Movie4k.to & Kinox.to reagieren auf Sperren !

collombo

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Die einstweilige Verfügung des Handelsgerichts Wien bewirkt eine sofortige Sperre verschiedener Streaming-Portale.
Movie4k.to und KinoX.to haben bereits auf das Bestreben vom Verein für Anti-Piraterie der Film- und Videobranche (kurz: VAP) reagiert.
Sie wollen damit die Sperre von A1, Drei, Tele2 und UPC umgehen.

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Das Urteil betrifft die österreichischen Internet-Provider A1, Drei, Tele2 und UPC.
Das GVU-Pendant VAP war aktiv geworden, um die Zugänglichkeit von bestimmten Streaming-Portalen einzuschränken.
Die Betreiber von KinoX.to gaben bekannt, sie hätten bereits über 30 Ersatz-Domains für ihre österreichischen Zuschauer registriert.
Für den Anfang sollen sie Kinox.tv oder Kinox.me benutzen.
Die Administratoren sind der Meinung, unsere Kultur könne sich nicht auf Basis von Einschränkungen entwickeln.
Man würde Copyrightverstöße von Rechteinhabern bearbeiten, derartige Abuse-Mitteilungen seien bei ihnen aber nicht eingegangen.
Darüber hinaus teilt man mit, dass man ähnlich wie Google nur den Zugang zu Filmen ermöglicht und diese nicht selbst vorhalten würde.
Beinahe das gleiche Statement steht auch bei Movie4k.to.
Auch dort wurden vorsichtshalber 30 Domains registriert.
Für den Anfang sollen die Besucher aus Österreich Movie4k.tv, Movie4k.me und Movie.to benutzen.
Begründet wird der Betrieb des Portals mit dem „kollektiven Bedürfnis der Menschen nach kostenfreien Medien“.
Die Sperre wird von den Betreibern als Einschränkung der Freiheit und „Unterdrückung“ angesehen.
Dem VAP wird geraten, man solle sich doch Zensurtipps von der iranischen oder nordkoreanischen Regierung holen.
VAP-Geschäftsführer Dr. Werner Müller sagte der Presse, diese Entscheidung habe er aufgrund der Rechtslage erwartet.
Es gebe für ihn kein „Grundrecht auf Zugang zu kriminellen Internetangeboten“.
Mit den Internet-Providern des Landes will er zeitnah über Lösungsmöglichkeiten sprechen, wie man das Web künftig regulieren kann.

Derartige Blockaden oder die Beschlagnahmung von Domains auf gerichtliche Anordnung finden in den USA und Europa immer häufiger statt.
Wenn es dazu kommt, weichen die Macher einfach auf andere Domains aus und machen dort weiter, als wäre nichts geschehen.
Von daher wird die einstweilige Verfügung des VAP nur kurze Zeit seine Wirkung entfalten.
Sobald alle Nutzer die neue Domain kennen, bewegen sich die Zugriffszahlen wieder auf dem alten Niveau.
Laut dem Statistik-Dienstleister Similarweb verfügt Kinox.to über 33.6 Millionen Zugriffe pro Monat, die meisten Nutzer geben die URL direkt ein.
Über 10% der Nutzer kommen aus Österreich oder der Schweiz, über 70% leben in Deutschland.
Movie4k.to verfügt laut Similarweb monatlich sogar über rund 80 Millionen Seitenzugriffe.
Dort macht der Anteil der Nutzer aus Österreich aber nur rund 4% aus.

Der Vergleich von Streaming-Portalen mit Google hinkt übrigens schon deshalb, weil mehrfach Hinweise dafür gefunden wurden, dass Streaming-Hoster und Webseiten nicht nur eng zusammenarbeiten, sie gehören nicht selten den gleichen Betreibern.
In dem Fall würden sie unmittelbar von den illegal generierten Einnahmen (Premium-Accounts und Werbung) der Streaming-Hoster profitieren.


 
Sperren von Movie4k.to und Kinox.to: Piratenpartei demonstriert in Wien gegen die Netzsperren !

Die Piratenpartei Österreich hielt eine Demonstration gegen die aktuellen Netzsperren von Movie4k.to und Kinox.to ab.
Die Demonstration fand vor der Zentrale des Vereins für Anti-Piraterie (VAP) in Wien statt.
Schon zuvor reagierten die Betreiber der gesperrten Streaming-Webseiten durch Etablierung neuer Domains.

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Die in Österreich vollzogene Netzsperrung von Movie4k.to und Kinox.to dauert nach wir vor an.
Die beiden Domains mussten auf Grundlage einer richterlichen Verfügung gesperrt werden.
Betroffen waren die vier österreichischen Internet-Provider A1, Drei, Tele2 und UPC.
Von Österreich ist kein Zugriff mehr auf die gesperrten Webseiten möglich.
Die Betreiber der gesperrten Streaming-Webseiten reagierten mit einem offenen Brief und zeigten sich empört über die verhängten Sperren.
Mittlerweile wurde für jede gesperrte Domain jeweils 30 neue Domains etabliert, die nicht von der richterlichen Verfügung umfasst sind.

Unterdessen hielt die Piratenpartei Österreich eine Demonstration gegen Netzsperren ab.
Die Demonstration fand vor der Zentrale des Vereins für Anti-Piraterie (VAP) in Wien statt.
Die VAP ist vergleichbar mit der in Deutschland tätigen GVU, die maßgeblich an der Sperrung von Kino.to beteiligt war.
Die VAP hatte die einstweilige Verfügung zur Sperrung der beiden Domains erwirkt.
Die Piratenpartei sieht die aktuellen Netzsperren als drohenden Beginn einer Internetzensur.
Die Betreiber der Streaming-Webseiten sehen sich als Opfer der Aktion und vergleichen sich selbst mit Google, da lediglich Links bereitgestellt, aber keine eigenen Inhalte zur Verfügung gestellt würden.





 
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