Wir haben uns für einen totalen Krieg mit Russland vorbereitet

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Ruhe in Frieden
Wir haben uns für einen totalen Krieg mit Russland vorbereitet

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Seit Monaten hält der Ukraine-Konflikt die Welt in Atem. Nach den Wahlen in der Ostukraine spitzt sich die Lage wieder zu - die vereinbarte Waffenruhe zwischen Russland und der Ukraine ist zu einer Farce geworden. Moskau rüstet offenbar die Separatisten in der Ostukraine auf, Putin lässt mit seinem Militär die Muskeln spielen. Ist das nur Säbelrasseln oder eskaliert der Konflikt erneut?

Er will keinen Krieg, sagt der ukrainische Präsident Petro Poroschenko im Interview mit der "Bild"-Zeitung. Er kämpfe für europäische Werte - "aber Russland hält sich an keine Absprachen", so Poroschenko. Während die Ukraine für den Friedensvertrag "alles umgesetzt hat, was wir angekündigt haben", würde Russland Versprechen brechen, kritisiert Poroschenko.

Angst vor einem Krieg mit Russland habe er nicht, betont er auf Nachfrage der "Bild".

„(...) wir haben uns auf das Szenario für einen totalen Krieg vorbereitet. Unsere Armee ist in einem wesentlich besseren Zustand als vor noch vor fünf Monaten und wir haben die Unterstützung aus der ganzen Welt", zitiert die "Bild"-Zeitung den ukrainischen Präsidenten.
Weiter sagte er:
"Wir wollen nichts mehr als Frieden, aber wir müssen uns leider derzeit auch mit den schlimmsten Szenarien befassen.“

US-Präsident Barack Obama forderte Russland indes erneut auf, Waffenlieferungen an die prorussischen Separatisten in die Ostukraine zu unterbinden. Russland weist jedoch Vorwürfe zurück, die Aufständischen mit Militärgerät und Personal zu unterstützen.

Kreml-Chef Wladimir Putin betonte, dass die Sanktionen und die russischen Antworten darauf allen Seiten bereits großen Schaden zugefügt hätten. Er hoffe daher auf eine Normalisierung der Lage. "Wenn aber die Versuche weitergehen, alle Fragen ausschließlich nach eigenen geopolitischen Interessen zu entscheiden, dann ist eine Prognose dazu schwer, wie lange das alles noch dauern wird", sagte er.

Russland sieht etwa das inzwischen bis 2016 aufgeschobene Freihandelsabkommen der Ukraine mit der EU als Gefahr für seine eigene Wirtschaft. Putin sieht aber "eine gute Perspektive, den Konflikt zu lösen".

Putin kritisierte aber Poroschenko. Dieser machen einen neuen schweren Fehler vor. Er hatte am Samstag angeordnet, in den von blutigen Kämpfen erschütterten Gebieten Donezk und Lugansk die Finanzierung von Staatsbetrieben und Behörden zu stoppen.

Dies sei praktisch eine «Wirtschaftsblockade» der Region, sagte Putin. «Warum die Kiewer Behörden mit eigener Hand ihre Gebiete abschneiden, verstehe ich nicht», sagte Putin. Es gehe wohl darum, Geld zu sparen, aber das sei jetzt kaum der richtige Moment.

Für ihn sei es wichtig, die Interessen der russischsprachigen Bevölkerung im Südosten der Ukraine zu schützen, sagte Putin. Das russische Zivilschutzministerium schickte am Sonntag erneut mehr als 70 Lastwagen mit Hilfsgütern in die Krisenregion.

Quelle:

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