Die optimale SSD finden

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Die optimale SSD finden

28.09.2014

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Bei der Vielzahl an SSD-Modellen, Herstellern und Kapazitäten fällt die Kaufentscheidung schwer. Eine Orientierung, welchem Modell Sie den Vorzug geben sollten, erhalten Sie mit unseren Kauftipps.

SSDs (Solid State Disks) sind Massenspeicher, die aus Flashmodulen und einem Controller bestehen. Im Gegensatz zu Festplatten kommen sie ohne mechanische Bauteile aus, arbeiten lautlos und sind auch wesentlich schneller. Sie lassen sich am besten anhand ihrer Kapazitäten kategorisieren. 2,5-Zoll-Modelle, die wie eine kleine Festplatte aussehen, werden per SATA angebunden und besitzen Kapazitäten von 64 GByte bis derzeit 1.024 GByte. Modelle mit 128 GByte oder weniger Speicher stellen die Einstiegsklasse dar, da sie lediglich eine Windows-Installation und einige Programme aufnehmen können. Bilder und Videos muss man dann aber auf einer separaten HDD speichern. Eine Klasse höher gibt es dann schon bis zu 256 GByte, was für Windows und zahlreiche Tools oder Spiele-Installationen reicht, sofern Sie keine allzu großen Platzfresser dort ablegen möchten. Die Laufwerke mit richtig hohen Kapazitäten von 500 GByte und mehr können eine Festplatte vollständig ersetzen, die Obergrenze liegt derzeit bei einer Kapazität von 1 TByte.

SSD kaufen: Diese Punkte zählen

Laufwerke mit SSD-Technik verpassen selbst älteren Rechnern einen ordentlichen Tempo-Schub, der sich unter anderem in deutlich verkürzten Bootzeiten bemerkbar macht. Unsere Tests zeigen allerdings auch regelmäßig, dass es zwischen den einzelnen SSD-Modellen große Unterschiede gibt.
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Der Controller entscheidet über den Speed einer Festplatte



1. Kapazität

Die erste und wichtigste Entscheidung beim SSD-Kauf ist die Kapazitätswahl. Als Richtlinie gilt: Weniger als 120 GByte sollten es nicht sein, da die Installation von Windows 8 sonst Probleme bereiten kann. Am gängigsten sind derzeit Laufwerke mit 240, 250 oder 256 GByte, die mittlerweile bereits ab etwa 90 Euro zu haben sind. Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bieten allerdings die großen SSDs mit 512 GByte und mehr. Hier kostet das Gigabyte aktuell nur noch gute 30 Cent, die Preise beginnen bei etwa 170 Euro.

2. Tempo

Wie bei einer Festplatte sind auch bei einer SSD die Transferraten mächtig interessant, da sie sehr viel über deren Leistungsfähigkeit aussagen. Wir messen sowohl mit komprimierbaren als auch nicht komprimierbaren Daten, da manche Controller besser mit der einen Variante als mit der anderen zurechtkommen. Die Lesegeschwindigkeit ist insgesamt wichtiger als die Schreibgeschwindigkeit, da im täglichen PC-Einsatz sehr viel mehr Daten gelesen als geschrieben werden.

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3. Praxis-Performance

Natürlich soll eine SSD schnell arbeiten, um dem Rechner den größtmöglichen Tempo-Kick zu geben. Bei unserem Praxis-Test schneidet aber selbst die langsamste SSD noch mit einem "gut" ab. Im Umkehrschluss lässt sich also sagen, dass selbst eine schwächere SSD jedem Computer zu deutlich höherem Tempo verhilft, als dies eine Festplatte könnte.

Profi-Tipp für den SSD-Kauf

Die Stromaufnahme scheint bei SSDs auf den ersten Blick vernachlässigbar. Diese Aussage trifft zumindest auf Desktop-PCs zu. Doch beim Einsatz im Notebook sieht die Sache anders aus: Einzelne SSD-Modelle verheizen bereits im Standby mehr als 1,0 Watt, manche kommen beim Schreiben sogar auf bis zu 5,0 Watt, deutlich mehr als die meisten internen 2,5-Zoll-SATA-Festplatten. Wer also ein Upgrade für seinen Laptop sucht, sollte auf geringe Werte achten, um die Akkulaufzeit des Notebooks nicht unnötig zu reduzieren.

Testsieger:

SAMSUNG 840 EVO 1 TB (MZ-7TE1T0BW) Spitze in allen Belangen
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+ Riesige Kapazität
+ Excellente Transferraten
+ Sehr günstiger Preis je GB.
+ Schnelle Zugriffszeit
- Hohe Leistungsaufnahme
- Relativ teuer


Fazit:
Die Samsungs 840 Evo bietet in der 1-TByte-Ausführung eine riesige Kapazität, die aber dank stark fallender Preise endlich bezahlbar ist. Aktuell kommen wir bei einem Preis von rund 360 Euro auf einen Gigabyte-Preis von nur 36 Cent – so sichert sich die 840 auch Platz 1 in der Preis-Leistungs-Wertung im SSD-Ranking. Dabei zeigt das Laufwerk im Test exzellente Messwerte. Egal ob beim Schreiben oder Lesen, bei komprimierbaren oder nicht komprimierbaren Daten, stets lagen die Transferraten um die 500 MByte pro Sekunde – viel mehr ist über einen SATA-6-Anschluss nicht möglich. Dazu kommen noch sehr niedrige Zugriffszeiten. Der Stromverbrauch beträgt in Ruhe nur 0,3 Watt, beim Schreiben und Lesen dürfte er aber niedriger sein. Wir haben bis zu 2,9 Watt gemessen.

Preis: rund 360 Euro


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