Windows 10: sind billige Keys von Amazon, eBay, MMOGA usw. sicher und legal ?

collombo

MyBoerse.bz Pro Member
Windows 10-Keys gibt es wie Sand am Meer.
Die Preise variieren gewaltig .
Können Lizenzen um 15 Euro und weniger von eBay, MMOGA etc. legal und sicher sein ?

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Das Problem mit den Windows-Lizenzen
Wer sich gern neue Computer zusammenbaut, kennt das Problem sicher.
Man setzt sich ein Budget, sucht sich die passende Hardware zusammen, kauft alles und baut zusammen.
Beim Aufsetzen kommt man dann drauf – es fehlt ja noch eine Windows-Lizenz!
Auf der offiziellen Microsoft-Seite trifft einen dann der ernüchternde Schlag: Windows 10 Home kostet 145 Euro, Windows 10 Pro sogar 259 Euro.
Die Windows-Lizenz rechnet praktisch keiner beim PC-Bau ein.
Wer anschließend googelt, wird jedoch eine Vielzahl an günstigeren Optionen finden.
Windows 10-Keys gibt es wie Sand am Meer – auch zu günstigeren Preisen.

Eines der günstigsten Angebote findet sich auf eBay.
Dort zahlt man für ein Windows 10 Pro-Key nur knappe fünf Euro.
Auch auf Amazon gibt es unzählige Keys für Windows 10, Windows 8 und Windows 7.


In vielen Fällen gibt es sogar USB-Sticks oder CD-ROM-Versionen, die für unter 20 Euro angeboten werden.
Da stellt sich aber immer die Frage: Sind diese Keys legal?
Und funktionieren sie überhaupt?

Key ist nicht gleich Lizenz
Beginnen wir ganz vorne. Windows 10 wird von Microsoft entwickelt und lizenziert.
Dabei gibt es verschiedene Lizenz-Modelle.
Während Microsoft selbst an Endkunden nur tatsächliche Retail-Keys verkauft, sieht es bei allen weiteren, angebotenen Keys meist anders aus.
Hierbei handelt es sich nicht um Retail-Lizenzen, sondern oft um sogenannte OEM-Lizenzen.
OEM steht für Original Equipment Manufacturer, zu Deutsch der Erstausrüster eines Produkts.
Solche Hersteller bauen Computer und Laptops, die direkt fixfertig mit vorinstalliertem Windows ausgeliefert werden.
Diese Hersteller verkaufen die OEM-Lizenzen immer nur in Verbindung mit Hardware.
Da es im Interesse von Microsoft ist, dass diese Geräte direkt mit Windows 10 vorinstalliert ausgeliefert werden, sind die Lizenzen sehr günstig.

Andere Lizenzmodelle sind zum Beispiel Volumenlizenzen, die größere Unternehmen nutzen.
Hier ist eine Lizenz für alle Computer gleichzeitig gültig.
Microsoft rechnet die Nutzung der Lizenzen dann direkt mit dem verwendenden Unternehmen ab.
Daneben gibt es noch sogenannte System Builder-Lizenzen, die ähnlich wie Retail-Lizenzen funktionieren.
Diese Lizenzen verkauft Microsoft oder ein Zwischenhändler ebenfalls deutlich günstiger an kleinere System Builder, die Computer nicht selbst herstellen, aber anpassen, vorkonfigurieren oder zusammenstellen.

Wichtig ist jedoch, dass ein Windows 10-Key nicht gleich eine Windows 10-Lizenz ist.
Besonders bei Angeboten auf eBay ist meist nichts von einer Lizenz, sondern nur von Keys zu lesen.
Der Händler müsste theoretisch einen Nachweis, dass er im Besitz der Lizenz ist, auf Anfrage herausgeben.
Außerdem muss der Reseller sicherstellen, dass die Lizenz nicht mehr auf einem anderen Gerät genutzt wird.
Das macht die Sache schon wieder schwieriger.
Einige Händler weisen sogar darauf hin, dass man nur einen Key, nicht aber die Lizenz kauft.

Sind solche OEM-Keys von Windows 10 legal?
Abseits der Lizenzen stellt sich auch die Frage, ob die Keys, die es zu kaufen gibt, überhaupt legal gehandelt werden.
Die Keys, die sehr günstig am Markt zu haben sind, sind fast ausschließlich OEM-Keys.
Durch eine Entscheidung des deutschen Bundesgerichts im Jahr 2000 ist der Handel mit diesen Keys legal – auch wenn Microsoft dabei mit den Zähnen knirscht.


Eigentlich hatte das Unternehmen den Handel mit den sehr günstigen Lizenzen ohne Hardware in der Lizenzvereinbarung untersagt.
Das Gericht stellte jedoch fest, dass nach dem Erschöpfungsgrundsatz der Hersteller keinen Einfluss auf den Handel nehmen dürfe.
Inoffiziell halten sich die OEM-Hersteller im Gegenzug für günstige Windows 10-Lizenzen aber natürlich trotzdem freiwillig an die Regeln von Microsoft.
Der Handel mit den Lizenzen ist jedoch grundsätzlich legal, es handelt sich also bei OEM-Software nicht um verbotenerweise erhaltene Lizenzen.

Schwieriger wird es da schon bei Volumen-Lizenzen.
Wenn ein Unternehmen beispielsweise 1.000 Lizenzen kauft, wird dafür meistens eine Volumen-Lizenz ausgegeben.
Diese lässt sich über den gleichen Schlüssel 1.000 Mal aktivieren.
Es handelt sich also um einen Multiple Activation Key, kurz MAK.
Nutzt eine Firma nun nicht alle 1.000 Lizenzen, werden diese MAKs nach der Aktivierung der eigenen Clients oftmals auch weiterverkauft.
Ob dieser Verkauf wiederum legal ist, ist umstritten.
Mit dem Key könnte Windows 10 mehrfach aktiviert werden, bis die Volumenlizenz aufgebraucht ist.
Dubiose Händler könnten den Key also einfach hundertfach weiterverkaufen, obwohl die Lizenz nicht alle Aktivierungen abdeckt
Den Letzten beißen also die Hunde.

Woher kommen die ganzen Windows 10-Keys am Markt ?
Jetzt bleibt noch die Frage, woher die ganzen OEM-Lizenzen eigentlich kommen.
Es wurden bei mehreren großen Herstellern und auch Key-Händlern Anfragen gestellt.
Während die Hersteller entweder nicht oder nur sehr bedeckt antworten, haben die Reseller diverse Hinweise gegeben, woher die Lizenzen ursprünglich kommen.
Einerseits handelt es sich um Lizenzen von Unternehmen, die Volumenlizenzen nutzen.
Diese kaufen mit der eingesetzten Hardware auch viele OEM-Lizenzen mit, die aber nicht zum Einsatz kommen.
Diese Lizenzen werden meist über Umwege an Key-Reseller verkauft.
Wer einen Lizenz-Aufkleber im Internet kauft, bekommt oft so eine Lizenz.
Auch die Volumen-Lizenzen selbst werden, wenn sie nicht so oft wie eingekauft aktiviert wurden, weiterverkauft.

Ein weitere Quelle der OEM-Lizenzen ist schlicht und einfach alte Hardware.
Da sich die Hardware zwar abnutzt, die Software aber naturgemäß nicht, ist es ein Geschäft geworden, die Lizenzen nicht ungenutzt zu lassen und mit dem Weiterverkauf quasi zweitzuverwerten.
Ein weiterer spannender Weg führt ebenfalls über alte Hardware.
Aktuell werden viele Computer mit Windows 7- und Windows 8-Lizenz ausgemustert.
Diese Keys lassen sich immer noch auf Windows 10 upgraden.
Kurioserweise hilft dabei sogar der Microsoft-Support.

Die wohl größte Quelle an Windows 10 OEM-Keys sind aber nach wie vor die OEMs selbst.
Diese verkaufen überschüssige Keys nämlich sehr wohl auch an Key-Reseller.
Die befragten Quellen halten sich allerdings bedeckt, welche OEMs hier konkret gemeint sind.
Das tut grundsätzlich aber auch nichts zur Sache.

Welche Windows 10-Key-Händler sind seriös?
Bis jetzt haben wir gelernt, dass OEM-Keys also keine Raubkopien sind, legal gehandelt werden dürfen und grundsätzlich auch funktionieren sollten.
Trotzdem wird mit den Lizenzen auch oft Schindluder getrieben.
Unseriöse Händler verkaufen Keys doppelt, verkaufen Volumenlizenzen, die von der Ferne deaktiviert werden können oder verkaufen schlicht falsche Keys.
Meistens lassen sich mit einem Key auch mehrere Windows 10-Installationen aktivieren, weshalb die Keys oft doppelt verkauft werden.
Besonders bei sehr günstigen Keys sollte man deshalb aufpassen.
Zwar halten sich die Verluste bei ein paar Euro Preis in Grenzen, unnötig Zeit verschwenden möchte man aber trotzdem nicht.
Es wurden deshalb auch bei einigen Händlern Windows 10 Pro-Lizenzen testweise gekauft und auf einigen virtuellen Maschinen aktiviert – mit überraschenden Ergebnissen.

MMOGA
Wir beginnen mit MMOGA welche für Windows 10-Keys und auch andere Software wie Spiele verkaufen.
MMOGA ist ein hauptsächlich in Europa tätiger Händler für Lizenzen, virtuelle Ingame-Währungen und Spiele-Keys mit Sitz in Hongkong.
Das Portal dient dabei wie Amazon eher als Marktplatz für viele verschiedene kleinere Händler, übernimmt aber gesammelt den Support, den Verkauf und die Abwicklung.
Die Keys kommen kurz nach dem Kauf per Email, sind meistens aber auch als Bild oder Textdatei im eigenen Kundenkonto gespeichert.
Bei MMOGA wurden bereits über 20 Windows 10 Pro-Keys gekauft – alle funktionieren noch und ließen sich problemlos aktivieren.
Mit derzeit 15,49 Euro für eine Windows 10 Pro-Version ist der Händler sehr günstig.

Schwieriger wird es allerdings beim Support.
Dieser sollte eigentlich per Chat erreichbar sein, was praktisch nie funktioniert hat.
Die Emails an den Support werden allerdings zügig und lösungsorientiert beantwortet – allerdings auf Englisch.
Für Business-Kunden gut zu wissen: auf Anfrage gibt es für die Windows-Lizenzen auch eine Rechnung mit ausgewiesener (aber nicht vorhandener) Mehrwertsteuer – nicht jedoch für Spiele-Keys.
Auf Anfrage, woher die Keys eigentlich konkret kommen und ob tatsächlich eine Lizenz dahintersteckt, hat MMOGA leider nicht geantwortet.

Amazon
Auf Amazon tummeln sich so einige Key-Reseller.
Auch hier wurde für knappe 12 Euro ein Key gekauft, der per Email vom Händler kam.
Besagter Händler ist mittlerweile wieder von der Bildfläche verschwunden, weshalb nicht mehr auf das Produkt verlinkt werden kann.
Der Key funktioniert jedoch glücklicherweise problemlos.
Wer bei Amazon kauft hat zudem den Vorteil, bei Problemen jederzeit den mächtigen Support des Online-Riesen an der Seite zu haben.
Welches Angebot hier zu wählen ist, ist jedoch sehr schwierig zu bestimmen.
Die Händler schießen wie Pilze aus dem Boden und verschwinden genauso schnell wieder.
Deshalb liegt auch der Verdacht nahe, dass es sich um sehr oft aktivierte Volumen-Keys oder Fälschungen handelt.

eBay
Gleich wie bei Amazon verhält es sich bei eBay.
Die Käufe sind grundsätzlich von der Verkaufsplattform abgesichert, einen wirklichen Fehlkauf kann man deshalb nicht machen.
Hier finden sich noch dazu die absolut günstigsten Angebote für Windows 10 Pro-Lizenzen.
Ab knapp 2 Euro wird man hier fündig.
Vertrauenserweckendere Händler beginnen bei gut fünf Euro für einen Windows 10 Pro-Key.
Anhand der verkauften Einheiten und auch der Bewertungen lässt sich gut ablesen, welche Händler funktionierende Keys verkaufen und welche nicht.
Es wurden hier zwei Keys gekauft, einer für knappe 4 Euro, der zweite für gut 6 Euro.
Hier findet sich auch der einzige Reinfall .
Der Key für vier Euro ließ sich einfach nicht aktivieren – der Händler half nicht weiter.
Auch hier verschwinden so einige Angebote sehr schnell wieder.
Ob die erworbenen Keys also tatsächlich als legal angesehen werden können, ist schwer zu beantworten.
Beide eBay-Händler haben nicht auf Anfrage nach der Herkunft geantwortet.

lizengo
Wer sich im sicheren Rahmen bewegen will, kann seine Windows 10-Lizenzen auch bei deutschen Händlern wie lizengo kaufen.
Das Unternehmen aus Köln hat sich auf den Handel mit Software spezialisiert.
Die Preise wirken im Vergleich mit eBay oder auch MMOGA ziemlich hoch.
39,99 Euro zahlt man für Windows 10 Pro, 35,99 Euro für Windows 10 Home.
Dafür handelt es sich bei den Lizenzen laut lizengo immer um echte Retail-Versionen, keine OEM-Keys und auch keine Volumenlizenzen.
Daneben gibt es auch alle weiteren Versionen von Windows 10, wie Enterprise, Education, Workstation oder auch Windows 10 S.
Der bestellte Key hat natürlich auf Anhieb funktioniert.
Das liegt daran, dass lizengo tatsächlich nur neue und unbenutzte Retail-Keys verkauft, wie auf Anfrage zu erfahren war.
Beim Kauf hat sich zudem ein gutes Gefühl eingestellt.
Immerhin ging das Geld einerseits an ein deutsches Unternehmen, andererseits kauft man hier mit absoluter Sicherheit eine legale Lizenz.
Die Keys von lizengo gibt es übrigens auch bei EDEKA.

Kinguin
Wie MMOGA ist auch Kinguin eine gigantische Plattform für Spiele-Keys, Ingame-Währungen und Software aller Art.
Das Unternehmen ist seit 2013 aktiv und mit 4 Millionen Kunden eines der größten seiner Art überhaupt.
Wie MMOGA befindet sich der Unternehmenssitz in Hongkong.
Im Gegensatz zu MMOGA wird allerdings die Umsatzsteuer in Deutschland bzw. jedem anderen Staat abgeführt und auch auf Rechnungen so ausgewiesen.
Das Marktplatzprinzip funktioniert wieder wie bei MMOGA.
Die Keys stammen von Unterhändlern.
Kinguin listet dabei auch die Anzahl der abgeschlossenen Bestellungen und die Bewertungen recht transparent.
Gegen einen Aufpreis von 5 Euro gewährt das Unternehmen zudem seinen Kunden einen Käuferschutz.
Kinguin vertritt bei Problemen mit den Unterhändlern dann die Interessen des Kunden.
Dazu gibt es dann eine auf 30 Tage verlängerte Geld-zurück-Garantie.

Windows 10 ist bei Kinguin etwas teurer als bei anderen Händlern.
Ein Windows 10 Pro OEM-Key kostet 25,99 Euro (ohne Käuferschutz),

Windows 10 Home als OEM-Key ist für 23,99 erhältlich.


Günstiger sind die Keys für Windows 7 Pro für 22,99 Euro

und Windows 7 Home für 19,99 Euro.


Ein Testkauf hat auch ohne Käuferschutz problemlos funktioniert, der Key ließ sich aktivieren.
Es handelte sich auch um keine Volumenlizenz.

Vollversion-Kaufen.de
Ein weiterer deutscher Händler ist Vollversion-Kaufen.de.

Die Firma hat ihren Sitz in Stakendorf und ist ein Projekt von AlphaCentaurus Promotion.
Geworben wird primär mit dem deutschen Standort, Lieferzeiten von nur einer Minute und einem Kundenservice, der nicht nur per Email, sondern auch per Telefon erreichbar ist.
Die Auswahl bei den Microsoft Windows-Produkten ist dafür jedoch überschaubar.
So verkauft Vollversion-Kaufen.de nur Windows 7 Pro für 19,99 Euro,

Windows 10 Pro für 29,95 Euro

und Windos 10 Enterprise für 34,95 Euro.

Auch dieser Händler benutzt das Wort „Lizenz“ nirgends im Text.
Im Kleingedruckten wird sogar darauf hingewiesen, dass man keine Lizenz erwirbt, sondern lediglich einen „Produktschlüssel“.
Man überprüfe aber jeden Key, außerdem sei noch kein Key zum Freischalten eines Produkts verwendet worden.

Ein Testkauf verlief wie bei den anderen Händlern aber trotzdem ohne jedes Problem.
Windows 10 Pro ließ sich aktivieren, es handelte sich um einen regulären OEM-Key.
Der Text am Ende der Seite hinterließ jedoch einen eher dubiosen Eindruck.
Immerhin handelt es sich aber um eine deutsche Firma.
Auch die Mehrwertsteuer wurde normal ausgewiesen.

Wie man seinen Windows 10-Key überprüft
Wer jetzt neugierig geworden ist, kann seine vielleicht schon verwendeten Keys mit dem Tool ShowKeyPlus auslesen.
So kann man problemlos herausfinden, ob es sich um einen Retail- oder OEM-Key handelt und auch, für welche Windows-Version der Key eigentlich ursprünglich gedacht war.
Denn auch Keys für Windows 7 und Windows 8/8.1 können problemlos für die Aktivierung von Windows 10 verwendet werden.
Für einen der MMOGA-Keys spuckt ShowKeyPlus beispielsweise folgende Informationen aus:

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Ein weiterer Weg ist über Windows-eigene Bordmittel.
Gibt man in der Kommandozeile den Befehl slmgr -dlv ein, springt ein Windows Script Host-Fenster auf, das weitere Informationen enthält.
Die wichtigste Information findet sich dabei unter dem Punkt „Beschreibung“.
Hier wird angezeigt, um was für eine Art von Lizenz es sich handelt.
Der MMOGA-Key ist hier wieder als „Retail“ ausgewiesen.
Es handelt sich also um einen Einzelkey, keine Volumenlizenz.
Diese wäre als MAK gekennzeichnet.
Auch ShowKeyPlus kann diese Information ausgeben.

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Was Microsoft davon hält
Der vermeintlich Leidtragende dieser Maßnahme ist Microsoft.
Das Unternehmen ist immerhin Hersteller von Windows 10 und möchte am Betriebssystem verdienen.
Mittlerweile hat sich der Fokus aber etwas verändert.
So setzt Microsoft vor allem auf eine hohe Verbreitung statt auf Einnahmen durch den Verkauf.
Das zeigte sich bereits zum Start von Windows 10, als das Unternehmen verkündete, dass sich Windows 7, Windows 8 und Windows 8.1 einfach auf Windows 10 upgraden lassen. Einerseits will Microsoft damit die Verbreitung fördern, aber auch den Umstieg von Windows 7 und 8 auf die neuere Version.
Eine Version ist leichter zu supporten als mehrere.
Bereits 2020 endet der Support für Windows 7.
Der Umstieg auf Windows 10 musste daher so einfach wie möglich sein.
Generell könnte sich Microsoft in Zukunft den Umstieg auf weitere Betriebssystemversionen wie Windows 11 etc. sparen und nur noch Windows 10 weiterentwickeln.
So macht es auch Apple mit MacOS.

Die Verbreitung ist auch im Bezug auf die Konkurrenz wichtig.
Es gibt für Private einfach genug gute Alternativen im Linux-Bereich oder auch ChromeOS, die kostenlos sind.
Auch der Mobile-Sektor mit Android drängt zunehmend in das Gebiet von klassischen Desktop-Betriebssystemen.
Den größten Anteil an Windows-Lizenzen haben weiterhin Unternehmen, und die beziehen meist Enterprise-Lizenzen über eigene Strukturen.
Der Verkauf an Private zahlt sich demnach schon fast nicht mehr aus.

All diese Faktoren zeigen, dass Microsoft nicht gerade restriktiv bei den Aktivierungen von Windows 10 ist.
Technisch wäre es problemlos möglich, illegale Keys, Mehrfachaktivierungen oder bereits benutzte Lizenzen aufzuspüren und zu sperren.
Aktuell ist Microsoft hier also sehr kulant.
Ob das auch in Zukunft so sein wird, ist jedoch ungewiss.
Im Interesse des Unternehmens ist es aber wohl nicht, hunderttausende, wenn nicht gar Millionen Keys und damit aktive Windows-Installationen zu sperren.
Wer einen Key aus dubioser Quelle kauft, sollte sich jedoch bewusst sein, dass diese Keys nicht unbedingt auch noch in ein paar Jahren funktionieren.


Quelle: pcbuildersclub
 
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