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Malavita.2014.German.DTS.HD.MSTR.AC3.1080p.BluRay.x264-by.AME
Mit einem Mix aus Härte und Humor beobachtet Luc Besson die Abenteuer einer
ehrenwerten Familie im Zeugenschutzprogramm.
Die Kompetenz, die Robert De Niro als Pate zeigte, lässt er als Patriarch
vermissen. Nach "Big Wedding" führt er erneut eine dysfunktionale Familie in die
Kinos, ohne vom Weg ausgelebter Ignoranz abzuweichen. Auch sein Mafiaboss
Manzoni folgt unbeirrbar eigenen Prinzipien und Impulsen und nimmt dabei
Kollateralschäden in Kauf. Das treibt seine Familie anfangs in ein Leben auf der
Flucht und am Ende in ein Blutbad, das zumindest aus seiner Perspektive
bindungsfördernd wirkt.
Gewalt ist bei den Manzonis als Kommunikationsmittel ein natürlicher Reflex, den
man nicht hinterfragen muss. Die Kluft zwischen diesem Selbstverständnis und der
Fremdwahrnehmung durch den Zuschauer nutzt diese Verfilmung eines Romans von
Tonino Benacquista für schwarzhumorige Szenen, die durchaus amüsieren, in ihrer
psychotischen Komponente aber auch irritieren. Nachdem Manzoni die Mafia verriet
und damit den obersten Paten New Yorks hinter Gitter brachte, sehnt sich dieser
nach Rache und Manzoni nach einem Ort, der ihm Sicherheit bietet. Doch wo immer
sich auch die vierköpfige Familie im Rahmen des Zeugenschutzprogramms
niederlässt - immer holen sie ihre gewalttätigen Impulse ein und sabotieren das
Wurzelschlagen.
Über die harmlosen Kommentare über kulturelle Kollisionen hinaus, die etwa den
Unterschied zwischen Sahne und Olivenöl in der Küche zur Existenzfrage machen,
ist es die Paarung von Gewalt und Komik, mit der "The Family" die meisten
Zuschauer einholen will. So darf Michelle Pfeiffer als amerikanische Clanmutter
französische Snobs explosiv belehren, ihre Tochter aufdringlichen Pickel-Bubis
mit dem Tennisschläger ihren Aufschlag zeigen oder De Niro nicht nur in
Tagträumen unkooperative Handwerker oder Lokalpolitiker disziplinieren. Bessons
Besetzung, zu der auch Tommy Lee Jones als FBI-Brummbär zählt, ist überzeugend,
doch als Koautor lässt der Franzose in puncto Situationskomik und Dialogbiss
manche Möglichkeiten ungenutzt. Am Ende aber, wenn Mafiakiller in der Normandie
landen, zeigt die Unterhaltungsmaschine Besson, der inszenatorisch noch immer
ein Profi ist, aber den Rausch früherer Filme nicht mehr reproduzieren kann, wo
ihre Stärken wirklich liegen. kob.
Passwort
Mirrors untereinander kompatibel!
Uploaded.net & Share-Online.biz
Mit einem Mix aus Härte und Humor beobachtet Luc Besson die Abenteuer einer
ehrenwerten Familie im Zeugenschutzprogramm.
Die Kompetenz, die Robert De Niro als Pate zeigte, lässt er als Patriarch
vermissen. Nach "Big Wedding" führt er erneut eine dysfunktionale Familie in die
Kinos, ohne vom Weg ausgelebter Ignoranz abzuweichen. Auch sein Mafiaboss
Manzoni folgt unbeirrbar eigenen Prinzipien und Impulsen und nimmt dabei
Kollateralschäden in Kauf. Das treibt seine Familie anfangs in ein Leben auf der
Flucht und am Ende in ein Blutbad, das zumindest aus seiner Perspektive
bindungsfördernd wirkt.
Gewalt ist bei den Manzonis als Kommunikationsmittel ein natürlicher Reflex, den
man nicht hinterfragen muss. Die Kluft zwischen diesem Selbstverständnis und der
Fremdwahrnehmung durch den Zuschauer nutzt diese Verfilmung eines Romans von
Tonino Benacquista für schwarzhumorige Szenen, die durchaus amüsieren, in ihrer
psychotischen Komponente aber auch irritieren. Nachdem Manzoni die Mafia verriet
und damit den obersten Paten New Yorks hinter Gitter brachte, sehnt sich dieser
nach Rache und Manzoni nach einem Ort, der ihm Sicherheit bietet. Doch wo immer
sich auch die vierköpfige Familie im Rahmen des Zeugenschutzprogramms
niederlässt - immer holen sie ihre gewalttätigen Impulse ein und sabotieren das
Wurzelschlagen.
Über die harmlosen Kommentare über kulturelle Kollisionen hinaus, die etwa den
Unterschied zwischen Sahne und Olivenöl in der Küche zur Existenzfrage machen,
ist es die Paarung von Gewalt und Komik, mit der "The Family" die meisten
Zuschauer einholen will. So darf Michelle Pfeiffer als amerikanische Clanmutter
französische Snobs explosiv belehren, ihre Tochter aufdringlichen Pickel-Bubis
mit dem Tennisschläger ihren Aufschlag zeigen oder De Niro nicht nur in
Tagträumen unkooperative Handwerker oder Lokalpolitiker disziplinieren. Bessons
Besetzung, zu der auch Tommy Lee Jones als FBI-Brummbär zählt, ist überzeugend,
doch als Koautor lässt der Franzose in puncto Situationskomik und Dialogbiss
manche Möglichkeiten ungenutzt. Am Ende aber, wenn Mafiakiller in der Normandie
landen, zeigt die Unterhaltungsmaschine Besson, der inszenatorisch noch immer
ein Profi ist, aber den Rausch früherer Filme nicht mehr reproduzieren kann, wo
ihre Stärken wirklich liegen. kob.
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