Corona - Infos: In und Ausland !

Kampf gegen Pandemie: Nächstes Bundesland plant Bußgeld für Maskenverweigerer !

Wer im öffentlichen Nahverkehr keinen Mund-Nasen-Schutz trägt, muss mit einer Geldstrafe rechnen.
So plant es zumindest das Bundesland Niedersachsen.

Niedersachsen möchte wie auch Nordrhein-Westfalen künftig bei Verstößen gegen die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen ein Bußgeld von 150 Euro kassieren.
Eine Neufassung des Bußgeldkataloges, der für Maskenverstöße deutlich höhere Sanktionen vorsieht, werde in Kürze vorgelegt, sagte eine Sprecherin des Sozialministeriums in Hannover am Mittwoch.

Hintergrund: Steigende Corona-Infektionen
Bislang sah der Bußgeldkatalog für Maskenverweigerer in Niedersachsen 20 Euro Strafe vor, die konkrete Höhe liegt aber im Ermessen der örtlichen Behörden.
Die härtere Gangart gegenüber Menschen, die in öffentlichen Verkehrsmitteln keine Maske tragen, wird in Niedersachsen vor dem Hintergrund wieder steigender Corona-Infektionszahlen gewählt.

"Wir haben ein leicht erhöhtes Aufkommen im Vergleich zu den vorherigen Wochen", sagte Ministeriumssprecherin Stefanie Geisler.
Bei im Durchschnitt etwa 50 Menschen pro Tag werde in Niedersachsen derzeit eine Corona-Infektion festgestellt, am Mittwoch gab es 46 nachgewiesene Neuinfektionen.


 
Alles viel schlimmer ? Ärzte zweifeln an türkischen Corona-Zahlen !

Der Chef des türkischen Ärzteverbandes bezweifelt die offiziellen Corona-Zahlen der Regierung.
In Wahrheit seien viel mehr Menschen krank, zahlreiche Krankenhäuser an ihren Grenzen angelangt.

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Der Chef der türkischen Ärztevereinigung hat die offiziellen Corona-Fallzahlen der Regierung in Ankara angezweifelt.
"Sie spiegeln nicht die Wirklichkeit wieder", sagte Sinan Adiyaman der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag.

Die Türkei befinde sich anders als offiziell vermittelt auf einem neuen Höhepunkt der Infektionszahlen.

Die Ärztevereinigung (TTB) habe zuletzt am Mittwoch Fallzahlen von Mitgliedsverbänden aus 25 Provinzen erhalten.
Diese zeigten, dass die Zahl der Neuinfektionen landesweit höher sein müsste als die zurzeit mehr als 1.000 gemeldeten Fälle pro Tag.

Vor allem in der Hauptstadt Ankara und im Südosten des Landes sei die Anzahl der Neuinfektionen stark gestiegen, sagte Adiyaman.
Die Intensivbetten in den staatlichen Krankenhäusern der südosttürkischen Metropole Diyarbakir und in der Provinz Sanliurfa seien voll belegt.

Gesundheitsminister: "Vorwürfe sind haltlos"
Gesundheitsminister Fahrettin Koca wies am Donnerstag solche Vorwürfe zurück.
"In keiner Provinz haben wir volle Krankenhäuser aufgrund von Covid-19, wir haben sogar kein Krankenhaus an der Kapazitätsgrenze.
Die Vorwürfe sind haltlos", schrieb Koca auf Twitter.

Am Dienstag war die Zahl der gemeldeten täglichen Neuinfektionen in der Türkei erstmals seit rund drei Wochen wieder auf mehr als 1.000 gestiegen.
Am Mittwochabend meldete Gesundheitsminister Koca 1.178 neue Fälle.
Als Reaktion verschärfte Ankara landesweit die Kontrollen der Abstands- und Hygieneregeln.
Innenminister Süleyman Soylu rief die Bürger dazu auf, sich an die Vorschriften zu halten.

Mehr Tests gefordert
Adiyaman forderte zudem, die Regierung müsse deutlich mehr Tests durchführen und die intensive Rückverfolgung von Infektionsketten wieder aufnehmen.
Die TTB hat nach eigenen Angaben in 65 der 81 Provinzen Verbände und repräsentiert 70 Prozent der Mediziner im Land.

Die Türkei hatte im März ihren ersten Coronavirus-Fall gemeldet und rund drei Monate lang strenge Maßnahmen zur Bekämpfung des Virus erlassen.
Seit Anfang Juni wurden die Restriktionen nach und nach abgebaut.
Die Bundesregierung hatte am Mittwoch eine Reisewarnung für vier beliebte Urlaubsregionen in der Türkei aufgehoben.
Für den Rest des Landes besteht die Warnung weiter.


 
Corona-Risikogebiete: Bei diesen Ländern gilt für Reiserückkehrer ab Samstag die Testpflicht !

Für Reise-Fans ist es schwierig, die aktuelle Lage um das Coronavirus zu überblicken.
In der Übersicht sehen Sie, welche Länder derzeit als Risikogebiet eingestuft sind.

Das Auswärtige Amt stuft verschiedene Länder als Corona-Risikogebiet ein.
Vor der Einreise in diese Länder wird dringend gewarnt. Reiserückkehrer sind ab Samstag (8. August) zu einem Corona-Test verpflichtet.
In der Übersicht sehen Sie, welche Länder und Regionen dies aktuell betrifft.

Die Corona-Pandemie sorgt weiterhin für große Verunsicherung unter Reiselustigen.
Da die Lage sich stetig ändert und täglich neue Informationen und Regelungen auf potenzielle Urlauber einprasseln, ist es schwierig, den Überblick zu behalten - und zu entscheiden, welches Reiseland noch sicher ist*.
Das Robert Koch-Institut führt deshalb eine Liste, auf der alle Länder vermerkt sind, die nach aktuellem Stand als Risikogebiet eingestuft sind - und die deshalb am besten als Urlaubsdestination gemieden werden sollten.

Urlaub trotz Corona: Wie werden Länder als Risikogebiet eingestuft?
Welche Länder als Risikogebiet eingestuft werden, entscheiden das Bundesministerium für Gesundheit, das Auswärtige Amt und das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat.
Die Einstufung basiert auf einer zweistufigen Bewertung: Im ersten Schritt spielen die aktuellen Infektionszahlen eine gewichtige Rolle. Staaten und Regionen, in denen es in den letzten sieben Tagen mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern gab, gehören automatisch zu den Risikogebieten.
Aber auch Länder, in denen die Infektionszahlen nominell darunter liegen, sind vor einer Einstufung als Risikogebiet nicht gefeit: Anhand qualitativer Kriterien wird analysiert, ob auch in Ländern, in denen die Infektionszahlen den Grenzwert nominell unterschreiten, ein erhöhtes Infektionsrisiko besteht.

Ausschlaggebend sind dabei:

Infektionszahlen und die Art des Ausbruchs
Testkapazitäten sowie durchgeführte Tests pro Einwohner
ergriffene Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens
Verlässlichkeit der Informationen, die für bestimmte Staaten vorliegen

Corona: Diese Länder sind aktuell als Risikogebiet eingestuft (Stand: 6. August)

Afghanistan
Ägypten
Albanien
Algerien
Angola
Antigua und Barbuda
Äquatorialguinea
Argentinien
Armenien
Aserbaidschan
Äthiopien
Bahamas
Bahrain
Bangladesch
Barbados
Belarus
Belgien – die Provinz Antwerpen gilt als Risikogebiet
Belize
Benin
Bhutan
Bolivien
Bosnia und Herzegowina
Brasilien
Burkina Faso
Burundi
Cabo Verde
Chile
Costa Rica
Côte d‘Ivoire
Dominica
Dominikanische Republik
Dschibuti
Ecuador
El Salvador
Eritrea
Eswatini
Gabun
Gambia
Ghana
Grenada
Guatemala
Guinea
Guinea Bissau
Guyana
Haiti
Honduras
Indien
Indonesien
Irak
Iran
Israel
Jamaika
Jemen
Kamerun
Kasachstan
Katar
Kenia
Kirgisistan
Kolumbien
Komoren
Kongo DR
Kongo Rep
Korea (Volksrepublik)
Kosovo
Kuba
Kuwait
Lesotho
Libanon
Liberia
Libyen
Luxemburg
Madagaskar
Malawi
Malediven
Mali
Marokko
Mauretanien
Mexiko
Mongolei
Montenegro
Mosambik
Namibia
Nepal
Nicaragua
Niger
Nigeria
Nordmazedonien
Oman
Pakistan
Palästinensische Gebiete
Panama
Papua-Neuguinea
Paraguay
Peru
Philippinen
Republik Moldau
Russische Föderation
Saint Kitts und Nevis
Saint Lucia
Saint Vincent and the Grenadines
Sambia
São Tomé und Príncipe
Saudi Arabien
Senegal
Serbien
Seychellen
Sierra Leone
Simbabwe
Somalia
Spanien - folgende autonome Gemeinschaften gelten derzeit als Risikogebiete: Aragón, Katalonien, Navarra
Sri Lanka
Südafrika
Sudan
Südsudan
Surinam
Syrische Arabische Republik
Tadschikistan
Tansania
Timor Leste (Osttimor)
Togo
Trinidad Tobago
Tschad
Türkei (ausgenommen die Provinzen Antalya, Izmir, Aydin und Muğla)
Turkmenistan
Ukraine
USA
Usbekistan
Venezuela
Zentralafrikanische Republik

Weltweite Reisewarnung durch das Auswärtige Amt noch bis 31. August
Bis zum 31. August gilt noch eine weltweite Reisewarnung des Auswärtigen Amtes.
Ausgenommen davon sind die EU-Mitgliedstaaten, Schengen-assozierte Staaten (Schweiz, Norwegen, Island und Liechtenstein) sowie Großbritannien, Andorra, Monaco, San Marino und der Vatikanstaat.

Eine Reisewarnung ist zwar kein Gebot, aber eine Empfehlung.
Wer zum Beispiel in ein Land reist, das offiziell als Risikogebiet gilt und anschließend zwei Wochen in Quarantäne muss, kann nicht mit einer Lohnfortzahlung seines Arbeitgebers rechnen.
Ab dieser Woche soll es zudem verpflichtende Corona-Tests für Rückkehrer aus Risikoländern geben.


 
Bundesland erhöht Corona-Bußgeld um Hunderte Euro !

Zwei Schulen wegen Corona geschlossen, dazu weitere Neuinfektionen von Rostocker Schülern – in Mecklenburg-Vorpommern ist die Pandemie-Lage etwas angespannter.
Deshalb gibt es neue Bußgelder.

In Mecklenburg-Vorpommern gelten künftig höhere Bußgelder bei Verstößen gegen Corona-Vorschriften.
Wer sich nicht an die Maskenpflicht im Öffentlichen Nahverkehr hält, dem drohen künftig 150 Euro statt wie bisher 25 Euro Bußgeld, wie Innenminister Lorenz Caffier (CDU) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in Schwerin bekanntgab.

Bei Verstößen gegen Quarantäne-Anordnungen steigt das Mindest-Bußgeld demnach von 100 auf 500 Euro.


 
Russland lässt Corona-Impfstoff zu !

Russland hat nach den Worten von Präsident Wladimir Putin den weltweit ersten Corona-Impfstoff zugelassen. Seine Tochter wurde angeblich als eine der ersten geimpft.
Aus den USA kommen jedoch Warnungen.

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Russland hat als erstes Land der Welt einen Impfstoff gegen das Coronavirus für die breite Anwendung in der Bevölkerung zugelassen.
"Das russische Vakzin gegen das Coronavirus ist effektiv und bildet eine beständige Immunität", sagte Kremlchef Wladimir Putin am Dienstag im Staatsfernsehen.
US-Mediziner hingegen warnen vor der Anwendung.

Der Impfstoff trägt den Namen "Sputnik-V" – eine Anspielung an den ersten Satelliten im All, den die Sowjetunion 1957 vor den USA gestartet hatte, was die Amerikaner damals überrascht hatte.
Auf einen ähnlichen Schock-Moment hofft Moskau auch diesmal.
Allerdings gibt es erhebliche Zweifel an der Wirksamkeit des Impfstoffes, da wichtige Tests noch ausstehen, und weder die Wirksamkeit noch die Nebenwirkungen sich derzeit fundiert beurteilen lassen.

Renommierte Mediziner aus den USA bezeichneten "Sputnik-V" sogar als potenzielle Gefahr.
"Niemand weiß, ob es sicher ist oder ob es funktioniert.
Sie bringen die Mitarbeiter im Gesundheitswesen und ihre Bevölkerung in Gefahr", schrieb Florian Krammer, ein Virologe am New Yorker Krankenhaus Mount Sinai, bei Twitter.

Auch der frühere Chef der Behörde für Lebensmittel und Arzneimittel-Sicherheit (FDA), Scott Gottlieb, riet von der Einnahme ab.
"Sie sind uns sicher nicht voraus und wir würden zum jetzigen Zeitpunkt keinen Impfstoff zur breiten Verteilung freigeben", sagte Gottlieb, der die FDA von 2017 bis 2019 geleitet hatte und heute als konservativer TV-Kommentator bekannt ist.
Er fügte hinzu: "Aktuell würde ich ihn nicht nehmen, ganz sicher nicht außerhalb einer klinischen Versuchsreihe",

Putins Tochter ließ sich impfen
Präsident Putin hingegen ist von der Wirksamkeit überzeugt.
Eine seiner beiden Töchter habe sich schon impfen lassen, sagte er.
Bei ihr seien nach der ersten Injektion 38 Grad Fieber gemessen worden, das aber rasch wieder gesunken sei.
"Sie fühlt sich gut."
Der Impfstoff wurde vom staatlichen Gamaleja-Institut für Epidemiologie und Mikrobiologie in Moskau entwickelt.
Weltweit gibt es mittlerweile mehr als 170 Projekte, bei denen unter Hochdruck nach Corona-Impfstoffen gesucht wird.

Den russischen Wirkstoff haben erst wenige Menschen im Rahmen einer Studie erhalten.
Eine Zulassung vor dem Vorliegen der Ergebnisse großer klinischer Studien widerspricht dem international üblichen Vorgehen.
So stellte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Vorfeld klar: "Jeder Impfstoff muss natürlich alle Versuchsreihen und Tests durchlaufen, bevor er genehmigt und ausgeliefert wird."
Es gebe klare Richtlinien für die Entwicklung von Impfstoffen.

Putin hatte im Frühjahr Druck gemacht, dass Russland schnell einen eigenen Impfstoff entwickele.
Der Chef des russischen Investmentfonds sprach kürzlich von einem "Sputnik-Moment": "Die Amerikaner waren überrascht, als sie Sputniks Piepen hörten.
Mit diesem Impfstoff ist es genauso.
Russland wird ihn als erstes haben", sagte Kirill Dmitrijew dem US-Sender CNN.
Sein vom Kreml gegründeter Fonds finanziert die Produktion und Entwicklung des Impfstoffs.

International warnen Experten vor zu großer Eile.
"Auch in der aktuellen Pandemiesituation ist es zwingend erforderlich, dass alle Prüfungen und Bewertungen mit der gleichen Sorgfalt erfolgen wie bei anderen Impfstoffen", mahnte Klaus Cichutek, Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts im hessischen Langen.
Zugelassen werden sollte ein Präparat nur dann, "wenn der gezeigte Nutzen mögliche Risiken deutlich überwiegt".
Bei dem Impfstoff in Russland lässt sich dies bislang nicht bewerten.

Getestet an 50 Soldaten und Zivilisten
Russland hatte im Frühjahr eine klinische Studie mit dem Impfstoff in einer internationalen Datenbank registrieren lassen, damals noch als "Gam-Covid-Vac Lyo" bezeichnet.
Es handelt sich um einen sogenannten Vektorimpfstoff.
Dabei transportieren harmlose Viren Teile des Erbguts von Erregern in den Körper.
Dieser bildet im Idealfall dann Antikörper und setzt andere Abwehrmechanismen in Gang.

Der Impfstoff sei bislang an 50 Soldaten und Zivilisten getestet worden, die sich freiwillig gemeldet hätten, hieß es.
Doch die viel entscheidendere Phase ist die nächste Etappe, bei der an weitaus größeren Probandengruppen überprüft wird, ob ein Wirkstoff tatsächlich vor einer Infektion schützt und welche Nebenwirkungen auftreten.
Dem Gesundheitsministerium in Moskau zufolge soll eine solche Phase-III-Studie mit etwa 2.000 Freiwilligen parallel mit der Zulassung des Präparats beginnen.

Die Bevölkerung soll unterdessen schon geimpft werden – zunächst Ärzte und Lehrer, nach Behördenangaben noch im August oder ab September.
Die Genehmigung soll den Angaben nach vorläufig sein.
Sie könne zurückgenommen werden, wenn der entwickelte Impfstoff am Ende nicht die gewünschte Wirkung hat.

"Eine reguläre Zulassung ohne die umfangreichen Daten aus einer Phase-III-Prüfung mit mindestens mehreren Tausend Probanden sollte mit Vorsicht betrachtet werden", sagte Cichutek der Deutschen Presse-Agentur.
Bei den regulären Prüfungen könnten auch mögliche seltene Nebenwirkungen entdeckt werden.
In Deutschland und der EU sei eine Zulassung erst nach Vorlage aussagekräftiger Sicherheits- und Wirksamkeitsdaten üblich.

Wettlauf um den Corona-Impfstoff
Laut einer Liste der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vom Montag werden derzeit sechs Impfstoff-Kandidaten in einer Phase-III-Studie getestet – russische Präparate zählen nicht dazu.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO erinnerte aber auch daran, dass Russland eine "ausgezeichnete Tradition" bei der Herstellung und Anwendung von Impfstoffen habe.
Die WHO stehe in engem Kontakt mit den russischen Gesundheitsbehörden, sagte eine Sprecherin auf Anfrage.
Es liefen Gespräche über eine mögliche "strenge Überprüfung" aller gesammelten Daten über den Wirkstoff.

"Ich denke nicht, dass dieser Impfstoff besser oder schlechter ist als die anderen Kandidaten", hatte Stephan Becker von der Universität in Marburg kürzlich der "Süddeutschen Zeitung" gesagt.
Der Virologe geht demnach davon aus, dass die meisten der jetzt entwickelten Vakzine eine Wirkung haben werden – offen sei aber, wie stark sie sein wird.
"Dass ein Impfstoff vollständig schützt, also eine Infektion verhindert, ist eher die Ausnahme."
Es werde schon schwierig sein, einen Kandidaten zu finden, der einen schweren Verlauf von Covid-19 abwenden kann.

Nur ein gut wirksamer Impfstoff kann Experten zufolge letztlich eine rasche deutliche Wende in der Corona-Pandemie bringen, ohne dass strenge Lockdown-Regeln nötig sind.
Die Zahl weltweit bekannter Corona-Infektionen stieg zuletzt innerhalb von weniger als drei Wochen von 15 Millionen auf über 20 Millionen.
Das ging am Montag aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervor.
Besonders betroffen sind neben den USA, Brasilien und Indien derzeit auch Länder wie Russland, Südafrika und Mexiko.


 
Aktuelle Zahlen zur Corona-Krise - Ist ein Impfstoff bis Ende des Jahres realistisch ?



Quelle: NTV
 
Schwere Panne nach Corona-Tests in Bayern !

Ausgerechnet Bayern muss eine schwere Panne bei den Corona-Tests eingestehen: Hunderte positive Testergebnisse wurden noch nicht den Betroffenen übermittelt.
Ministerpräsident Söder ärgert das sehr.

Die Verzögerungen bei der Übermittlung von Corona-Testergebnissen in Bayern haben deutlich dramatischere Ausmaße als bisher bekannt: 44.000 Reiserückkehrer warten nach Tests in Bayern noch auf das Ergebnis, darunter auch 900 nachweislich positiv getestete.
Die Infizierten sollten bis Donnerstagmittag ihr Ergebnis bekommen, sagte Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am Mittwoch in München.
Der Zeitverzug ärgere sie "massiv", sie bedauere das sehr.
Es gebe eine "Übermittlungsproblematik", "da gibt es nichts schönzureden".

An den Autobahn-Raststationen und an Bahnhöfen seien bisher rund 60.000 Menschen aus ganz Deutschland getestet worden.
Angaben, wie lange die Menschen bereits warten, konnte Huml nicht machen.
Die Probleme habe es nicht an Flughäfen gegeben, wo zudem rund 25.000 Menschen getestet worden seien.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte wegen der schweren Panne einen für Donnerstag und Freitag geplanten Besuch an der Nordsee ab.
"Bayern geht vor", schrieb Söder am Mittwochabend auf Twitter.
Eine Wattwanderung mit seinem schleswig-holsteinischen Kollegen Daniel Günther (CDU) fällt damit aus.
Söder nannte den "Fehler" bei den Testzentren "sehr, sehr ärgerlich".
"Das muss sofort behoben werden und darf nicht mehr passieren.
Alle Strukturen sind umgehend zu überprüfen", verlangte der CSU-Politiker.

Eingabe per Hand das Problem?
Der Präsident des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), Andreas Zapf, führte die Probleme bei der Übermittlung der Testergebnisse auf die Eingabe von Daten per Hand zurück.
Manche Formulare von Getesteten seien unvollständig oder schwer leserlich ausgefüllt, zudem müssen sie mit den Codes von Abstrichen abgeglichen werden.

Ein weiteres Problem: "Wir haben alle zusammen sicherlich den Fehler gemacht, dass die Zahl der Tests unterschätzt wurde", sagte er.
Die Zahl der Tests sei massiv gestiegen, das habe zu dieser Problematik geführt.
Huml betonte, dass Rückkehrer aus Risikogebieten, die noch auf ihr Ergebnis warten, in Quarantäne bleiben müssen.
Man habe keine Erkenntnisse, dass Ergebnisse verloren gegangen seien.

Testzentren an Autobahnen, Bahnhöfen und Flughäfen
In Bayern können sich alle Reisenden seit dem 25. Juli bei der Ankunft an den Flughäfen München und Nürnberg freiwillig testen lassen, seit dem 30. Juli auch an den Hauptbahnhöfen München und Nürnberg sowie an den Autobahnraststätten Hochfelln-Nord (A8), Inntal-Ost (A93) und Donautal-Ost (A3).
Anfang August wurde zudem ein Testzentrum am Flughafen Memmingen eingerichtet.
Für Urlauber aus Risikogebieten greift seit Samstag bundesweit eine Testpflicht.

Zunächst hatten sich Hilfsorganisationen wie das Rote Kreuz um die Testzentren gekümmert.
Diese Woche übernehmen Schritt für Schritt private Betreiber den Betrieb.
Dann soll die Umsetzung überall digitalisiert werden.

Wie viele der 900 positiv Getesteten aus Bayern und wie viele aus dem übrigen Bundesgebiet kommen, konnten Huml und Zapf nicht sagen.
Huml verwies lediglich auf eine Stichprobe aus den vergangenen Wochen – da waren 40 Prozent der Tests von Menschen aus Bayern, die anderen 60 Prozent kamen aus dem übrigen Bundesgebiet.
Die meisten Infizierten seien an der A3 bei Passau festgestellt worden, sagte Zapf.
Genaue Zahlen nannte er nicht.


 
Corona: Auswärtiges Amt spricht Reisewarnung für Spanien aus !

Erst wurde Spanien zum Risikogebiet erklärt, nun hat das Auswärtige Amt eine offizielle Reisewarnung verhängt.
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen hatte auf der Iberischen Halbinsel zuletzt stark zugenommen.

Fast ganz Spanien samt der Ferieninsel Mallorca gilt für deutsche Urlauber nun als Corona-Risikogebiet wegen hoher Infektionszahlen.
Eine Ausnahme bilden die Kanaren.
Das entschieden die beteiligten Bundesministerien für Gesundheit und Inneres sowie das Auswärtige Amt am Freitag.
Noch am selben Abend gab das Außenministerium eine offizielle Reisewarnung heraus.
Sie gilt für ganz Spanien lediglich mit Ausnahme der tief im Atlantik liegenden Kanarischen Inseln.
Zuvor hatte bereits das bundeseigene Robert Koch-Institut (RKI) seine Liste der Corona-Risikogebiete entsprechend aktualisiert.

Die Einstufung als Risikogebiet bedeutet, dass für heimkehrende Urlauber eine Testpflicht auf das Coronavirus greift.
Bis das Ergebnis vorliegt, müssen sie sich in häusliche Quarantäne begeben.

Reisewarnung ist kein Reiseverbot – hat aber Folgen
Eine Reisewarnung geht weiter.
Sie ist zwar kein Reiseverbot, aber eine abschreckende Wirkung ist beabsichtigt.
Und sie hat eine positive Seite für Verbraucher: Sie ermöglicht es Reisenden, Buchungen kostenlos zu stornieren.
Bisher gibt es für Spanien schon Reisewarnungen für die Hauptstadt Madrid, Katalonien mit der Touristenmetropole Barcelona und die Strände der Costa Brava sowie für das spanische Baskenland und die Regionen Navarra und Aragón.

Zentrales Kriterium für die Einstufung als Risikogebiet ist, in welchen Staaten oder Regionen es in den vergangenen sieben Tagen mehr als 50 Neuinfizierte pro 100.000 Einwohner gegeben hat.
Über die Risikogebiete führt das RKI eine Liste, die fortlaufend aktualisiert wird.
Sie umfasst derzeit etwa 130 Staaten von Ägypten über Russland bis zu den USA.

Testpflicht für Heimkehrer aus Risikogebieten
Für Rückkehrer aus Corona-Risikogebieten gilt generell schon seit einigen Wochen, dass sie sich beim Gesundheitsamt melden und Angaben zu Symptomen und einem eventuellen Corona-Test machen müssen.

Seit dem vergangenen Wochenende greift zudem eine Testpflicht bei der Heimkehr: Wer kein negatives Test-Ergebnis von kurz vor der Abreise dabei hat, muss sich nach der Ankunft in Deutschland testen lassen.
Das heißt: Entweder man lässt sich noch im Urlaubsland höchstens 48 Stunden vor der Abreise testen und legt einen Negativ-Nachweis in deutscher oder englischer Sprache vor.
Tests im Ausland sind aber selbst zu zahlen.
Oder man lässt sich nach Rückkehr in Deutschland testen, was drei Tage lang kostenlos möglich ist.


 
Aktuelle Zahlen zur Corona-Krise - Immer mehr Regionen vermelden Neuinfektionen !

Wie hat sich die tägliche Neuinfektionszahl entwickelt?
Wo gibt es Infektionsherde?


Quelle: NTV
 
Corona-Debakel in Bayern: Merkel stützt Söder - und bekommt nun selbst Breitseite !

Markus Söder hat auf einmal ein massives Problem als Corona-Manager.
Angela Merkel lässt ihn verteidigen.
Doch auch die Bundesregierung steht im Fokus - von "Staatsversagen" ist die Rede.


München/Berlin - Erst gefeierter Pandemie-Manager - nun von allen Seiten unter Beschuss: Das Test-Debakel an den eiligst eingeführten Stationen für Reisende bringen Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) in Bedrängnis.

Doch hier muss der Eklat noch nicht enden.
Sogar die zuletzt gegen Kritik scheinbar gefeite scheidende Kanzlerin Angela Merkel* (CDU) und ihre Regierung geraten jetzt in die Kritik.
Eine bereits Monate zurückliegende Entscheidung wird Merkel nun zur Last gelegt.
Dabei schwingt auch die herbe These mit, die Bundesländer seien nicht in der Lage, die Situation alleine in den Griff zu bekommen.

Merkel lässt Söder verteidigen - und gerät nun selbst in den Fokus
Merkel - die noch im Juli zusammen mit Söder strahlende Bilder fabrizierte - hat eigentlich am Freitag (14. August) Söder von ihrem Sprecher Steffen Seibert in Schutz nehmen lassen.
„Die Strategie, viel zu testen ist richtig, es muss alles getan werden, um Infektionen frühzeitig zu erkennen“, sagte er in Berlin.

Die Panne in Bayern sei zwar „bedauerlich“, es sei aber gerade der Freistaat gewesen, der „frühzeitig seine Testkapazitäten ausgeweitet“ habe, lobte Seibert.
Auch hätten die Verantwortlichen dort inzwischen dafür gesorgt, „Betroffene schnellstmöglich zu informieren“.

Betroffene berichten allerdings weiterhin von „Chaos".
Seibert äußerte sich insgesamt besorgt wegen der wieder hohen Corona-Fallzahlen in Deutschland.
Dies habe auch damit zu tun, dass die Menschen wieder mehr reisen „und in leider gar nicht so seltenen Fällen eine Infektion mit zurückbringen“.

Angela Merkel nun ebenfalls in Corona-Nöten? „Bayerisches Staatsversagen reicht bis in die Bundesregierung“
Besorgt äußerten sich auch zahlreiche Oppositions-Politiker und der Gesundheitsexperte Karl Lauterbach vom kleinen Koalitionspartner SPD.
Doch sie nahmen nun eben auch Merkel ins Visier.
Eine alte Forderung feiert ein Revival: Der Bund soll mehr Verantwortung in der Pandemie übernehmen.
Merkel hatte sich nach heftigem Streit der Landeschefs aus dem zentralen Management der Krisenbewältigung schon recht früh zurückgezogen.
Seither sind die Länder weitgehend unkoordiniert allein verantwortlich.

Linken-Fraktionschefin Amira Mohamed Ali sagte nun mit Blick auf die Panne in Bayern, wo sich zehntausende Urlaubsheimkehrer hatten testen lassen und selbst bei positivem Befund teils lange auf ihr Ergebnis warten mussten: „Das bayerische Staatsversagen reicht bis in die Bundesregierung, weil der Bund es bisher versäumt hat, die Länder ausreichend zu unterstützen und zu koordinieren.“
Nur in München Fehler einzuräumen, ist nicht genug - auch auf Bundesebene müssen Konsequenzen gezogen werden.“

Lauterbach sagte im ZDF-„Morgenmagazin“, in der jetzigen Lage solle sich der Bund „wieder mehr engagieren“.
Die regelmäßigen Beratungen mit den Ländern in der ersten Pandemie-Phase hätten „eine klare Strategie“ gebracht, sagte er.
„Daran hapert es ein bisschen in der jetzigen Zeit.“
Um die Infektionslage im Griff zu behalten, sollten sich die Gesundheitsämter nach japanischem Vorbild besonders auf sogenannte Cluster, also Häufungen von Corona-Infektionen, konzentrieren.
Dies hatte kürzlich auch der Virologe Christian Drosten vorgeschlagen - und Kritik geerntet.

Wir werden noch viele Reiserückkehrer, Lehrkräfte, Pflegekräfte und im Herbst erkältete Kinder und Erwachsene testen müssen.
Nur mit Standard PCR ist das schlicht unmöglich.
Es fehlen schon jetzt Reagenzien.
Das Personal ist zT erschöpft.
Beim Testen muss nachgesteuert werden

Auch Bundesregierung in der Kritik - „Beleg für dramatische Defizite“
Grundsätzliche Kritik kam auch von den Liberalen.
FDP-Fraktionsvize Frank Sitta forderte einen „umfassenden Digitalpakt für das Gesundheitswesen“.
Dass die Panne bei der Übermittlung von Testergebnissen auf die händische Datenübertragung zurückzuführen sei, sei ein „glasklarer Beleg für die dramatischen Defizite bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens“, sagte er dem Handelsblatt.
Angesichts erneut steigender Infektionszahlen wäre sei es zwingend notwendig, die Daten zu allen Testergebnissen über digitale Schnittstellen „unmittelbar und fehlerfrei“ zu übermitteln.

Die meisten Maßnahmen in der Corona-Pandemie, wie etwa Kontaktbeschränkungen oder die Maskenpflicht, liegen in der Zuständigkeit der Länder.
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) konnte zwar die Testpflicht für Einreisende aus Risikogebieten einführen, für die Umsetzung sind aber wiederum die Länder zuständig.
Bei der Corona-App beispielsweise hatte die Bundesregierung das Zepter übernommen - und ebenfalls massive Probleme erlebt.

In der Presse wird unterdessen vor allem Markus Söders* Management der Reise-Testungen massiv verrissen - von einem „Desaster" und "Selbstüberschätzung" ist die Rede.


 
Risikogebiet Mallorca: Das bedeutet die Corona-Warnung für euren Urlaub | WDR Aktuelle Stunde !

Wegen Corona warnt die Bundesregierung offiziell vor Reisen nach Spanien.
Damit ist die Tourismus-Saison auf Mallorca beendet, kaum dass sie wieder begonnen hatte.
Was bedeutet das für euren Urlaub 2020?
Wir berichten vom Flughafen und schalten live nach Mallorca.
Außerdem sprechen wir mit einem Reiserechtsexperten und zeigen euch, wie die großen Reisekonzerne mit der Situation umgehen.


 
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