BSI fordert Zwangstrennung vom Internet für Malware-verseuchte PCs !

collombo

MyBoerse.bz Pro Member
BSI fordert Zwangstrennung vom Internet für Malware-verseuchte PCs !

Der Präsident des BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) fordert eine Zwangstrennung von Rechnern, die mit Malware verseucht sind.
So soll verhindert werden, dass sich Viren immer weiter verbreiten und Rechner über Ewigkeiten in Botnetzen zur Verfügung stehen.

Forderungen aufzustellen scheint 2015 der erste erkennbare Trend des Jahres zu sein.
Nachdem Großbritanniens Premier bereits die totale Überwachung ausgerufen hat und sich auch in Deutschland das Thema Vorratsdatenspeicherung wieder auf die Tagesordnung schleicht, kommt der deutsche BSI mit einem anderen Thema an und fordert die Zwangstrennung von infizierten Rechnern vom Internet durch die Internet-Provider.
Dabei geht es nicht um einen operativen Eingriff, sondern um die Trennung vom Internet, wenn ein Rechner mit Malware versucht ist.
Also quasi eine Quarantänestation, damit sich die Biester nicht weiter munter in ihrem Lieblingshabitat vermehren.

BSI-Präsident Michael Hange erklärt auf einem Berliner Forum, dass in Deutschland rund eine Millionen PCs für Botnetze missbraucht werden.
Infiziert werden sie häufig von Trojanern, die die Rechner dann zur gleichgeschalteten Sklaven machen.
Bei Unternehmen und Privatanwender würden eine "digitale Sorglosigkeit" Einzug halten.
Es werde viel geredet und wenig gehandelt.
Besitzer infizierter Rechner würden oft Hinweise der Provider ignorieren.

Weltweit seien bis zu einer Milliarde Schadprogramme im Umlauf, täglich kommen 300.000 hinzu.
Um denen möglichst wenig Nährboden zu bieten, sollen infizierte Rechner in Quarantäne geschickt werden, also vom Internet zwangsgetrennt werden.
Das soll übrigens auch für Mobilgeräte gelten, denn für Smartphones seien auch 3 Millionen Schadprogramme im Umlauf, zu 98 Prozent für Android.
80 Prozent der Angriffe könne man unterbinden, wenn die Sicherheitsmaßnahmen auf ein Standardniveau angehoben werden würden.

David Frymier, Chief Information Officer bei Unisys, denkt dabei einen Schritt weiter: Internet hält mittlerweile auch in ordinären Haushaltsgeräten und auch in Automobilen Einzug, die eine perfekte Angriffsfläche bieten.
Solche Geräte sind meist komplett ungeschützt und häufig voller Sicherheitslücken, sodass nur die Router-Firewall zwischen ihnen und dem Web steht, sofern die überhaupt betrieben wird.


 
Zurück
Oben Unten