Neue Erkenntnisse: Gefängnis-Insel Alcatraz - Die Wahrheit über die Flucht !

collombo

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Neue Erkenntnisse: Gefängnis-Insel Alcatraz - Die Wahrheit über die Flucht !

SAN FRANCISCO – Alcatraz war berüchtigt, weil kein Häftling je aus dem Insel-Gefängnis entkommen konnte.
Die wenigen, die es dennoch versuchten, ertranken angeblich alle in der San Francisco Bay.
Alle?

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Eine neue Untersuchung von drei holländischen Forschern hält es für möglich, dass es drei Insassen doch geschafft haben könnten, nach ihrem Ausbruch 1962 an Land zu gelangen.
Etwa genauso, wie Clint Eastwood in dem legendären Film „Flucht von Alcatraz“.

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In jahrelanger Kleinarbeit haben Rolf Hut, Experte für Meereswissenschaften an der Technischen Universität Delft, und seine Kollegen die Strömungsverhältnisse vor der Felseninsel untersucht und ausgewertet.
Daraus entwickelten sie ein interaktives Modell, das es durchaus möglich erscheinen lässt, von der Gefangeneninsel vor San Francisco, lebend in die Freiheit zu kommen.

Allerdings stand den Flüchtlingen nur ein bestimmter Zeitkorridor zur Verfügung.
An jenem 11. Juni 1962 nur zwischen 23 Uhr und Mitternacht.

„Schon fast eine olympische Leistung“
Etwa zu der Zeit also, als Frank Morris und die beiden Brüder John und Clarence Anglin in einem selbstgebauten Schlauchboot aus dem als absolut ausbruchssicheren Hochsicherheitstrakt getürmt und nie mehr gesehen wurden.
Nur das Schlauchboot und die Paddel, die sich die Häftlinge heimlich gebastelt hatten, waren später in der Nähe der Golden-Gate Bridge gefunden worden.

„Es müssen sehr viele glückliche Umstände zusammengekommen sein. Aber es ist möglich“, sagt Rolf Hut jetzt in einem Interview.
„Wenn sie damals Richtung Norden losgefahren sind, müssen sie schon mit einer Geschwindigkeit von einem Kilometer pro Stunde gepaddelt sein.
Bei den Strömungsverhältnissen ist das nicht ausgeschlossen.
Aber doch schon fast eine olympische Leistung.“
Nach etwa drei Stunden wären sie dann auf der Nordseite der Golden Gate angekommen.

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Mit einfachen Werkzeugen Tunnel gegraben
Wie Clint Eastwood hatten die wirklichen Ausbrecher ihre Flucht monate-, vielleicht sogar jahrelang vorbereitet.
Sie hatten mit einfachsten Werkzeugen einen Tunnel aus ihrer Zelle gegraben, waren unbemerkt über die Gefängnismauer geklettert und in einem Boot, das sie aus Regenmänteln gefertigt hatten, ins eiskalte Wasser gegangen.

Die Flucht wurde erst am nächsten Morgen bemerkt: Als die Wächter Frank Morris und die Anglin-Brüder wecken wollten, fanden sie nur Attrappen von ihnen in ihren Betten.

Die Gefängnisverwaltung hatte immer wieder betont, dass eine Flucht aus Alcatraz nicht möglich sei.
Alle Versuche seien gescheitert.
Alle Häftlinge, die es bis ins Wasser geschafft hätten, seien aufgrund der starken Strömung und der eiskalten Wassertemperaturen ertrunken.
Ihre Leichen sind später gefunden worden.
Nur von Frank Morris und seinen Kollegen fehlt auch nach 52 Jahren noch jede Spur.

Das Gefängnis auf Alcatraz wurde 1933 eingeweiht.
In ihm saßen unter anderen legendäre Gangster wie Al Capone, „George Machine Gun“ Kelly oder der deutsche Spion Erich Gimpel.
1963 wurde das Gefängnis geschlossen und ist seither eine Touristenattraktion für San Francisco-Besucher.


 
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