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Ruhe in Frieden
Eine junge, hübsche Frau hält ihren jungen Hund Charly im Arm. Sie lächelt in die Kamera. Nun ist dieses lebensfrohe, herzliche Strahlen für immer vorüber. Denn Brittany Maynard (29) wählte freiwillig den Tod.
Portland – Im US-Staat Oregon, in den sie extra aus Kalifornien gezogen ist, hat sie sich am Samstag mit Sterbehilfe-Medikamenten wie geplant das Leben genommen. Das teilte ihre Gruppe „Compassion & Choices” heute mit.
„Auf Wiedersehen, meine Freunde, meine Familie und alle, die ich liebe“, schrieb auf sie Facebook. „Heute ist der Tag, an dem ich mit Würde sterben will, angesichts der tödlichen Krankheit, diesem furchtbaren Hirntumor, der mir schon so viel genommen hat – und noch viel mehr genommen hätte. Die Welt ist wunderbar, das Reisen war mein größter Lehrmeister, meine Freunde und Angehörigen meine größten Wohltäter. Selbst jetzt beim Schreiben dieser Worte fühle ich ihre Unterstützung. Auf Wiedersehen, Welt. Verbreitet positive Energie!“
Brittany hatte Angst vor dem Tod
„Ich will nicht sterben“, sagte Brittany Maynard zuvor dem US-TV-Sender CBS. „Wenn mir jemand so etwas wie eine Wunderkur verabreichen möchte, die mein Leben rettet und ich Kinder mit meinem Ehemann bekommen kann, dann nehme ich das an.“
Viele Monate Leid musste sie mit ihrem Mann Dan, Mutter und Stiefvater durchstehen.
► Brittany klagte über heftige Kopfschmerzen. Im Krankenhaus am Neujahrstag die Schock-Diagnose: ein bösartiger Hirn-Tumor!
► Die junge Frau wurde sofort operiert, doch der Eingriff brachte nur kurze Zeit Linderung: Wenige Wochen später war das Krebs-Geschwür wieder da und aggressiver als zuvor. Die Ärzte gaben ihr noch rund sechs Monate zu leben.
► Monatelang haderte Brittany mit sich und der ausweglosen Situation – dann fällt sie den herzzerreißenden Entschluss: Sie will sterben, bevor der Tumor ihr die Sprache, Motorik und schließlich das Bewusstsein raubt.
„Nein, der Krebs beendet mein Leben“, sagt Brittany Maynard gegenüber CBS. „Ich entscheide mich nur ein wenig eher zu sterben und mit weniger Schmerzen und Qualen.“
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