Vermiest Schäuble uns die Weihnachtsfeier? Weniger Steuervorteile !

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Vermiest Schäuble uns die Weihnachtsfeier? Weniger Steuervorteile !

Berlin – Die Vorfreude in vielen Betrieben ist schon groß: Mit Kollegen klönen, schmausen, trinken, feiern.
Zumindest ein Mal im Jahr wird zusammen einer draufgemacht – auf der Firmen-Weihnachtsfeier.

Diesen Spaß will Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble vermiesen.
Das kam ausgerechnet jetzt raus – gut vier Wochen vorm Fest.
Der CDU-Toppolitiker will laut der „FAZ“ mit einem neuen Gesetz Steuervorteile von Unternehmen bei der Absetzbarkeit von Kosten für Betriebsveranstaltungen – und dazu gehören Weihnachtsfeiern – deutlich beschneiden.

Zwar soll durch das „Gesetz zur Anpassung der Abgabenordnung an den Zollkodex der Union und zur Änderung weiterer steuerrechtlicher Vorschriften“ der Steuerfreibetrag für die Ausgaben bei Betriebsfeiern von 110 auf 150 Euro erhöht werden.

Dies wird allerdings durch geplante Beschneidung anderer Vorteile wieder mehr als zunichtegemacht.

So gilt die Steuerbefreiung der geldwerten Vorteile für die Angestellten künftig nur noch, wenn die Feier allen Beteiligten des Betriebes offensteht.
Das ist bei den Festen einzelner Abteilungen beispielsweise nicht der Fall.

Für die Berechnung des Steuervorteils müssen zudem künftig alle Kosten einer Feier addiert werden, also nicht nur die Ausgaben für Essen und Getränke, auch die Anreisekosten für Beschäftigte und Geschenke an Mitarbeiter mit einberechnet werden.

Für die Betriebe bedeuten die neuen Regeln einen derart hohen zusätzlichen Aufwand, dass Experten befürchten, bis zu drei Millionen Firmen in Deutschland könnten demnächst ganz auf eine Weihnachtsfeier verzichten.

Denn: Unternehmerverbände haben bereits einen „nicht administrierbaren zusätzlichen Aufwand“ ausgemacht.
Für Millionen Beschäftigte ausgerechnet zum Fest der Freude eine böse Überraschung von Schäuble.

Doch damit nicht genug: Auch für die Arbeitnehmer kann die Teilnahme an der betrieblichen Weihnachtsfeier künftig teuer werden.

Uwe Rauhöft vom Neuen Verband der Lohnsteuerhilfevereine (NVL) jedenfalls befürchtet laut dem „Focus“: „Es ist zu befürchten, dass dann deutlich mehr Arbeitnehmer wegen geldwerter Vorteile zusätzlich Steuern zahlen müssen, nur weil sie zur Weihnachtfeier gefahren sind.“


 
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