Zalman ist zahlungsunfähig !

collombo

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Zalman ist zahlungsunfähig !

Der seit 1999 aktive Spezialist für die Kühlung von PCs und Komponenten Zalman ist zahlungsunfähig.
Dies zumindest berichten übereinstimmend diverse südkoreanische Nachrichtenportale.
Diesen zufolge soll der Mutterkonzern Moneaul, der die bekannte Marke vor drei Jahren übernahm, in einen umfangreichen Betrugsfall verwickelt sein.

So soll Moneaul bereits seit geraumer Zeit falsche Angaben bei Exporten und Warenbeständen getätigt haben, um über Kredite an neues Kapital zu gelangen.
Unter anderem seien aus verschiedenen Gründen nicht verkaufsfähige Produkte als Kreditsicherheiten angegeben worden.
Gehälter und andere Kosten konnten den Berichten zufolge zuletzt nur noch über die scheinbar ungedeckten Kredite bedient werden, in Teilen sollen auch von Zalman abgezogene Gewinne den Fortbestand von Moneaul sichergestellt haben.

Insgesamt soll es um Kredite in Höhe von umgerechnet rund 490 Millionen Euro gehen, die nur aufgrund der falschen Angaben gewährt wurden.

Gleichzeitig wird dem Konzernmanagement vorgeworfen, Gelder auf eigene Konten umgeleitet zu haben.
Die Ermittlungen des südkoreanischen Zolls sollen sich aber nicht nur gegen Zalman und den Mutterkonzern, sondern auch gegen mehrere Banken richten, die die Finanzspritzen gewährten.
Denn teilweise soll es sich um zinsfreie Kredite gehandelt haben, die ursprünglich für staatlich geförderte Wachstumsprogramme gedacht waren.
Hierzu heißt es, dass mindestens die Kontrollsysteme der Geldinstitute versagt hätten.

Moneaul selbst soll aufgrund des Bekanntwerdens der Vorwürfe schon vor gut einer Woche Konkurs angemeldet haben, nur kurze Zeit später sei Zalman gefolgt.


 
Kühlerhersteller: Zalman dementiert Pleite !

Das südkoreanische Unternehmen Zalman, das CPU-Kühler und anderes Zubehör herstellt, wehrt sich gegen Berichte über seine vermeintliche Insolvenz.
Zwar gebe es finanzielle Schwierigkeiten, der Geschäftsbetrieb laufe aber weiter.
Ausführlich Stellung nehmen will Zalman aber erst später.

"Ich will Ihnen versichern, dass die Gerüchte über den Bankrott von Zalmans Hauptquartier vollkommen falsch sind."
Diese Stellungnahme der US-Niederlassung des südkoreanischen Kühlerherstellers findet sich im gleichen Wortlaut bei Legitreviews und Tom's Hardware.
Zuvor hatten mehrere koreanische Tageszeitungen berichtet, Zalman sei durch die Pleite seines Mutterkonzerns Moneual ebenfalls in die Insolvenz gezwungen worden.

Probleme gibt es aber, wie Zalman USA zugibt: "Unser Hauptquartier hat einige finanzielle Schwierigkeiten wegen des jüngsten Ärgers bei Moneual", schreibt der Sprecher des Unternehmens.
Moneual hatte die Mehrheit der Anteile von Zalman im Jahr 2011 gekauft.
Hinter dem Investor soll den koreanischen Berichten zufolge ein Schneeballsystem stecken, bei dem immer weiter profitable Firmen übernommen werden, um mit deren Kapital den Betrieb aufrechtzuerhalten.

Worin die Schwierigkeiten bei der Zentrale von Zalman in Südkorea bestehen, ist bisher nicht bekannt.
Der Handel mit den Aktien des Unternehmens wurde bereits Ende Oktober 2014 ausgesetzt, wie Daten von Bloomberg zeigen.

Zuvor hatten die Papiere binnen weniger Tage zwei Drittel ihres Wertes verloren.
Eine ausführliche Stellungnahme kündigte die US-Niederlassung von Zalman erst für Ende November an.


 
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