Jake Gyllenhaal in “Nightcrawler”: So arbeiten die gnadenlosesten Paparazzi !

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Jake Gyllenhaal in “Nightcrawler”: So arbeiten die gnadenlosesten Paparazzi !

Am 13. November startet ‘Nightcrawler’, das eindrucksvolle Regie-Debüt von Dan Gilroy in den deutschen Kinos.

In dem spannenden Thriller überzeugt Jake Gyllenhaal als skrupelloser Kameramann, der zu allem bereit ist, um an die besten Bilder zu gelangen.
Was genau sogenannte Nightcrawler eigentlich sind, welche Ausrüstung sie benötigen und wie sie arbeiten, erklären wir hier!

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Fotos: Concorde​

Was ist ein Nightcrawler?
Ein Nightcrawler ist jemand, der sich nachts mit seiner Videokamera auf die Jagd nach möglichst spektakulären Bildern von Verbrechen, Tatorten und Unfällen begibt, die er anschließend an TV-Sender verkauft.
Klingt eigentlich nach einem leichten Job mit großen Erfolgsaussichten und dem idealen Beruf für Lou Bloom (Jake Gyllenhaal) in dem neuen Film.

Wie erfährt man, wann und wo etwas passiert ist?
Man hört mit einem Funkscanner einfach den Polizeifunk ab (was hierzulande übrigens illegal ist).
So bekommt man die brandheißen Infos aus erster Hand. Erfahrenere Nightcrawler wie Joe (Bill Paxton) setzen hingegen auf ganze Funkzentralen und mehrere Einsatzteams, um nichts zu verpassen.


Was braucht man noch außer einer Kamera?
Ein schnelles Auto mit Navigationssystem, um im Idealfall noch vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte ungestört drehen zu können.
Außerdem ist ein Partner praktisch, der einen schnell von einem Geschehen zum nächsten lotsen kann.
Wenn man dabei auf Praktikanten wie Rick (Riz Ahmed) setzt, ist das Ganze auch noch sehr günstig.

Welche charakterlichen Eigenschaften muss man für diesen Job mitbringen?
Wie sich vielleicht schon aus den ersten Punkten ergibt, ist eine gehörige Portion Skrupellosigkeit nie verkehrt.
Man muss aber natürlich auch Blut sehen können und in der Lage sein, auch in Stresssituationen erfolgsorientiert zu arbeiten.

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Wie groß ist der Konkurrenzdruck in der Nightcrawler-Branche?
Sobald ein anderes Kamerateam früher am Ort des Geschehens ist, hat man selbst ja nur noch Chancen auf die “zweitbesten” Bilder.
Die Konkurrenz ist zwar nicht allzu groß, aber das Geschäft beinhart.
Lous größter Konkurrent ist Joe, der bereits seit 14 Jahren als Nightcrawler arbeitet.

Kann man den Job überall ausüben?
Grundsätzlich ja, nur wird in ländlichen Regionen nachts nicht besonders viel passieren.
Sie suchen nach Unfällen, Einbrüchen, Überfällen und Morden, deswegen empfiehlt es sich schon, in einer großen Stadt wie Los Angeles aktiv zu sein.

Warum bekommen die Nightcrawler so viel Geld für schreckliche Bilder?
Nachrichten über Verbrechen und Unfälle ziehen viele Zuschauer an, deswegen bekommen die Lieferanten der Aufnahmen entsprechend viel Geld dafür.
Nachrichtensender sind also in gewisser Weise abhängig von Nightcrawlern, daher ist auch Nachrichtenchefin Nina (Rene Russo) bereit, mehr als nur Geld für Lous Bilder zu geben.

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Kann man nicht auch Tierrettungen oder andere positive Ereignisse filmen?
Das können andere machen.
Für Nightcrawler gilt: „Bad news are good news!“ – schlechte Nachrichten sind gut fürs Geschäft.
Nina fasst es passend zusammen: „Stellen Sie sich den Nachrichtenaufmacher als eine schreiende Frau vor, die mit durchschnittener Kehle die Straße runter läuft.“

Auch wenn die Aufnahmen spektakulär sein sollen, gibt es doch Grenzen, oder?
Im Prinzip ja – aber am Ende schafft es nur derjenige ganz nach oben, der bereit ist, die Grenzen hin und wieder zu überschreiten und immer vollen Einsatz zu zeigen.
Um es mit Lous Worten zu sagen: „Ich glaube, dass diejenigen belohnt werden, die sich den Arsch abrackern.“

Wird beim Drehen der Bilder etwa auch selbst Hand angelegt, um etwas bei Bedarf „ins rechte Licht zu rücken“?
Das soll vorkommen… Wie genau das aussieht, erfahren Sie ab dem 13. November im Kino.


 
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