Ökonomie-Professor Otte sagt es deutlich: "Der klassische Sparer ist am Arsch"

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Ökonomie-Professor Otte sagt es deutlich: "Der klassische Sparer ist am Arsch"

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Für Sparer sind die Zeiten hart: Sie wissen nicht, wie sie ihr Vermögen am besten anlegen sollen. Tages- und Festgeldkonten bieten längst keine Top-Zinsen mehr, im Gegenteil. Der Top-Ökonom und Fondsmanager Max Otte erklärt, was Sparer jetzt mit ihrem Vermögen machen sollten.

Erst vor wenigen Tagen wollten Deutschlands Privatbanken angesichts historisch niedriger Zinsen Strafzinsen auf Kundeneinlagen nicht grundsätzlich ausschließen. "Jedes einzelne Institut muss sich mit dem Thema auseinandersetzen", sagte der Co-Chef der Deutschen Bank, Jürgen Fitschen, in seiner Funktion als Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB).

"Der Sparer ist am Arsch"

Für Sparer sind die Zeiten also hart: Sie wissen nicht, wo sie ihr Vermögen am besten anlegen sollen. Der Ökonom und Fondsmanager Max Otte sagt im Interview mit dem Fernsehsender n-tv: „Der klassische Sparer ist am Arsch“.

Er mache sich mehr „als je zuvor“ Sorgen um die Weltwirtschaft, denn „die Notenbanken sind mit ihrer Politik am Ende“, so Otte im Interview weiter. Das billige Geld wirke nicht mehr. „Sie greifen mittlerweile immer mehr zu zwangssozialistischen Maßnahmen, Strafzinsen und Ähnlichem.“ Nun rutsche Europa langsam in die Deflation.

Das rät der Experte

Unter all dem leide der klassische Sparer am meisten, sagt der Wirtschaftsprofessor zu n-tv: „Die Sparer haben unter Berücksichtigung der tatsächlichen Inflation und Zinsen nahe null Prozent, ein Minus von zwei bis drei Prozent bei der Kaufkraft.“ Dieselbe schleichende Enteignung laufe bei Lebensversicherungen, Spareinlagen und ähnlichen Modellen.

Der Fondmanager rät den Sparern, in globale Aktienfonds zu investieren, eine zusätzliche Absicherung böten Edelmetalle. Immobilien seien schon zu teuer, sagt Otte im Interview mit dem Fernsehsender, und die attraktiven meist ohnehin vom Markt. Von Immobilienkäufen auf dem Land rät er ab - dort sei keine Wertsteigerung zu erzielen.

Negativzinsen auf Spareinlagen?

Nicht alle Banken wollen sich bei möglichen Negativzinsen beteiligen. Der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), Georg Fahrenschon, hatte vergangenes Wochenende Negativzinsen auf Spareinlagen bei den Sparkassen ausgeschlossen. Die Commerzbank hatte in der vergangenen Woche erklärt, Strafzinsen für ihre Privat- und Firmenkunden seien für die deutsche Nummer zwei kein Thema.

Die Europäische Zentralbank (EZB) verlangt von Banken, die Geld bei ihr parken, 0,2 Prozent Zinsen. Die Deutsche Skatbank hatte für Aufregung gesorgt, weil sie dies seit November an Kunden weitergibt - allerdings nur bei Gesamteinlagen über drei Millionen Euro.

Quelle:

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