr: Andreas L. wollte A380 fliegen
Der Copilot der abgestürzten Germanwings-Maschine, Andreas L., hatte offenbar davon geträumt, größere Flugzeuge als den A320 zu fliegen.
Sein Pilotenkollege Frank Woiton berichtete der "Bild"-Zeitung, L. habe bei einem gemeinsamen Flug von Düsseldorf nach Wien den Wunsch geäußert, einen Airbus A380 oder eine Boeing 747 zu fliegen.


 
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