<<>> Iron.Sky.Wir.kommen.in.Frieden.2012.German.DTS.DL.1080p.BluRay.x264-Pate <<>>
Titel: Iron Sky Wir kommen in Frieden
Genre: Action |
Laufzeit: 93 Min. |
Sprache/n: Englisch, Deutsch
Video Stream: BD |
Audio Stream: DTS 5.1 |
Format: MPEG-4 H.264 / AVC
Hoster: Share-online.biz, Uploaded.net
Groesse: 7564 MB |
Parts: 31 Dateien
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Beschreibung:
In der Vergangenheit gab es immer wieder Versuche aus dem Fandom, aufwändige Science Fiction-Projekte im Alleingang zu stemmen - sei es die unvollendete hessische Astro-Saga, ein über mehrere Jahrzehnte entwickelter "Perry Rhodan"-Spielfilm oder Jack Moiks Weltraumoper "Nydenion - Krieg der Kolonien", entstanden im Zeitraum von 14 Jahren.
Weitaus effektiver agierte der finnische Regisseur Timo Vuorensola, der per Internet mit einer No-Budget-Parodie "Star Wreck: In the Pirkinning" bekannt wurde und danach mit "Iron Sky" sein erstes Großprojekt unter anderem per Crowd Funding finanzierte. Fans konnten sich nicht nur am Budget (und eventueller Gewinnausschüttung) der schrägen Weltraumkomödie beteiligen, sondern bekamen Einblick in die Produktion, durften eigene Designvorschläge einbringen und als Statisten vor der Kamera agieren. Laut Produzent Oliver Damien wurde das Filmprojekt durch diese gewagte Methode gerettet, weshalb der Begriff "Krautfunding" bald die Runde machte. Ebenso beteiligten sich die hessische Filmförderung und Hessen Invest am teuersten finnischen Film. Man darf dem Filmteam von "Iron Sky" nicht nur Einfallsreichtum und Geschäftssinn, sondern auch ein Gespür für überdrehte Ideen und satirischen Witz attestieren, mit dem die Stereotypen des Nazikinos auf die Schippe genommen werden. Wenn Vuorensola gleich zweimal Chaplins "Der große Diktator" zitiert, was immerhin dramaturgisch eingeflochten wird, lehnt er sich allerdings etwas weit aus dem Fenster. Diesen Biss erreicht sein versponnenes Mondnazi-Utopiegebäude dann doch nicht. Projekte wie dem in einer Marburger Lagerhalle gedrehten "Nydenion" ist die überdrehte Nazifarce in Sachen Schauspielführung, Tricktechnik und Timing überlegen - teilweise zumindest. Insgesamt fällt das aufwändige Ergebnis, zum Leben erweckt unter anderem in Australien und einem Rüsselsheimer Opelbunker, durchaus professionell aus - trotz uneinheitlicher Leistungen in allen Bereichen. Das beginnt schon bei der nicht durchgehaltenen Gagdichte. Geglückten Einfällen wie eine auf Oberflächenreize orientierte Sarah Palin-Doppelgängerin als US-Präsidentin über faschistische Ideologien als neuster Schrei der amerikanischen Politik stehen reichlich Klamauk und Wiederholungen gegenüber. Es setzt sich fort bei den disparaten Schauspielerleistungen: Während die Komödien erfahrene Julia Dietze ("Erkan & Stefan - Der Tod kommt krass") als blondes Gretchen ein Glücksfall darstellt, wirkt Peta Sergeant in der Rolle der PR-Beraterin überfordert, und Stephanie Paul als US-Oberhaupt erkennt man zu deutlich ihre Stand-up-Comedy-Vergangenheit an. Udo Kier agiert als Möchtegern-Führer gewohnt hölzern, trägt aber zum Vergnügen bei, während sich der ebenfalls vor keiner Trash-Rolle zurück schreckende Götz Otto, der als Ex-Dietzenbacher quasi vor der Haustür drehte, als machtgieriger Schurke souverän behauptet. In einer Minirolle gibt es ein Wiedersehen mit Altstar Claus Wilcke ("Percy Stuart") als russischer UN-Vertreter. Bei den Spezialeffekten überzeugt das Setdesign wie die Mondstation in Hakenkreuz-Form oder das Raumschiff Götterdämmerung, was die slovenische Band Laibach auf dem Soundtrack mit reichlich Wagner-Anleihen kommentiert. Dagegen wirkt der Blue Screen-Einsatz oftmals zu deutlich ersichtlich. Unter dem Strich kann man als Science Fiction-Fan durchaus seinen Spaß an dem Berlinale-Publikumshit "Iron Sky" haben, selbst wenn die behauptete Blauäugigkeit der deutschen Bevölkerung wenig glaubwürdig erscheint und am Ende einmal mehr der Actionbombast das Gagbombardement erstickt.
Fazit: "Iron Sky" ist eine absurde, visuell eindrucksvolle Science-Fiction-Komödie, der letztlich eine klare Linie zwischen Satire, Parodie, Filmzitat und Klamauk fehlt.
nfo:
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