GVU will Bitshare und Freakshare offline nehmen lassen !

collombo

MyBoerse.bz Pro Member
Die Filehoster Bitshare und Freakshare sollen in einem Rechenzentrum in den USA offline genommen werden.
Das will die GVU zusammen mit der Generalstaatsanwaltschaft Dresden durchsetzen.

Die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) will durchsetzen, dass die Filehoster Bitshare und Freakshare offline genommen werden.
Das kündigte GVU-Geschäftsführer Matthias Leonardy am 31. Oktober 2014 an.

Um die nach wie vor aktiven Portale, Boards und Filehoster vom Netz nehmen zu können, sei "nun internationale Unterstützung erforderlich".
So seien Bitshare und Freakshare nach GVU-Erkenntnissen bei einem einschlägig bekannten Rechenzentrum in den USA gehostet.

Bitshare soll 1,5 Millionen Unique User am Tag haben, Freakshare 750.000, so die Angaben der US-amerikanischen Verbände der Filmwirtschaft (MPAA) und der Musikindustrie (RIAA).
Die RIAA liste Mygully.com mit 180.000 Unique Usern.
Die MPAA habe Movie4k.to mit 11 Millionen Unique Usern im August 2014 gezählt.

Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden habe der GVU bestätigt, dass Movie4k, Mygully und ********** sowie die Filehoster Bitshare, Freakshare, Shared.sx und Stream4k den Kinox.to-Beschuldigten sicher zugeordnet werden können.

Die GVU hatte gegen die Flüchtigen bereits im Oktober 2012 Strafantrag gestellt, damals wegen des Verdachts, ein illegales Downloadportal für Games zu betreiben.

Gestern hatte das Landeskriminalamt Sachsen einen öffentlichen Fahndungsaufruf nach den beiden Verdächtigen auf seine Webseite gestellt.
Ihnen wird räuberische Erpressung, Nötigung, Brandstiftung, Urheberrechtsverletzung und Steuerhinterziehung vorgeworfen.
Sie werden "als gewaltbereit eingestuft" und können im Besitz von Schusswaffen sein.

"Erstmals haben wir es hier auch mit gewaltbereiten, skrupellosen Tätern zu tun, die dem Anschein nach von der Idee getrieben sind, ein kriminelles Online-Imperium zu errichten und dazu alle illegalen Plattformen an sich reißen" wollen, erklärte Leonardy.

 
Bitshare weist Vorwürfe von sich !

Im jüngsten Fall bei Kinox.to werden auch immer wieder die beiden Filehoster Bitshare und Freakshare genannt.
Der CEO von Bitshare meldet sich nun zu Wort und bestreitet die Vorwürfe, man würde mit den Drahtziehern der Streamingportale unter einer Decke stecken.

Immer wieder wurden in den vergangenen Tagen die beiden Filehoster Bitshare und Freakshare mit den Drahtziehern hinter Kinox.to und Movie4k.to in Verbindung gebracht.
Doch bei den Hostern will man davon nichts wissen und lehnt jede Verknüpfung zu den Streamingportalen ab.
Bisher sei man auch nicht weiter von den Ermittlungsbehörden oder der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) kontaktiert worden.

Bitshare-CEO Mark Girak sieht den Namen des Unternehmens in den Fall hineingezogen, obwohl es keine Anhaltpunkte für eine Verbindung zu den beiden Brüdern gibt, die die Streamingportale betrieben haben.
Girak beklagt, dass der Name Bitshare derzeit überall im Rahmen des Falls verbreitet werde und dieser Umstand dem Unternehmen das Leben schwer machen kann.
Der CEO räumt ein, dass es vor Jahren eine Affiliate-Kooperation gegeben habe, die aber seit Längerem beendet sei und die Streamingportale hätten Bitshare zuletzt gar nicht genutzt.
Rechtliche Probleme habe man aktuell keine.

Die GVU will davon nichts wissen und hält an ihrer Version fest: Bitshare erhalte 1,5 Millionen Besuche über die Streamingportale, Freakshare 750.000 - täglich.
Man ist bemüht, die Portale vom Netz nehmen zu lassen, doch dazu braucht es Beistand aus den USA, wo wohl die Server stehen.
Die gewerbsmäßige Urheberrechtsverletzung sei mittlerweile in den Händen von kriminellen.

Die Ermittlungsbehörden und die GVU in Deutschland müssen sich derzeit auch reichlich Kritik gefallen lassen.
Dort lasse man keine Gelegenheit aus, die beiden Brüder als bewaffnete und reiche Schwerverbrecher darzustellen.
Ihr Anwalt Stefan Tripmaker kann das nicht bestätigen und verweist auf den Umstand, dass die beiden noch bei den Eltern wohnten.
Auch die öffentliche Fahndung nach den beiden Brüdern ist für einen solchen Fall eher ungewöhnlich.
Wo auch immer sich die Drahtzieher nun aufhalten: Eine Auslieferung könnte schwierig werden, wie der Fall Megaupload gezeigt hat.
Dort prozessiert man zudem seit längerem über die Rechtmäßigkeit von Teilen der damaligen Aktion.

Derweil laufen die Streamingportale weiter, weil die Ermittlungsbehörden keinen Zugang zu den Servern haben. nach einer Abschaltung wird man zudem sehen müssen, wie nachhaltig die Maßnahme war.
Erfahrungswerte zeigen, dass schnell andere Portale in die Bresche springen.


 
Zurück
Oben Unten