Die Germanwings-Katastrophe: und alles weitere dazu !

Germanwings-Unglück: Gutachten verteidigt Copilot Lubitz !

Familie von Andreas Lubitz stellt umstrittenes Gutachten online .

Bei dem Germanwings-Unglück 2015 soll Andreas Lubitz das Flugzeug gezielt gegen eine Felswand gesteuert haben.
Die Familie des Copiloten hat nun ihr umstrittenes Gutachten zum Absturz mit 150 Toten veröffentlicht.
Es unterscheidet sich stark vom offiziellen Abschlussbericht.

Dem Abschlussbericht der Behörden zufolge brachte der Copilot den Airbus A320 damals auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf absichtlich zum Absturz in Südfrankreich.
Alle Menschen an Bord starben.
Zuvor hatte er demnach den Flugkapitän aus dem Cockpit ausgesperrt.

Die Familie von Lubitz hatte den Luftverkehrs-Journalisten Tim van Beveren beauftragt, sich mit der zwei Jahre zurückliegenden Katastrophe ebenfalls zu befassen.

Von Beveren: Vorverurteilung und Vernachlässigung von Spuren
Der Experte im Bereich Technologie, Luftfahrt und Flugsicherheit hatte das Gutachten bereits am zweiten Jahrestag des Absturzes im März vorgestellt und eine Reihe von Details aufgezählt, mit denen er Vorgehen und Rückschlüsse der offiziellen Ermittlungen infrage stellt.
Demnach sei nicht zweifelsfrei erwiesen, dass der Copilot allein verantwortlich für den Absturz mit 150 Toten sei.

Van Beveren spricht im etwa 15-seitigen Auszug des Gutachtens von Vorverurteilung und Spuren, die nicht verfolgt worden seien.
"In einem sehr frühen Stadium der Untersuchung fokussierten sich sämtliche Ermittlungsansätze nur noch auf die Person des Copiloten Andreas Lubitz".
Nach seiner Einschätzung gibt es "erhebliche Zweifel an der "erwiesenen Schuld" von Andreas Lubitz".


 
Familie von Germanwings-Copilot Lubitz droht mit Klage !

Die Familie von Germanwings-Copilot Andreas Lubitz hegt neue Zweifel an den Ermittlungen zum Absturz von Germanwings-Flug 4U9525.
Sie wirft der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) schwere Fehler bei den Ermittlungen vor und hat nun mit rechtlichen Schritten gedroht.
Das berichtet das Nachrichtenportal "Buzzfeed News".

Die BFU war nach dem Absturz der Maschine am 24. März 2015 zu dem Ergebnis gekommen, dass Lubitz zum Zeitpunkt des Unglücks "an einer schweren psychischen Erkrankung“ litt.
Laut Abschlussbericht der französischen Ermittler soll der Copilot das Flugzeug absichtlich in den südlichen Alpen zum Absturz gebracht haben.
Alle 150 Menschen an Bord kamen ums Leben, darunter 72 Deutsche.

Dem widerspricht ein von Lubitz' Familie in Auftrag gegebenes und nun fertig gestelltes Gutachten.
Demnach sei der 27-Jährige weder depressiv gewesen, noch sei er zuvor stationär in Behandlung gewesen.

Die Familie drängt auf Richtigstellung.
“Wir haben die BFU aufgefordert, ihre sachlich falschen Ausführungen zu korrigieren”, zitiert "Buzzfeed News" den Anwalt der Familie, Andreas Behr.
Die Korrekturen sollten öffentlich gemacht, ferner die Ermittlungen zur Absturzursache wieder aufgenommen werden.
"Sollte dies nicht geschehen, werden wir die Ansprüche der Familie auf dem Rechtsweg geltend machen", so Behr.

Lubitz war angeblich nicht depressiv
Keiner der Ärzte, bei denen Lubitz in Behandlung gewesen sei, habe bei dem Copiloten eine Depression diagnostiziert, heißt es in dem Medienbericht. Fachärzte hätten Selbstmordgedanken sowie eine psychotische Störung ausgeschlossen.

Dennoch war der stellvertretende BFU-Leiter Johann Reuß in einem Schreiben an die ermittelnde französische Schwesterbehörde BEA zu dem Schluss gekommen, bei Lubitz kämen eine "schwere Depression mit Wahnsymptomen, die Dekompensation einer Persönlichkeitsstörung oder eine Kombination solcher Erkrankungen" in Frage.

Die BFU erklärte nun auf Anfrage des Nachrichtenportals, dass für die Sachverständigen eine klare psychiatrische Diagnose "letztendlich nicht möglich" gewesen sei, da die Ärzte auf die Schweigepflicht verwiesen hätten.

Keine stationäre Behandlung wegen Depressionen?
Der Gutachter Tim van Beveren behauptet auch, dass die Kriminalpolizei eine Mutmaßung der Hausärztin des Copiloten ungeprüft übernommen habe, wonach Lubitz möglicherweise wegen Depressionen stationär in Behandlung war.

Tatsächlich sei Lubitz nur einmal im Krankenhaus gewesen: mit vier Jahren zur Entfernung seiner Mandeln.
Das hätte Lubitz' Mutter an Eides statt versichert, so das Gutachten.

Lubitz soll nicht unter Medikamenten gestanden haben
Des weiteren soll der Copilot zum Zeitpunkt des Unglücks, anders als von den Behörden behauptet, nicht unter Einfluss von Antidepressiva gestanden haben.
Zwar seien Spuren der Antidepressiva Citalopram und Mirtazapin sowie des Schlafmittels Zopiclon bei der Untersuchung von Geweberesten des Copiloten gefunden worden, die wahrscheinlich aber nicht vom Unglückstag selbst gestammt hätten.

Dieses Ergebnis des toxikologischen Berichts der französischen Justiz sei im offiziellen Gutachten nicht erwähnt worden.

Behörden weisen Vorwürfe zurück
Die BFU wies die Vorwürfe "insgesamt als falsch" zurück.
Sprecher Germout Freitag erklärte, die Behauptungen "entbehren jeglicher Grundlage".
Für die BFU sei das Untersuchungsverfahren abgeschlossen, man habe "keine Zweifel an dem Abschlussbericht der französischen Sicherheitsuntersuchungsstelle".

Die französische Untersuchungsbehörde Bureau d’Enquêtes et d’Analyses (BEA) erklärte, es gebe “absolut nichts, was unser Verständnis des Vorfalls in Frage stellt”.


 
Germanwings-Absturz: Fast 200 Angehörige klagen vor dem Landgericht !

Einer Klage von vier Angehörigen des Germanwings-Absturzes im Frühjahr 2015, folgen nun weitere von 194 Hinterbliebenen.
Die Zivilklagen wurden von Rechtsanwalt Elmar Giemulla eingereicht.
Der Rechtsstreit gegen die Lufthansa soll vor dem Landgericht Essen ausgetragen werden.

Ein Sprecher des Landgerichts bestätigte, dass die Klage von ursprünglich vier Klägern erheblich erweitert worden sei.
Sie richte sich gegen eine Flugschule der Lufthansa-Gruppe in Arizona und werde der Schule nun zugestellt.
Zuvor hatte der "Spiegel" darüber berichtet.

Absturz am 24. März 2015
Die Angehörigen verlangen Schmerzensgeld für den Tod ihrer Familienmitglieder.
Co-Pilot Andreas Lubitz hatte den Airbus den Ermittlern zufolge am 24. März 2015 absichtlich gegen einen Berg in den französischen Alpen gesteuert. 150 Menschen starben.

Seine Ausbildung bei der im US-Bundesstaat Arizona gelegenen Flugschule hatte Lubitz wegen einer schweren Depression nur mit einer Sondergenehmigung beenden können.
Die Kläger werfen der Flugschule nun Versäumnisse vor.
Sie habe nicht die notwendigen Konsequenzen gezogen.

Die Klage war bereits 2016 in Arizona am Sitz der Flugschule eingereicht worden.
Dort wurde sie zurückgewiesen mit dem Hinweis, sich an ein deutsches Gericht zu wenden.
Wenn die deutsche Justiz ablehnt, wollten sich die US-Richter den Fall noch einmal anschauen.

Zahlungen bereits geleistet
Die Lufthansa hat nach dem Unglück bereits Zahlungen geleistet.
Diese sind nach Auffassung zahlreicher Hinterbliebener aber zu gering.
Am Landgericht Düsseldorf sind ebenfalls Zivilklagen in Sachen Germanwings-Absturz anhängig.


 
Hilfe nur bei Klageverzicht: Angehörige der Germanwings-Opfer empört über Verzichtangebot !

Düsseldorf Am 24. März 2015 starben insgesamt 150 Menschen, als eine Germanwings-Maschine in den französischen Alpen zerschellte.
Die Lufthansa will Angehörigen weitere Therapien bezahlen.
Aber sie sollen eine Gegenleistung erbringen.

Knapp zwei Jahre nach dem Absturz einer Germanwings-Maschine in den Alpen sorgt ein Verzichtangebot der Muttergesellschaft Lufthansa für Aufregung bei Angehörigen.
Es geht um die Kostenübernahme für weitere Psychotherapien.

Rechtsanwalt Elmar Giemulla bestätiggte einen Bericht der "Bild"-Zeitung.
Im Gegenzug für die weitere Kostenübernahme müssten die Angehörigen eine Erklärung unterschreiben, in der sie auf alle Klagen gegen Unternehmen der Lufthansa verzichten und eingereichte Klagen zurückziehen würden.
Es lägen mehreren Mandanten solche Erklärungen vor, sagte Giemulla, der mehr als 200 Mandanten vertritt.

"So lasse ich nicht mir umgehen", zitiert "Bild" eine Mandantin aus Krefeld, die am 24. März 2015 ihren Bruder und eine Nichte verloren hatte.
Giemulla betonte, seine Mandanten, denen eine Verzichterklärung vorliege, seien empört gewesen.
Unterschrieben habe keiner.

Die Luftfahrtgesellschaft wies die Vorwürfe zurück.
Germanwings und Lufthansa würden aktuell Angehörigen der Opfer in vielen Fällen auf freiwilliger Basis Kosten für bestimmte Leistungen - wie beispielsweise therapeutische Behandlungen - erstatten.
"Damit leisten Germanwings und Lufthansa über das gesetzlich verpflichtende Maß hinaus wichtige Hilfe", teilte das Unternehmen auf Anfrage mit.

"Zu unserem Bedauern wurden ebendiese freiwilligen Leistungen von einigen Anwälten genutzt, um juristisch gegen Unternehmen der Lufthansa-Gruppe vorzugehen.
Aus diesem Grund können wir dieses freiwillige Angebot nur dann aufrechterhalten, wenn ausgeschlossen ist, dass ebendiese Leistungen nicht gegen uns verwendet werden", heißt es in einer Stellungnahme.

Anwalt Giemulla hatte im Herbst für fast 200 Mandanten Zivilklagen am Landgericht Essen eingereicht, um höhere Schadenersatzleistungen zu erreichen.
Für Todesopfer hatte die Lufthansa bereits jeweils 25 000 Euro bezahlt, nahe Angehörige bekamen jeweils 10 000 Euro für erlittene Schmerzen.
Geklagt wird auf weitere 25 000 Euro beziehungsweise weitere 20 000 Euro.

Für die Krefelder Mandantin werde in den nächsten Tagen ebenfalls Klage eingereicht, sagte Giemulla.
Sie richtet sich direkt an die Flugschule in Arizona (USA), in der Copilot Andreas Lubitz gelernt hatte.
Er hatte vor zwei Jahren den Airbus den Ermittlern zufolge absichtlich gegen einen Berg in den französischen Alpen gesteuert.
150 Menschen starben.
Seine Ausbildung in Arizona hatte der Copilot wegen einer schweren Depression mit einer Sondergenehmigung beenden können.


 
Germanwings: Hinterbliebene üben scharfe Kritik an Lufthansa !

Essen. Hinterbliebene des Germanwings-Absturzes erheben in einem neuen Brief schwere Vorwürfe gegen die Lufthansa.

Drei Seiten lang ist das Schreiben, das Anfang der Woche abgeschickt worden ist.
Drei Seiten, die zu einer Abrechnung mit Deutschlands größter Luftgesellschaft werden.
Zeilen voller Verbitterung und Wut, gerichtet an Lufthansa-Chef Carsten Spohr persönlich.
Verfasst im Auftrag von rund 200 deutschen und niederländischen Hinterbliebenen der Katastrophe von Germanwings-Flug 4U9525.

Anlässlich des Ende März bevorstehenden dritten Jahrestag des Absturzes, wolle man Spohr an seine „Zusagen“ erinnern, die er unmittelbar nach der Katastrophe gemacht habe, beginnt der Brief.
„Wir unternehmen alles in unserer Macht Stehende, um Ihnen die Unterstützung zukommen zu lassen, die Ihnen eine Hilfe ist“, hatte der Vorstandsvorsitzende damals versprochen und versichert: „Dabei wollen wir unbürokratisch und schnell sein.“
„Leider“, heißt es in dem Brief, „müssen wir feststellen, dass Sie diese zentrale Zusage bis heute nicht eingelöst haben.“

Hinterbliebene des Germanwings-Absturzes: "Das müssen wir als Erpressung empfinden“
Auf völliges Unverständnis stößt der Umgang der Fluggesellschaft mit den Hinterbliebenen der 149 Opfer.
„Entlarvend“ nennen die Verfasser das Angebot des Unternehmens, Angehörige gegen Zahlung eines „geringen Geldbetrages“ dazu zu bewegen, nicht weiter gegen die Lufthansa zu klagen.
„Mit Verbitterung müssen wir zudem zur Kenntnis nehmen, dass Ihr Unternehmen neuerdings sogar psychotherapeutische Hilfe an die Unterschrift unter eine solche Verzichtserklärung knüpft“, heißt es weiter.
Das „müssen wir als Erpressung empfinden“.

Mit einer „Strategie des Mürbemachens und der Drohungen“ habe die Fluggesellschaft „viele Hinterbliebene dazu gebracht, aufzugeben“.
Sie hätten nur unterschrieben, um „neben der schweren Trauerarbeit nicht länger Kraft in solche zusätzlich traumatisierenden Auseinandersetzungen stecken zu müssen“.

„Wir fordern Sie auf, uns zu helfen!“, schließt der Brief.
„Unsere Katastrophe sollte gleichermaßen auch Ihre Katastrophe sein!
Stimmen Sie unseren berechtigten Wünschen nach Anerkennung der moralischen Schuld, das Ihr Unternehmen auf sich geladen hat, zu!
Orientieren Sie die Entschädigungsleistungen zumindest an dem neuen Hinterbliebenengeldgesetz!“

Erbost sind die Hinterbliebenen auch über die Aufarbeitung des Einsatzes von Co-Pilot Andreas Lubitz, der die Maschine bewusst zum Absturz gebracht haben soll.
„Wir verlangen Aufklärung darüber, wie es dazu kommen konnte, dass Ihr Unternehmen einem eindeutig psychisch Kranken Verantwortung für Hunderte von Menschenleben übertragen hat“, schreiben die Hinterbliebenen und vermuten „schwerste organisatorische Versäumnisse“.

Ein Lufthansa-Sprecher hat gestern den Eingang des Briefes bestätigt.
Zum Inhalt wolle das Unternehmen sich öffentlich nicht äußern.
Man werde aber, sagte der Sprecher, weiterhin „den persönlichen Dialog mit den Betroffenen suchen“.


 
Germanwings-Absturz vor drei Jahren: Schweigeminute !

Mit einer Schweigeminute und einer Gedenkandacht haben im nordrhein-westfälischen Haltern der Toten des Germanwings-Absturzes vor genau drei Jahren gedacht.
Das Flugzeug mit der Flugnummer 4U9525 war am 24. März 2015 um 10.41 Uhr an einem Berg in den südfranzösischen Alpen zerschellt.

Alle 150 Insassen kamen uns Leben.
Nach Überzeugung der Ermittler hatte der Copilot die Maschine absichtlich zum Absturz gebracht.

Unter den Toten waren 16 Schüler und zwei Lehrerinnen des Joseph-König-Gymnasiums in Haltern.
Sie waren auf dem Rückflug von einem Schüleraustausch in Spanien.

Die Schweigeminute ist zum Zeitpunkt des Absturzes auf dem Marktplatz von Haltern geplant.

Anschließend gibt es eine ökumenische Andacht in einer angrenzenden Kirche.
Der Jahrestag fällt in die nordrhein-westfälischen Osterferien.
Die Schule hat daher ihre Gedenkfeier auf den 9. April verlegt.

Wie in den Vorjahren reisen am Jahrestag wieder zahlreiche Angehörige in die Nähe der Absturzstelle nach Frankreich.
Rund 350 sind es in diesem Jahr.
Geplant sind dort unter anderem ein Gottesdienst in der Gemeinde Digne-les-Bains und eine Kranzniederlegung am Gemeinschaftsgrab in Le Vernet.


 
Haltern: Gedenken an Germanwings-Katastrophe !

Haltern - Erinnerung an die Germanwings-Katastrophe: Schüler und Lehrer des Joseph-König-Gymnasiums im westfälischen Haltern haben der getöteten 18 Schulangehörigen gedacht.

Das Flugzeug war am 24. März 2015 mit 150 Menschen an Bord in den französischen Alpen an einem Berg zerschellt.
Niemand überlebte.

Weil der eigentliche Jahrestag in den nordrhein-westfälischen Osterferien lag, war die Feier auf den ersten Schultag nach den Ferien verlegt worden.


 
Absturz Germanwings-Flugzeug: Vorletzter Rechtsstreit beendet - fünf Familien betroffen !

Düsseldorf - Die Lufthansa hat den vorletzten Rechtsstreit mit deutschen Klägern wegen des Germanwings-Absturzes im Jahr 2015 beendet.
Das berichtet die RP in ihrer Montagsausgabe

Der Konzern hat mit dem Mönchengladbacher Anwalt Christof Wellens vereinbart, dass dieser beim Düsseldorfer Landgericht die Klagen von fünf Familien auf höhere Schmerzensgelder für den Tod ihrer Angehörigen zurückzieht.

Höhere Schmerzensgelder
Im Gegenzug wurden höhere Schmerzensgelder als ursprünglich angeboten vereinbart.
Die Details des Kompromisses sind geheim, zwei voneinander unabhängige Quellen bestätigten den Vorgang.

Lufthansa hatte eigentlich 25.000 Euro zu vererbendes Schmerzensgeld für das Absturzopfer sowie jeweils 10.000 Euro pro näherem Angehörigen angeboten.

Hinzu kamen 50.000 Euro Soforthilfe sowie Geld zum Ausgleich materieller Schäden, was insbesondere Renten für Witwen, Witwer und Waisen bedeutet.

Noch eine Klage offen
Noch offen ist eine Klage des Berliner Anwaltes Elmar Giemulla im Auftrag von mehr als 50 Angehörigen gegen die Flugschule von Lufthansa im US-Bundesstaat Arizona, weil dort der Co-Pilot Andreas Lubitz ausgebildet worden war.

Bei dem Germanwings-Absturz waren inklusive Lubitz 150 Menschen zu Tode gekommen.
Er hatte den Absturz gezielt herbeigeführt.


 
Düsseldorf: Schmerzensgeldstreit nach Germanwings-Absturz beendet !

Für den Tod ihrer Angehörigen beim Absturz der Germanwings-Maschine 2015 erhalten fünf Familien von der Lufthansa ein höheres Schmerzensgeld als ursprünglich vorgesehen.
Die entsprechenden Klagen beim Landgericht Düsseldorf seien gleichzeitig zurückgezogen worden, sagte der Anwalt der Familien, Christof Wellens am Montag.
Zuvor hatte die "Rheinischen Post" berichtet.

Über die genaue Höhe der Zahlungen machte Wellens keine Angaben.
Es sei eine Einigung gelungen, die deutlich über das hinaus gehe, was ursprünglich angeboten worden sei, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.
Die Lufthansa nannte keine näheren Details zu der außergerichtlichen Einigung: "Zu juristischen Verfahren äußern wir uns grundsätzlich nicht."

Nach dem Absturz hatte Germanwings nach früheren Angaben der Muttergesellschaft Lufthansa 50 000 Euro Soforthilfe für jeden Todesfall gezahlt.
In Deutschland seien zudem noch 10 000 Euro Schmerzensgeld an nächste Angehörige sowie 25 000 Euro je Verstorbenem an die Erben gezahlt worden.

Beim Absturz der Germanwings-Maschine am 24. März 2015 in Frankreich waren alle 150 Menschen an Bord ums Leben gekommen.
Den Ermittlungen zufolge hatte der Copilot die Maschine absichtlich gegen einen Felsen gesteuert.

Beim Landgericht Düsseldorf laufen nach Angaben einer Sprecherin noch zwei weitere Schadenersatz-Verfahren.
Geklagt haben Angehörige von Opfern aus Südamerika.

Beim Landgericht Essen liegt eine Schmerzensgeldklage von weiteren 190 Hinterbliebenen.
Ein Termin für die mündliche Verhandlung sei noch nicht bestimmt, sagte ein Gerichtssprecher am Montag.


 
Klageerweiterung: Germanwings-Absturz - Angehörige wollen mehr Schmerzensgeld !

Essen - Hinterbliebene des Germanwings-Absturzes mit 150 Toten nehmen bei ihrer Klage auf höheres Schmerzensgeld jetzt auch den Lufthansa-Konzern direkt ins Visier.
Seit 2017 klagen fast 200 Angehörige von 42 Todesopfern am Landgericht Essen.

Die Klage richtete sich bislang gegen eine Flugschule der Germanwings-Muttergesellschaft Lufthansa in den USA, an der der Copilot der Unglücksmaschine ausgebildet wurde.

Ende 2018 sei die Klage nun erweitert worden, wie Hinterbliebenen-Anwalt Elmar Giemulla sagte.
Sie richte sich jetzt auch gegen die Deutsche Lufthansa AG.
Am Montag bestätigte ein Gerichtssprecher den Eingang der Klageerweiterung.
Der Westdeutsche Rundfunk hat darüber berichtet.

Der den Ermittlern zufolge psychisch kranke Copilot soll den Airbus am 24. März 2015 absichtlich gegen einen Berg in den französischen Alpen gesteuert haben.
Alle 150 Menschen an Bord starben.
Seine Ausbildung an der Flugschule hatte der Copilot wegen einer schweren Depression nur mit einer Sondergenehmigung beenden können.
Die Kläger werfen der Flugschule Versäumnisse vor.

Die Lufthansa hatte nach dem Unglück bereits Zahlungen geleistet.
Diese sind nach Auffassung der klagenden Hinterbliebenen aber zu niedrig.
Nach früheren Angaben der Fluggesellschaft erhielten nächste Angehörige pro Person 10 000 Euro Schmerzensgeld.
Nach Angaben des Berliner Anwalts Elmar Giemulla klagen die Angehörigen auf die Zahlung von weiteren 30 000 Euro.
Für jedes Todesopfer haben die Angehörigen außerdem 25 000 Euro sogenanntes vererbbares Schmerzensgeld erhalten.
Hier soll die Lufthansa weitere 25 000 Euro je Opfer zahlen.

"Wir wollen die Lufthansa nicht vom Haken lassen und haben sie als Beklagte hinzugefügt, bevor eine Verjährungsfrist am 1. Januar 2019 abgelaufen wäre", sagte Giemulla der Deutschen Presse-Agentur.
Die Frist beinhalte das Jahr der Katastrophe plus drei weitere Jahre.
Die Lufthansa hat laut Giemulla einen Vergleich bislang abgelehnt.

Die Fluggesellschaft wollte sich auf dpa-Anfrage am Montag mit Verweis auf das laufende Verfahren nicht äußern.

Eine Schmerzensgeld-Klage war bereits 2016 in Arizona am Sitz der Flugschule "Airline Training Center Arizona" (ATCA) eingereicht worden.
Dort wurde sie zurückgewiesen mit dem Hinweis, sich an ein deutsches Gericht zu wenden.
Wenn die deutsche Justiz ablehne, wollten sich die US-Richter den Fall noch einmal anschauen.

Giemulla verlangt nach eigenen Angaben von der Flugschule Akteneinsicht.
Er will zudem in den USA Zeugen vernehmen, um Versäumnisse zu belegen.
Das Gesamtanliegen der Hinterbliebenen sei neben dem Schmerzensgeld, dass aufgeklärt werde, "an welcher Stelle im Weltkonzern der psychisch kranke Copilot durch das Kontrollnetz gefallen ist", sagte der Anwalt weiter.


 
Germanwings-Absturz: Gedenken zum vierten Jahrestag !

Der Absturz der Germanwings-Maschine in den südfranzösischen Alpen mit 150 Toten jährt sich am Sonntag zum vierten Mal.
Wie in den Vorjahren werden zahlreiche Angehörige der Opfer, die bei der Katastrophe während des Flugs von Barcelona nach Düsseldorf starben, in die Nähe der Absturzstelle fahren.

An einer Gedenkfeier nehmen rund 300 nächste Angehörige aus der ganzen Welt teil, wie die Deutsche Lufthansa als Germanwings-Muttergesellschaft auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.
Auch im nordrhein-westfälischen Haltern, aus dem 16 Schüler und zwei Lehrerinnen in dem Flugzeug gewesen waren, sind Gedenkveranstaltungen geplant.

In Frankreich ist am Sonntagvormittag ein ökumenischer Gottesdienst in der Kathedrale der Gemeinde Digne-les-Bains geplant.
Anschließend besuchen die Angehörigen das Gemeinschaftsgrab und die Gedenkstätte im Dorf Le Vernet.
Je nach Witterung werde auch eine Wanderung zu einer Aussichtsplattform auf dem Col de Mariaud möglich sein, von wo aus man die Unglücksstelle und ein dort errichtetes Gedenkelement sehen kann.
Lufthansa-Vorstandschef Carsten Spohr will mit Vertretern der französischen Behörden am Gemeinschaftsgrab Kränze niederlegen.

Das Flugzeug mit der Flugnummer 4U9525 war am 24. März 2015 um 10.41 Uhr an einem Berg zerschellt.
Nach Überzeugung der Ermittler hatte der Copilot die Maschine absichtlich zum Absturz gebracht.
Die Toten kamen vor allem aus Deutschland und Spanien.
Unter ihnen waren die Schüler und die Lehrerinnen des Joseph-König-Gymnasiums in Haltern.
Sie waren auf dem Rückflug von einem Schüleraustausch in Spanien.

In Haltern gibt es am Sonntagabend um 19 Uhr eine ökumenische Gedenkfeier in der Sixtuskirche.
Die Schulgemeinde versammelt sich am Montag, dem 25. März, um 12.30 Uhr an der Gedenkstätte auf dem Schulhof, wie Schulleiter Ulrich Wessel sagte.
Der Bürgermeister von Haltern und der Schulleiter halten kurze Ansprachen.
Während einer Schweigeminute legen die Klassen- und Kurssprecher Rosen an die Gedenkstätte.
"Das gemeinsame Gedenken und die gemeinsame Erinnerung sind und bleiben uns ein wichtiges Anliegen", heißt es in einer Ankündigung der Schule.


 
Germanwings-Absturz vor vier Jahren: Gedenkfeier an Schule !

Schüler und Lehrer des Joseph-König-Gymnasiums im westfälischen Haltern haben der Opfer des Germanwings-Absturzes vor vier Jahren gedacht.
In einer Schweigeminute legten am Montag die Klassen- und Kurssprecher Rosen an die Gedenkstätte auf dem Schulhof.
Die Namen aller 18 Opfer aus Haltern sind dort aus einer Stahlplatte ausgeschnitten.
An der Feier nahm die gesamte Schulgemeinde mit rund 1100 Schülern und etwa 100 Lehrern teil.

"Für uns alle brach eine Welt zusammen, denn wir alle waren geschockt von dieser Nachricht, die wir bis heute nicht verarbeitet haben.
Die Trauer bleibt, sie ist stets verbunden mit den immer wiederkehrenden Erinnerungen", sagte Halterns Bürgermeister Bodo Klimpel (CDU).
Den Eltern und Familien der Opfer wolle man ein Zeichen geben, dass sie mit ihrer Trauer nicht alleine seien.
"Auch in unseren Herzen leben die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrerinnen weiter."

Unter den 150 Toten des Germanwings-Absturzes waren 16 Schüler und zwei Lehrerinnen der Schule.
Sie waren am 24. März 2015 auf dem Rückflug von einem Schüleraustausch in Spanien, als die Maschine auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf in Südfrankreich an einem Berg zerschellte.
Nach Überzeugung der Ermittler hatte der Copilot die Maschine absichtlich zum Absturz gebracht.

Bereits am Sonntag, dem eigentlichen Jahrestag, hatten in der Nähe des Absturzortes in den südfranzösischen Alpen rund 300 Angehörige der Toten gedacht.
Die Germanwings-Muttergesellschaft Lufthansa hatte sie wie in den Vorjahren dorthin gebracht.


 
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