Corona - Infos: In und Ausland !

Überarbeitete Empfehlung: STIKO - Keine zweite Astrazeneca-Dosis für Jüngere !

Bereits geimpfte Menschen unter 60 Jahren, die bei ihrer Erstimpfung das Vakzin von Astrazeneca erhalten haben, sollen laut STIKO bei der Zweitimpfung einen mRNA-Impfstoff verabreicht bekommen.
Die Datenlage bei Impfungen mit gemischten Mitteln sei zwar dünn, der aufgebaute Schutz solle aber nicht abnehmen.

Wer bereits eine Erstimpfung mit dem Vakzin von Astrazeneca erhalten hat und jünger ist als 60 Jahre, soll bei der Zweitimpfung eine Dosis eines mRNA-Impfstoffs von Pfizer/Biontech oder Moderna erhalten.
Das hat das Robert-Koch-Institut (RKI) auf Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) in einer überarbeiteten Empfehlung mitgeteilt.

Zwar gebe es noch keine wissenschaftlichen Erkenntnisse zu Impfungen mit verschiedenen Mitteln.
Jedoch werde "eine Dosis eines mRNA-Impfstoffs 12 Wochen nach der Erstimpfung" empfohlen, bis entsprechende Daten vorlägen.
Genau nach diesem Zeitraum beginnt der Schutz der Erstimpfung mit dem neu benannten Vaxzevria von Astrazeneca abzunehmen.
Eine Rücksprache mit dem Hausarzt wird empfohlen.

Zu einer sogenannten heterologen Impfung, wenn also unterschiedliche Vakzine bei Erst- und Zweitimpfung gegeben werden, äußerte sich der Chef der STIKO, Thomas Mertens, gegenüber dem "Spiegel": "Tierexperimentelle Daten zeigen, dass die Immunreaktion nach heterologer Impfung gleich ausfällt."

Einen Imageschaden für die Impfkampagne sieht Mertens trotz der Verwirrung um den Astrazeneca-Impfstoff nicht.
"Die aktuelle Situation zeigt doch, dass das Sicherheitssystem in Deutschland funktioniert.
Primär das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) und wir passen weiter extrem gut auf und reagieren, wenn etwas auffällt.
Ich finde schade, dass hier nur das Negative betont wird."
Man müsse jetzt den Impfstoff lediglich umverteilen, um das Impftempo nicht zu gefährden.
"In Deutschland gibt es genug Menschen ab 60 Jahren, die sich gegen Covid-19 impfen lassen wollen und noch nicht geimpft sind.
Sie können den Impfstoff von AstraZeneca erhalten.
Es fallen also keine Impfdosen weg", so Mertens weiter gegenüber dem Magazin.

Für Politiker, die sich öffentlich gegen Astrazeneca aussprechen, hat Mertens kein Verständnis.
"Wenn wir jetzt anfangen, Empfehlungen aufgrund von Meinungen oder persönlichen Eindrucken zu machen, hätten wir als wissenschaftlich orientiertes Expertengremium unsere Aufgabe verfehlt.
Die STIKO ist kein Kaffeekränzchen", so Mertens.


 
Impfkommission gegen zweite Astrazeneca-Dosis bei Jüngeren

Wer zunächst nur eine Impfung mit Astrazeneca erhalten hat und jünger ist als 60 Jahre, soll als zweite Dosis ein anderes Mittel erhalten.
Das teilt die Ständige Impfkommission mit.

Nach dem Inkrafttreten der neuen Altersempfehlung für den Corona-Impfstoff von Astrazeneca hat die Ständige Impfkommission (Stiko) jüngeren Geimpften ein anderes Vakzin für die Zweitimpfung empfohlen.
Unter 60-Jährigen solle nach zwölf Wochen anstelle der zweiten Astrazeneca-Impfstoffdosis eine Dosis der Vakzine von Biontech/Pfizer oder Moderna verabreicht werden, teilte das Gremium am Donnerstag mit.

Im "Spiegel" nahm der Chef der Ständigen Impfkommission, Thomas Mertens, derweil Stellung zu den wechselnden Empfehlungen seines Expertengremiums bezüglich des Astrazeneca-Vakzins.
"Das in Deutschland für die Sicherheitsüberwachung zuständige Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hatte ein sehr deutliches Signal erkannt, darauf musste die Stiko reagieren", sagte Mertens.
Einen Imageschaden für die Impfkampagne sieht er nicht.
"Die aktuelle Situation zeigt doch, dass das Sicherheitssystem in Deutschland funktioniert.
Er finde es schade, "dass hier nur das Negative betont wird".

"Es fallen keine Impfdosen weg"
Es komme jetzt auf die Umverteilung an, um das Impftempo nicht zu gefährden.
"In Deutschland gibt es genug Menschen ab 60 Jahren, die sich gegen Covid-19 impfen lassen wollen und noch nicht geimpft sind.
Sie können den Impfstoff von Astrazeneca erhalten.
Es fallen also keine Impfdosen weg", betonte Mertens.

Die Bundesregierung hatte am Dienstag beschlossen, das Astrazeneca-Vakzin nur noch an Menschen über 60 Jahren zu verimpfen.
Hintergrund sind Thrombose-Fälle vor allem bei jüngeren Frauen.
Jüngere Menschen in den Impfgruppen eins und zwei könnten "gemeinsam mit dem impfenden Arzt nach ärztlichem Ermessen und bei individueller Risikoanalyse nach sorgfältiger Aufklärung entscheiden, mit Astrazeneca geimpft werden zu wollen", hieß es in dem Beschluss.

Der Gesundheitsexperte und SPD-Bundestagsabgeordnete Karl Lauterbach hält die Entscheidung der Kommission zwar für richtig, aber auch für sehr früh.
"Sie basiert nur auf tierexperimentellen Studien.
In wenigen Wochen hätten wir Ergebnisse beim Menschen aus England gehabt", schrieb er auf Twitter.


 
Briten melden 30 Fälle von Blutgerinnseln nach Astrazeneca-Impfung !

Die britischen Aufsichtsbehörden erklären, sie wüssten von insgesamt 30 Fällen, in denen nach dem Einsatz des Astrazeneca-Vakzins seltene Blutgerinnsel aufgetreten seien.
Dies seien 25 Fälle mehr als bisher gemeldet.

Die britische Arzneimittelbehörde (Medicines and Healthcare products Regulatory Agency) teilt mit, es gebe keine derartigen Berichte nach der Verwendung von BioNTech und Pfizer-Impfstoffen.
Die Gesundheitsbehörde erklärt weiter, sie glaube dennoch, dass die Vorteile des Astrazeneca-Impfstoffs gewichtiger seien als das mögliche Risiko einer Entstehung von Blutgerinnseln.


 
Leibniz-Forscher kritisieren Altersempfehlung für Astrazeneca !

Der Corona-Impfstoff von Astrazeneca soll in Deutschland nur noch Menschen über 60 verabreicht werden.
Fachleute des Leibniz-Instituts halten das für einen Fehler.

Weltweit haben sich laut Johns-Hopkins-Universität mehr als 129 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 2,8 Millionen Erkrankte sind gestorben.
In Deutschland sind mehr als 2,8 Millionen Menschen positiv getestet worden, wie das Robert Koch-Institut mitteilt.
Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt bei mehr als 76.000 (Stand: 2. April).

Leipniz-Forscher kritisieren Altersempfehlung für Astrazeneca
Der Impfstoff von Astrazeneca ist nicht mehr für Menschen unter 60 Jahren empfohlen – Epidemiologen des Bremer Leibniz-Instituts warnen nun vor möglicherweise schlimmen Folgen dieser Entscheidung.
"Wenn die geänderte Altersempfehlung für den Impfstoff von Astrazeneca zu einer weiteren Verzögerung der Impfkampagne führt, wird der Schaden dieser geänderten Empfehlung deutlich überwiegen", heißt es in einem offenen Brief an Kanzlerin Angela Merkel (CDU), den mehrere Forschende des Leibniz-Instituts für Präventionsforschung und Epidemiologie unterschrieben haben.

"In der jetzigen Situation ist es sehr kritisch, einseitige Entscheidungen zu treffen, die nur auf mögliche seltene Nebenwirkungen fokussieren, auch wenn diese Schicksale tragisch sind und man sie vermeiden möchte", heißt es weiter.
Die Unterzeichner fordern "ein systematisches Abwägen des Schadens, der sich aus der möglichen seltenen Nebenwirkung ergeben kann, gegenüber dem Schaden, der sich durch eine Verzögerung der Impfkampagne ergeben wird."

Hintergrund ist die Entscheidung der Gesundheitsminister von Bund und Ländern am Dienstagabend, den Astrazeneca-Impfstoff in der Regel nur noch Menschen ab 60 Jahren zu verabreichen.

Bis Anfang der Woche waren in Deutschland 31 Verdachtsfälle sogenannter Sinusvenenthrombosen nach Impfungen mit Astrazeneca bekannt geworden, wie das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) kürzlich berichtete.
Sie betreffen hauptsächlich jüngere Menschen.

FDP-Chef kritisiert Corona-Management
FDP-Chef Christian Lindner hat das Corona-Management des Gesundheitsministeriums kritisiert.
Statt nur Verantwortung an sich zu ziehen, müsse der Staat auch Verantwortung an Gesellschaftsbereiche abgebe, die agiler seien.
"Der Staat wollte in der Krise vieles regeln – hat aber selbst in den Bereichen versagt, in denen er originär zuständig wäre: Aldi konnte schneller Corona-Selbsttests organisieren als das Gesundheitsministerium."
In der nächsten Wahlperiode müsse es deshalb eine Hauptaufgabe des Bundestages sein, die föderale Struktur neu zu gestalten.

Als Konsequenz aus der Corona-Pandemie forderte er zudem eine weitreichende Föderalismus- und Verwaltungsreform.
"Der Mythos, wir Deutsche wären gut im Organisieren, wurde spätestens durch die verpatzte Impfkampagne widerlegt", sagte er der "Augsburger Allgemeinen" (Samstag).
"Erdrückende Bürokratie hat schnelle und pragmatische Lösungen verhindert", kritisierte Lindner.

"In Bildungs- und Sicherheitsfragen etwa ist das Klein-Klein von 16 verschiedenen Systemen überholt", so Lindner.
In der Bildungspolitik konkurrierten nicht mehr Bayern mit Bremen, sondern Deutschland mit den USA und China.
"Darauf müssen wir auch beim Verwaltungswesen reagieren."
Die Kompetenzverteilung zwischen den verschiedenen Ebenen der staatlichen Struktur müsse klarer geregelt werden.
"In der Pandemie erleben wir ein kleinteiliges Hick-Hack zwischen Kommunen, Ländern, Bund und der EU", kritisierte Lindner.
"Hier müssen wir nach der Pandemie den Schalter umlegen."

Uniklinik Leipzig muss Patienten aus Corona-Hotspots aufnehmen
In Sachsen liegen einige der Corona-Hotspots in Deutschland.
Nun muss die Uniklinik in Leipzig von dort Corona-Patienten aus Südsachsen aufnehmen, die schwer an Covid-19 erkrankt sind.

Hersteller von Coronavirus-Selbsttests legen oft mangelhafte Zulassungsanträge vor
Der Strategie der Bundesregierung zur großflächigen Corona-Selbsttestung der Bevölkerung droht, wie der "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, ein Rückschlag.
Zwar sind derzeit 30 Antigen-Schnelltests für den Hausgebrauch zugelassen.
Doch offenbar stockt es bei weiteren Genehmigungen, weil die Hersteller oft unzulängliche Unterlagen einreichen: Der weitaus größte Teil der vorliegenden Anträge sei "inhaltlich derzeit nicht bewertbar", antwortet Thomas Gebhard, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium auf eine Kleine Anfrage der FDP-Abgeordneten Katrin Helling-Plahr.

Grund dafür sei, dass "Antragsteller die für die Antragsbearbeitung notwendigen Unterlagen" nicht eingereicht hätten, heißt es in dem Papier, das dem "Spiegel" vorliegt.
Teils fehle zudem eine positive Evaluierung durch das Paul-Ehrlich-Institut, oder es seien keine ausreichenden Studienergebnisse beigebracht worden.
Tests für daheim gelten der Bundesregierung als wichtiger Baustein zur Bekämpfung der Pandemie.


 
Nach Thrombose-Fällen: Niederlande setzen Impfungen mit Astrazeneca aus !

In den Niederlanden hat es fünf Thrombose-Fälle in Verbindung mit Astrazeneca gegeben.
Jetzt hat die Regierung die Impfungen mit dem Mittel erst einmal gestoppt.

Die Niederlande haben die Impfung mit dem Präparat des Herstellers Astrazeneca vorläufig eingestellt.
Zunächst hatte das Gesundheitsministerium am Freitagabend beschlossen, Personen im Alter unter 60 Jahren nicht mehr mit dem Präparat von Astrazeneca zu impfen.
Auslöser waren Fälle von schweren Nebenwirkungen bei Frauen.

Am Samstag entschieden die Gesundheitsämter nach Beratung mit dem Ministerium, alle Astrazeneca-Impfungen auszusetzen, um Verschwendung vorzubeugen.

Impf-Stopp gilt zunächst bis zum 7. April
Noch rund 700 Personen in der Altersgruppe über 60 sollten in den nächsten Tagen mit Astrazeneca geimpft werden.
Da nicht garantiert werden konnte, dass bei wenigen Personen pro Impfzentrum tatsächlich der gesamte Impfstoff aus einer Ampulle auch genutzt werden konnte, hat man diese Termine vorläufig abgesagt.
Der Impfstopp soll vorläufig bis zum 7. April gelten.

Grund für den vorläufigen Impfstopp sind fünf Thrombose-Meldungen bei Frauen im Alter von 25 bis 65 Jahre nach Impfung. Eine Person war gestorben. Es wird nach Angaben der Behörden noch untersucht, ob es einen Zusammenhang mit der Impfung gibt.
Bisher wurden in den Niederlanden rund 400.000 Personen mit dem Präparat von Astrazeneca geimpft.


 
Zusammenhang mit Impfung unklar: Briten melden sieben Tote nach Thrombose !

Zunächst werden in Großbritannien nur selten Komplikationen nach einer Impfung mit dem Präparat von Astrazeneca gemeldet.
Doch nun steigt auch im Vereinigten Königreich die Zahl der Todesfälle wegen einer Thrombose.
Bezogen auf eine Million Geimpfte sind das jedoch noch immer weniger Fälle als in Deutschland.

Nach mehr als 18 Millionen Impfungen mit dem Präparat von Astrazeneca hat es in Großbritannien nach Angaben der Arzneimittelbehörde sieben Todesfälle wegen seltener Blutgerinnsel gegeben.
Es sei jedoch nicht klar, ob diese Nebenwirkungen des Impfstoffs oder durch Zufall zeitnah aufgetreten seien, sagte die Chefin der britischen Behörde, June Raine, der BBC.
"Die Vorteile, eine Covid-19-Infektion und ihre Komplikationen zu verhindern, überwiegen weiterhin jegliche Risiken, und jeder sollte sich impfen lassen, wenn er eingeladen wird."

Zuvor hatte die Behörde 30 Fälle von seltenen Blutgerinnseln bei den 18,1 Millionen Astrazeneca-Impfungen (Stand: 24. März) gemeldet.
Es seien 22 Fälle der auch in Deutschland aufgetretenen Hirnvenenthrombosen und acht andere Arten von Thrombosen gemeldet worden.
Auch hierbei sei jedoch der Zusammenhang unklar.

In Deutschland hatten die Gesundheitsminister von Bund und Ländern am Dienstag beschlossen, dass das Präparat von Astrazeneca in der Regel nur noch Menschen ab 60 gespritzt werden soll - es sei denn, Jüngere wollen es nach Klärung mit dem Arzt auf eigenes Risiko.
Hierzulande waren bis Anfang der Woche 31 Verdachtsfälle von Hirnvenenthrombosen nach einer Astrazeneca-Impfung gemeldet worden, wie das Paul-Ehrlich-Institut kürzlich berichtete.

Bislang haben rund drei Millionen Menschen eine erste Dosis des Mittels bekommen.
Das bedeutet, dass es in Deutschland bezogen auf eine Million Geimpfte wesentlich häufiger einen Verdacht auf Hirnvenenthrombose gab als in Großbritannien.
Über die Gründe dafür kann nur spekuliert werden.
In Großbritannien sind insgesamt bereits mehr als 31 Millionen Menschen erstgeimpft worden, mehr als die Hälfte davon mit Astrazeneca.
Die Infektionslage im Land hat sich seither deutlich verbessert, die Sieben-Tage-Inzidenz lag zuletzt bei 55 Fällen pro 100.000 Einwohner.
Auch die Zahl der neuen täglichen Todesfälle ist massiv gesunken.

Frankreich meldet drei weitere Thrombose-Fälle
Auch im deutschen Nachtbarland Frankreich hat die Medikamentenbehörde drei neue Fälle mit Thrombosen an "atypischen" Stellen nach Impfungen mit dem Astrazeneca-Präparat festgestellt.
Seit Beginn der Impfung seien in Frankreich damit zwölf Fälle, darunter vier Todesfälle, aufgetreten.
Bei den gemeldeten Fällen traten die Thrombosen meist im Hirn innerhalb von neun Tagen nach der Impfung auf.
Betroffen sind hauptsächlich Frauen.
In neun Fällen waren die geimpften Personen jünger als 55 Jahre, in drei Fällen älter.


 
Stand: 05.04.2021 - Nutzerfragen zur Corona-Krise - Kommt eine impfresistente Mutation ?



Quelle: ntv Nachrichten
 
EU-Behörde prüft Impfstoff: Ema-Vertreter sieht Zusammenhang von Astrazeneca und Thrombosen !

Die EU-Arzneimittelbehörde untersucht derzeit, ob es zwischen dem Astrazeneca-Mittel und Hirnvenenthrombosen einen Zusammenhang gibt.
Ein Funktionär der Behörde sieht das nun als erwiesen an.

Ein hochrangiger Vertreter der EU-Arzneimittelbehörde Ema hat eine Verbindung zwischen der Corona-Impfung mit dem Astrazeneca-Impfstoff und dem Auftreten von Blutgerinnseln bei manchen Geimpften gezogen.
"Meiner Meinung nach können wir mittlerweile sagen, dass es klar ist, dass es einen Zusammenhang mit dem Impfstoff gibt", sagte der Chef der Ema-Impfabteilung, Marco Cavaleri, mit Blick auf die Thrombosen nach Astrazeneca-Impfungen in einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit der italienischen Zeitung "Il Messaggero".

Cavaleri stellte jedoch auch klar: "Was diese Reaktion auslöst, wissen wir aber noch nicht".
"Wir versuchen, ein genaues Bild davon zu erhalten, was passiert", sagte er dem "Messaggero".
Die Ema wolle "auf präzise Weise dieses durch den Impfstoff verursachte Syndrom definieren".
Bei jüngeren Menschen, die den Astrazeneca-Impfstoff erhalten haben, gebe es eine Fallzahl an Hirnthrombosen, die höher sei, "als wir erwarten würden", führte Cavaleri aus.
Das Nutzen-Risiko-Verhältnis spreche dennoch weiter für den Impfstoff.

"Bewertung noch lange nicht abgeschlossen"
"Unsere Bewertung ist noch lange nicht abgeschlossen", erläuterte Cavaleri.
Er erwarte kaum, dass die EMA diese Woche "so weit kommt, wie es verschiedene Länder getan haben, Altersgrenzen festzulegen".
Ende März hatte sich EMA-Chefin Emer Cooke gegen Beschränkungen ausgesprochen.
Eine aktualisierte Empfehlung der EMA sei für die Sitzung ihres Sicherheitsausschusses vom 6. bis 9. April zu erwarten, hieß es da.

Die EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides schrieb nun auf Twitter, am Mittwoch sei mit einer EMA-Bewertung zu rechnen.
Die EMA selbst teilte mit, am Mittwoch oder Donnerstag eine Stellungnahme abgeben zu wollen.

Ema empfahl Astrazeneca bisher als sicher
Bislang hat die Ema den Astrazeneca-Impfstoff als sicher empfohlen und wie der britisch-schwedische Hersteller hervorgehoben, dass es keine Beweise für einen Zusammenhang zwischen der Impfung und den Blutgerinnseln gebe.
Mehrere EU-Länder, darunter Deutschland, schränkten den Einsatz des Vakzins jedoch ein.

In Deutschland sollen Menschen unter 60 Jahren nicht mehr mit Astrazeneca geimpft werden.
Die deutschen Behörden hatten ihre Entscheidung mit dem Auftreten von Hirnvenen-Thrombosen insbesondere bei jüngeren Frauen in zeitlichem Zusammenhang zu der Impfung begründet.

Die britische Arzneimittelbehörde MHRA hatte am Samstag erklärt, nach landesweit mehr als 18 Millionen Astrazeneca-Impfungen seien in Großbritannien bislang 30 Thrombosefälle bei Geimpften aufgetreten.
Sieben der Betroffenen seien gestorben.


 
ASTRAZENECA: Karl Lauterbach - "Hatte Fieber und Schüttelfrost !


Im Rahmen des Erwartbaren - Kann Impfstoff nur empfehlen !


Quelle: WELT Nachrichtensender
 
Verbindung zu Astrazeneca ? Kapillarlecksyndrom ruft EMA auf den Plan !

Es besteht ein Zusammenhang zwischen der Impfung mit Astrazeneca und Fällen von teilweise tödlichen Thrombosen.
Trotzdem sagt die EU-Arzneimittelbehörde ganz klar: Der Nutzen überwiegt das Risiko.
Nun mehren sich nach der Impfung allerdings die Fälle einer zweiten Erkrankung.

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA untersucht einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Corona-Vakzin des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca und dem Kapillarlecksyndrom.
Es geht um fünf Fälle der auch als Clarkson-Syndrom bekannten Gefäßerkrankung, wie sie mitteilt.
Bei dem nur sehr selten auftretenden Leiden ist die Durchlässigkeit der Kapillargefäße zu hoch, sodass Plasma austritt und es zu Ödemen und einem Abfall des Blutdrucks kommt.

Erst am Mittwoch hatte sich die EU-Behörde mit dem möglichen Zusammenhang zwischen der Astrazeneca-Impfung und Dutzenden, teilweise auch tödlichen, Fällen von Thrombosen befasst.
Sie kam zu dem Schluss, dass der Nutzen der Impfung das Risiko überwiegt.
Die Häufigkeit gemeldeter Zwischenfälle mit Blutgerinnseln im Gehirn treten nach EMA-Angaben ungefähr im Verhältnis 1 zu 100.000 auf.
Die Arzneimittelbehörde empfahl deshalb lediglich, Blutgerinnsel künftig als "sehr seltene Nebenwirkung" des Impfstoffs aufzuführen.

Eine ähnliche Überprüfung läuft im Zusammenhang mit dem Einmal-Impfstoff von Johnson & Johnson.

In mehreren Staaten wurde der Einsatz des Impfstoffs trotzdem eingeschränkt.
Da die Thrombosen vor allem bei jungen Frauen aufgetreten sind, empfiehlt Deutschland, das Vakzin nur an Menschen ab 60 Jahren zu geben.
Jüngere Menschen, denen bereits die erste Dosis gespritzt wurde, sollen eine zweite Dosis eines anderen Mittels erhalten.

Großbritannien will das bereits mehr als 20 Millionen Mal verwendete Präparat nur noch an Erwachsenen über 30 Jahren verabreichen.
Die Universität Oxford hatte eine klinische Studie mit dem Impfstoff an Kindern und Jugendlichen wegen der Überprüfung vorübergehend gestoppt.


 
Nach Astrazeneca-Impfung: Zahl der Thrombose-Fälle steigt auf 42 !

Das Paul-Ehrlich-Institut zählt für Deutschland inzwischen 42 Thrombose-Verdachtsfälle nach einer Astrazeneca-Impfung.
Laut einem Greifswalder Wissenschaftler gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Impfstoff und den Blutgerinnseln.
Das Vakzin sei aber wahrscheinlich nicht der einzige Grund.


In Deutschland sind bislang 42 Verdachtsfälle einer Sinusvenenthrombose nach Impfung mit dem Corona-Impfstoff von Astrazeneca bekannt, wie das das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) berichtete.
Die 42 Fälle der speziellen Form sehr seltener Hirnvenenthrombosen seien bis zum 2. April gemeldet worden, in 23 Fällen sei zusätzlich eine Thrombozytopenie (Mangel an Blutplättchen) gemeldet worden.

Mit Ausnahme von sieben Fällen seien Frauen im Alter von 20 bis 63 Jahren betroffen gewesen.
Allerdings seien Frauen nach den Angaben des Robert Koch-Instituts auch häufiger als Männer mit dem Produkt geimpft worden.
Die Männer seien 24 bis 58 Jahre alt gewesen.

Acht Betroffene starben, fünf Frauen und drei Männer, wie das für die Sicherheit von Impfstoffen zuständige Institut in Langen berichtete.
Für Frauen zwischen 20 und 59 Jahren seien deutlich mehr Fälle beobachtet worden, als erwartbar gewesen sei.
Inzwischen wird der Impfstoff in Deutschland in der Regel nur noch für Menschen ab 60 Jahren verwendet.

Sieben Fälle einer Sinusvenenthrombose wurden den Angaben zufolge nach Impfung mit dem Biontech-Impfstoff gemeldet, drei Frauen im Alter von 34 bis 81 Jahren und vier Männer im Alter von 81 bis 86 Jahren seien betroffen gewesen.
In keinem Fall wurde eine Thrombozytopenie berichtet.
Die Zahl der gemeldeten Fälle sei jedoch unter Berücksichtigung der verimpften Dosen im Vergleich zur gewöhnlich erwarteten Zahl dieser Thrombosen nicht erhöht.

Greinacher wirbt trotz Komplikationen für Impfung
Der Greifswalder Forscher Andreas Greinacher geht davon aus, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Astrazeneca-Impfstoff und den Thrombosen bei den mit damit geimpften Menschen gibt.
Seiner Meinung nach gebe es derzeit klare Belege, dass bei einigen Menschen eine enge Verbindung zwischen dem Impfstoff und diesen Thrombosen bestehe, sagte er.
Dafür sprächen die Zahl der Fälle und das immer gleiche Muster.

Er warb trotz der seltenen Komplikationen für Impfungen: "Sie nicht zu impfen wird für viel, viel mehr Menschen das Risiko ernster Komplikationen mit sich bringen, als sie zu impfen."
Er verwies in dem Zusammenhang auf seine Kollegen der Intensivstation der Greifswalder Universitätsmedizin, wo rund um die Uhr Patienten mit schweren Covid-19-Erkrankungen behandelt würden.

Greinacher macht das Auftreten bestimmter Antikörper für die Thrombosen verantwortlich.
"Es ist meiner Meinung nach absolut klar, dass es einen kausalen Zusammenhang zwischen diesen Antikörpern und diesen thrombotischen Komplikationen gibt."
Es müsse aber noch etwas anderes geben, dass zum Auftreten dieser Antikörper beitrage.
Wenn es das Vakzin allein wäre, müsse es viel mehr Fälle geben.

Angesichts der geringen Fallzahlen könne es sein, dass die Betroffenen etwas in ihrem Körper hätten, was sie dafür anfällig mache, die bestimmten Antikörper zu produzieren.
Was das sei, sei noch unklar.
Greinacher hat zusammen mit anderen Wissenschaftlern die Blutproben Betroffener untersucht.
Die Ergebnisse wurden am Freitag online vom "New England Journal of Medicine" veröffentlicht.

14,38 Millionen Impfungen bis 2. April
Ärzte sowie andere Angehörige der Gesundheitsberufe sollten auf die Anzeichen und Symptome einer Thromboembolie und/oder Thrombozytopenie achten, erklärte das PEI.
Die Geimpften sollten bei Symptomen wie Kurzatmigkeit, Brustschmerzen, Beinschwellungen oder anhaltenden Bauchschmerzen sofort einen Arzt aufsuchen.
Das Gleiche gelte bei neurologischen Symptomen, wie schweren oder anhaltenden Kopfschmerzen, verschwommenem Sehen oder punktförmigen Hautblutungen.
Es lägen keine Daten zum Risiko bei der Zweitimpfung vor.

Bis zum 2. April seien in Deutschland insgesamt rund 14,38 Millionen Impfungen durchgeführt worden.
Dem Institut wurden 407 Todesfälle "in unterschiedlichem zeitlichen Abstand zur Impfung" gemeldet bei Menschen im Alter zwischen 24 und 102 Jahren.
Der Abstand habe zwischen weniger als einer Stunde und 40 Tagen betragen.
Bei der überwiegenden Mehrzahl hätten zum Teil multiple Vorerkrankungen bestanden, darunter Krebs und Herzstörungen, die vermutlich todesursächlich gewesen seien. In einzelnen Verdachtsfällen seien weitere Informationen angefordert worden.


 
Stand 11.04.2021: Nutzerfragen zur Corona-Krise - Werden wir in diesem Jahr noch zur "Normalität" zurückkehren ?



Quelle: ntv Nachrichten
 
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