Neuer Leo für die Bundeswehr

Cohones

Blackbeards Ghost
Neuer Leo für die Bundeswehr

kampfpanzerleopard2ukr0b.jpg

Mit 1500 PS schafft der Leo mindestens 72 km/h. Seine Reichweite soll 450 Kilometer betragen.

Die Bundeswehr bekommt einen neuen Panzer. Mehr Panzerung, intelligente Munition und Klimaanlage sollen den Leopard 2 A7 fit für den Einsatz machen.

Der Leopard 2 hat den Ruf des besten Kampfpanzers der Welt. Damit das auch künftig so bleibt, bekommt die Bundeswehr seit Ende 2014 nun 20 neue Leopard 2 A7. Was wie die Bezeichnung für eine Autobahn klingt, ist die neueste Version des knapp 65 Tonnen schweren Panzers von KMW (Krauss-Maffei Wegmann). Er beruht auf Basis des Leopard 2 A6M, der zwischen 2007 und 2011 von der kanadischen Armee in Afghanistan im Einsatz getestet wurde. Die Erfahrungen der Kanadier führten zu wesentlichen Veränderungen am elf Meter langen (mit Turm), knapp vier Meter breiten und gut 2,60 Meter hohen Panzer.

Verstärkte Panzerung

Der Rumpf des Leopard 2 A7 ist besser gegen Minen und Sprengfallen geschützt als bei den Vorgängern. Außerdem besteht die Möglichkeit, die seitliche Panzerung je nach Einsatzlage zu verstärken. So können beispielsweise beim Kampf in urbanen Gebiet spezielle Bereiche vor dem Beschuss von kleinen Raketen besser geschützt werden. Mit dem neuen integriertem Führungs- und Informationssystem (IFIS) bekommen die Soldaten im Panzer das Lagebild auf Tablet-Computer. Auf dem Bildschirm werden die Positionen von eigenen und gegnerischen Streitkräften dargestellt.

neuerleopard2a7undweiq8oo8.jpg

Leo jetzt mit Klima
Die sogenannte High Explosive (HE) Munition lässt sich programmieren. Auf bis zu 5000 Metern kann sie in der Luft, beim Einschlag oder eine Weile danach explodieren. Um Temperaturen von bis zu 70 Grad im Inneren des Panzers entgegen zu wirken, bekommt der Leopard 2 A7 eine Klimaanlage. Sie kühlt neben der Besatzung auch die Munition. Die Energieversorgung leistet ein 17-Kilowatt-Hilfsaggregat. Dadurch ist der Panzer nicht auf sein Haupttriebwerk angewiesen und kann Kraftstoff sparen. Zusätzlich wurde die Brandunterdrückungsanlage im Kampfraum erneuert. Neue Nachtsichtgeräte und Wärmebildkameras sorgen für mehr Durchblick bei der vierköpfigen Crew.

Nachfolger für 2030 geplant
Ob neben den 20 Leopard 2 A7 auch die restlichen 205 Leopard-Kampfpanzer der Bundeswehr auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden, steht noch nicht fest. Es gibt bereits erste Gerüchte, dass zum Jahr 2030 ein Nachfolger des Leopard 2 in deutsch-französischer Kooperation entstehen könnte.

technische Details:

Leopard 2 A7+ (Deutschland)
Besatzung: 4
max Länge: 10,97 m
Breite: 3,77 - 4,00 m
Höhe: 2,64 m
Masse: 70 t MTU
Antrieb: V12 Diesel 1100 kW (1500 PS)


leopard2729x4868b3daffxqd9.jpg

Moderne Kampfpanzer müssen höchste Ansprüche erfüllen. Der Schutz der Besatzung steht dabei an erster Stelle, gefolgt von Beweglichkeit und Feuerkraft. Weder Sand, Geröll noch Wasser dürfen ein Hindernis für sie sein.

Es gibt keine Stärkeren! Kampfpanzer wie Leopard 2, M1A2 Abrams und Merkava sind maximal gepanzert, wiegen bis zu 70 Tonnen und werden von Turbodieseln oder Gasturbinen mit 1500 PS angetrieben.

Moderne Kampfpanzer müssen höchste Ansprüche erfüllen. Der Schutz der Besatzung steht dabei an erster Stelle, gefolgt von Beweglichkeit und Feuerkraft. Längst haben Stahlplatten als Panzerung ausgedient. Heute schützen Schichten aus Verbundstoffen die Mannschaft. Die besteht aus drei bis vier Soldaten: Kommandant, Fahrer, Richtschütze und Ladeschütze; der wird allerdings nur gebraucht, wenn die Ladeautomatik fehlt. Trotz der leichteren, modernen Panzerung bringt ein Kampfpanzer immer noch bis zu 70 Tonnen auf die Waage. Über 1000 PS sind schon nötig, um die enormen Massen zu bewegen. Gewöhnlich kommen V8- oder V12-Diesel mit Abgasturboladern zum Einsatz. Beim amerikanischen M1A2 Abrams ist es allerdings eine Gasturbine von Honeywell mit über 1500 PS. Einem schnellen Wechsel der komplexen Triebwerke darf dennoch nichts im Wege stehen. Motor, Getriebe und Kühlanlage sind daher in einem Block gebündelt.

Die asymmetrische Kriegsführung des 21. Jahrhunderts hat die Panzer verändert. Kurz erklärt: Feinde sind nicht sofort erkennbar und können zu jeder Zeit an jedem Ort zuschlagen. Moderne Panzer müssen auf Häuserkämpfe und Hinterhalte vorbereitet sein. Der Leopard 2 ist in der aktuellsten Version A7+ zusätzlich an den Seiten und am Turm verstärkt, um besser vor Raketenbeschuss (RPG) geschützt zu sein. Zusätzlich hilft ein Räumschild vor dem Leo, um massive Straßensperren wegzuräumen. Ein anderer Panzer, der M1 Abrams, wurde seit den Erfahrungen im Irak mit dem TUSK (Tank Urban Survival Kit) sicherer gemacht.



Quelle:


 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten