Antibiotika in der inkubationszeit einer krankheit nehmen?

onkel80bz

MyBoerse.bz Anwärter
Hallo Leute,
auf der letzten Party mit einem Mediziner diskutiert:

Man hat sich mit einer Krankheit infiziert, aber die Krankheit ist noch nicht ausgebrochen. Sprich, die Inkubationszeit ist noch nicht vorbei.

Wenn man nun Antibiotika nimmt, was passiert dann? Krankheit bricht erst gar nicht richtig aus (man ist geheilt) oder das Antibiotika verpufft und die Krankheit schlägt trotzdem durch?

Tja, ich als Nichtmediziner würde sagen, dass, wenn die Bakterien im Körper sind, diese schon in der Inkubationszeit durch Antibiotika abgetötet werden. Die Krankheit bricht also erst gar nicht aus.

Der Mediziner meinte, dass das so nicht stimmt. Er konnte mir aber auch keine Erklärung liefern :)

Also, irgendwelche Mediziner hier die was genaueres wissen?
 
Allgemein ist es nicht sinnvoll Antibiotika zu nehmen, wenn man diese nicht wirklich dringend braucht. Aber das nur mal so am Rande. :RpS_wink:
 
Ich bin zwar selber auch kein Mediziner, habe aber solche in der Familie.
Das "A" und "O" soll dabei die Dosierung (Dauer der Anwendung) sein.
"Falsches" oder "falsch dosiertes" Antibiotika "verpufft" wirkungslos und traegt zur Antibiotika-Immunisierung bei (negativer Nebeneffekt).
 
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Okay, ich versuch mich mal anders auszudrücken:
eine person A steckt sich mit irgendeiner bakteriellen Krankheit an -> er hat mit einer anderen infizierten Person B z.B. geknutscht.
Person A weiß also, dass er nach einer gewissen Zeit die Krankheit (z.B. Rachenentzündung) bekommt. Er hat also die Bakterien schon im Körper, aber erst nach fünf Tagen erscheinen die Symptome der Krankheit.
Wenn jetzt Person A schon nach drei Tagen Antibiotika (das richtige und gut gosierte Antibiotika bei dieser Krankheit, welches man mit symptomen bekommen würde) bekommt, was passiert?
Krankheit bricht erst gar nicht richtig aus (man ist geheilt und die Bakterien weg ;-) ) oder das Antibiotika verpufft und die Krankheit schlägt trotzdem nach fünf Tagen durch?

Über den Einsatz von Antibiotika brauchen wir nicht zu diskutieren. Da bin ich mit Dir einer Meinung! Klar ist auch, dass Person A im normalfall erst Zugang zu Antibiotika bekommt, wenn er Symptome hat.
 
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Okay, gute Frage.

Aber selbst wenn Person A mit der infizierten Person B knutscht heisst das trotzdem nicht zwanslaeufigt, dass sich auch Person A damit infiziert.
In diesem Fall waere eine "vorbeugende" Antibiotika-Behandlung fatal.

Zwei Beispiele:

  1. Eine fruehere Freundin hatte Pfeiffersches Druesenfieber, im Volksmund auch Kusskrankheit genannt.
    Wir hatten engsten Koerperkontakt, haben geknutscht. Trotzdem blieb ich von dieser verschont.
    Grundsaetzlich natuerlich hier abgesehen davon, dass Virusinfektionen nicht mit Antibiotika behandelbar sind.
  2. Anderer Zeitpunkt, andere Erkrankung, dieselbe Freundin:
    Ich war an Gastroenteritis, im Volksmund auch Magen-Darm-Grippe genannt, erkrankt.
    Wieder hatten wir ununterbrochen engen Koerperkontakt, haben geknutscht.
    Aber sie blieb trotzdem von der Erkrankung verschont.
Ob sich deine Kernfrage ueberhaupt klar beantworten laesst ... . :RpS_confused:
 
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Erst einmal Danke für die Bereitschaft zu diskutieren :)
Gehen wir davon aus Person A hat sich angesteckt. Dann müsste doch das vorweggenomme Antibiotika die Krankheit im Keim (bzw. im Anfangsstadiums des Ausbruchs) ersticken, oder?

Vorbeugende Ausgabe von Antibiotika - Das hört sich nach einer guten Geschäftsidee an ;-)
Das fatale an Antibiotika ist sicherlich die Möglichkeit, Resistenzen zu entwickeln. Oder meinst Du zusätzlich etwas anderes?
 
:RpS_huh:
Ich kenne keinen Arzt, der Antibiotika, welcher Art auch immer, auf Verdacht profilaktisch und vorsorglich ohne klare Diagnose verabreicht.

:RpS_mad:
Einzige (negative) Ausnahme bilden die Tieraerzte. Die pumpen mit grosser Hingabe ihre Patienten rein profilaktisch mit Antibiotika voll, und zwar sehr oft vollkommen unnoetig. Da zaehlt unter dem Strich nur der Profit. Der tierische Patient ist nebensaechlich.
 
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Aber Herman, dass ist doch nicht die Diskussionsgrundlage.

Und hier stülpst du die altbekannten Horrostories über Behandlungsmethoden in Mastbetrieben über eine ganze Branche.
Das dem nicht so ist, werden dir wohl genügend Haustierbesitzer (Einschließlich mir selbst) nahelegen können.
 
Sondern ... :RpS_confused:

Natuerlich gibt's auch bei den Tieraerzten positive Ausnahmen. Aber leider mache ich immer wieder gegenteilige Erfahrungen bzw. treffe auf Tieraerzte, fuer die Antibiotika ein Allheilmittel gegen alles ist.

Als 1. Beispiel moechte ich den Kater "Freddy" nennen, der totkrank aber ohne klare Diagnose des Tierarztes mit Antibiotika vollgepumpt wurde.
Als 2. Beispiel moechte ich den Hund "BamBam" nennen, der aufgrund von extremen Hautausschlag (offene Geschwuere) mit Antibiotika vollgepumpt werden sollte.
 
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