Corona - Infos: In und Ausland !

Stuttgart: Diese neuen Regeln drohen Ungeimpften ab Montag !

Ab Montag könnten Ungeimpfte in Stuttgart besonderen Corona-Einschränkungen unterliegen.
Sie gelten als "Träger der Pandemie".
Das Bundesland hat sich in einem Entwurf für neue Regel-Grenzwerte entschieden.

Von diesem Montag an drohen ungeimpften Erwachsenen neue Corona-Einschränkungen in Baden-Württemberg.
Das Land hat sich in seinem Entwurf für eine Corona-Verordnung auf neue Grenzwerte festgelegt, ab denen diese Beschränkungen gelten sollen.

Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen erfuhr, soll eine erste Warnstufe gelten, sobald 250 Intensivbetten mit Covid-19-Patienten belegt sind oder acht von 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen mit Symptomen in eine Klinik eingeliefert worden sind.
Werden diese Werte überschritten, sollen Ungeimpfte nur noch mit einem PCR-Test Zugang zu bestimmten öffentlichen Bereichen haben.

Das Land will die Alarmstufe auslösen, wenn 390 Covid-Patientinnen oder Patienten auf Intensivstationen behandelt werden oder die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz bei 12 liegt.
Dann soll im Südwesten die 2G-Regel gelten.
Das würde bedeuten, dass nur noch Geimpfte oder Genesene etwa Restaurants besuchen dürften.

Beunruhigende Corona-Prognose für Baden-Württemberg
Im Moment gilt die 3G-Regel.
Danach stehen bestimmte Bereiche des öffentlichen Lebens neben den Geimpften und Genesenen auch den negativ Getesteten offen.
Die geplante neue Corona-Verordnung wird zur Zeit noch zwischen den Ministerien abgestimmt, die Warnstufen sind dem Vernehmen nach aber fix.

Die Verordnung soll voraussichtlich Ende der Woche verkündet werden und am 13. September in Kraft treten.
Sie war bereits von Ministerpräsident Kretschmann angekündigt worden, der Ungeimpfte als "Träger der Pandemie" bezeichnete.
Das bestätigten auch kürzlich veröffentlichte Inzidenz-Werte der Stadt Stuttgart: Hier zeigte sich ein drastischer Unterschied zwischen Geimpften und Ungeimpften.

Derzeit liegen 174 Covid-Patienten auf den Intensivstationen des Landes.
Der Hospitalisierungsindex liegt bei etwas über 2.
Vor allem wegen der Reiserückkehrer aus dem Ausland rechnet das Land mit steigenden Inzidenzen und deutlich mehr Intensivpatienten, wenn die Schulferien an diesem Wochenende enden.
Nach einer Prognose des Landesgesundheitsamts könnte in gut einer Woche der Grenzwert von 250 belegten Intensivbetten überschritten werden.
Die Marke 300 könnte am 20. September erreicht sein.


 
Einschränkungen für Ungeimpfte: BaWü verschärft ab Donnerstag Corona-Regeln !

Baden-Württemberg erhöht den Druck auf Ungeimpfte.
Gesundheitsminister Manne Lucha kündigte für Donnerstag eine neue Corona-Verordnung an.

Für Ungeimpfte und nicht Genesene reicht in Baden-Württemberg wohl bald kein Bürgertest mehr, um in Restaurants gehen zu können.
Das Land will ein neues Stufenmodell einführen, das in einem ersten Schritt PCR-Tests verlangt, sobald landesweit 250 Intensivbetten von Coronapatienten belegt sind.

Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) sagte am Dienstag in Stuttgart, die entsprechend überarbeitete Corona-Verordnung sei bereits in den Ressorts abgestimmt.
Sie könne voraussichtlich Donnerstag in Kraft treten.

Corona-Warnwert wohl schon kommende Woche erreicht
Stand Dienstag liegen nach Zahlen des Divi-Intensivregisters 206 Coronapatienten in Baden-Württemberg auf einer Intensivstation.
Vor einer Woche waren es noch 168, eine Woche davor 121.
"Wir rechnen damit, dass kommende Woche die 250 erreicht sein werden", sagte ein Ministeriumssprecher.

Das hieße, dass daraufhin dann auch die neue Warnstufe greife.
Zu welchen Bereichen genau Ungeimpfte dann nur noch mit kostenpflichtigen PCR-Tests anstatt mit derzeit noch kostenlosen Antigen-Schnelltests Zutritt hätten, stehe aber noch nicht ganz fest, sagte der Sprecher.

Ministerpräsident Kretschmann in Stuttgart: Das ist keine Strafaktion
Zusätzlich zur sogenannten Warnstufe will Baden-Württemberg außerdem eine "Alarmstufe" einführen, die von 3G komplett auf 2G umschaltet.
Ab einer Belegung von 390 Intensivbetten soll dann auch kein PCR-Test mehr genügen.
In Bars und Lokale sowie zu Kultur- und Sportveranstaltungen dürfte nur noch, wer entweder geimpft oder genesen ist.

Es handle sich nicht um eine Strafaktion, sondern habe epidemiologische Gründe, betonte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne).
Ungeimpfte seien die Träger der Pandemie.
Er wolle sich in einem Podcast diese Woche speziell an Impfgegner wenden.

Zweiter Warnwert: Hospitalisierungsinzidenz
Zusätzlich zur Intensivbelegung kann auch die sogenannte 7-Tage-Hospitalisierungsinzidenz zur Verschärfung der Maßnahmen für Ungeimpfte führen.
Die Warnstufe soll einer Mitteilung des Landes zufolge ebenfalls gelten, wenn pro 100.000 Einwohnern acht Covidpatienten innerhalb von sieben Tagen stationär in Krankenhäusern aufgenommen werden.

Der kritische Wert für die Alarmstufe soll eine Hospitalisierungsinzidenz von zwölf sein.
Die Zahl der innerhalb einer Woche in Kliniken aufgenommenen Patienten liegt in Baden-Württemberg im Augenblick bei 2,2 pro 100.000 Einwohnern.


 
Hessen führt ab Donnerstag Corona-2G-Optionsmodell ein !

Wiesbaden - Hessen führt ein Corona-2G-Optionsmodell ein.
Die ab heute geltende neue Corona-Verordnung der Landesregierung gibt Veranstaltern und privaten Betreibern damit die Möglichkeit, nur geimpfte und genesene Menschen in ihre Läden zu lassen.

Für Besucher gelten dann in den teilnehmenden Restaurants, Cafés, Kinos und Friseursalons keine Maskenpflicht und keine Abstandsregeln.
Bei dem freiwilligen Corona-2G-Optionsmodell fällt auch die sonst geltende Beschränkung für die Zahl Gäste in Innenräumen für Geimpfte und Genesene weg.

Kinder und Jugendliche bis zwölf Jahre können an 2G-Angeboten und -veranstaltungen auch ohne Impfung teilnehmen.


 
RKI: Infektionszahlen sinken weiter - Inzidenzwert bei 70,2 !

Das Robert Koch-Institut hat am Sonntagmorgen weiter sinkende Infektionszahlen gemeldet.
Innerhalb eines Tages wurden 7.337 neue Corona-Fälle registriert, über 1.000 weniger als am Vortag.


Die 7-Tage-Inzidenz in Deutschland ist am sechsten Tag in Folge gesunken.
Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 70,5 an.
Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 72,0 gelegen, vor einer Woche bei 80,2.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 7.337 Corona-Neuinfektionen.

Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.13 Uhr wiedergeben.
Vor einer Woche hatte der Wert bei 7.345 Ansteckungen gelegen.

Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 38 Todesfälle verzeichnet.
Vor einer Woche waren es acht Todesfälle gewesen.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.142.116 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2.
Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Freitag mit 1,89 an (Mittwoch: 1,87).
Ein Wochen- oder Monatsvergleich ist wegen einer hohen Zahl an Nachmeldungen nicht möglich.

Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen.
Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.888.900 an.
Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 92.958.


 
Bei angeordneter Quarantäne: Fällt im Oktober Lohnersatz für Ungeimpfte ?

Morgen wollen Bund und Länder über das weitere Vorgehen in der Pandemie beraten.
Eine Beschlussempfehlung sieht offenbar vor, dass Ungeimpfte ab dem 11. Oktober in der Quarantäne mit Verdienstausfall rechnen müssen.
Außerdem soll es um eine Testpflicht für bestimmte ungeimpfte Beschäftigte gehen.

Bund und Länder wollen offenbar den Druck auf Ungeimpfte erhöhen.
Im Gespräch seien ein Ende für Lohnersatzzahlungen wegen angeordneter Quarantäne für Nicht-Geimpfte ab dem 11. Oktober sowie eine Testpflicht für ungeimpfte Beschäftigte in bestimmten Branchen.
Das geht aus einem Entwurf für Beratungen der Gesundheitsminister von Bund und Ländern am Mittwoch hervor, über den zuerst das "Handelsblatt" berichtete.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur war der Stopp des Lohnersatzes zunächst noch nicht final zwischen Bund und Ländern abgestimmt.

Die Fachminister wollen am morgigen Mittwoch über eine bundesweit einheitliche Linie beraten.
In ersten Ländern sollen Nicht-Geimpfte bald schon keinen Anspruch auf Entschädigung für Verdienstausfälle mehr haben.
Das Bundesinfektionsschutzgesetz sieht dies bereits vor, wenn eine Absonderung hätte vermieden werden können, indem man eine empfohlene Schutzimpfung in Anspruch nimmt.
Ausnahmen solle es für jene geben, für die bis zu acht Wochen vor der Quarantäne-Anordnung keine Impfempfehlung vorlag.

Gesundheitsminister Jens Spahn hatte grundsätzlich Sympathie für eine solche Linie erkennen lassen und erläutert, die Handhabung liege aber bei den Ländern.
Konkret geht es um Ausgleich für Verdienstausfälle durch den Staat bei Quarantäne, etwa wenn man Kontaktperson von Infizierten war.
Unabhängig davon haben Beschäftigte Anspruch auf Lohnfortzahlung durch den Arbeitgeber im Krankheitsfall, also wenn man sich mit Corona infiziert hat.

Als erstes Land hat Baden-Württemberg den Stopp für Entschädigungen für Ungeimpfte bei Verdienstausfällen beschlossen - und ab 15. September umgesetzt.
Den Zeitpunkt begründete die Landesregierung damit, dass bis Mitte September jeder eine Möglichkeit für eine Impfung bekommen habe.
Rheinland-Pfalz will dies zum 1. Oktober umsetzen.
Beispielsweise in Bremen und Nordrhein-Westfalen planen die Regierungen ähnliche Schritte im Oktober.

Ab 11. Oktober sollen nach einem Beschluss von Bund und Ländern auch Corona-Schnelltests nicht mehr für alle kostenlos zu haben sein.
Wer sich impfen lassen könnte, soll ab dann dafür bezahlen müssen.

Zusätzlich wollen Bund und Länder laut "Handelsblatt" über eine Testpflicht für ungeimpfte Beschäftigte und Selbstständige in bestimmten Branchen beraten.
Die Regel solle angesichts der Infektionslage dort eingeführt werden, wo Beschäftigte mit "externen Personen in direkten Kontakt kommen".
Es werde "ein dringender Handlungsbedarf gesehen", da es eine Diskrepanz gebe zwischen einer rechtsverbindlichen 3G-Nachweispflicht im Publikumsverkehr einerseits und der bloßen Angebotspflicht aufseiten der Arbeitgeber, schreibt das "Handelsblatt".

"Daher sollte eine Pflicht der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, das Testangebot der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber anzunehmen, bundeseinheitlich geregelt werden", zitiert die Zeitung aus dem Beschlussentwurf.
Dies gelte vor allem wegen der Mobilität von Beschäftigten sowie ihren Kundinnen und Kunden.
Auch eine Testpflicht für Selbstständige mit vergleichbaren Außenkontakten müsse geregelt werden.


 
Corona LIVE: Pressestatement nach der Gesundheitsministerkonferenz !



Quelle: ntv Nachrichten
 
Portugal beendet fast alle Corona-Beschränkungen !

Ab Oktober dürfen etwa in Restaurants in dem Land wieder alle Sitzplätze besetzt werden.
Die Verantwortung gehe jetzt auf jeden einzelnen Bürger über, so der portugiesische Ministerpräsident.

In Deutschland haben sich seit Beginn der Pandemie sich fast 4,2 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert.
Nach Angaben des Robert Koch-Instituts starben 93.238 von ihnen.
Im Zuge der Ende 2020 begonnenen Impfkampagne haben inzwischen 67,5 Prozent der Bundesbürger mindestens eine Impfdosis erhalten, 63,6 Prozent sind vollständig geimpft (Stand: 23. September 2021).

Portugal beendet fast alle verbleibenden Corona-Beschränkungen
Portugal will fast alle verbliebenen Corona-Beschränkungen aufheben.
Ab 1. Oktober dürften zum Beispiel in Restaurants und kulturellen Veranstaltungen wieder alle Sitzplätze besetzt werden, sagt Ministerpräsident Antonio Costa.
Bars und Nachtclubs, die seit März 2020 geschlossen waren, dürfen nun wieder öffnen.

Mit dem Ende der gesetzlichen Einschränkungen gehe die Verantwortung auf jeden einzelnen Bürger über.
Weiterhin obligatorisch müssten Masken jedoch in öffentlichen Transportmitteln, bei Großveranstaltungen, in Pflegeheimen, Krankenhäusern, Einkaufsmeilen und Supermärkten getragen werden.
Mehr als 83 Prozent der portugiesischen Bevölkerung sind nach offiziellen Angaben geimpft.

Spahn fordert strengere Kontrolle von 3G-Nachweisen
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat stärkere Kontrollen von Nachweisen angemahnt, wenn Corona-Zugangsregeln nur für Geimpfte, Genesene und Getestete gelten.
"Ich glaube, dass mehr verbindliches Überprüfen auch bei uns noch den einen oder anderen überzeugen kann, sich impfen zu lassen", sagte der CDU-Politiker dem Nachrichtenportal "Watson".
"Ich bin bei meinem Kurzbesuch in Rom zum Treffen der Gesundheitsminister der G20-Staaten an einem Tag öfter kontrolliert worden als hier in zwei Wochen."

Bund und Länder haben mit Blick auf Herbst und Winter vereinbart, dass in bestimmten Innenräumen wie Restaurants oder bei Veranstaltungen die 3G-Regel gelten soll: Zugang nur für vollständig Geimpfte, Genesene oder aktuell negativ Getestete.
Dies ist jeweils auch durch Nachweise zu belegen.

Spahn warb erneut für mehr Impfungen – auch aus Rücksicht auf die Belastung von Pflegekräften.
"Auf den Intensivstationen sind fast nur Covid-19-Patienten ohne Impfung", sagte er.
"Darüber sind natürlich Pflegekräfte, die jetzt drei Wellen mit vollen Intensivstationen und viel Stress hinter sich haben, enorm frustriert.

Ich verstehe das gut."
Stiko empfiehlt Risikopatienten Auffrischung der Corona-Impfung

Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat sich nach Angaben ihres Vorsitzenden Thomas Mertens dafür entschieden, eine Empfehlung für die bereits angelaufenen Corona-Auffrischungsimpfungen zu geben.
"Die Stiko empfiehlt abgestuft Auffrischungsempfehlungen für Menschen mit Immundefekten oder Erkrankungen, bei denen das Immunsystem medikamentös reguliert wird, etwa bei Rheuma oder nach einer Transplantation", sagte Mertens den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitagsausgaben).
Eine offizielle Veröffentlichung der Stiko gab es dazu am Donnerstagabend zunächst nicht.

"Wir haben die Sichtung aller wissenschaftlichen Daten zur Frage der Auffrischungsimpfungen für bestimmte Risikogruppen abgeschlossen und als Kommission eine Empfehlung beschlossen", sagte der Stiko-Vorsitzende.
Eine generelle Empfehlung für bestimmte Altersgruppen werde derzeit nicht gegeben.
Die Kommission prüfe "inwieweit die Studienlage eine generelle Impfempfehlung in bestimmten Altersgruppen begründet".

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern hatten sich bereits dafür ausgesprochen, Bewohner und Beschäftigte von Pflegeeinrichtungen und anderen Einrichtungen mit besonders gefährdeten Bewohnern zu impfen, ebenso medizinisches Personal und Menschen ab 60 nach individueller ärztlicher Beratung.
Die Auffrischungsimpfungen begannen vor rund drei Wochen.

EMA prüft dritte Dosis von Pfizer-Imfpstoff
Die europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft zur Zeit einen Antrag der Impfhersteller Pfizer und Biontech für eine dritte Impfdosis gegen das Coronavirus.
Das teilte die Behörde am Donnerstag in Amsterdam mit.
Dieser sogenannter Booster zum Schutz vor einer Corona-Infektion könnte vollgeimpften Personen ab 16 Jahre und frühestens sechs Monate nach der zweiten Impfdosis gespritzt werden.
Nach Bewertung der vom Hersteller vorgelegten Daten will die EMA Anfang Oktober über den Antrag entscheiden.

Verschiedene Länder bieten bereits die dritte Impfdosis an, allerdings vorerst nur für Patienten mit einem besonders geschwächten Immunsystem.

Hersteller haben nach Angaben der EMA bisher noch keinen Antrag auf Zulassung von Impfstoffen für Kinder unter elf Jahre gestellt.
Die Behörde erwartet jedoch, dass Pfizer erste Daten zur Prüfung Anfang Oktober übermittelt.
Das Unternehmen Moderna wolle diese im November vorlegen.
Die Impfstoffe beider Hersteller sind bisher als einzige auch für Jugendliche ab zwölf Jahren zugelassen.


 
DIESE Nebenwirkungen gibt es bei der dritten Corona-Impfung - Und alles was Sie über den Booster-Piks wissen müssen !

Anders als gelegentlich befürchtet, geht die Auffrischung der Coronaimpfung mit einer dritten Dosis nicht mit einer schlechteren Verträglichkeit einher, schreibt das Ärzteblatt und beruft sich auf Meldungen des amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention (CDC).
Dieses wertete Daten von Nutzern einer App „v-safe“ aus.
In Amerika sind bereits viel mehr Menschen mit der dritten Impfung gegen Corona unterwegs.
Bis Mitte September haben über 2 Millionen Menschen die 3. Dosis eines COVID-19-Impfstoffs erhalten.

Die amerikanischen Behörden hatte eine Booster-Impfung mit Moderna oder Biontech schon im August für Patienten mit mittelschwerer oder schwerer Abwehrschwäche genehmigt.
Heute dürfen in Amerika alle Menschen mit erhöhtem Infektionsrisiko eine Auffrischungsimpfung in Anspruch nehmen.
Die US-Gesundheits- und Arzneimittelbehörden hatte in der vergangenen Woche grünes Licht für Drittimpfungen mit dem Biontech/Pfizer-Vakzin gegeben.
Anspruch auf die Drittimpfung haben dort fortan Menschen ab 65 Jahren, Menschen mit einem erhöhten gesundheitlichen Risiko wie Diabetiker und Übergewichtige sowie Beschäftigte in Berufen mit hohem Ansteckungsrisiko, etwa Ärzte, Krankenpfleger und Lehrer, aber auch Mitarbeiter von Lebensmittelgeschäften.
Möglich ist die Auffrischung sechs Monate nach der zweiten Impfdosis.

Die Nebenwirkungen sind dabei nicht wie befürchtet, heftiger ausgefallen.
Vielmehr gab es einen Anstieg an lokalen Reaktionen an der Impfstelle, etwas weniger Reaktionen, die den ganze Körper betrafen wurden registriert.

Keine heftigeren Nebenwirkungen
„Es war befürchtet worden, dass die Boosterung, die zu einem deutlichem Anstieg der Antikörpertiter führt, auch mit vermehrten Nebenwirkungen einher geht.
Davon ist laut dem Bericht im Ärzteblatt wenig zu spüren.
Bisher hätten 22.191App-Nutzer ihre Erfahrungen übermittelt.
Die 3. Dosis war durchschnittlich 182 Tage nach der 2. Dosis erfolgt.

Demnach berichteten berichteten 16.615 Personen (74,9 %) über lokale Nebenwirkungen am Injektionsort Bei 15.761 Impflingen (71,0 %) waren dies Schmerzen an der Injektionsstelle.
Systemische Reaktionen traten bei 15.503 Personen auf (69,9 %).
Am häufigsten waren Abgeschlagenheit (12.429 Personen; 56,0 %) und Kopf*schmerzen (9.636 Personen; 43,4 %).

Beim Präparat von Biontech/Pfizer stieg die Rate von lokalen Nebenwirkungen von 71,7 % nach der 2. Dosis auf 74,1 % nach der 3. Dosis an.
Bei den systemischen Nebenwirkung kam es zu einem Rückgang von 71,7 % auf 69,2 %.
Beim Impfstoff des Herstellers Moderna stieg der Anteil mit lokalen Nebenwirkungen von 83,5 % auf 84,7 % an.
Bei den systemischen Nebenwirkungen kam es zu einem Rückgang von 81,3 % auf 79,0 %.

Soll man Auffrischungsimpfungen anbieten
Die Frage einer Auffrischungsimpfung ist grundsätzlich umstritten.
Befürworter argumentieren, eine zusätzliche Impfdosis erhöhe den Schutz vor einer Infektion mit dem Coronavirus.
Dies gelte insbesondere in Anbetracht der Ausbreitung der Delta-Variante und einer über die Zeit nachlassenden Immunität.

Gegner einer Auffrischungsimpfung erklären dagegen, zwei Impfdosen würden bereits ausreichenden Schutz bieten, insbesondere vor schweren und tödlichen Krankheitsverläufen.
Sie sind der Auffassung, der Schwerpunkt müsse darauf liegen, nicht geimpfte Menschen zu impfen - in den USA, aber auch in Entwicklungsländern, wo ein Mangel an Impfstoffen herrscht.

Empfehlung versus Option: Auffrischungsimpfung oder nicht?
Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat in der Corona-Pandemie vorerst auf eine generelle Empfehlung für Auffrischungsimpfungen bei Senioren verzichtet.
Sie spricht sich bislang lediglich für einen zusätzlichen Schutz bei immungeschwächten Menschen aus.
Die Politik hat den Weg für Auffrischungen bei Senioren aber schon Anfang September frei gemacht.
Was heißt das nun für Impfwillige?

Worum geht es?
Bei einer Auffrischungsimpfung (Booster) erhalten bereits vollständig geimpfte Menschen nach rund sechs Monaten eine weitere Dosis eines zugelassenen Corona-Impfstoffs.
Diese neue Spritze soll einem nachlassenden Immunschutz vorbeugen.
Denn durch einen Booster können sich deutlich mehr Antikörper gegen das Coronavirus bilden.

Was genau empfiehlt die Stiko jetzt?
Die aktuelle Empfehlung gilt allein für Menschen mit Immundefekten oder Erkrankungen, bei denen das Immunsystem durch Medikamente herunterreguliert wird.
Das gibt es zum Beispiel bei Autoimmundefekten oder nach Transplantation.
Es soll sogar innerhalb dieser Gruppen noch einmal nach dem Ausmaß der Immunsuppression differenziert werden.
So soll sich der Zeitpunkt der Impfung danach richten, wie weit das Immunsystem geschwächt ist.
Empfohlen wird eine Booster-Dosis dann mit einem mRNA-Impfstoff - in Deutschland sind die Vakzine der Hersteller Biontech/Pfizer und Moderna zugelassen.

Warum geht es bei der Stiko nicht explizit um Booster für Senioren?
Wann für Menschen ohne erkennbares Immunschwäche-Risiko eine Auffrischungsimpfung nötig sein werde, sei wissenschaftlich im Moment noch schwer zu beantworten, erläutert Stiko-Chef Thomas Mertens.
Die Impfkommission will mit Unterstützung des Robert Koch-Instituts nun prüfen, wie häufig und wie ausgeprägt Covid-19-Erkrankungen aktuell in höheren Altersgruppen auftreten.
Falls es ab einem bestimmten Alter gehäuft zu Impfdurchbrüchen kommen sollte, könnte es später durchaus zu einer allgemeinen Impf-Empfehlung kommen - etwa ab 60, 70 oder 80 Jahren.

Warum gibt es die Booster dann trotzdem schon für Senioren?
Die Gesundheitsministerkonferenz hat bereits Anfang August beschlossen, dass unter anderem Senioren ab 60 Jahren eine weitere Spritze wahrnehmen können - frühestens sechs Monate nach der vollständigen Impfung und nach „individueller Abwägung, ärztlicher Beratung und Entscheidung“.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) verteidigte diese Strategie Anfang September.
Er wolle nicht warten, bis in den Pflegeheimen wieder Menschen sterben, sagte er.
Rund eine halbe Million Bundesbürger hat dieses Booster-Angebot bereits angenommen.

Politische Freigabe ohne Stiko-Empfehlung - wie ist das zu sehen?
Das Verfahren lässt dem Einzelnen die Wahl.
Individuelle Impf-Wünsche sind in Rücksprache mit Ärzten nach Indikationen möglich - auch ohne allgemeine Empfehlung.
Schon bei der Impfung für Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren hatte die Stiko das Vakzin zunächst nur Patienten mit bestimmten Vorerkrankungen empfohlen.
Erst einige Wochen später erweiterte sie die Empfehlung auf alle 12- 17-Jährigen.
Das liegt daran, dass die Stiko ein wissenschaftliches Gremium ist.
Sie soll aufgrund von Studien entscheiden.
Fehlen belastbare Zahlen, bleibt die Stiko vorsichtig.

Wie sehen Patientenschützer die derzeitige Lage?
Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, kritisiert das Vorpreschen der Bundesländer. „Das Votum der Stiko galt es abzuwarten“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Er sei auch weiterhin kein Freund von ungeprüften Booster-Massenimpfungen. „Mit einer Blutuntersuchung lässt sich mit Blick auf SARS-CoV-2 der Immunstatus eines jeden Menschen checken“, urteilte er. An den T-Zell-Werten könne dann abgelesen werden, wie gut ein Mensch geschützt sei - und ob er bereits eine weitere Impfung brauche. Grenzwerte für die T-Zell-Immunität müssten dann aber vom RKI festgelegt werden. „Dann bekämen wir ein lernendes System über den Immunstatus verschiedener Altersgruppen jenseits der Daten der Pharma-Industrie“, sagte Brysch.

Was denken andere Wissenschaftler?
Der Charité-Infektiologe Leif Erik Sander hält Booster-Impfungen für Ältere sowie für Menschen aus anderen Risikogruppen medizinisch für sinnvoll.
Im August veröffentlichte er Zwischenergebnisse seiner Forschungsgruppe.
Diese bestätigten laut Sander, dass die Immunantwort von älteren Menschen auf die Impfung deutlich stärker nachlasse als bei jüngeren.
Auch Carsten Watzl, Immunologe am Leibniz-Institut für Arbeitsforschung der Technischen Universität Dortmund, sieht das so.
„Aus immunologischer Sicht ist das sehr sinnvoll.
Das Immunsystem verbessert bei jedem Kontakt mit einem Erreger die Immunreaktion auf diesen deutlich“, sagte er kürzlich.
Auch israelische Studien zeigten bei Senioren jüngst solche Effekte.

Was kann dennoch dagegen sprechen?
Watzl sieht die Lage differenziert.
Sowohl ethisch als auch virologisch stellten diese Impfungen Probleme dar, urteilte er.
„Weltweit herrscht immer noch Impfstoffmangel.
Durch diesen sterben mehr Menschen als hierzulande durch eine dritte Impfung gerettet würden.“
Für andere Experten ist es mit Blick auf das Infektionsgeschehen zudem wichtiger, auch in Deutschland erst einmal junge und gesunde Menschen zu impfen, die bislang noch gar kein Vakzin erhalten haben.


 
Bis zu 73,27 Euro: Corona-Tests kosten ab Montag richtig Geld !

Jeder kann sich impfen lassen, da muss der Staat nicht mehr die Kosten für Corona-Schnelltests übernehmen - so lautet der Beschluss von Bund und Ländern, der nun in Kraft tritt.
Damit wird das Leben für die meisten Ungeimpften jetzt teuer, für alle wohl auch komplizierter.


Ohne Impfung wird der Corona-Alltag ab nächster Woche für viele komplizierter - und auch teurer.
Denn Schnelltests, die Nicht-Geimpfte inzwischen häufig für den Zugang zu Restaurants oder Veranstaltungen brauchen, sind ab dem 11. Oktober, also ab Montag nicht mehr einfach für alle gratis.
So wurde es mit mehreren Wochen Vorlauf angekündigt, jetzt ist es so weit.
Das soll und könnte durchaus auch einen praktischen Anreiz für noch zögernde Menschen bedeuten: Tests werden mühsamer und kosten nun meistens etwas, Impfungen eben nicht.
Es gibt aber auch Kritik an der Regelung.

Was ändert sich ab Montag?
Schnelltests durch geschultes Personal samt Ergebnis-Bescheinigung muss man künftig in der Regel selbst zahlen.
Gratis bleiben sie noch für Menschen, die sich nicht impfen lassen können.
Das legt eine Verordnung von Gesundheitsminister Jens Spahn fest, die einen Bund-Länder-Beschluss umsetzt.

Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten hatten im August vereinbart, dass das vom Bund seit März finanzierte Angebot mit kostenlosen "Bürgertests" für alle auch ohne Corona-Symptome enden soll.
Da kostenlose Impfungen für alle möglich sind, sei eine dauerhafte Übernahme der Testkosten durch die Steuerzahler nicht länger nötig, hieß es zu Begründung.

Für wen genau gibt es weiter kostenlose Tests?
Vorgesehen sind einige Übergangsregeln.
Sie sollen zunächst bis zum 31. Dezember gelten.
Tests bleiben bis dahin kostenlos für

Kinder von 12 bis 17 Jahren
Schwangere

Denn für sie gibt es erst seit kürzerer Zeit eine allgemeine Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO), sie sollen daher mehr Zeit für Impfungen haben.

Gratis-Tests bekommen generell weiterhin Menschen,
die aufgrund einer medizinischen Kontraindikation – wie beispielsweise einer Überempfindlichkeit - nicht gegen das Coronavirus geimpft werden können.
bei denen der Verdacht auf eine Corona-Infektion besteht.
die zum Beenden einer Quarantäne ein negatives Testergebnis brauchen.
die Kontaktpersonen eines Corona-Erkrankten sind.
die das zwölfte Lebensjahr noch nicht vollendet haben oder erst seit drei Monaten zwölf Jahre alt sind.
Personen aus dem Ausland, die sich für ein Studium in Deutschland aufhalten und mit in Deutschland nicht anerkannten Impfstoffen geimpft wurden noch bis zum 31. Dezember.

Welche Nachweise braucht man jetzt für Gratis-Tests?
Um auch weiterhin kostenlose Tests zu bekommen, muss man bei der Teststelle einen amtlichen Ausweis mit Foto vorlegen - bei Kindern ist so auch das Alter zu belegen.

Extra Nachweise wie ein ärztliches Zeugnis sind nötig, wenn man sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen kann - eine Diagnose muss nach Ministeriumsangaben nicht angegeben werden.
Drauf stehen müssen aber Name, Anschrift und Geburtsdatum sowie Angaben zum Aussteller des Attests.
Zum Nachweis einer Schwangerschaft kann der Mutterpass genutzt werden.

Und was sollen Corona-Tests künftig kosten?
Wie teuer Tests werden, muss sich unter den neuen Marktbedingungen erst noch zeigen.
Zuletzt gingen Angebot und Nachfrage wegen immer mehr Impfungen zurück.
So waren auf einem Info-Portal zeitweise rund 6000 Apotheken zu finden, die Tests machen.
Inzwischen sind es nach Verbandsangaben noch 4400.
Neben Apotheken sind bundesweit auch tausende Teststellen entstanden.
Die ersten sind bereits wieder dicht, ab Montag könnte eine echte Schließungs-Welle folgen.
Anbieter müssen Kosten für Material, separate Räume und Personal kalkulieren.
Es wird damit gerechnet, dass sich am Markt Preise um die 20 Euro etablieren werden.
Relativ günstig kommt noch weg, wer sich beim Bayerischen Roten Kreuz testen lassen will oder muss.
"Der Testpreis in den BRK-Testzentren ist derzeit auf 11,50 Euro festgesetzt", so das BRK.
Auf Sylt und in Hannover werden aktuell Schnelltests für 15 Euro angeboten, in Berlin und München können für die nächste Woche problemlos Test-Termine für 19,90 Euro gebucht werden, im brandenburgischen Cottbus werden 27,48 Euro fällig.
Am Düsseldorfer und am Frankfurter Flughafen sind 29 Euro zu zahlen.
In Leipzig und Dresden schlagen Tests je nach Anbieter mit bis zu 34,90 Euro zu Buche, am Airport Stuttgart mit 35 Euro und das Testzentrum in der Kölner Südstadt möchte sogar 42,75 Euro haben.
Noch teurer ist es nur am Flughafen München.
Der Anbieter Medicare verlangt 73,27 Euro.
Pro Schnelltest, versteht sich.

Bisher bekommen Anbieter pro Schnelltest 11,50 Euro Vergütung, für genauere PCR-Tests gibt es etwa 43 Euro.
Für Selbstzahler sind diese aber oft teurer - umso mehr, je schneller das Laborergebnis kommt.
Die Bundesregierung weist darauf hin, dass Beschäftigte sich in Firmen kostenlos testen lassen können.

Welche Argumente gegen kostenpflichtige Tests gibt es?
Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen warnte, die Umstellung komme zu früh.
"Ohne Gratistests werden wir weniger Testergebnisse bekommen, mehr Infektionen werden unerkannt bleiben", sagte er.
"Wir laufen in eine Schattenpandemie."

Statt kostenlose Tests zu streichen, sollten sie mit der Impfkampagne verknüpft werden.
"Wer eine Impfberatung annimmt, sollte im Gegenzug einen Gratis-Test bekommen."
So oder so sind für den Bund erhebliche Kosten zusammengekommen.
Allein seit Beginn einer separaten Erfassung der "Bürgertests" durch die Kassenärztliche Bundesvereinigung Anfang Juli wurden mehr als eine halbe Milliarde Euro dafür abgerechnet.


 
Corona: Kommt bald die 3G-Regel am Arbeitsplatz ?

Für Beschäftigte ist der Corona-Test am Arbeitsplatz bislang keine Pflicht.
Laut einem Bericht bringen Bund und Länder die Gespräche dazu am Montag wieder ins Rollen.

In Deutschland haben sich seit Beginn der Pandemie mehr als 4,2 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert.
Nach Angaben des Robert Koch-Instituts starben mehr als 94.000 Menschen an oder mit dem Virus seit Beginn der Pandemie.
Im Zuge der Ende 2020 begonnenen Impfkampagne haben inzwischen 68,4 Prozent der Bundesbürger mindestens eine Impfdosis erhalten, 65,1 Prozent sind vollständig geimpft (Stand: 8. Oktober 2021).

Bund und Länder beraten über 3G-Regel am Arbeitsplatz
Am Montag wollen die Gesundheitsminister von Bund und Ländern nach Angaben von "Business Insider" über eine Testpflicht von Angestellten in Unternehmen mit Kundenkontakt beraten.
Dem Magazin liegt ein Beschlussentwurf dazu vor, in dem es heißt: "Die Länder sind sich einig, dass die mittlerweile in vielen Bundesländern geregelte 3G-Nachweispflicht als Voraussetzung zum Zugang zu Betrieben, Einrichtungen oder sonstigen Angeboten mit direktem Kundenkontakt auch für Beschäftigte gelten soll.“
Bislang galt diese Regelung nur für Kunden oder Besucher in Restaurants oder beim Friseur.

Ein möglichst einheitliches Vorgehen der Länder soll dabei umgesetzt werden.
Bei Genesenen und Geimpften könne auch der Impfnachweis beziehungsweise Genesenenstatus ausreichen.

Lauterbach fordert neuen Impfgipfel und Corona-Verschärfungen
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat eine neue Bund-Länder-Runde angeregt, um die Corona-Regeln teilweise zu verschärfen.
"Es wäre sinnvoll, dass sich die Ministerpräsidenten zeitnah mit der Kanzlerin noch einmal treffen", sagte Lauterbach den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
"In der Pandemie stehen sehr viele Entscheidungen an – von den Corona-Regeln bis zu den Booster-Impfungen.
Wir dürfen in der Zeit, in der Koalitionsverhandlungen laufen, nicht den Überblick verlieren", sagte er mit Blick auf die Gespräche zur Regierungsbildung.

Zwar werde die Pandemie, wenn keine gefährlichere Virusvariante auftrete, im späten Frühjahr 2022 vorbei sein.
"Wir werden aber einen schweren Winter haben, wenn wir nicht die nötige Impfquote erreichen."
Daher könnten die Schutzmaßnahmen nicht maßgeblich beendet werden.
Aus seiner Sicht gehe es zum Teil sogar um Verschärfungen.
"Wir sollten die 2G-Regel intensiver nutzen, also nur Geimpften und Genesenen den Zugang zu Restaurants, Kinos oder Veranstaltungen ermöglichen", erklärte Lauterbach.
So schaffe man einen Anreiz, sich doch noch impfen zu lassen.

VdK warnt vor hohen Preisen für Corona-Tests
Der Sozialverband VdK hat zum Ende der Gratis-Coronatests ab Montag vor den sozialen Folgen für Geringverdiener gewarnt.
"Wir befürchten, dass es wieder zu völlig überteuerten Angeboten kommt", sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND, Samstagsausgaben).
Sie kritisierte, dass bislang keine Deckelung der Kosten für die Tests vorgesehen sei.

"Menschen mit wenig Geld sollten außerdem nur eine geringe Eigenbeteiligung zahlen müssen", forderte sie.
Eine Regelung vom Sozialministerium dazu fehle allerdings noch.
Bentele forderte zudem mehr Ausnahmen von der Bezahlpflicht, beispielsweise für Menschen "die ernsthafte gesundheitliche Bedenken aufgrund von chronischen Erkrankungen oder Behinderungen haben".

Die Coronatests sind ab Montag nicht mehr kostenfrei.
Ausnahmen gelten unter anderem für alle Gruppen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen und dies nachweisen können oder für die noch kein Impfstoff zur Verfügung steht.

RKI: Lettland und Estland künftig Corona-Hochrisikogebiete
Bundesregierung und Robert-Koch-Institut (RKI) haben die EU-Staaten Estland und Lettland neu als Corona-Hochrisikogebiete eingestuft.
Gleiches gilt auch für die Ukraine, Jemen und Brunei, wie das RKI am Freitag mitteilte.
Dagegen wurden unter anderem eine Reihe französischer Überseegebiete sowie die norwegischen Regionen Oslo und Viken von der Liste der Hochrisikogebiete gestrichen.

Die neuen Einstufungen werden Sonntagfrüh wirksam.
In der EU sind damit abgesehen von einigen verbleibenden Überseegebieten Frankreichs und der Niederlande noch Rumänien, Litauen und Slowenien sowie die irische Region Border als Hochrisikogebiete eingestuft, außerdem unter anderem Großbritannien, Länder des westlichen Balkans, die USA, die Türkei sowie Ägypten und Israel.

Einreisende aus Hochrisikogebieten müssen für zehn Tage in Quarantäne.
Geimpfte und Genesene können die Quarantäne aber abwenden, wenn sie bereits vor ihrer Einreise einen Genesenen- oder Impfnachweis an die deutschen Behörden übermitteln.
Bei nachträglicher Einreichung eines Genesenen- oder Impfnachweises oder eines Negativtests kann die Quarantäne verkürzt werden.
Lettland hat inzwischen erneut den Notstand ausgerufen.

Kassenärzte-Chef macht Hoffnung auf Freedom Day in Deutschland
Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, erwartet nach der Korrektur der offiziellen Impfquote durch das Robert Koch-Institut baldige Lockerungen von Corona-Restriktionen.
"Mit einer zu niedrigen Impfquote kann man nun nicht mehr für Corona-Maßnahmen argumentieren", sagte Gassen der "Bild"-Zeitung (Freitagsausgabe).

Die Impfquote unter den Erwachsenen in Deutschland ist einer neuen Erhebung des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge höher als bislang angenommen.
Es sei "in der Erwachsenenbevölkerung von einem Anteil mindestens einmal Geimpfter von bis zu 84 Prozent und einem Anteil vollständig Geimpfter von bis zu 80 Prozent auszugehen", hieß es am Donnerstag in der Auswertung des neuen Impfquoten-Monitorings (Covimo).


 
Impfung, Tablette, Antikörper: Neue Covid-Medikamente könnten kommen !

Die Forschung läuft auf Hochtouren: Auf der Suche nach wirksamen Mitteln gegen das Coronavirus stellen Experten verschiedene Optionen in Aussicht.
Während teils auf altbekannte Medikamente zurückgegriffen wird, befinden sich neue Präparate bereits im Zulassungsverfahren

Ein Überblick.

Neben den nachweislich sehr wirksamen Impfstoffen arbeiten Pharmaunternehmen weltweit an der Entwicklung von Medikamenten gegen eine Covid-19-Erkrankung.
Arzneimittel gegen schwere Verläufe gelten als weiterer Baustein in der Bekämpfung der Corona-Pandemie.
Damit könnten zum Beispiel auch Menschen geschützt werden, die bisher keine Impfung erhalten haben oder konnten.

Ein für alle Patienten zugelassenes Mittel, das speziell das Coronavirus bekämpft, fehlt weiterhin.
Ärzte greifen stattdessen zu erprobten Arzneien, die je nach Verlauf einer Covid-19-Erkrankung bei bestimmten Komplikationen schützen.
Oft bekommen Patienten im Krankenhaus etwa Blutverdünner - denn Covid-19 erhöht die Gefahr von Thrombosen, Infarkten und Schlaganfällen.
Zudem sollen Antibiotika gegen zusätzlich auftretende bakterielle Infektionen schützen.

Die Schwierigkeit bestehe in der Biologie des Virus, schreibt der Berliner Molekularbiologe Emanuel Wyler in einem Gastbeitrag für die "Berliner Zeitung".
Bei Corona gebe es nach einer Ansteckung zunächst keine Symptome.
"Wenn dann unter anderem Husten oder Halsschmerzen einsetzen, hat das Immunsystem in den meisten Fällen schon begonnen, das Virus zu bekämpfen", so der Forscher vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin.
"Wie bei der Grippe kommen direkt gegen das Virus gerichtete Medikamente daher oft zu spät."

Dexamethason soll Immunreaktion unterdrücken
Als bisher einziges Mittel erhält Remdesivir (Handelsname Veklury) des US-Konzerns Gilead im Juli 2020 eine Zulassung in der EU - aber nur für Corona-Patienten mit Lungenentzündung, die zusätzlich Sauerstoff erhalten, aber noch keine invasive Beatmung benötigen.
Das ursprünglich gegen Ebola entwickelte Medikament soll verhindern, dass sich Sars-CoV-2 in den Zellen vermehrt.
Doch mittlerweile spricht sich die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gegen eine Behandlung aus.
Der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Kliniken und Krankenkassen sieht Mitte September nur einen geringen Nutzen von Remdesivir bei moderat und gar keinen bei schwerer Erkrankten.

Dexamethason wird in Deutschland schon länger auch ohne generelle offizielle EU-Zulassung als Arznei gegen Covid bei der stationären Corona-Therapie eingesetzt.
Molekularbiologe Wyler nennt es ein "zentrales Medikament für die Behandlung von Covid-19".
Das entzündungshemmende Mittel soll bei Corona-Patienten auf der Intensivstation eine überschießende Immunreaktion bremsen, die bei Covid-19 häufig auftritt.
Laut Robert Koch-Institut (RKI) ist der größte Nutzen bei invasiv beatmeten Patienten nachgewiesen.
Bei Menschen mit weniger schwerer Covid-Erkrankung hingegen könnte ein Einsatz "sogar nachteilig sein".

Hoffnung liegt auf Antikörper-Präparaten
Acht Medikamente zur Covid-Therapie befinden sich bei der EU-Arzneimittelbehörde EMA auf verschiedenen Stufen im Zulassungsverfahren - darunter Antikörper-Präparate, die in Deutschland auch schon bei mildem Krankheitsverlauf im Einsatz sind.
In speziellen Fällen eingesetzt wird etwa bereits eine Kombination der monoklonalen Antikörper Casirivimab und Imdevimab (Handelsname Regn-CoV2) von Regeneron und Roche.
Dieser Cocktail ist das erste Medikament, das die WHO zur Vorbeugung gegen schwere Verläufe bei Patienten mit milden Symptomen aber mit Risikofaktoren empfiehlt.

Monoklonale Antikörper werden im Labor hergestellt.
Monoklonal bedeutet, dass die eingesetzten Antikörper alle gleich sind und das Virus an einem fest definierten Ziel angreifen.
Die EMA prüft weiter vier Medikamente dieser Gruppe, die recht teuer sind.
Der Virologe Christian Drosten von der Berliner Charité sagte im NDR-Corona-Podcast, dass eine Verabreichung monoklonaler Antikörper "fast immer schon zu spät" sei - nämlich dann, wenn sich das Virus im Körper bereits stark vermehrt habe.
Bei einem durchschnittlichen Patienten sei das im Wesentlichen schon zu Symptombeginn der Fall.

Weitere Mittel stehen in den Startlöchern
In jüngsten Tests mit dem Antikörper-Cocktail AZD7442 (anderer Name: Evusheld) von Astrazeneca zeigte sich in einer klinischen Studie: Das Risiko, symptomatisch an Covid-19 zu erkranken, konnte mit der Kombination um 77 Prozent verringert werden.
Am 14. Oktober begann die EMA mit einem Prüfverfahren zur Zulassung.
Daneben untersucht die EMA noch zwei Wirkstoffe, die beide auch schon für andere Krankheiten wie etwa rheumatoide Arthritis zugelassen sind.

Jüngst macht die ursprünglich gegen die Grippe entwickelte Pille Molnupiravir des US-Konzerns Merck Schlagzeilen, die ähnlich wie Remdesivir die Ausbreitung des Coronavirus in den Körperzellen verringern soll.
Einer klinischen Studie zufolge reduziert sie die Wahrscheinlichkeit sehr schwerer Verläufe.
Merck wollte schnellstmöglich weltweit Zulassungsanträge stellen.

Kein Nutzen von Ivermectin und Hydroxychloroquin nachgewiesen Umstritten ist der Einsatz des Anti-Wurmmittels Ivermectin.
Jüngst zeigte eine übergreifende Analyse von mehreren Studien keinerlei Hinweis auf eine Wirksamkeit.
Das RKI warnt vielmehr vor heftigen Nebenwirkungen.
Auch die Malaria-Medikamente Hydroxychloroquin und Chloroquin stellten sich als wirkungslos heraus.


 
Corona: RKI - Inzidenzwert steigt wieder über 70 !

Der bundesweite Inzidenzwert steigt langsam an, ebenso die Zahl die Infektionen.
Das RKI meldete am Samstagmorgen 10.949 neue Fälle, fast 2.000 mehr als vor einer Woche.

Nach wochenlanger Stagnation scheint das Infektionsgeschehen in Deutschland wieder etwas Fahrt aufzunehmen.
Die 7-Tage-Inzidenz lag erstmals seit 20.9. wieder über der Marke von 70.
Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Samstagmorgen mit 70,8 an.
Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 68,7 gelegen, vor einer Woche bei 64,4 (Vormonat: 76,3).

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 10.949 Corona-Neuinfektionen.
Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.52 Uhr wiedergeben.
Vor einer Woche hatte der Wert bei 8.854 Ansteckungen gelegen.

Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 75 Todesfälle verzeichnet.
Vor einer Woche waren es 65 Todesfälle gewesen.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.365.107 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2.
Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen – den für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen wichtigsten Parameter - gab das RKI am Freitag mit 2,02 (Donnerstag 1,93) an.
Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen.
Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4.141.500 an.
Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 94.601.


 
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