Corona - Infos: In und Ausland !

Britisches Außenministerium Reisewarnung nun auch für spanische Inseln !

Stand: 27.07.2020

Spaniens Tourismus muss einen weiteren Rückschlag verkraften: Großbritannien hat nun auch eine Reisewarnung für die Balearen und Kanaren ausgesprochen.
Zuvor galt dies nur für das spanische Festland.

Das britische Außenministerium hat eine Reisewarnung auch für die Balearen und Kanaren ausgesprochen.
Zunächst galt die Warnung, alle nicht absolut notwendigen Reisen wegen der Coronavirus-Pandemie zu vermeiden, nur für das spanische Festland.

An der zweiwöchigen Quarantänepflicht für Briten, die aus Spanien kommend wieder ins Vereinigte Königreich einreisen, ändert das nichts.
Sie galt schon zuvor für ganz Spanien.
Viele Spanien-Urlauber waren von der Maßnahme am Wochenende überrascht worden.

Stark vom Tourismus abhängig
Spaniens Premier Pedro Sanchez bezeichnete die Entscheidung aus London als unfair.
Sein Land gehört zu den Regionen, in denen Briten am liebsten Ferien machen.
In einigen Gegenden dort hatten die Behörden aber wieder einen deutlichen Anstieg der Coronavirus-Infektionen registriert.
Spanien hatte noch versucht, eine Ausnahmeregelung für die Balearen und Kanaren auszuhandeln.

Die Inselgruppen sollten von einer 14-tägigen Coronavirus-Quarantäne ausgenommen werden.
Die Inseln seien "stark kontrollierte Territorien", und die Coronavirus-Situation sei dort nicht schlimmer als in Großbritannien, sagte die spanische Außenministerin Arancha González Laya.
Die Balearen, zu denen unter anderem Mallorca und Ibiza gehören, und die Kanarischen Inseln wie Teneriffa und Fuerteventura sind stark vom Tourismus abhängig.

Auch Norwegen beschließt Quarantäne
TUI UK, das größte Reiseunternehmen Großbritanniens, hatte schon zuvor mitgeteilt, alle Flüge zu streichen, die auf dem spanischen Festland starten sollten.
Bereits am Freitag hatte Norwegen eine zehntägige Quarantäne für Rückkehrer aus Spanien angeordnet.
Frankreich wiederum hatte seine Bürger aufgefordert, nicht nach Katalonien zu reisen.
Spanien gehört in Europa zu den am schwersten von der Pandemie betroffenen Ländern.


 
Robert Koch-Institut: Update vom 28.07.2020 zur Corona-Krise !

Wir sind mittendrin in dieser Pandemie" - Der Präsident des Robert Koch-Institut, Lothar Wieler, macht sich über die Entwicklungen der Corona-Fallzahlen "große Sorgen".
Er informiert über die neuesten Entwicklungen in Deutschland zur Corona-Krise.

Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen in Deutschland hat sich das Robert-Koch-Institut (RKI) alarmiert gezeigt.
Wieler rief zur Disziplin auf und ermahnte zum Einhalten der Regeln zu Abstand, Hygiene und Alltagsmaske.
"Bitte helfen Sie alle weiter mit", appellierte er.
Die Menschen hätten es weitgehend selbst in der Hand, wie die Pandemie sich in Deutschland weiter verbreite.
"Wir müssen jetzt verhindern, dass sich das Virus wieder rasant ausbreitet, dass es sich unkontrolliert ausbreitet", mahnte er.

Am Dienstag hatte das RKI einen Anstieg bestätigter Infektionen um 633 gemeldet.
In den letzten sieben Tagen wurden demnach 3611 Fälle gemeldet.
Die Entwicklung sei "wirklich sehr beunruhigend".



Quelle: ZDFheute Nachrichten
 
Aktuelle Zahlen zur Corona-Krise - Deutschland verzeichnet neue regionale Covid-19-Ausbrüche !

Wie hat sich die tägliche Neuinfektions-Zahl entwickelt?
Wo gibt es Infektionsherde?


Quelle: NTV
 
Ohne Maske in Bus und Bahn: Lasst uns nicht mit den Idioten allein !

Einige tragen gar keinen Mund-Nasen-Schutz, andere lassen in voller Absicht die Nase frei: Eine Minderheit von Masken-Verweigerern verdirbt der Mehrheit die täglichen Fahrten mit Bus und Bahn genauso wie die Fernreisen.
Das Problem auf die vernünftigen Passagiere abzuwälzen, ist keine Lösung.

Um es klar zu sagen: Nicht jeder, der am Sinn von Alltagsmasken im Kampf gegen die Corona-Pandemie zweifelt, ist ein Idiot.
Man darf sogar die Gefährlichkeit von Covid-19 anzweifeln, auch öffentlich.
Das ist zwar unsinnig, aber die Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut.
Meinungsfreiheit sollte nur nicht mit Handlungsfreiheit verwechselt werden.
Sich im Recht zu wähnen, bedeutet kein Grundrecht darauf, Regeln zu missachten.

Masken-Gegner pochen gerne auf ihre Grundrechte und fühlen sich in ihrer Freiheit durch die Corona-Hygienekonzepte eingeschränkt.
Kritik ist in manchen Punkten - wie etwa an offen herumliegenden Kontaktdatenlisten von Restaurantbesuchern - sogar berechtigt.
Ein massiver Grundrechtseingriff ist in der Masken-Debatte aber nicht zu erkennen.
Die Zweifler sollten sich an den schönen Leitsatz halten, wonach die Freiheit des Einzelnen möglichst nicht die Freiheit anderer beschneiden soll.

Genau das aber tun die Masken-Verweigerer in Bus und Bahn: Ihre eigene Bequemlichkeit oder ihr Beharren auf ihrer Meinung ist ihnen so wichtig, dass sie lieber ein Unwohlsein und ein Unsicherheitsgefühl bei ihren Mitreisenden in Kauf nehmen.
Wer derart ignorant und egoistisch handelt, muss sich dann auch den Vorwurf der Idiotie gefallen lassen.

Bloß keine Diskussionen, bitte!
Den meisten mögen die nackten Gesichter oder unbedeckten Nasen nur auf die Stimmung schlagen.
Alte, Vorerkrankte und ihre Angehörigen werden aber ihrer Bewegungsfreiheit beraubt.
Diese Menschen müssen dann Bahn und ÖPNV meiden.
Sie fühlen sich gefährdet, weil unabhängig von Kulturkreisen und politischen Systemen Experten und Verantwortliche auf allen Kontinenten zum gleichen Schluss gekommen sind: Die Maske wirkt, weshalb eine Mund-Nasen-Schutz-Pflicht insbesondere in geschlossenen Räumen sinnvoll ist.

Daraus resultiert, dass notwendigerweise jemand ausgeschlossen werden muss: Entweder die Maskenverweigerer bleiben draußen oder sie verdrängen sonst einen Teil derjenigen, die die Maske tragen.
Diese müssen daheimbleiben oder sind für unvermeidbare Wege auf ein eigenes Auto oder auf das Taxi angewiesen.
Das ist - nebenbei bemerkt - auch deshalb dramatisch, weil die mühsam und teuer erkauften Erfolge der Verkehrswende in diesen Pandemie-Monaten einen gewaltigen Rückschritt erfahren.

Das Maskengebot durchzusetzen kann aber nicht denen überlassen bleiben, die sich wegen der Verweigerer oft ohnehin schon unwohl fühlen.
Neben den Vergesslichen mag es einige geben, die empfänglich sind für Argumente oder den Druck der Mehrheit.
Zu befürchten ist aber, dass den meisten Ermahnungen zum Maskentragen eine müßige Diskussion, ein dummer Spruch oder im schlimmsten Fall Beleidigungen und Gewalt folgen.
Wer als Einziger ohne Maske im Abteil sitzt, wirkt wie auf Krawall gebürstet.
Das ist einschüchternd, besonders für Frauen und Ältere.

Konsequenz hat ihren Preis
Die Deutsche Bahn und ihre Mitbewerber sowie die regionalen Verkehrsbetriebe stehen deshalb in der Pflicht, das Verbot selbst durchzusetzen.
Das kann nur durch verstärkte Kontrollen geschehen unter Zuhilfenahme von Sicherheitspersonal - und zwar auch in den Randzeiten und in Verkehrsmitteln, in denen nicht jeder Passagier auf ein Ticket kontrolliert wird.
Das ist zwar teuer, aber gewiss nicht teurer als der Verlust von Kunden, die Bahn und ÖPNV als unsicher empfinden.

Für die Reisenden kann das ebenfalls unangenehm werden.
Renitente Maskenverweigerer müssen notfalls des Zuges verwiesen werden.
Das kann auch längere Fahrtunterbrechungen bedeuten, wenn etwa die Polizei hinzugezogen wird.
Nur ein konsequenter Umgang mit Masken-Verweigerern wird diese zum Einlenken bewegen.
Dem Wohl der Mehrheit ist nämlich oft schon Genüge getan, wenn die Egoisten zumindest nachgeben - wenn sie schon nicht zum Umdenken bereit sind.


 
Covid-19-Studie: Jeder fünfte Klinik-Patient ist gestorben !

Jeden Tag finden Forscher neue Dinge über das Coronavirus Sars-CoV-2 heraus.
Wie es den Körper angreift, wie es sich verbreitet oder wie es sich bekämpfen lässt.
Eine neue Studie hat nun die Patienten, die im Krankenhaus behandelt wurden, in den Mittelpunkt gerückt.

Die Untersuchung an der neben dem Wissenschaftlichen Institut der AOK und der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) unter anderem auch die TU Berlin beteiligt war, stützt sich auf Daten von 10.000 Patienten, die vom 26. Februar bis zum 19. April in deutschen Krankenhäusern behandelt wurden.
Quelle waren Abrechnungsdaten der Krankenkasse AOK.
Diese bildeten knapp ein Drittel der deutschen Bevölkerung ab, hieß es in der Veröffentlichung der Analyse im Fachblatt „The Lancet Respiratory Medicine“.

Die Untersuchung zeigte, dass gut 22 Prozent aller Klinik-Patienten im Krankenhaus starben.
Dabei machte es einen großen Unterschied, ob die Patienten beatmet werden mussten.
Während nur 16 Prozent der nicht beatmeten Patienten starben, überlebte nicht mal die Hälfte der beatmeten Patienten (47).

Insgesamt wurden rund 17 Prozent der Patienten künstlich beatmet.
Im Durchschnitt wurde jeder Patient 14 Tage lang beatmet.
Männer (22 Prozent) hatten diese Behandlung dabei öfter nötig als Frauen (12 Prozent).
Oft seien es zudem Patienten mit Vorerkrankungen gewesen, die beatmet werden mussten.
43 Prozent der Beatmungs-Patienten litten unter Herzrhythmusstörungen.

Überhaupt spielten laut Studie Vorerkankungen eine große Rolle bei den Patienten, die im Krankenhaus behandelt wurden.
So litten zuvor 56 Prozent von ihnen unter Bluthochdruck, 28 Prozent unter Diabetes, 23 Prozent unter Nierenversagen, 20 Prozent unter Herzschwäche, 14 Prozent an der Lungenkrankheit COPD und sechs Prozent an Fettleibigkeit.
Und auch auf die Dauer des Klinikaufenthaltes hatte die Beatmung einen Einfluss.
Lag der durchschnittliche Klinikaufenthalt bei zwei Wochen, mussten Beatmungspatienten im Schnitt 25 Tage im Krankenhaus bleiben.

Besonders hoch war die Sterblichkeit, wenn mit dem Alter und Vorerkrankungen zwei Risikofaktoren zusammenkamen.
So überlebten 72 Prozent der über 80-Jährigen, die beatmet wurden, die Corona-Infektion nicht.
Doch nicht nur ältere Menschen wurden in der Klinik behandelt.
29 Prozent der erfassten Patienten waren 59 Jahre oder jünger.
16 Prozent zwischen 60 und 69 Jahren, weit mehr als die Hälfte war demnach älter als 70 Jahre.


 
AKTUELLE CORONA-ZAHLEN: 870 Coronavirus-Neuinfektionen in Deutschland - R-Wert über 1 !



Quelle: WELT Nachrichtensender
 
Experten warnen vor Folgen eines zweiten Lockdowns !

Die Infektionszahlen in Deutschland steigen wieder.
Politiker mahnen die Bürger zur Vorsicht.
Ökonomen warnen vor desaströsen Folgen eines zweiten Lockdowns.


Ökonomen und Politiker haben vor einer zweiten Corona-Welle und einem erneuten Lockdown gewarnt.
"Eine zweite Welle könnte wirtschaftlich schädlicher sein als die erste Welle.
Denn viele Unternehmen sind angeschlagen, haben hohe Schulden und kaum mehr Rücklagen", sagte der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, der "Rheinischen Post".

Die Erfahrung der USA zeige, dass klare Regeln und frühzeitige Beschränkungen wichtig seien, um eine Infektionswelle so gering wie möglich zu halten und den wirtschaftlichen Schaden zu begrenzen.
"Nur wenn sich die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung verantwortlich verhält, kann es gelingen, die Restriktionen zeitlich zu begrenzen und den Schaden zu minimieren", sagte Fratzscher.

"Es muss um regionale Antworten gehen"
Der Direktor des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, ermahnte die Bundesregierung, angesichts des Infektionsgeschehens einen zweiten bundesweiten Lockdown nicht übereilt zu verhängen.
"Ein bundesweiter Lockdown setzt eine epidemische Lage von nationaler Tragweite voraus", sagte Hüther der Zeitung.
Eine solche nationale Gefahrenlage sei derzeit aber nicht gegeben.
"Ich halte einen zweiten bundesweiten Lockdown für weder geboten noch mit Blick auf die sozialen und ökonomischen Kollateraleffekte für verantwortlich", sagte der IW-Chef.
"Es muss um regionale Antworten gehen", sagte Hüther.

Auch Mittelstands-Präsident Mario Ohoven appelliert an die Politik, im Falle steigender Infektionszahlen einen zweiten Lockdown zu verhindern.
"Es wäre unverantwortlich, die deutsche Wirtschaft durch einen weiteren Lockdown in den Ruin zu treiben", sagte der Präsident des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW) den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
"Auch wenn lokale Ausbrüche zu partiell erhöhten Infektionszahlen führen, darf daraus kein zweiter Shutdown entstehen", mahnte Ohoven.

"Zweiten Lockdown können wir uns nicht leisten"
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff rief zur Einhaltung der Vorsichtsmaßnahmen auf.
"Einen zweiten Lockdown können wir uns nicht leisten", sagte der CDU-Politiker den Funke-Zeitungen.
"Das würde unsere Wirtschaft kaum verkraften und sich letztendlich auch negativ auf den Sozialstaat und seine Stabilität auswirken."

Haseloff warnte: "Hilfsmaßnahmen wie im jetzigen finanziellen Rahmen ließen sich wohl nicht wiederholen.
Daher benötigen wir jetzt höchste Aufmerksamkeit und auch Einsicht in dringend gebotene Maßnahmen wie die Maskenpflicht."
Beim Aufflammen neuer Infektionsherde müsse "schnell, niederschwellig und differenziert auf lokaler Ebene" reagiert werden.

Derweil sprach sich Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier für härtere Strafen bei Verstößen gegen die Corona-Regeln aus.
"Wir dürfen den gerade beginnenden Aufschwung nicht dadurch gefährden, dass wir einen erneuten Anstieg der Infektionen hinnehmen."


 
Söder plädiert für härtere Strafen bei Regelverstößen !

Markus Söder ist wegen der Entwicklung der Corona-Zahlen alarmiert.
Der bayrische Ministerpräsident fordert deshalb ein konsequentes Vorgehen bei Missachtung der Regeln.


Aus Sorge vor erneut steigenden Corona-Infektionszahlen plädieren Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) für härtere Strafen bei Regelverstößen. "Wer andere absichtlich gefährdet, muss damit rechnen, dass dies für ihn gravierende Folgen hat", sagte Altmaier in Berlin. "Wir dürfen den gerade beginnenden Aufschwung nicht dadurch gefährden, dass wir einen erneuten Anstieg der Infektionen hinnehmen."

Bayerns Minister nimmt Bahn in die Pflicht
Söder sagte am Sonntag im Sommerinterview der ARD: "Wer verpflichtende Tests verweigert oder bewusst gegen Maßnahmen verstößt, muss mit Bußgeld rechnen."
Zuvor hatte er in der "Bild" am Sonntag verlangt, die Bahn müsse dafür sorgen, dass Fahrgäste sich an die Maskenpflicht halten.
"Wer dagegen verstößt, muss die Konsequenzen tragen.
Ich bin hier für höhere Bußgelder und habe Verkehrsminister Andreas Scheuer gebeten, darüber mit der Bahn zu sprechen."

Bahnchef Richard Lutz sagte hingegen jüngst den Zeitungen der Funke Mediengruppe, man setze auf Einsicht und Kommunikation statt auf Bußgelder.
"Überzeugung und Appell an die Verantwortung stehen vor der Bestrafung."
Falls das nicht wirke, hole die Bundespolizei uneinsichtige Fahrgäste am nächsten Bahnhof aus dem Zug, was aber nur selten vorkomme.
Eine Bahn-Sprecherin sagte der dpa am Sonntag ergänzend: "Wir behalten uns vor, Reisende im Einzelfall von der Beförderung auszuschließen."

Fallzahlen zeigen seit Juli eine schneller steigende Tendenz
Viele Menschen seien im Umgang mit dem Virus leider leichtsinniger geworden, so Söder weiter.
"Dazu gehören auch die extremen Lockerer und Verschwörungstheoretiker, die alle Maßnahmen schnellstens aufheben wollten."
Jeder, der das Coronavirus unterschätze, sei widerlegt worden.
Die zweite Welle sei praktisch doch schon da: "Sie schleicht durch Deutschland."
Es gelte daher, noch aufmerksamer zu sein und rasch und konsequent zu reagieren.
"Wir müssen damit rechnen, dass Corona mit voller Wucht wieder auf uns zukommt."

Seit Mitte Juli zeigen die Coronavirus-Fallzahlen in Deutschland wieder eine schneller steigende Tendenz.
Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Samstagmorgen im Internet bekanntgab, meldeten die Gesundheitsämter innerhalb eines Tages 955 neue Corona-Infektionen (Datenstand 1.8., 0.00 Uhr).
Am Sonntagmorgen meldete das RKI nur 240 Neuinfektionen binnen eines Tages – allerdings sind die Zahlen an Wochenenden niedriger, weil dann nicht alle Gesundheitsämter ihre Daten übermitteln.

Polizei stellt Strafanzeige gegen Leiter der Versammlung
Trotz steigender Infektionszahlen demonstrierten am Samstag Tausende Menschen in Berlin gegen die staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie.
Nach Schätzungen der Polizei schlossen sich bis zu 17.000 Menschen einem Demonstrationszug an, rund 20.000 beteiligten sich anschließend an einer Kundgebung.
Die Demonstranten forderten ein Ende aller Auflagen.

Da bereits während der Demonstration die Hygiene-Regeln nicht eingehalten wurden, stellte die Polizei Strafanzeige gegen den Leiter der Versammlung.
Der erklärte den Demonstrationszug am Nachmittag für beendet.
Weil auch auf der anschließenden Kundgebung viele Demonstranten weder die Abstandsregeln einhielten noch Masken trugen, begann die Polizei am frühen Abend, die Versammlung aufzulösen.

Die ganz große Mehrheit der Bevölkerung verhalte sich nach wie vor außerordentlich verantwortlich, lobte Altmaier, der sich noch vor dem Wochenende äußerte.
"Was wir im Augenblick an Risikoanstieg erleben, geht im Wesentlichen zurück auf das achtlose und manchmal auch unverantwortliche Fehlverhalten einer sehr kleinen Zahl von Menschen", sagte der Minister.
"Das müssen wir wirksamer als bisher unterbinden und in Fällen, bei denen es deshalb zu Infektionen und Ausbrüchen kommt, wirksam ahnden: Das schließt Bußgelder und Strafen mit ein, wenn es sich um Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit handelt."

Altmaier: "Wer ohne Maske fährt, gefährdet andere"
In den Ländern gibt es unterschiedliche Bußgeldkataloge für Verstöße gegen Corona-Regeln, etwa wenn der Mindestabstand nicht eingehalten, im öffentlichen Nahverkehr kein Mund-Nasen-Schutz getragen wird oder "Corona-Partys" gefeiert werden.

"Ich plädiere sehr dafür, dass man in Bussen und Bahnen nur zusteigen darf, wenn man eine Schutzmaske vorzeigen kann, beziehungsweise beim Einsteigen eine erwirbt, sofern man die eigene vergessen hat", sagte Altmaier.
"Wer ohne Maske Bus oder Bahn fährt, gefährdet nicht sich selbst, sondern andere.
Wenn eine Party in einer engen Kellerkneipe unter Verstoß gegen alle Abstands- und Hygienevorschriften zum Super-Spreading-Event wird, ist das keine Lappalie und muss notfalls auch bestraft werden."
Unter einem Super-Spreading-Event versteht man eine Veranstaltung, bei der sich besonders viele Menschen infizieren.

Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, forderte zunächst eine konsequente Durchsetzung bestehender Regeln.
Kommunale Ordnungsämter, Landes- und Bundespolizei schauten weg, damit die Lagen nicht eskalierten.
"So entstehen rechtsfreie Räume und die Ausbreitung des Virus nimmt an Fahrt auf.
Für die Hochrisikogruppe ist das brandgefährlich", warnte Brysch.

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) plädierte kurz vor dem Ferienende in sechs Bundesländern für eine Maskenpflicht in Schulgebäuden.
Es sei zwar nachvollziehbar, "wenn Länder auf Abstandsregeln in den Schulen verzichten wollen, weil die räumlichen Bedingungen ansonsten nur eingeschränkt Präsenzunterricht zulassen würden", sagte sie der "Welt am Sonntag".
"Dennoch wird der Präsenzunterricht nur dann funktionieren können, wenn weitere Regelungen zur Hygiene, zum Tragen von Schutzmasken sowie zum Abstandhalten auf dem Schulhof und auf den Fluren strikt eingehalten werden."

Mehrere Bundesländer wie Berlin, Bayern und Baden-Württemberg haben bereits angekündigt, im Kampf gegen das Coronavirus eine Maskenpflicht in Schulgebäuden einzuführen.
Sie soll allerdings nicht im Unterricht gelten.


 
Aktuelle Zahlen zur Corona-Krise - Zuwachsrate in elf Bundesländern gesunken !

Wie hat sich die tägliche Neuinfektions-Zahl entwickelt? Wo gibt es Infektionsherde?
Mit aktuellen Fakten zum Infektionsgeschehen ordnet ntv-Moderator Daniel Schüler die Corona-Lage in Deutschland und der Welt ein.



Quelle: NTV
 
Verbote wegen Corona-Chaoten ? Debatte um Versammlungsfreiheit nimmt weiter Fahrt auf !

Das Demonstrationsrecht ist ein hohes Gut, doch es hat Grenzen, findet ein Staatssekretär im Innenministerium.
Die Bundesjustizministerin Christine Lambrecht sieht das allerdings anders.

Nach der Berliner Großdemonstration gegen staatliche Corona-Auflagen hat der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Stephan Mayer, gefordert, bei Genehmigungen von Versammlungen gegebenenfalls restriktiver vorzugehen.
Zwar seien Versammlungsfreiheit und freie Meinungsäußerung "hohe, allen Bürgern garantierte unveränderliche Grundrechte", schrieb der CSU-Politiker in einem Gastbeitrag für die "Rhein-Neckar-Zeitung".
"Allerdings eben immer nur so weit, als die Rechte Dritter oder die öffentliche Sicherheit nicht erheblich verletzt werden".

Die Überwachung der Einhaltung der Hygieneregeln müsse weiter höchste Priorität haben, schrieb er.
"Hier obliegt es den Landesbehörden abzuwägen, inwieweit Maßnahmen noch verschärft werden müssen und man aufgrund der negativen Erfahrungen des Demonstrationsgeschehens vom Wochenende bei der Genehmigung von Versammlungen zukünftig restriktiver zu entscheiden hat", schrieb Mayer.

Auch der stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Jörg Radek, forderte, die Genehmigung solcher Demonstrationen genauer zu prüfen.
"Die Behörden müssen sensibler sein, was die Genehmigung solcher Demonstrationen betrifft", sagte Radek der "Augsburger Allgemeinen" (Dienstag).
Dazu müsse die Politik Vorgaben machen.

Gegen die staatlichen Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie waren am Samstag in Berlin Tausende auf die Straße gegangen.
An einem Demonstrationszug beteiligten sich nach Schätzungen der Polizei bis zu 17.000 Menschen.
Etwa 20.000 waren es danach bei einer Kundgebung.
Weil viele Demonstranten weder Abstandsregeln einhielten noch Masken trugen, löste die Polizei die Kundgebung auf.
Die Proteste in Berlin hatten eine Debatte über das Vorgehen gegen Verstöße und das Demonstrationsrecht ausgelöst.

Lambrecht spricht sich gegen Verbote aus
Bundesjustizministerin Christine Lambrecht wandte sich gegen Forderungen, solche Protestveranstaltungen notfalls von vornherein zu untersagen.
"Ich finde es ganz wichtig, dass wieder Demonstrationen stattfinden können und Menschen dort ihre Meinung, auch zur aktuellen Corona-Politik der Bundesregierung, frei und öffentlich äußern können", sagte die SPD-Politikerin dem "Spiegel".
Den bewussten Verstoß gegen Corona-Vorschriften nannte sie "verstörend und nicht hinnehmbar".
Hier müssten die Vorschriften von Behörden vor Ort konsequent angewendet werden, "unabhängig davon, welches Ziel die jeweilige Demonstration hat".

Berlins Innensenator Andreas Geisel sagte dem Nachrichtenmagazin, man dürfe Grundrechte nur zeitlich beschränkt und mit guter Begründung einschränken.
"In Berlin stehen alle Corona-Ampeln noch auf Grün.
Da sind neuerliche Verbote schwer zu begründen.
Wir setzen aber die Auflagen und Regeln für Demonstrationen konsequent durch", versicherte der SPD-Politiker.
Der rheinland-pfälzische Innenminister und SPD-Landeschef Roger Lewentz sagte dem "Spiegel": "Wir haben ausreichend Mittel, Versammlungen aufzulösen, die aus dem Ruder laufen."
Eine Verschärfung sei nicht notwendig.

Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl erinnerte daran, dass in Stuttgart die Versammlungsbehörde die Teilnehmerzahl an einer Demonstration gegen Corona-Maßnahmen begrenzt habe.
"Das Versammlungsrecht bietet die Instrumente - nun muss man davon auch konsequent Gebrauch machen", sagte der CDU-Politiker dem Nachrichtenmagazin.

Ramelow: Veranstalter muss Auflagen erfüllen
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) rief zu einem konsequenteren Vorgehen bei Verstößen gegen Corona-Maßnahmen während Demonstrationen wie am Samstag auf.
"Das Versammlungsrecht ist ein viel zu hohes Gut, um eingeschränkt zu werden.
Aber die Logik des deutschen Versammlungsrechts ist durchzusetzen, dass der Veranstalter die erteilten Auflagen für die Versammlung erfüllt", sagte Ramelow der "Rheinischen Post" (Dienstag).
"In dem Moment, da die Auflagen nicht eingehalten wurden, hätte der Veranstalter in Haftung dafür gehen müssen."

Grünen-Bundesgeschäftsführer Michael Kellner bezeichnete das Verhalten der Demonstranten in Berlin als "gemeingefährlich".
"Versammlungsbehörden müssen in der aktuellen Situation mit Blick auf das Virus Verbote und Auflagen entsprechend anpassen und entschlossen vorgehen, wenn sie gebrochen werden", sagte Kellner dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Dienstag).

Sorge um eine zweite Corona-Welle
Angesichts der steigenden Zahl von Corona-Neuinfektionen sorgen sich viele Politiker vor einer zweiten Corona-Welle, auch weil viele Urlauber nach Deutschland zurückkehren und vielerorts auch die Schule wieder beginnt.
Mecklenburg-Vorpommern startete bereits am Montag ins neue Schuljahr.
Nach Einschätzung des Ärzteverbandes Marburger Bund ist die zweite Welle bereits da.
Die Krankenhäuser seien darauf vorbereitet und könnten mit einem mehrstufigen Vorgehen reagieren.

"Wir befinden uns ja schon in einer zweiten, flachen Anstiegswelle", sagte die Verbandsvorsitzende Susanne Johna der "Augsburger Allgemeinen" (Dienstag).
Sie sei aber nicht vergleichbar mit den Zahlen von März und April.
Dennoch steige die Zahl der Neuinfektionen.
"Damit ist die Gefahr, dass wir die Erfolge, die wir bislang in Deutschland erzielt haben, in einer Kombination aus Verdrängung und Normalitätssehnsucht wieder verspielen", warnte Johna.


 
Auswärtiges Amt warnt vor Reisen nach Antwerpen.

Reisewarnung für belgische Provinz !
Urlauber verlieren inzwischen den Überblick, für welche Regionen wegen der Corona-Pandemie Reisewarnungen gelten.
Jetzt ist eine belgische Provinz betroffen.
Dort steigen die Infektionszahlen schnell an.


Wegen eines deutlichen Anstiegs von Corona-Fällen warnt das Auswärtige Amt vor touristischen Reisen in die belgische Region Antwerpen.
"Vor nicht notwendigen, touristischen Reisen in die Provinz Antwerpen wird aufgrund erneut hoher Infektionszahlen derzeit gewarnt", teilte das Auswärtige Amt am Mittwoch auf seiner Internetseite mit.

Zuvor hatte die Provinzregierung von Antwerpen bereits selbst von Reisen in die Region abgeraten.
Dort übersteigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen derzeit die Marke von 50 Fällen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen.
Solche Regionen hat das Robert Koch-Institut zu Risikogebieten erklärt.

Besonders strenge Maskenpflicht
In der Provinz, die nicht direkt an Deutschland angrenzt, gibt es in Belgien die meisten bestätigten Corona-Fälle.
Dort gelten eine besonders strenge Maskenpflicht, eine nächtliche Ausgangssperre und ein nächtliches Verkaufsverbot für Alkohol.
An der Nordseeküste müssen sich Urlauber und Einheimische für Strandbesuche teils vorher anmelden.

Touristen aus Deutschland können derzeit grundsätzlich problemlos in andere Regionen Belgiens einreisen.
Am Flughafen Brüssel wird allerdings mit Wärmekameras die Temperatur aller Passagiere gemessen.
Bei mehr als 38 Grad könnte die Einreise verweigert werden.
Wegen steigender Corona-Fallzahlen – zuletzt waren es durchschnittlich mehr als 300 pro Tag – sind die Beschränkungen wieder verschärft worden.

Maximal 30 Minuten einkaufen
So gilt eine Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen mit viel Publikum sowie in Bussen und Bahnen, Museen und Geschäften.
Gäste in Kneipen und Restaurants müssen Kontaktdaten hinterlassen.
Einkaufen gehen darf man nur noch alleine und für maximal 30 Minuten.

Für Reisende wird es inzwischen immer schwerer, zu überblicken, für welche Regionen in Europa Reisewarnungen gelten.
Nach wochenlangem Zögern hatte die Bundesregierung erst am Dienstag die Reisewarnung für die wichtigsten türkischen Urlaubsgebiete aufgehoben.
Ende Juli wurde eine Reisewarnung für bestimmte Regionen Spaniens ausgesprochen.


 
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