AfD - Lucke legt noch

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AfD - Lucke legt noch nach

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Hat Grund zur Freude: Der Bundesvorsitzende der Partei Alternative für Deutschland (AfD) Bernd Lucke

Die jüngsten Landtagswahlen in Sachsen, Brandenburg und Thüringen zeigten, dass die "Alternative für Deutschland" (AfD) nicht das flüchtige Phänomen ist, für das sie lange gehalten wurde. Die eurokritische Partei zog mit Spitzenergebnissen in die Parlamente ein.

Nach diesen Wahlerfolgen hat die AfD nun laut einer Umfrage bundesweit in der Wählergunst den höchsten Stand seit ihrer Gründung erreicht. Die Partei kommt im Sonntagstrend des Meinungsforschungsinstituts Emnid und der "Bild am Sonntag" auf acht Prozent, ein Punkt mehr als vor einer Woche.

Einen Punkt weniger erzielt dagegen die Union, die der vorab veröffentlichten Erhebung zufolge auf 40 Prozent kommt. Unverändert bleiben demnach die Werte von SPD (25 Prozent), Linkspartei (neun Prozent), Grünen (neun Prozent) und FDP (drei Prozent).

Mehrheit glaubt nicht an Erfolg im Bundestag
Insgesamt überlegt einer weiteren Emnid-Umfrage zufolge jeder fünfte Deutsche, bei der nächsten Bundestagswahl der AfD seine Stimme zu geben. Vor zwei Wochen habe das Wählerpotential allerdings noch bei 22 Prozent gelegen. 59 Prozent der Bundesbürger glaubten, dass die AfD im nächsten Bundestag vertreten sein werde. 78 Prozent der Deutschen seien aber davon überzeugt, dass die AfD ihre politischen Ziele wie die Abschaffung des Euro, die Eindämmung der Kriminalität oder die Erhöhung der Geburtenrate in einer Regierungsbeteiligung nicht umsetzen könnte.

Für den Sonntagstrend befragte Emnid im Auftrag von "Bild am Sonntag" vom 11. bis zum 17. September insgesamt 2319 Personen. Für die AfD-Umfrage befragte Emnid ebenfalls im Auftrag der Zeitung am vergangenen Donnerstag insgesamt 502 Personen.


"AfD nicht unterschätzen"
Unterdessen warnen viele Politiker davor, die Partei nicht ernst genug zu nehmen. So hat die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer zur politischen Auseinandersetzung mit der rechtskonservativen Partei aufgerufen. Man müsse ihr inhaltlich Paroli bieten, sagte Dreyer laut einer Mitteilung am Samstag in Neustadt an der Weinstraße.

Auch der CSU-Ehrenvorsitzende Edmund Stoiber warnte die Unionsparteien davor, die AfD weiter zu ignorieren und die Gefahr für CDU und CSU zu unterschätzen. "Ich war von Anfang an der Meinung, dass man die Funktionäre dieser AfD inhaltlich stellen muss - das kannst du nicht durch Negieren", sagte der frühere bayerische Ministerpräsident am Samstag auf dem Deutschlandtag der Jungen Union im bayerischen Inzell. "Ich glaube, man muss sich mit diesen Leuten auseinandersetzen, ihnen klarmachen, dass ihre Schwarz-Weiß-Parolen in der Realität keinen Bestand haben." Die Euro-Politik der AfD kritisierte Stoiber als verantwortungslos.

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) sieht in den Erfolgen der AfD nicht nur eine Herausforderung für die CDU. Die guten Wahlergebnisse der AfD sollten alle Parteien beschäftigen, sagte Weil der "Welt".

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