Tintenstrahldrucker vs. Laserdrucker: Das ist beim Druckerkauf zu beachten !

collombo

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In der digitalen Welt findet die Kommunikation papierlos statt: E-Mails haben den klassischen Papierbrief vielfach abgelöst.
Viele Provider verschicken die monatlichen Rechnungen nur noch elektronisch an ihre Kunden.
Ein papierloses Büro wird aber auch 2015 Illusion bleiben.
Sowohl Verbraucher als auch Unternehmen produzieren weiterhin eine Unmenge an bedrucktem Papier.
So werden beispielsweise Bahn- und Flugtickets zwar online gebucht, die Dokumente für die Reise aber in der Regel ausgedruckt.
Ein Drucker bleibt nach wie vor unverzichtbar.
Wer auf der Suche nach einem neuen Drucker ist, sollte vor der Kaufentscheidung einiges beachten.
Grundsätzlich gibt es zwei unterschiedliche Druckertypen: Tintenstrahldrucker nutzen Tintenpatronen für den Druck, bei Laserdruckern kommt eine Tonerkartusche zum Einsatz.

Die Vor- und Nachteile der jeweiligen Drucker ......

Tintenstrahldrucker: Günstige Anschaffung, schnell eintrocknende Patronen
Soll der Drucker möglichst günstig sein, so können Tintenstrahldrucker punkten.
Sie sind kleiner und leichter als Laserdrucker. Farbtintenstrahldrucker von Markenherstellern wie HP oder Canon sind im Online-Handel bereits für knapp 40 Euro erhältlich.
In der Praxis bieten sie ein qualitativ gutes Druckbild, der Ausdruck erfolgt jedoch meist nicht ganz so schnell wie bei einem Laserdrucker.

Farbtintenstrahldrucker verfügen über Tintenpatronen in den Farben schwarz (black), blau (cyan), rot (magenta) und gelb (yellow).
Besser ausgestattete Drucker haben zusätzlich noch eine Patrone mit Fototinte zur Optimierung des Drucks von Fotos an Bord.

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Beachtet werden sollte, dass die Kosten für Tintenpatronen schnell die Kosten für die Anschaffung des Druckers übersteigen können.
Denn das eigentliche Geschäft machen die Hersteller mit dem Verkauf der Druckerpatronen.
Gerade wer häufig und viel ausdruckt, sollte diese Verbrauchskosten nicht vernachlässigen.
Beim Online-Preisvergleichsportal idealo etwa haben Käufer bei der Suche nach Tintenpatronen für ihren Drucker die Qual der Wahl.

Es finden sich sowohl die meist teuren Originalpatronen des Herstellers als auch die kompatiblen, erheblich günstigeren Tintenpatronen von Drittanbietern.
Druckerhersteller versuchen sich mit technischen Tricks wie in den Patronen integrierten Kontrollchips vor der Billigkonkurrenz zu schützen.
Schon lange gibt es aber entsprechende Nachbaupatronen inklusive Chip, etliche Anbieter haben sich zudem auf die Wiederbefüllung von Druckerpatronen spezialisiert und bieten entsprechende Nachfüllpacks an, mit denen sich viel Geld sparen lässt.

Entscheidender Nachteil eines Tintenstrahldruckers: Wird der Drucker nur alle paar Wochen einmal genutzt, kann die Tinte in den Patronen bzw. die Düsen im Druckkopf schnell eintrocknen.
Es kommt unter anderem zu Streifen oder blassen Farben auf den Ausdrucken.
Abhilfe schafft der automatische Reinigungsprozessen des Druckers, bei dem frische Tinte in die Düsen gespült wird.
Für diesen Vorgang wird jedoch relativ viel Tinte verbraucht.

Laserdrucker: Schneller Druck, schlechter Ruf
Das Eintrocknen der Patrone kann beim Einsatz eines Laserdruckers nicht passieren.
Statt Tinte kommt hier Toner zum Einsatz.
Die Preise für Schwarzweiß-Laserdrucker sind in den vergangenen Jahren gesunken.
Aktuell ist der Einstieg in den Laserdruck mit günstigen Geräten von namhaften Herstellern wie Dell, Samsung oder Brother bereits für rund 50 Euro möglich.
Mittlerweile sind auch Farblaserdrucker erschwinglich geworden, günstige Geräte werden bereits ab rund 100 Euro angeboten.

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Laserdrucker können vor allem mit ihrer Druckgeschwindigkeit überzeugen, das gilt auch für den Farbdruck.
Gerade wenn größere Druckaufträge anstehen, ist dies ein Vorteil.
Werden qualitativ gute Fotodrucke benötigt, empfiehlt sich jedoch ein Tintenstrahldrucker.
Insbesondere in Kombination mit spezieller Fototinte und entsprechendem Fotopapier werden bessere Ergebnisse erzielt als mit einem Laserdrucker.

Tintenstrahldrucker benötigen zudem weniger Strom als Laserdrucker und sind erheblich leiser beim Ausdruck.
Laserdrucker verfügen über einen relativ lautstarken integrierten Lüfter.
Im Betrieb gelangen zudem über die Lüftung Tonerteilchen in die Umgebung.
Vor einigen Jahren hatten Forscher in einer Studie festgestellt, dass Laserdrucker Krebs verursachen können.
Durch den Einsatz eines Filters vor der Lüftung lässt sich die Feinstaubbelastung aber spürbar reduzieren.

Und wie sieht es mit den Kosten für den Toner aus?
Eine neue Tonerkartusche ist erheblich teurer als Tintenpatronen, je nach Modell werden sogar 100 Euro und mehr fällig.
Allerdings relativieren sich diese Kosten durch eine längere Nutzungszeit.
Eine Farbtonerpatrone schafft im Gegensatz zu einem Farbtintenstrahldrucker meist mehrere hundert Farbausdrucke.
Vor einem Kauf sollte darauf geachtet werden, welche Kosten pro Seite Papier anfallen.
Die Hersteller geben solche Verbrauchskosten in der Regel an.

Welcher Drucker ist für welche Einsatzzwecke geeignet?
Sowohl für Vieldrucker, die schnell viele Seiten ausdrucken möchten, aber auch für Gelegenheitsdrucker, die nur alle paar Wochen einmal einige Ausdrucke vornehmen, eignen sich Laserdrucker.
Dies gilt insbesondere, wenn meist nur Text ausgedruckt werden soll.
Sollen häufiger Fotos in hoher Qualität gedruckt werden, ist dagegen ein Farbtintenstrahldrucker die richtige Wahl.
Wer ein günstiges Gerät sucht, den Drucker häufig nutzt und nicht vor dem Einsatz von Tintenpatronen von Drittanbietern zurückschreckt, sollte ebenfalls zu einem Tintenstrahldrucker greifen.


 
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